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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

DOI Kapitel:
Nr. 159-189 (1. - 31. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70558#0376
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Montag, do« «. Sp» IS«.


seit 1S9V al« Ordinarius «, der Technischen
Hochschule in Aachen tätig. Geh. Rat Rasch hat
sich bedeutende Verdienste um di« Entwicklung
der Elektrotechnik erworben. Nach seinem Ein-
tritt in den Ruhestand ließ sich Geh. Rat Rasch
in Heidelberg nieder. In Anerkennung seiner
Forschungen ernannte ihn di« Universität Hei-
delberg 1920 zum Honorarprofessor. Der Rektor
der Universität sprach dem Jubilar di« herzlich-
sten Glückwünsche aus.
Der Bürgrraosschuh tritt am Montag, den
7. August zu einer Sitzung zusammen.

NaterlüMchex Abend des „SSnger-
ttets Aeuenheim" lm Stadtgarten
Am Samstag abend veranstalteten die SA-
Kapelle 119 und der Sängerkreis Neuenheim
ein Doppelkonzert, das sich trotz der unsicheren
Wetterlage eines guten Besuchs erfreuen konnte.
Beide Veranstalter gaben sich alle Mühe, den
Besuchern einen schönen Abend zu bieten. Ueber
die Leistungen der Standartenkapelle unter Lei-
tung von Loh. Pfeiffer haben wir uns erst
dieser Tag« anerkennend geäußert und brauchen
eigentlich nur noch hinzufügen, daß die stärkere
Besetzung sich angenehm bemerkbar machte ur.d
daß besonders die Trompeten einen guten Tag
hatten. Vielleicht dürfte manchmal das Schlag-
zeug an der stark reflektierenden Rückwand des
Pavillons sich etwas größerer Zurückhaltung be-
fleißigen. Die Auswahl der Stücke für die Ka-

pelle befriedigte sehr, «i« di« erzwung men
Dreingaben zeigten. Einen kleinen Schönheits-
fehler beseitigte ja der Dirigent selbst, indem er
den auf dem Programm fehlenden Eingangs,
marsch am Abend noch hinzufügte vor die Kas-
sandra-Ouvertüre, die wir dann gern vermißt
hätten.
Der Sängerkreis Neuenheim unter der Stab-
führung von F. Treiber gab sich die redlichste
Mühe, uns mit schönen Weisen des deutschen
! Männerchors zu erfreuen. Ganz besonders cn-
nehm fiel die gute Aussprache der Sänger auf,
>ne aber gequält zu wirken. Auch die Reinheit
oer Stimmen war anzuerkennen. Wenn wir
eine kleine Bemerkung zu machen haben, so ist
es die, daß bei manchen Stücken der Eindruck
aufkam, als ob das Stärkeverhältnis der einzel-
nen Stimmen zu wenig ausgeglichen war. Die
Programmauswahl konnte sehr befriedigen. Die
alten Lieder erfreuten das Herz aller Anwesen-
den. Den stärksten Beifall fand naturgemäß
Heinrichs' prächtige Komposition „Deutschland,
du mein Vaterland", die auch ganz besonders
gut wiedergegeben wurde und eine Dreingabe
erzwang.
Wenn recht bald wieder ein solcher Abend
stattfände — und wir würden uns sehr darüber
freuen — dann hätten wir aber eine dringende
Bitte: das Programm vorher so genau durch-
zuprüfen — und das ist möglich — daß seine
Abwicklung nicht bis Mitternacht dauert. Lieber
nur drei Strophen von einem Lied statt etwa
acht; das Lied gewinnt nur dadurch. Und dann
kürzere Pausen. Z.

KvÄtvch« de« Setdvlvsr-
gvv Lllrnseftteilnevmov
Heute Montag abend, 7 Uhr, «erde« di«
Heidelberger Turnfestteilnehmer zurückkehreu
und von den Vereinen festlich empfange«. Ei«
Teil der Heidelberger Turner und Turnerinnen
wird von Stuttgart ans Fährte» i« Sie dortige
Gegend machen.
Eintreffen unlerer TurnsestMe
Heute vormittag »erde« die erste« Sonder-
züge mit Turufestbesucher« äirr eintresfr». Ms
erster trifft um S Uhr ei« Zug mit Kieler
Turnern und Turnerinnen ein, der nächste folgt
dann um 19.32 Uhr mit Dresdner Turnern
und Turnerinnen.
Die SAotz- u. BrüSenkeleuWung
mit Feuerwerk, die z« Ehren der vom Deutsche»
Turnfest zurückkehrenden Tu ner und Turnerin-
nen stattsindet, beginnt um 21.39 Uhr. Anschlie-
ßend findet, wie ebenfalls bere't« berichtet, im
großen Saal der Stndthalle eine Begrüßung der
Gäste durch Oberbürgerm ü't rr Dr. Neinhaus
statt.

