DlenSkag, den 1. Aagufi 1933
v/vo
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^as örtml Sie Leipziger SMimege aui
Sem Helünte »er Großen TechntWen MeSe?
Von Regierungsrat Rudolf Stegemnnn,
Die diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse er-
hielt ihren besonderen Stempel durch das Zusam-
menfallen mit der Reichstagswahl am 5. März,
di^ zeigte, daß das. deutsche Volk hinter Adolf
Kitler stand. Damals ging ein Aufatmen durch
die auf der Messe vertretene Wirtschaft. Mau
wußte, unsere deutsche Wirtschaft steht jetzt vor
der Besserung; die Wahl hatte her nationalen
Regierung freie Hand gegeben, ihre Ziele zum
Segen des deutschen Volkes und der Volks-
wirtschaft durchzusetzen.
Man möchte es fast nicht glauben, daß seitdem
noch keine fünf Monate vergangen sind. Heute
wissen wir, daß die Hoffnungen, die damals auf
der Leipziger Messe oehegt wurden, in Erfül-
lung gehen. Nur die eine Tatsache der Ver-
minderung der Arbeitsloseuzahl um 2 Millionen
sei als Beweis des gewaltigen Erfolges er-
wähnt. Jetzt rüstet Leipzig für die Herbstmesse,
die vom 27. bis 31. August stattfindet.
Der ersten Leipziger Messe im neuen Staat
kommt naturgemäß besondere Bedeutung zu.
Die Leipziger Messe hat, dank ihrer 700jährigen
Tradition, nicht nur kommerzielle Aufgaben zu
erfüllen, sondern hat auch kulturelle Bedeutung
und Aufgaben. Reichs- und Staatsleitung, so-
wie die NSDAP, haben das anerkannt und
setzen sich für die Leipziger Messe als wichtiges
Instrument im Verteilungsapparat der deutschen
Volkswirtschaft und Unterversorgung tatkräftig
ein. . Der Binnenmarkt wird dabei dieses Mal
im Vordergrund stehen. Schon seit einer Reihe
von Jahren war die Entwicklung nicht zu ver-
kennen, daß die Frühjahrsmesse die große
deutsche Exportmesse ist, die das Gesamtangebot
an deutschen Fertigwaren und Produktionsmit-
teln zeigt und eindrucksvoll vorführte, während
die Herbstmesse sich mehr und mehr auf die Be-
dürfnisse des deutschen Binnenmarktes einstellt.
Hier waren auch seit Jahren bereits Entwick-
lungstendenzen zu beobachten, die der national-
sozialistischen Wirtschaftsauffassung entsprachen:
die besondere Berücksichtigung der mittleren und
kleineren Industriebetriebe und des gewerbetrei-
benden Mittelstandes. Das Handwerk war ge-
rade auf der Herbstmesse sehr stark vertreten;
demgemäß war auch das Angebot der technischen
Herbstmessen — in den letzten Jahren als Mes-
sen für Bau-, Haus- und Vetriebsbedarf durch-
geführt — besonders stark auf handwerklichen
Bedarf eingestellt.
Die diesjährige Herbstmesse wird diese Ent-
wicklung und die Eingliederung der Leipziger
Messe in den nationalsozialistischen Staat und
seine Wirtschaft in aller Schärfe und Deutlich-
keit zum Ausdruck bringen.
Die Mustermesse in den 33 Metzhäusern der
Innenstadt bringt wie bisher das Fertigwaren-
angebot der deutschen Industrie: Textilien,
Glas, Porzellan und Steingut, Haus- und Kü-
chengeräte, Metallwaren, Kleinmöbel und
Korbwaren, Spielwaren, Sportartikel, Süßwaren,
Nahrungs- und Eenutzmittel, Musikinstrumente,
Lederwaren, Beleuchtungskörper, Kunst- und
Kunstgewerbe und Schmuck, Papierwaren und
Vürobedarf, Verpackung und Reklame sind die
wichtigsten Zweige.
Die Wandlungen des Charakters der Messe
werden besonders deutlich auf dem Ausstellungs-
gelände zum Ausdruck kommen. Hier werden vom
27. bis 31. August in enger Verbindung mit-
einander zwei große Veranstaltungen durchge-
führt: Die 1. Braune Eroßmesse und die
Leipzig. Direktor des Leipziger Messeamtes.
Erinnerungsstücke und Fahnen des Handwerks
mitgeführt werden. Das Warenangebot der
Braunen Eroßmesse wird in folgende Gruppen
gegliedert sein: Hausrat, Eeschenkartikel, Ee-
schäftsbedarf, Bekleidung, Nahrungs- und Ge-
nußmittel, Industriebedarf, Fahrzeuge, Land-
maschinen^
Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße
des 18. Oktober findet
die Messe für Bau-, Haus- uud Vetriebsbedarf
ihren Platz. Die Baumessehalle IS und dos
Freigelände bringen das Angebot für Hoch- und
Siedlungsbau, Innenausbau und Tiefbau mit
besonderer Berücksichtigung des Straßenbaues.
Gerade die hier vertretenen Gebiete des Bau-
wesens beanspruchen besondere Beachtung im
Zusammenhang mit den Arbeitsbeschaffungs-
maßnahmen der Reichsregierung. Staatssekre-
tär Krohn vom Reichsarbeitsministerium bat
bereits zugesagt, in Leipzig zu diesen Fragen
in einem Vortrag Stellung zu nehmen, und der
Eeneralinspekteur für das deutsche Straßsnwesen,
Dr. ing. Todt, wird ebenfalls in einem Vortrag
über die Arbeiten zur Durchführung des ge-
waltigen Fernstraßen - Planes Adolf Hitlers
sprechen. Haus- und Betriebsbedarf, besonders
für handwerkliche und industrielle Betrübe,
wird in Halle 21 ausgestellt. Hier ist ebenfalls
eine rege Geschäftstätigkeit zu erwarten. Das
Arbeitsbeschaffungsgesetz vom 1. Juni 1933 und
hier besonders die Bestimmung über die sehr
weitgehenden Steuernachlässe bei Ersatzbsschaf-
Kaxlsruhe (Bd.), 31. Juli. Der Bad. Eimzel-
delssiand war bischer .organisatorisch jn der
Landeszentrale des Badischen Einzelhandels zu-
sammengeschlossen, die seine Belange seif unmehr
14 Jahren vertrat. Um die dem badischen Ein-
zelhandel innewohnende gesunde und urwüchsige
Kraft im neuen Staat dem Ständeausbau rest-
los zur Verfügung zü stellen, machte sieb eine Um-
bildung erforderlich, die nach dem Beschluß des
Präsidiums vom Juli ds. IS. in der Form vor-
genommen werden sollte, die Landeszentrale des
Badischen Einzelhandels als solche aus Ende des
Jahres 1933 zu liquidieren und schon ab 1. Juli
ds. Js. eine neue Organisation, den Landesver-
band des Badischen Einzelhandels, ins Leben zu
rufen, der, frei von allen Vorbelastungen, den
Zustrom der bisher noch nicht verbandsmätzig
organisierten Einzelhändler ausnehmen und zum
Ende des Jahres mit dem Stamm der alten
Mitglieder vereinigen soll. Um diesem Beschluß
des Präsidiums und des Landesvorstandes
satzungsmätzige Rechtskraft zu verleihen, wurde
auf Sonntag nach Karlsruhe eine Mitgliederver-
sammlung der Landeszentral« des Badischen
Einzelhandels einberufen, die aus dem ganzen
badischen Lande sehr stark besucht War.
Präsident Wilser eröffnete di« Mitglieder-
versammlung und gab in kurzen Worten Kennt-
nis von der Sachlage, die zu dem obengenann-
ten Beschluß des Präsidiums geführt hat. Der
neue Geschäftsführer des Verbandes, Jul. Hepp,
schloß diesen Darlegungen des Vorsitzenden eine
kurze zusammengefatzte Ueberstcht über die finan-
zielle und sonstige Lage der Landeszentrale des
Badischen Einzelhandels an und ging in näheren
Erläuterungen auf die einzelnen Posten des ge-
druckt vorliegenden VermSgensberichtes ein. Nach.
fungen, werden ihre Einflüsse auf die Kauftä-
tigkeit auf der Messe nicht verfehlen. — In
Halle 20 wird eine Ausstellung des deutschen
Handwerks dem kaufenden Publikum das Ver-
ständnis für handwerkliche Qualitätsarbeit und
für den unserem Handwerk innewohnenden fort-
schrittlichen Geist vermitteln. Eine Sonderaus-
stellung des Handels findet in der Halle 18 statt.
Diese beiden Sonderausstellungen werden eben-
falls von den Veranstaltern der Braunen Groß-
Messe durchgeführt.
Es besteht kein Zweifel, daß die Leipziger
Herbstmesse in diesem Jahre eine besonders
machtvolle Kundgebung sein wird. Das gilt in
besonders hohem Maße auch für die Messe für
Bau-, Haus- und Betriebsbedarf. Wirtschaft-
licher Zweck der Leipziger Messen war von jeher
Vermittlung von Kauf und Verkauf. Der in
Aussicht stehende gewaltige Besuch führt auch in
diesem Herbst zur Erfüllung dieser Aufgabe der
Messe. Sind doch alle Vertreter des Handels
und Handwerks in irgend einer Form Käufer
und Interessenten. Sie werden die einzigartige
Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, hier in
Leipzig, wo Angebot und Auswahl in sonst nicht
erreichter Weise zur Verfügung stehen, Einkäufe
vorzunehmen, und damit im Sinne unseres
Reichskanzlers handeln.
Hinzu kommt die große kulturelle und poli-
tische Aufgabe: Berufsständische Erziehungs-
arbeit zu einer kraftvollen und verantwortungs-
bewußten Mitarbeit an dem Ziele der Reichs-
stände des Handels und Handwerks, Weckung
und Erhaltung des Sinnes für Qualität und
Fortschritt, Werbung für den deutschen Mittel-
stand dadurch, daß weitesten Kreisen Gelegenheit
gegeben wird, die Höchstleistungen dieses Stan-
des kennen und würdigen zu lernen.
kurzer Aussprache wurde dem Präsidium und dem
Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Ebenso einmütig stimmte die Versammlung der
Liquidation der Landeszentrale zu und ernannte
dem Beschluß des Präsidiums folgend, Vie Her-
ren Präsident Wilser und Julius Hepp zu Li-
quidatoren.
In unmittelbarem Anschluß fand sodann die
erste Mitgliederversammlung des Landesverban-
des des Badischen Einzelhandels statt, an der
neben Len neu beigetretenen Mitgliedern als
Gäste auch die Mitglieder der Landeszentrale
teilnahmen. Die Leitung dieser Versammlung
lag in den Händen des Präsidenten Baumann
und des stellvertretenden Präsidenten Mann-
schott. Letzterer bekundete in seiner Eröff-
nungsansprache den festen Willen, durch die Tat
zu beweisen, daß der Einzelhandel in seiner Or-
ganisation einen Hüter und Wahrer seiner im Rah-
men des Volksganzen liegenden berechtigten Inter-
essen zu finden vermöge.
Nach einmütiger Annahme der Satzungen
wurde die erfolgreiche Tagung mit einem dreifa-
chen Sieg-Heil auf den Kanzler beendet.
Der Glaube an das Werk des Führers
Die Salamander AG., Stuttgart-Kornwestheim,
vie größte deutsche Schuhfabrik, hat als eine der
ersten Jndustriesirmen die Initiative der Reichs-
regierung im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit
aufgegriffen und in großzügigster Weise für die
Arbeitsbeschaffung einen Betrag von 499 900
RM gestiftet.
Außerdem beginnt die Salamander AG. sofort
mi« einem großen Erweiterungsbau auf ihrem
Fabrikgelsnde in Kornwestheim, wodurch wieder
WamnlelWO des bad. Einzelhandels
Messe für Bau-, Haus- und Vetriebsbedarf.
Die 1. Braune Eroßmesse
wird durchgeführt vom Reichsausschutz für Aus-
stellungs- und Messewesen zusammen mit dem
Nationalsozialistischen Deutschen Wirtschaftsbund
und den Reichsständen des deutschen Handels
und Handwerks, sowie dem Leipziger Meßamt.
Hier ist ein Weg zu einer Verbreiterung der
Basis des Messegeschäfts gefunden, der außer-
ordentlich ausbaufähig ist. Für diese Veran-
staltung besonders ermäßigte Standmieten wer-
den es allen, auch den kleinen Fabrikanten, so-
wie den mittleren und kleinen Firmen des
Eroßandels ermöglichen, sich zu beteiligen und
ihre Waren zum Verkauf zu bringen. Die gro-
ßen Hasten 6, 8, 18 und 20 an der Straße des
18. Oktober werden die Braune Großmesse auf-
nehmen, während die dazwischen liegende Nie-
senhalle 7, die durch ihre Ausmaße und ihre be-
sondere Bauweise hierfür besonders geeignet ist,
für die geplanten Massenkundgebungen zur Ver-
fügung steht.
An dieser Stelle, wo am letzten Sonntag erst
Adolf Hitler zu 25 000 sächsischen Amtswaltern
sprach, werden am 27. August die Reichsstände
des Handels und des Handwerks einen Gene-
ralappell abhalten, zu dem die Vertreter der
Stände selbst aus ganz Deutschland kommen
werden. Da es allein in Deutschland 20 000
Innungen gibt, die sich sämtlich an diesem Ge-
ncralappell beteiligen werden, wird Leipzig der
Schauplatz einer Kundgebung des gewerblichen
Mittelstandes von unerhörter Eindringlichkeit
werden. In einem Festzuge werde« die alten
juck» 154, Vsr. dt. Oele
, 41,5.