Start
»ao SS-Motorkaffel
Nachdem in der Nacht vom Freitag auf
Samstag 10 Motorräder des SS-Motorstarms
1/32 nach Düsseldorf gestartet waren, erfolgte
der Start der übrigen 38 Maschinen am Sams-
tag um 16 Uhr. Nach Stärkemeldung durch SS-
Motorsturmführer Kopp an Sturmbannführer
Kennerknecht begrüßte letzterer die ange-
tretenen Fahrer und ermahnte sie zu erneuter
Kameradschaft für die bevorstehende Fahrt. Nach
dem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer
erscholl das Kommando zum Anlaufen der Ma-
schinen. Punkt 16 Uhr ertönte dann der Start-
schuß zur Zielfahrt des SS-Motorsturms 1'32
nach Düsseldorf und unter mächtigem Brummen
traten die wackeren SS-Motorfahrer die Fahrt
an. wiwo.
M die „SOr der Weit"
Von den Beamten und Angestellten des Vsr-
sorgungsamtes Heidelberg, sind als Stiftung ,ür
die Opfer der Arbeit 47,10 RM., als Spende
zur Förderung der Nationalen Arbeit 34,15
RM-, insgesamt einmalig gezeichnet und gezahlt
worden 81,15 RM.
Für die Nationale Arbeit werden bis auf
weiteres laufend monatlich von a) Beamten und
Angestellten des Versorgungsamtes Heidelberg
161,83 RM., b) Beamten und Angestellten der
versorg, ärztl. Untersuchungsstelle 42,67 RM.,
zusammen 204,50 RM., an die Finanzkasse ab-
geführt.
Von der Universität. Am 1. August feiert
Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Gustav
Rasch seinen 70. Geburtstag. Nach Studium
in Darmstadt, München und Würzburg habili-
tierte er sich 1893 an der Technischen Hochschule
in Karlsruhe und war seit 1899 als Dozent,

Ecker LeZeabenL
bes..Heidelberger Kuliurkreiies"
Junge, schaffende Menschen haben sich zu-
sammengeschlossen, Pioniere für den Wiederauf-
bau, ein Vortrupp der kommenden Kultur. Viel-
fältig ihr Wesen unter sich, verschieden der Klang
ihrer Dichtung und Sprache, und^einheitlich doch
im Kern, im Suchen nach Ferne und innerer
Nähe, nach Form, Tiefe, Leben, Schicksal und
Wirklichkeit. Diese Menschen sind keine Realisten
geworden in einer Zeit, in der die Gefahr des
Abgleitens so groß Gar.
Zuerst las in dem Oeffentlichen Leseabend,
Ser am Freitag im musikwissenschaftlichen Hör-
'aal der Neuen Universität veranstaltet wurde,
äelga Panzer Lyrik von einigen Mitarvei-
ern des „Heidelberger Almanachs", so u. a.
Gedichte von Loni Prügel, Heinz Schmeling,
Grich Lauer und Alfred Junker. Es war sehr
geschickt, diese rein lyrischen Arbeiten durch Hel-
;a Panzer lesen zu lasten, deren Vortragskunst
gerade für Lyrik außerordentlich günstig ist.
Herbert Reeder, der den „Heidelberger Al-
manach" herausgibt, las aus unveröffentlichten
Arbeiten eigene Gedichte vor, darunter solche
aus einer im Entstehen begriffenen Sammlung
von Sonetten „Wege zur Mitternacht". Viel-
leicht das Stärkste war wohl „Knabe und Toten-
ops", dessen bildhafte Auffassung einen Weg be-
chreitet zu einer durchaus eigenen Gedanken-