!,5, Pfalz. Hyp. Ban! 65,
Von klon Sörsvn
ßlannkieimer rneiHenvSrse
Stimmung' uneinheitlich.
Das Geschäft war klein, NUI Spszialwsrte hatten Um.
l-tze. Di- Tendenz blieb uneinheitlich, Farben unverändert,
etwas fester waren Westerregeln und Slidd. Zucker. Von
Brauerei-Aktien wurden Durlachsr Hof mit 51, Ludwigsb.
Äktienbrauerei mit 77 gehandelt. Am V-rsicherunUM-rkt
gelangten nach Paus« Badische Assecuranz mit 28 RM. pro
Stück zur Notiz. Am Rentenmarkt Mitbesitz etwas befestigt,
Goldpfandbriefs knapp behauptet. .....
6°/, Baden 84, 70/- Heidelberg —, 8°/„ Ludwigshafen
61, M-nnh. Ablösung 62,5, 8°/- Mannheim Stadt 65 8«/«
Pfälz. Hyp. Gold 85, 8->/„ Rhein. Hyp. Gold 84, Baden
Bonds 118 . . .
Bremen-Bestgheim 76, Brown Boveri 14, Zement Heidel-
berg 81, Daimler-Benz 28,5, Dt. Linoleum 42,5, Durlachsr
Hof 51, EichbaumeWerger 64 B, Enzingsr 74, 2. E. Farbe«
136,75, 10»/n Erotzkraft Mannheim 116, Kleinlein 51, Knorr
186, Konserven Braun 56, Ludwigshafener Äktienbrauerei 77,
Mez 50. Pfalz. Mühlen 74, Pfälz, Preßhefen 83, Rhsin-
-lektra 87, dt. VU. 85, Rheinmühlen —, Schwartzstorchen 83,
S-ilwolfs —B, Sinnsr 65, Siidd. Zi
86, Westerregeln 127, Zell Waldhof
Badische Bank 113, DD-Dank 54,5, --ei'. -----
Rhein. Kpp. Bank 166, Commerzbank 50, Dresdner Bank
45,25.
Badisch« Assecuranz 28, Mannh. Versicherung 23, Württ.
Transport 36.
Ludwigshafener Walzmühle 74,5, Altbefitz 78, Neubesitz 11.
kränkln rler »«rse
Stimmung: fester.
Dis Montagsbörse eröffnete ausgesprochen freundlich. Die
HaUptanregung ging vom Rentsnmarkt aus, wo sich die Er,
holung sortsetzte. Dis Anregung von Dr. Fritz Thyssen, eine
hesondere Pflege des Rentenmarktes mit Rücksicht aus seine
päter« Heranziehung bet der Finanzierung des Arbeitsbs-
chaffungsprogramms, gab dem Anleihemarkt einen kräftigen
iluffriso. Nicht nur für Reichsanleihen und späte Schuld-
huchsorderungen, sondern auch für Pfandbrief« war in grö-
ßerem Umfange Nachfrage vorhanden. Auch am Aktien-
markt waren erstmals auf ziemlich allen Gebieten kleine
Aufträge der Bankenkundschaft zu erledigen, so daß sich auch
hier «ine Erholung zeigte. Die Mitteilungen des Instituts
ür Konjunkturforschung im Wests« des Reiche^ die Neu-
«inftellung«» bei Siemen« und w«tt«r« günstig« MItt«ilung«n
gaben der Gesamtverfasiung eine Stütze. Am Rentenmarkt
zogen späte Schuldbiicher -/«, Altbesitz l/., Neubesitz t/. an.
tztahlvsreinbonds aus Düsseldorfer Urteil der Zinszahlung
in Reichsmark waren 2»/, fester. Pfandbriefe bis >/,«/,
fester.
Am Aktienmarkt zogen Farben um «/.«/„, Rutgers 6,87,
Scheidsanstalt «/,v/n an. Lloktrowerte ruhiger, doch bestand
wieder für Tarifwerte etwas Interesse. Gesfllrel io/,, ÄEG
3/-°/°, Siemens i/zO/a freundlicher. Gut behauptet Betula
und Lahmeyer, während Licht und Kraft it/,, Schlickert
1s/e"/o verloren. Der Markt für Montanwerte lag trotz
günstigen Konjunkturberichts z. T. noch schwächer, so Man-
nesmann — i/,, Mansfeld — Etahlversin — >/- und
Gelsenkirchen — l/z0/., fester waren Harpsnsr >/,, Klöckner
t/s und Buderus 2»/^o/^. Auch Schifsahrtsaktien gaben von
ihren Kursgewinnen etwas her, so Hapag o/<, Nordd. Lloyd
l/e«/e. AG. für Verkehrswesen — 1i/,«/^. Reichgbahnvorzüge
zogen !/<«/„ an. Kunstseide- und Zsllstosfaktien wenig ver.
ändert. Im einzelnen lagen Rsichsbankanteil« t/., Löwen,
bräu München l/,, Lement Heidelberg s/,, Tonti Gummi
Ao fester. Holzmann trotz Auslandsauftrages unverändert.
Sudd. Zucker gaben von ihrer letzten Steigerung wieder
her.
Der weitere Verlauf der Börse zeigt« bei teilweise
etwas größeren Umsätzen ein gut behauptetes und über-
wiegend freundlicheres Bild.
Tagesgeld zum Ultimo 3»/.°/,.
Hfsrvnmsrkts
klonnkelmer prnüuttkenvorse
Da vom Mehlmarkt jede Anregung fehlte, nahm der
Brotgetreidsmarkt einen ruhigen Verlauf. Auch Mehle lagen
ruhig bei weiter ermäßigten Preisen. Futtermittel sind zu
unveränderten Preisen angsboten.
Im Vormittagsverkehr hörte man folgend« Preis« per
160 Kg. waggonsrei Mannheim:
Weizen inl. 13,70, mitteld. 19,80, msckl.-poniinerscher 13,63,
pfälz. 19,75, Roggen 16,75-17, Hafer inl. 16, Wintergerste
neu 16,46-16,50, Futtergerste 16,25—16,50, Platamais 19,75
bis 29, Biertreber 13—13,59, Weizenmehl südd, Spez. Rull
mit Austauschweizen 39,25—29,75, dto. au» Jnlandsweizen
alter Ernte 29,25—28,75, dto, mit neuer Ernte 29,25^-28,75,
dto. ohne Austauschweizsn 28,25—27,75, Welzenauszuasmehl
33,25—32,75 bzw. 32,25—31,75 bzw. 31,25—30,75, Weizen-
brotmehl südd. 22,25—21,75, bzw. 21,25—20,75, bzw. 21,25
bis 20,75, bzw. 20,25—19,75, Roggenmehl nordd. 22,7i> bi»
23,75, südd. pfälz. 23,50-24,50, Mi,«nll»i« sei* 7,7t, Grd-
Sorttnvr vovlson
Oslck
Sri«,
0-16
Lriei
Kuen.LIr.
0,928
0.S32
Italien
22,14
22,18
Xanscla
2,857
-,863
lusoaiavien
2,195
5.20.
Konstantin.
1,998
2,002
Xovno
41,71
41.-9
lapan
0,864
0,866
Kopendax.
»2,49
62,61
Kairo
14,38
14,40
Lissabon
12.71
12,73
üoncion
13,98
14,02
Oslo
10,27
10,41
3,027
3,033
Paris
16,42
16.46
Dio ck- jnn.
0,234
0,238
Prag
12,42
12.44
(Iruauap
1,449
1,451
Islanö
62,94
63,06
^msterckam
169,43
169,77
pigs
73,18
73,32
-ttli-n
2,408
2,412
Sciivvsir
81,17
81,33
öriisnel
58,50
58,62
3,047
1,053
Sukareat
2,488
.,492
Spanien
34,96
35,04
buliapesi
—
—
Stockholm
12.18
12,32
Oanpig
81,57
81,73
kevai
71,43
/I,s?
ttslainxkora
6,164
S.I74
IVI-n
46,95
47,05
eine große Zahl von Bauarbeitern Beschäftigung
ervält.
Wenn die GeschSftslettung der Salamander AG.
sich entschlossen hat, solch umfangreiche Beträge
für Vie Arbeitsbeschaffung zur Verfügung zu
stellen, so belenni sie sich damit rückhalislos zum
heutigen Staute und seiner Regierung. Sie har
den unerschütterlichen Glauben an das Werk des
Führers und wir hoffen, daß das gute Beispiel
der Salamander AG. viele andere Firmen ver-
anlassen wird, ein Gleiches zu tun.
-O--
KM MljiWsnsUWen
Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft AG.
Mannheim.
, Die anhaltend mißliche Wirtschaftslag« har
1932 di« Betriebsergebnisse weiter ungünstig be-
ernflußl. Der Berufsverkehr ging um rund 3S"/«
Zurück der Ausflugsverkehr blieb annähernd
gleich, jedoch blieben die Einnahmen aus Sem
gesamten Verkehr um 23°/« hinter dem des Vor-
jahres zurück. Di« Einnahmen aus dem Güter-
verkehr sind um 37°/« geringer, die Gesamtein-
nachme aus Personen- und Güterverkehr bleibt
um 25°/« hinter der des Vorjahres zurück Be-
fördert Wurden 3.S (i, V. 5.4, 1930 6.2)' Mill
Personen und 209000 (329900 bezw.,413000) To'
Droh starker Ausgabendrosselung ergibt sich ein
Betriebsverlust von 501820 RM, wozu 94 016
RM Zins und Tilgungsdienst Mr die aufgewer-
teten Obligationen treten, sodaß ein Gesamtver-
lust von 595 836 (i. V. 533 586) RM verbleibt,
der von der Stadt Mannheim ersetzt wird. Am
31. Dezember 1932 Wurden 167 (173) Angestellte
und 306 (329) Arbeiter beschäftigt. Der Bor.
stand «bezog 15304, der Ausstchtsrat an Tagegel-
dern 613 RM (i. V. zusammen 26 408 RM).
Im einzelnen betrugen die Betriebseinnah.
men aus dem Personen-u. Güterverkehr 1710558
aus den Nebenbetrieben 232154 RM, zusammen
1942 706 (2 581131) RM. Persönliche Ausgaben
beanspruchten 879 640, sachliche 715911, Ausga-
ben der Nebenbetriebe 18S575, zus. 1779126
(2 287 380), Abschreibungen a. Anlagen 110455
(213716), Steuern 117177 m. Zinsen 437 768,
Zinsen und Tilgung der aufgew. Obligationsan-
leihe 94016 (i. V. allgemeine Verwaltungsrosten
78679, im übrigen unter Betriebsausgaben und
unter Schuldzinsen mit 534 352 RM).
Aus der Bilanz: Grundstücke, Gebäude, Ein.
richtungen, Betriebsmittel 14 124317 (14 121327),
MateriaLbestände 275 653 (S46114) (346114), For.
derungen,Kautionen 170136 (127990), Bank,
Kasse 144 IW (187217), Zinsendepot 122351
(122674), andsrers. Aktienkapital unv. 5000 000,
gefetzl. Reserve 2461 (2866), Fonds, Abschreibun-
gen 946442 (1018 084), Haftpflichtversicherungs-
fonds 27147 (28 814), Verbindlichkeiten, Anleihen
8804011 (8 916 639), lausend« Schulden u. Kau-
tionen 652414 (478 007) RM.
Die GW. sand am 28. Juli statt.
-O-
Bauspavkasien-
entscheidungen
Der Senat des ReichSaufstchtSmnteS Mr Pri-
vatversicherung hat folgende Entscheidungen ge-
troffen:
.Bei der „Notweude" Gemeinnützige Deutsche
Eigenveim-Bauspar GmbH. Mülheim (Ruhr) ist
der Antrag auf Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb
abgelehnt worden. Di« Abweisung des Antra-
ges wirkt wie ein Auflösungsbeschlub. Die be-
stehenden Bausparverträge werden vereinfacht
abgewickelt. Die Liquidation wird einem vom
ReichSaufsichtSamt zu bestimmenden Liquidator
übertragen."
Bei der Bau. und Wirtschaftsgemeinschaft
eGmbH. i. Liqu. in Eutin und der „Selbsthilfe"
Gemeinnützige Eigenheim», Bau- und Spargefell-
schäft mbH. t. Liqu. in Hannover werden die be-
stehenden Bausparverträge vereinfacht abaewik-
kelt. Die Liquidation wird einem vom ReichS-
aufsichtsamt zu bestimmenden Liquidator über-
tragen. Gleichzeitig wurde ein Zahlungsverbot
erlassen.
Der Mitteldeutschen Bausparkasse AG. Han-
nover ist die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb un-
ter Bedingungen erteilt worden.
Der Antrag der Deutschland Baufpar AG.
Mr Stad« und Land in Berlin-Lankwitz auf An-
ordnung der vereinfachten Abwicklung der beste-
henden Bausparverträge wurde abgewiesen.
Die Uebertragung des Bestandes der „Volks-
Hilfe": Gemeinnützige Bausparkasse eGmbH
Stuttgart auf die EEN Bausparkasse eGmbH. in
Leonberg ist unter Bedingungen genehmigt wor-
den.
Die vorgenannt«« Entscheidungen sind noch
nicht rechtskräftig. Bei der „Eigenscholle" Sied,
lungs. und Bauspa» GmbH, in Tharandt wurde
di« Verhängung einer Ordnungsstrafe gegen den
Vorstand wegen Mchteinreichung von Unterlagen
beschlossen.
Die bisher unter Bedingungen zugelassene
Bausparkasse „Fronfrei« GmbH. Hamburg ist end-
saftig Wgchaff« wv«m»
v/vo
r!v
^as örtml Sie Leipziger SMimege aui
Sem Helünte »er Großen TechntWen MeSe?