5V. Stiftungsfest Ser
Das 50. Stiftungsfest des V. D. St. Heidel-
berg wurde eingeleitet durch einen Begrüßungs-
abend am Freitag, der schon eine große Zahl
alter Herren aus dem ganzen Reich in der
schönen Kneipe des Hauses Plöck 68 versammelt
sah. Der Samstag begann mit einer schlichten
würdigen Totengedenkfeier zu Füßen der schwar-
zen Tafel, die die Namen der 46 Heidelberger
V. D. St.-er trägt, die auf dem Felde der Ehre
ihr Leben opferten. Nach dem feierlichen Lied
„Wir treten zum Beten" und einem Vorspruch
ergriff A. H. Eymnastaldirektor Mangels-
dorf das Wort zu seiner Eedächtnisansprache.
Er erinnerte an das im Glanze eines stolzen,
freien Deutschland gefeierte 25. Stiftungsfest,
dem als drohendes Angewitter der große Krieg
folgte und führte dann weiter aus: Vier Jahre
Krieg bestimmen unser ganzes Denken. Wir er-
innern uns heute der Begeisterung der ersten
Kriegsmonate, der Opfer der schweren Jahre
und des Sturzes, der folgte. 46 der Besten vom
Heidelberger Bund starben als echte Deutsche
und wahre V. D. St.er. Ihrer gedenken wir in
Ehrfurcht und Liebe. An das Schicksal aber
richten wir die Frage: Ist das alles vergeblich
gewesen? In den ersten Nachkriegsjahren schien
es so, aber heute dürfen wir das Haupt wieder
erheben, denn die göttliche Saat braucht Zeit,
und wir Menschen haben uns den Gesetzen des
Allmächtigen zu fügen. Als V. D. St.er feiern
wir nicht nur die Toten unseres Bundes, son-
dern die Hunderttausende, die dieses Los teil-
ten. Nur indem wir an ihr Grab treten, ehren

lyrik und vielleicht zu dem Reifsten gehört,
was an dem Abend gelesen wurde.
Irma von Drygalski,' die auch zum „Hei-
delberger Kulturkreis" gehört, hatte sich ein
Märchen von Ellinger Sydow ausgesucht, „Der
Tanz", das sie mit schlichtester Art gestaltete.
Solche Prosa brauchen wir, hier atmet eine
deutsche Welt mit so viel Herzlichkeit und in-
niger Versenktheit, daß Mund und Auge sich
ehrfürchtig schließen müssen. Nachdem Herbert
Hassencamp sein „Requiem", eine Arbeit
aus dem Jahre 1923, vorgelesen und darin ein
hohes Lied auf den gefallenen Bruder des Welt-
krieges gesungen hatte, sprach Karl Josef Kel-
ler einige Proben aus seinen „Gesängen an
Deutschland" und aus „Die Gefangenen". Die
gedankliche Fülle dieser Zyklen wog die etwas
monotone Rezitation völlig aus. Schließlich be-
schloß Manfred v. Ribbentrop den Abend
mit Szenen aus seinem Drama „Spielmann".
Man hätte diese Dichtung lieber an einem selb-
Häydigen Abend gehört, da die — übrigens sehr
Zahlreichen — Zuhörer nach den vorangegangenen
einundeinhalb Stunden nicht mehr fähig waren,
das Große dieses Werkes so zu erfassen, wie es
der Autor wünschte. Vielleicht dürfen wir das
Drama bald einmal auf der Bühne gespielt er-
leben!
In dis bunte Folge der Dichtungen einge-
streut waren Kompositionen von Erich Lauer.
Die beiden Sätze seiner Sonate in N-möll (Werk
9), die er zu Beginn des Abends selbst spielte,