Von Regierungsrat Rudolf Stegemnnn,
Die diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse er-
hielt ihren besonderen Stempel durch das Zusam-
menfallen mit der Reichstagswahl am 5. März,
di^ zeigte, daß das. deutsche Volk hinter Adolf
Kitler stand. Damals ging ein Aufatmen durch
die auf der Messe vertretene Wirtschaft. Mau
wußte, unsere deutsche Wirtschaft steht jetzt vor
der Besserung; die Wahl hatte her nationalen
Regierung freie Hand gegeben, ihre Ziele zum
Segen des deutschen Volkes und der Volks-
wirtschaft durchzusetzen.
Man möchte es fast nicht glauben, daß seitdem
noch keine fünf Monate vergangen sind. Heute
wissen wir, daß die Hoffnungen, die damals auf
der Leipziger Messe oehegt wurden, in Erfül-
lung gehen. Nur die eine Tatsache der Ver-
minderung der Arbeitsloseuzahl um 2 Millionen
sei als Beweis des gewaltigen Erfolges er-
wähnt. Jetzt rüstet Leipzig für die Herbstmesse,
die vom 27. bis 31. August stattfindet.
Der ersten Leipziger Messe im neuen Staat
kommt naturgemäß besondere Bedeutung zu.
Die Leipziger Messe hat, dank ihrer 700jährigen
Tradition, nicht nur kommerzielle Aufgaben zu
erfüllen, sondern hat auch kulturelle Bedeutung
und Aufgaben. Reichs- und Staatsleitung, so-
wie die NSDAP, haben das anerkannt und
setzen sich für die Leipziger Messe als wichtiges
Instrument im Verteilungsapparat der deutschen
Volkswirtschaft und Unterversorgung tatkräftig
ein. . Der Binnenmarkt wird dabei dieses Mal
im Vordergrund stehen. Schon seit einer Reihe
von Jahren war die Entwicklung nicht zu ver-
kennen, daß die Frühjahrsmesse die große
deutsche Exportmesse ist, die das Gesamtangebot
an deutschen Fertigwaren und Produktionsmit-
teln zeigt und eindrucksvoll vorführte, während
die Herbstmesse sich mehr und mehr auf die Be-
dürfnisse des deutschen Binnenmarktes einstellt.
Hier waren auch seit Jahren bereits Entwick-
lungstendenzen zu beobachten, die der national-
sozialistischen Wirtschaftsauffassung entsprachen:
die besondere Berücksichtigung der mittleren und
kleineren Industriebetriebe und des gewerbetrei-
benden Mittelstandes. Das Handwerk war ge-
rade auf der Herbstmesse sehr stark vertreten;
demgemäß war auch das Angebot der technischen
Herbstmessen — in den letzten Jahren als Mes-
sen für Bau-, Haus- und Vetriebsbedarf durch-
geführt — besonders stark auf handwerklichen
Bedarf eingestellt.
Die diesjährige Herbstmesse wird diese Ent-
wicklung und die Eingliederung der Leipziger
Messe in den nationalsozialistischen Staat und
seine Wirtschaft in aller Schärfe und Deutlich-
keit zum Ausdruck bringen.
Die Mustermesse in den 33 Metzhäusern der
Innenstadt bringt wie bisher das Fertigwaren-
angebot der deutschen Industrie: Textilien,
Glas, Porzellan und Steingut, Haus- und Kü-
chengeräte, Metallwaren, Kleinmöbel und
Korbwaren, Spielwaren, Sportartikel, Süßwaren,
Nahrungs- und Eenutzmittel, Musikinstrumente,
Lederwaren, Beleuchtungskörper, Kunst- und
Kunstgewerbe und Schmuck, Papierwaren und
Vürobedarf, Verpackung und Reklame sind die
wichtigsten Zweige.
Die Wandlungen des Charakters der Messe
werden besonders deutlich auf dem Ausstellungs-
gelände zum Ausdruck kommen. Hier werden vom
27. bis 31. August in enger Verbindung mit-
einander zwei große Veranstaltungen durchge-
führt: Die 1. Braune Eroßmesse und die
Leipzig. Direktor des Leipziger Messeamtes.
Erinnerungsstücke und Fahnen des Handwerks
mitgeführt werden. Das Warenangebot der
Braunen Eroßmesse wird in folgende Gruppen
gegliedert sein: Hausrat, Eeschenkartikel, Ee-
schäftsbedarf, Bekleidung, Nahrungs- und Ge-
nußmittel, Industriebedarf, Fahrzeuge, Land-
maschinen^
Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße
des 18. Oktober findet
die Messe für Bau-, Haus- uud Vetriebsbedarf
ihren Platz. Die Baumessehalle IS und dos
Freigelände bringen das Angebot für Hoch- und
Siedlungsbau, Innenausbau und Tiefbau mit
besonderer Berücksichtigung des Straßenbaues.
Gerade die hier vertretenen Gebiete des Bau-
wesens beanspruchen besondere Beachtung im
Zusammenhang mit den Arbeitsbeschaffungs-
maßnahmen der Reichsregierung. Staatssekre-
tär Krohn vom Reichsarbeitsministerium bat
bereits zugesagt, in Leipzig zu diesen Fragen
in einem Vortrag Stellung zu nehmen, und der
Eeneralinspekteur für das deutsche Straßsnwesen,
Dr. ing. Todt, wird ebenfalls in einem Vortrag
über die Arbeiten zur Durchführung des ge-
waltigen Fernstraßen - Planes Adolf Hitlers
sprechen. Haus- und Betriebsbedarf, besonders
für handwerkliche und industrielle Betrübe,
wird in Halle 21 ausgestellt. Hier ist ebenfalls
eine rege Geschäftstätigkeit zu erwarten. Das
Arbeitsbeschaffungsgesetz vom 1. Juni 1933 und
hier besonders die Bestimmung über die sehr
weitgehenden Steuernachlässe bei Ersatzbsschaf-
Kaxlsruhe (Bd.), 31. Juli. Der Bad. Eimzel-
delssiand war bischer .organisatorisch jn der
Landeszentrale des Badischen Einzelhandels zu-
sammengeschlossen, die seine Belange seif unmehr
14 Jahren vertrat. Um die dem badischen Ein-
zelhandel innewohnende gesunde und urwüchsige
Kraft im neuen Staat dem Ständeausbau rest-
los zur Verfügung zü stellen, machte sieb eine Um-
bildung erforderlich, die nach dem Beschluß des
Präsidiums vom Juli ds. IS. in der Form vor-
genommen werden sollte, die Landeszentrale des
Badischen Einzelhandels als solche aus Ende des
Jahres 1933 zu liquidieren und schon ab 1. Juli
ds. Js. eine neue Organisation, den Landesver-
band des Badischen Einzelhandels, ins Leben zu
rufen, der, frei von allen Vorbelastungen, den
Zustrom der bisher noch nicht verbandsmätzig
organisierten Einzelhändler ausnehmen und zum
Ende des Jahres mit dem Stamm der alten
Mitglieder vereinigen soll. Um diesem Beschluß
des Präsidiums und des Landesvorstandes
satzungsmätzige Rechtskraft zu verleihen, wurde
auf Sonntag nach Karlsruhe eine Mitgliederver-
sammlung der Landeszentral« des Badischen
Einzelhandels einberufen, die aus dem ganzen
badischen Lande sehr stark besucht War.