V.D.St. Kitelberg
wir sie persönlich. Sonst aber sind sie auch uns
nur Teil des großen Ganzen, einer Generation,
die für Deutschland starb und mit ihrem Tode
ein gutes Zeitalter abschloß, das aber in seinem
Glanz auch eine Gefahr barg. Hätte Fichte in
jener Zeit gelebt, er würde jenem Zeitaktsr und
seinen Menschen Selbstsucht vorgeworfen haben
und ihnen gesagt haben, daß sie der Strafe be-
dürften. Wir müssen heute unser Ziel klar er-
kennen und auf die Hand vertrauen, die uns
führt. Die Kameradschaft des Schützengrabens
ist das Fundament des neuen Deutschland, auf
dessen Vollendung wir hoffen und die das Auf-
gehen jener Saat ist. Spätere Zeiten werden
vielleicht einmal ein Urteil über uns fäll-n, die
wir heute als V. D. St.er für Deutschland kämp-
fen, den Blick vorwärts gerichtet auf das neue
Zeitalter, das in diesem Jahr in seinen Um-
rissen sich uns zeigt. Die Revolution von 1933
war etwas Natürliches, das Hervorströmen der
immer und ewig im deutschen Volk verwurzelten
Kräfte und Werte. Die Hauptarbeit harrt un-
serer noch und wir bekennen uns willig zu ihr.
Darin ehren wir unsere Toten. Sie haben ihre
Pflicht getan und dürfen ruhen. Aber sie haben
auch noch eine Stimme, unerbittlich und gerich-
tet nur an die wenigen, die sie hören wollen
und können. Für sie ist die Stimme unüberhör-
bar, sie erinnert an die Tat der Toten und ihre
Abstammung von dem alten Deutschland. Sie
warnt vor zu großer Siegosgewißhsit und vor
dem Ausruhenwollen. In dieser Stunde geloben
wir, wie die Toten zu handeln. Damit machen

wiesen die Hörer auf eine gewiß eigene Art
neuer Klaviermusik mit starker Betonung des
Linearen, vor allem in der Durchführung des
ersten Satzes, trotz größter Berücksichtigung der
Harmonik, die nirgends verlassen wird. Eigen-
artig die nordisch-melancholische Flächenhaftig-
keit in der Durchführung des zweiten Themas
im ersten Satz. — Wie mit wenigen Bleistift-
strichen skizziert, ist das Scherzo (3. Satz) auf-
gefaßt, dessen Mittelteil in ironischer Pathetik
etwas Neues bringt, das man bisher in Sona-
tensätzen nicht vorfand. Wann dürfen wir auch
die anderen beiden Sätze der Sonate hören? —
Agnes Schlier sang mit starkem Einfühlungs-
vermögen zwei Lieder von Erich Lauer, das erste
im Volkston: „Sternennacht" und das zweite,
sicher eine der stärksten Kompositionen aus der
Feder unseres jungen einheimischen Komponi-
sten, „Der Gefangene". Die den Liedern zu-
grundegelegten Gedichte sind beide im „Almanach"
veröffentlicht. Die Fantasie über eine eigene
Ehoralmelodie aus der Musik zu „Jedermann"
zeigt einen engen Anschluß an das Erbe un-
serer deutschen Orgelmusik. Geschickt das fug-
gierte Mittelstück, lebensbejahend die in brei-
ten Triolen unterbaute Choralmelodie am
Schluß des Stückes.
Der nächste Abend des Kulturkreises soll im
Winter stattfinden. Möge die Arbeit dieser
Schaffenden bis dorthin weiter so fruchtbar sein,
wie sich das am Freitag abend gezeigt hat.
—nn-

Vs. SerS am DeuWlankjenker
Dienstag, deu 1. August 1933, 17 Uhr:
Karl Cerff unterhält sich mit Lehrlingen der
Nationalsozialistischen Jugend-Betriebszellen
in den A E G - Lehrwerkstätten in Berlin"
Reinickendorf.
Mittwoch, de« 2. August 1933, 15.10 Uhr:
„Die junge Frontgeneration", Sprechchor und
Lieder der Hitlerjugend. Sprecher: Karl
Terff.
^ÄÄWWWIIjWUUWWWWWWWWW
wir uns ihrer würdig und schaffen die Freiheit
für Tote und Lebende.
Mit dem Lied: „Ich halt' einen Kameraden"
fand die schlichte Feier ihren Abschluß.
Am Samstag fand dann der Festakt l» ter
Aula der Alten Universität statt, wobei Mck>r-
kreispfarrer Müller die Festrede hielt. Hier-
über haben wir in unserer gestrigen Sonntags-
Ausgabe berichtet.