Präsident Wilser eröffnete di« Mitglieder-
versammlung und gab in kurzen Worten Kennt-
nis von der Sachlage, die zu dem obengenann-
ten Beschluß des Präsidiums geführt hat. Der
neue Geschäftsführer des Verbandes, Jul. Hepp,
schloß diesen Darlegungen des Vorsitzenden eine
kurze zusammengefatzte Ueberstcht über die finan-
zielle und sonstige Lage der Landeszentrale des
Badischen Einzelhandels an und ging in näheren
Erläuterungen auf die einzelnen Posten des ge-
druckt vorliegenden VermSgensberichtes ein. Nach.
fungen, werden ihre Einflüsse auf die Kauftä-
tigkeit auf der Messe nicht verfehlen. — In
Halle 20 wird eine Ausstellung des deutschen
Handwerks dem kaufenden Publikum das Ver-
ständnis für handwerkliche Qualitätsarbeit und
für den unserem Handwerk innewohnenden fort-
schrittlichen Geist vermitteln. Eine Sonderaus-
stellung des Handels findet in der Halle 18 statt.
Diese beiden Sonderausstellungen werden eben-
falls von den Veranstaltern der Braunen Groß-
Messe durchgeführt.
Es besteht kein Zweifel, daß die Leipziger
Herbstmesse in diesem Jahre eine besonders
machtvolle Kundgebung sein wird. Das gilt in
besonders hohem Maße auch für die Messe für
Bau-, Haus- und Betriebsbedarf. Wirtschaft-
licher Zweck der Leipziger Messen war von jeher
Vermittlung von Kauf und Verkauf. Der in
Aussicht stehende gewaltige Besuch führt auch in
diesem Herbst zur Erfüllung dieser Aufgabe der
Messe. Sind doch alle Vertreter des Handels
und Handwerks in irgend einer Form Käufer
und Interessenten. Sie werden die einzigartige
Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, hier in
Leipzig, wo Angebot und Auswahl in sonst nicht
erreichter Weise zur Verfügung stehen, Einkäufe
vorzunehmen, und damit im Sinne unseres
Reichskanzlers handeln.
Hinzu kommt die große kulturelle und poli-
tische Aufgabe: Berufsständische Erziehungs-
arbeit zu einer kraftvollen und verantwortungs-
bewußten Mitarbeit an dem Ziele der Reichs-
stände des Handels und Handwerks, Weckung
und Erhaltung des Sinnes für Qualität und
Fortschritt, Werbung für den deutschen Mittel-
stand dadurch, daß weitesten Kreisen Gelegenheit
gegeben wird, die Höchstleistungen dieses Stan-
des kennen und würdigen zu lernen.
kurzer Aussprache wurde dem Präsidium und dem
Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Ebenso einmütig stimmte die Versammlung der
Liquidation der Landeszentrale zu und ernannte
dem Beschluß des Präsidiums folgend, Vie Her-
ren Präsident Wilser und Julius Hepp zu Li-
quidatoren.
In unmittelbarem Anschluß fand sodann die
erste Mitgliederversammlung des Landesverban-
des des Badischen Einzelhandels statt, an der
neben Len neu beigetretenen Mitgliedern als
Gäste auch die Mitglieder der Landeszentrale
teilnahmen. Die Leitung dieser Versammlung
lag in den Händen des Präsidenten Baumann
und des stellvertretenden Präsidenten Mann-
schott. Letzterer bekundete in seiner Eröff-
nungsansprache den festen Willen, durch die Tat
zu beweisen, daß der Einzelhandel in seiner Or-
ganisation einen Hüter und Wahrer seiner im Rah-
men des Volksganzen liegenden berechtigten Inter-
essen zu finden vermöge.
Nach einmütiger Annahme der Satzungen
wurde die erfolgreiche Tagung mit einem dreifa-
chen Sieg-Heil auf den Kanzler beendet.
Der Glaube an das Werk des Führers
Die Salamander AG., Stuttgart-Kornwestheim,
vie größte deutsche Schuhfabrik, hat als eine der
ersten Jndustriesirmen die Initiative der Reichs-
regierung im Kampfe gegen die Arbeitslosigkeit
aufgegriffen und in großzügigster Weise für die
Arbeitsbeschaffung einen Betrag von 499 900
RM gestiftet.
Außerdem beginnt die Salamander AG. sofort
mi« einem großen Erweiterungsbau auf ihrem
Fabrikgelsnde in Kornwestheim, wodurch wieder
WamnlelWO des bad. Einzelhandels
Messe für Bau-, Haus- und Vetriebsbedarf.
Die 1. Braune Eroßmesse
wird durchgeführt vom Reichsausschutz für Aus-
stellungs- und Messewesen zusammen mit dem
Nationalsozialistischen Deutschen Wirtschaftsbund
und den Reichsständen des deutschen Handels
und Handwerks, sowie dem Leipziger Meßamt.
Hier ist ein Weg zu einer Verbreiterung der
Basis des Messegeschäfts gefunden, der außer-
ordentlich ausbaufähig ist. Für diese Veran-
staltung besonders ermäßigte Standmieten wer-
den es allen, auch den kleinen Fabrikanten, so-
wie den mittleren und kleinen Firmen des
Eroßandels ermöglichen, sich zu beteiligen und
ihre Waren zum Verkauf zu bringen. Die gro-
ßen Hasten 6, 8, 18 und 20 an der Straße des
18. Oktober werden die Braune Großmesse auf-
nehmen, während die dazwischen liegende Nie-
senhalle 7, die durch ihre Ausmaße und ihre be-
sondere Bauweise hierfür besonders geeignet ist,
für die geplanten Massenkundgebungen zur Ver-
fügung steht.
An dieser Stelle, wo am letzten Sonntag erst
Adolf Hitler zu 25 000 sächsischen Amtswaltern
sprach, werden am 27. August die Reichsstände
des Handels und des Handwerks einen Gene-
ralappell abhalten, zu dem die Vertreter der
Stände selbst aus ganz Deutschland kommen
werden. Da es allein in Deutschland 20 000
Innungen gibt, die sich sämtlich an diesem Ge-
ncralappell beteiligen werden, wird Leipzig der
Schauplatz einer Kundgebung des gewerblichen
Mittelstandes von unerhörter Eindringlichkeit
werden. In einem Festzuge werde« die alten
juck» 154, Vsr. dt. Oele
, 41,5.
!,5, Pfalz. Hyp. Ban! 65,
Von klon Sörsvn
ßlannkieimer rneiHenvSrse
Stimmung' uneinheitlich.
Das Geschäft war klein, NUI Spszialwsrte hatten Um.
l-tze. Di- Tendenz blieb uneinheitlich, Farben unverändert,
etwas fester waren Westerregeln und Slidd. Zucker. Von
Brauerei-Aktien wurden Durlachsr Hof mit 51, Ludwigsb.
Äktienbrauerei mit 77 gehandelt. Am V-rsicherunUM-rkt
gelangten nach Paus« Badische Assecuranz mit 28 RM. pro
Stück zur Notiz. Am Rentenmarkt Mitbesitz etwas befestigt,
Goldpfandbriefs knapp behauptet. .....
6°/, Baden 84, 70/- Heidelberg —, 8°/„ Ludwigshafen
61, M-nnh. Ablösung 62,5, 8°/- Mannheim Stadt 65 8«/«
Pfälz. Hyp. Gold 85, 8->/„ Rhein. Hyp. Gold 84, Baden
Bonds 118 . . .
Bremen-Bestgheim 76, Brown Boveri 14, Zement Heidel-
berg 81, Daimler-Benz 28,5, Dt. Linoleum 42,5, Durlachsr
Hof 51, EichbaumeWerger 64 B, Enzingsr 74, 2. E. Farbe«
136,75, 10»/n Erotzkraft Mannheim 116, Kleinlein 51, Knorr
186, Konserven Braun 56, Ludwigshafener Äktienbrauerei 77,
Mez 50. Pfalz. Mühlen 74, Pfälz, Preßhefen 83, Rhsin-
-lektra 87, dt. VU. 85, Rheinmühlen —, Schwartzstorchen 83,
S-ilwolfs —B, Sinnsr 65, Siidd. Zi
86, Westerregeln 127, Zell Waldhof
Badische Bank 113, DD-Dank 54,5, --ei'. -----
Rhein. Kpp. Bank 166, Commerzbank 50, Dresdner Bank
45,25.
Badisch« Assecuranz 28, Mannh. Versicherung 23, Württ.
Transport 36.
Ludwigshafener Walzmühle 74,5, Altbefitz 78, Neubesitz 11.
kränkln rler »«rse
Stimmung: fester.
Dis Montagsbörse eröffnete ausgesprochen freundlich. Die
HaUptanregung ging vom Rentsnmarkt aus, wo sich die Er,
holung sortsetzte. Dis Anregung von Dr. Fritz Thyssen, eine
hesondere Pflege des Rentenmarktes mit Rücksicht aus seine
päter« Heranziehung bet der Finanzierung des Arbeitsbs-
chaffungsprogramms, gab dem Anleihemarkt einen kräftigen
iluffriso. Nicht nur für Reichsanleihen und späte Schuld-
huchsorderungen, sondern auch für Pfandbrief« war in grö-
ßerem Umfange Nachfrage vorhanden. Auch am Aktien-
markt waren erstmals auf ziemlich allen Gebieten kleine
Aufträge der Bankenkundschaft zu erledigen, so daß sich auch
hier «ine Erholung zeigte. Die Mitteilungen des Instituts
ür Konjunkturforschung im Wests« des Reiche^ die Neu-
«inftellung«» bei Siemen« und w«tt«r« günstig« MItt«ilung«n
gaben der Gesamtverfasiung eine Stütze. Am Rentenmarkt
zogen späte Schuldbiicher -/«, Altbesitz l/., Neubesitz t/. an.
tztahlvsreinbonds aus Düsseldorfer Urteil der Zinszahlung
in Reichsmark waren 2»/, fester. Pfandbriefe bis >/,«/,
fester.
Am Aktienmarkt zogen Farben um «/.«/„, Rutgers 6,87,
Scheidsanstalt «/,v/n an. Lloktrowerte ruhiger, doch bestand
wieder für Tarifwerte etwas Interesse. Gesfllrel io/,, ÄEG
3/-°/°, Siemens i/zO/a freundlicher. Gut behauptet Betula
und Lahmeyer, während Licht und Kraft it/,, Schlickert
1s/e"/o verloren. Der Markt für Montanwerte lag trotz
günstigen Konjunkturberichts z. T. noch schwächer, so Man-
nesmann — i/,, Mansfeld — Etahlversin — >/- und
Gelsenkirchen — l/z0/., fester waren Harpsnsr >/,, Klöckner
t/s und Buderus 2»/^o/^. Auch Schifsahrtsaktien gaben von
ihren Kursgewinnen etwas her, so Hapag o/<, Nordd. Lloyd
l/e«/e. AG. für Verkehrswesen — 1i/,«/^. Reichgbahnvorzüge
zogen !/<«/„ an. Kunstseide- und Zsllstosfaktien wenig ver.
ändert. Im einzelnen lagen Rsichsbankanteil« t/., Löwen,
bräu München l/,, Lement Heidelberg s/,, Tonti Gummi
Ao fester. Holzmann trotz Auslandsauftrages unverändert.
Sudd. Zucker gaben von ihrer letzten Steigerung wieder
her.
Der weitere Verlauf der Börse zeigt« bei teilweise
etwas größeren Umsätzen ein gut behauptetes und über-
wiegend freundlicheres Bild.
Tagesgeld zum Ultimo 3»/.°/,.
Hfsrvnmsrkts
klonnkelmer prnüuttkenvorse
Da vom Mehlmarkt jede Anregung fehlte, nahm der
Brotgetreidsmarkt einen ruhigen Verlauf. Auch Mehle lagen
ruhig bei weiter ermäßigten Preisen. Futtermittel sind zu
unveränderten Preisen angsboten.
Im Vormittagsverkehr hörte man folgend« Preis« per
160 Kg. waggonsrei Mannheim:
Weizen inl. 13,70, mitteld. 19,80, msckl.-poniinerscher 13,63,
pfälz. 19,75, Roggen 16,75-17, Hafer inl. 16, Wintergerste
neu 16,46-16,50, Futtergerste 16,25—16,50, Platamais 19,75
bis 29, Biertreber 13—13,59, Weizenmehl südd, Spez. Rull
mit Austauschweizen 39,25—29,75, dto. au» Jnlandsweizen
alter Ernte 29,25—28,75, dto, mit neuer Ernte 29,25^-28,75,
dto. ohne Austauschweizsn 28,25—27,75, Welzenauszuasmehl
33,25—32,75 bzw. 32,25—31,75 bzw. 31,25—30,75, Weizen-
brotmehl südd. 22,25—21,75, bzw. 21,25—20,75, bzw. 21,25
bis 20,75, bzw. 20,25—19,75, Roggenmehl nordd. 22,7i> bi»
23,75, südd. pfälz. 23,50-24,50, Mi,«nll»i« sei* 7,7t, Grd-
Sorttnvr vovlson
Oslck
Sri«,
0-16
Lriei
Kuen.LIr.