Erweiterung der Nestlmmungen Wer
die Gewährung von Ehestandsdarlehen
Zu den Bestimmungen über die Gewährung
von Ehestands-Darlehen ist jetzt eine zweite am
3. 6. 1933 in Kraft getretene Durchführungsver-
ordnung erschienen, die den Kreis der Darlehens-
berechtigten erheblich erweitert.
Ehestandsdarlehen werden in Zukunft auch
dann gewährt, wenn das mindestens sechsmona-
tige Arbeitnehmerverhältnis der jetzigen Ehefrau
ganz oder teilweise in die Zeit zwischen dem
1. Juni 1928 und 31. Mai 1931 fällt. Dabei darf
kein Teil des sechsmonatigen Arbeitnehmerver-
hältnisses in die Zeit vor dem 1. Juni 1928
fallen.
Die Voraussetzung für die Gewährung eines
Ehestandsdarlehens ist auch dann gegeben, wenn
die Ehe in der Zeit vom 1. Juni 1932 bis 1. 6-
1933 geschloffen worden ist, die Ehefrau noch in
einem Arbeitnehmerverhältnis steht, das bereits
mindestens 6 Monate währt, und wenn die Ehe-
frau dieses Arbeitnehmerverhältnis vor der Aus-
zahlung des beantragten Ehestandsdarlehens auf-
gibt.
Ehestandsdarlehen werden nicht gewährt,
wenn einer der beiden Ehegatten zur Zeit der
Antragstellüng an Infektionskrankheiten oder
sonstigen das Leben bedrohenden Krankheiten
leidet. Ein Zeugnis eines beamteten Arztes hier-
über ist beizubringen. Die Ausstellung der Zeug-
nisse ist für die Ehegatten kostenfrei.

Bon der Eedok. Am Donnerstag fand die
erste gesellige Zusammenkunft der wiedergegrün-
deten Heidelberger Ortsgruppe der Eedok bei
Frau Paula Deetjen im „Weißen Haus" statt.
Der festlichen Abend im Rahmen eines Garten-
festes war den Dichtern und Musikern der Ro-
mantik gewidmet. Frau von Drygalski-Derwein
trug mit dem ihr eigenen lebensvollen Ausdruck
und vollendeter Kunst Verse vor von Eichen-
dorf, von Achim von Arnim, von Clemens Bren-
tano. Dann zwei Briefe der Bettina Brentano.
Frau Vogel-Zimmermann, Konzertsängerin ous
Mannheim und Mitglied der dortigen Gedok-
gruppe, sang Schumann's „Widmung", „Mäd-
chens Klage" von Schubert. Die in Auffassung
sowie in Technik gltich reife Leistung wurde
allen Ansprüchen der Lomposition gerecht; die
großen stimmlichen Mittel kamen am besten zur
Geltung bei der Schubert'schen „Allmacht". Zum
Schluß tanzte die Schülerinnengruppe von Frl.
Andreas im Garten einen „Elsentanz" und das
jüngste Pärchen der Schule ein Biedermeier-
menuett im Stil der Romantikerzeit. Dis zahl-
reich erschienenen Mitglieder und Gäste des Ver-
eins spendeten den großen und kleinen ausüben-
den Künstlerinnen lebhaften und wohlverdienten
Beifall. Frau Maria Haas-Andreae, die Vor-
sitzende des Vereins, sprach dem gastlichen Haus
im Namen aller Anwesenden herzlichen Dank
aus und ging dann mit einigen Worten aus
Zweck und Ziel des Verbandes ein, der künst-
lerisch schaffende und interessierte Frauen zu
gegenseitiger Anregung und gemeinsamem Stre-
ben zusammenschließen will. Geselliges Zusam-
mensein in Garten und Haus beschloß den Abend,
der vom schönsten Wetter begünstigt war.



Verein deutscher Studenten, LS. dis dl. Juli 50. Stsi-
tungsfest. ,
Montag, de» St Juli:
TV 8« Handschuhsheim, Treffpunkt 7 Uhr, Dereinslokal,
zur Abholung der Turnfsstbesucher.
Stadthalle nach der Schlohbeleuchtung Bsgriitzung
Turner.
HTB iS, IS Uhr, Empfang der Turner und Turnerinnen
Dienstag, den 1. August:
Rentnerbund, 15 Uhr, Stadthalle Eingang 1, Mitglieder-
versammlung.
Radio-Verein, M.Zg Uhr, „Käberlein", a. o. Hauptver-
sammlung.
 
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