0,928
0.S32
Italien
22,14
22,18
Xanscla
2,857
-,863
lusoaiavien
2,195
5.20.
Konstantin.
1,998
2,002
Xovno
41,71
41.-9
lapan
0,864
0,866
Kopendax.
»2,49
62,61
Kairo
14,38
14,40
Lissabon
12.71
12,73
üoncion
13,98
14,02
Oslo
10,27
10,41
3,027
3,033
Paris
16,42
16.46
Dio ck- jnn.
0,234
0,238
Prag
12,42
12.44
(Iruauap
1,449
1,451
Islanö
62,94
63,06
^msterckam
169,43
169,77
pigs
73,18
73,32
-ttli-n
2,408
2,412
Sciivvsir
81,17
81,33
öriisnel
58,50
58,62
3,047
1,053
Sukareat
2,488
.,492
Spanien
34,96
35,04
buliapesi
—
—
Stockholm
12.18
12,32
Oanpig
81,57
81,73
kevai
71,43
/I,s?
ttslainxkora
6,164
S.I74
IVI-n
46,95
47,05
eine große Zahl von Bauarbeitern Beschäftigung
ervält.
Wenn die GeschSftslettung der Salamander AG.
sich entschlossen hat, solch umfangreiche Beträge
für Vie Arbeitsbeschaffung zur Verfügung zu
stellen, so belenni sie sich damit rückhalislos zum
heutigen Staute und seiner Regierung. Sie har
den unerschütterlichen Glauben an das Werk des
Führers und wir hoffen, daß das gute Beispiel
der Salamander AG. viele andere Firmen ver-
anlassen wird, ein Gleiches zu tun.
-O--
KM MljiWsnsUWen
Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft AG.
Mannheim.
, Die anhaltend mißliche Wirtschaftslag« har
1932 di« Betriebsergebnisse weiter ungünstig be-
ernflußl. Der Berufsverkehr ging um rund 3S"/«
Zurück der Ausflugsverkehr blieb annähernd
gleich, jedoch blieben die Einnahmen aus Sem
gesamten Verkehr um 23°/« hinter dem des Vor-
jahres zurück. Di« Einnahmen aus dem Güter-
verkehr sind um 37°/« geringer, die Gesamtein-
nachme aus Personen- und Güterverkehr bleibt
um 25°/« hinter der des Vorjahres zurück Be-
fördert Wurden 3.S (i, V. 5.4, 1930 6.2)' Mill
Personen und 209000 (329900 bezw.,413000) To'
Droh starker Ausgabendrosselung ergibt sich ein
Betriebsverlust von 501820 RM, wozu 94 016
RM Zins und Tilgungsdienst Mr die aufgewer-
teten Obligationen treten, sodaß ein Gesamtver-
lust von 595 836 (i. V. 533 586) RM verbleibt,
der von der Stadt Mannheim ersetzt wird. Am
31. Dezember 1932 Wurden 167 (173) Angestellte
und 306 (329) Arbeiter beschäftigt. Der Bor.
stand «bezog 15304, der Ausstchtsrat an Tagegel-
dern 613 RM (i. V. zusammen 26 408 RM).
Im einzelnen betrugen die Betriebseinnah.
men aus dem Personen-u. Güterverkehr 1710558
aus den Nebenbetrieben 232154 RM, zusammen
1942 706 (2 581131) RM. Persönliche Ausgaben
beanspruchten 879 640, sachliche 715911, Ausga-
ben der Nebenbetriebe 18S575, zus. 1779126
(2 287 380), Abschreibungen a. Anlagen 110455
(213716), Steuern 117177 m. Zinsen 437 768,
Zinsen und Tilgung der aufgew. Obligationsan-
leihe 94016 (i. V. allgemeine Verwaltungsrosten
78679, im übrigen unter Betriebsausgaben und
unter Schuldzinsen mit 534 352 RM).
Aus der Bilanz: Grundstücke, Gebäude, Ein.
richtungen, Betriebsmittel 14 124317 (14 121327),
MateriaLbestände 275 653 (S46114) (346114), For.
derungen,Kautionen 170136 (127990), Bank,
Kasse 144 IW (187217), Zinsendepot 122351
(122674), andsrers. Aktienkapital unv. 5000 000,
gefetzl. Reserve 2461 (2866), Fonds, Abschreibun-
gen 946442 (1018 084), Haftpflichtversicherungs-
fonds 27147 (28 814), Verbindlichkeiten, Anleihen
8804011 (8 916 639), lausend« Schulden u. Kau-
tionen 652414 (478 007) RM.
Die GW. sand am 28. Juli statt.
-O-
Bauspavkasien-
entscheidungen
Der Senat des ReichSaufstchtSmnteS Mr Pri-
vatversicherung hat folgende Entscheidungen ge-
troffen:
.Bei der „Notweude" Gemeinnützige Deutsche
Eigenveim-Bauspar GmbH. Mülheim (Ruhr) ist
der Antrag auf Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb
abgelehnt worden. Di« Abweisung des Antra-
ges wirkt wie ein Auflösungsbeschlub. Die be-
stehenden Bausparverträge werden vereinfacht
abgewickelt. Die Liquidation wird einem vom
ReichSaufsichtSamt zu bestimmenden Liquidator
übertragen."
Bei der Bau. und Wirtschaftsgemeinschaft
eGmbH. i. Liqu. in Eutin und der „Selbsthilfe"
Gemeinnützige Eigenheim», Bau- und Spargefell-
schäft mbH. t. Liqu. in Hannover werden die be-
stehenden Bausparverträge vereinfacht abaewik-
kelt. Die Liquidation wird einem vom ReichS-
aufsichtsamt zu bestimmenden Liquidator über-
tragen. Gleichzeitig wurde ein Zahlungsverbot
erlassen.
Der Mitteldeutschen Bausparkasse AG. Han-
nover ist die Erlaubnis zum Geschäftsbetrieb un-
ter Bedingungen erteilt worden.
Der Antrag der Deutschland Baufpar AG.
Mr Stad« und Land in Berlin-Lankwitz auf An-
ordnung der vereinfachten Abwicklung der beste-
henden Bausparverträge wurde abgewiesen.
Die Uebertragung des Bestandes der „Volks-
Hilfe": Gemeinnützige Bausparkasse eGmbH
Stuttgart auf die EEN Bausparkasse eGmbH. in
Leonberg ist unter Bedingungen genehmigt wor-
den.
Die vorgenannt«« Entscheidungen sind noch
nicht rechtskräftig. Bei der „Eigenscholle" Sied,
lungs. und Bauspa» GmbH, in Tharandt wurde
di« Verhängung einer Ordnungsstrafe gegen den
Vorstand wegen Mchteinreichung von Unterlagen
beschlossen.
Die bisher unter Bedingungen zugelassene
Bausparkasse „Fronfrei« GmbH. Hamburg ist end-
saftig Wgchaff« wv«m»