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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (Juli-August)

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Nr. 190-220 (1. - 31. August)
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Mittwoch, den 9. August 1933


vsaiscve ttiirrmeMlingen
Freiburger Sender vor der Fertigstellung.
Der in der Nähe des Vororts Betzenhausen
im Bau befindliche neue Funkturm des Freibur-
ger Senders geht zur Zeit seiner Vollendung
entgegen. Der elegante Gitterturm hat bereits
eine Höhe von 100 Meter erreicht. Zur Zeit wer-
den die Isolatoren eingebaut. Die Inbetrieb-
nahme dürfte noch im Spätsommer erfolgen.

Vom Städtischen Schloßmusenm Mannheim.
Trotz des schönen Sommerwetters übt die
Märchenausstellung des städtischen Schlotzmuse-
ums eine große Anziehungskraft aus. Am letzten
Sonntag betrug die Besucherzahl 1594 Personen.
Die Einführung gelegentlicher unentgeltlicher
Sonntage hat sich unter den jetzigen Verhältnis-
sen als ein Bedürfnis für die kuturell interes-
sierte Bevölkerung erwiesen.

somorrvaia una voaemee

Am Schwarzwaldbahnhöfche«.
Ein kleiner, ganz kleiner Schwarzwaldbahn-
hof ist, richtig betrachtet, ein Zentrum der Welt
der großen, für sich. Wie kleine Spielbauten neh-
men sich die Bahnhöfchen aus. Wie wir als Kin-
der dereinst lang, lang ists her — mit ihnen
spielten. Und von der Nähe gesehen, passen sie
sich so überaus günstig dem ganzen Bilde, aus
Tannen und Seen, aus Himmel und Tief zusam-
mengemischt in farbenprächtiger Harmonie an.
Klein sind sie, manchmal noch das Holz der na-
hen Berge mit zum Bau verwandt. Wären sie
groß, wären sie nur etwas größer, es würde aus
unendlicher Harmonie schreiende Disharmonie.
Man würde ihnen nicht mehr glauben, sie wären
fehl am Platze. Schon von ferne hört man den
Zug heraufkrächzen. Dann kommt er um die Ecke.
Menschen stehen an der kleinen Barriere, hinter
oder vor ihr, in den Trachten, den einzig schönen
unseres Schwarzen Waldes, im Kostüm der Frem-
den, das Vauernweible neben dem Herrn aus
der Großstadt, das Wälderkind neben dem Klei-
nen aus dem Tiefland. Und warten . . . Men-
schen steigen aus dem Zug, werden froh begrüßt.
Urlaubszeit ist's, Ferien sind da. Freude liegt
auf aller Mienen. Juchhe! Entronnen der dump-
fen Stube, nun gehts hinauf auf die Höhen, wo
der Mensch Mensch sein kann, wo der Unfreieste
frei wird. Singend ziehen sie durch den kleinen
Wartesaal, die einen fahren mit dem Autobus,
wieder andere ziehen gleich mit dem Rucksack die
Straße entlang, die zum Berge führt. Fröhliche
Menschen sinds, die das Vahnhöfle gesehen. —

Ein Schwarzwaldbahnhöfchen ist nichts anderes
als ein kleines Portal zum Paradies!
Breitnau. (Schwarzwaldgasthaus durch Brand-
stiftung zerstört.) Samstag abend brach im Gast-
haus „ZumRLßle" auf der Nessellache Feuer aus,
dem das gesamte Gebäude in kurzer Zeit zum
Opfer fiel. Die sofort auf dem Vrandplatze ein-
getroffene Breitnauer Motorspritze war infolge
Wassermangel gegen das rasende Element macht-
los. Menschenleben kamen nicht zu Schaden. Durch
das rasche llebergreifen des Brandes konnte auch
vom Inventar kaum etwas gerettet werden. Nur
das Vieh wurde in Sicherheit gebracht. Der Scha-
den läßt sich noch nicht abschätzen, ist jedoch sehr
beträchtlich und zu allem Unglück nicht durch Ver-
sicherung gedeckt. Allen Anzeichen nach liegt
Brandstiftung vor.
Müllheim. (Bahnhof im Blumenschmuck —
Reichsbahndienst am Kunden! Der hiesige Bahn-
hof präsentiert sich gegenwärtig allen ankommen-
den Reisenden in einem herrlichen Blumen-
schmuck. Am nördlichen Bahnsteig ist ein wahres
Vlumenparadies entstanden. Sogar das Stellwerk
hat man in einen Blumengarten verwandelt. Be-
kanntlich fördert die deutsche Reichsbahngesell-
schaft seit längerer Zeit die Bestrebungen, die
Bahnanlagen durch Blumenschmuck zu verschönen
und hat sogar Preise für die schönste Ausschmük-
kung der Bahnwärterhäuschen und kleinen Bahn-
höfe ausgesetzt, um dem Reisenden auch während
der Fahrt und des Aufenthalts auf den Statio-
nen angenehme Eindrücke zu vermitteln.

VSogoomUtzrattsffsa tti Mittagen

Zu einer mächtigen Kundgebung der alten ba-
dischen und württembergischen Garden gestaltete
sich das große Vllrgerwehren- und Bürgermili-
zentreffen, welches am Samstag und Sonntag in
der alten Zähringerstadt Villingen abgehalten
wurde. Es wurde eingeleitet mit einem Heimat-
abend in der Festhalle mit einer Erinnerungs-
feier an die 300-jährige Wiederkehr der Belage-
rung in Villingen in den Jahren 1633 und 1834.
Unter den Gästen konnte als Vertreter der Re-
gierung Landeskommissar Wöhrle, Konstanz,
sowie der Pressechef bei der badischen Staatsre-
gierung M o r a l l e r-Karlsruhe begrüßt werden.
Pressechef Moraller überbrachte die Grüße des
Reichsstatthalters Robert Wagner, des Ministe-
riums sowie des Reichspropagandaleiters Dr:
Goebbels. Ueber die kulturhistorische Bedeutung
Villingens hielt Prof. B e v e l l i o - Villingen
einem hochinteressanten Vortrag, ebenso der
zweite Landeshauptmann der Bürgerwehren,
Fischer, über Villingen als Festung und über
seine BLrgerw->hren.
Nachdem am Sonntag früb eins Ehrung der
Vom «aenvoia
(!) Waldmühlbach. (Der letzte Altveteran
1870/71 gestorben. Der unerbittliche Schnitter
Tod hält dieses Jahr in hiesiger Gemeinde reich-
lich Ernte. Bis jetzt sind schon 9 Personen dem
Leben entrissen worden. Sieben ältere Leute und
zwei jugendliche Menschenkinder im Alter von
16 Jahren. So wurde auch am Samstag wieder
die Gemeinde durch das Totengeläute erschreckt.
Dieses Mal galt es aber dem letzten Veteran
von 1870/71. Eduard Schäfer, 84 Jahre alt,
hat das Zeitliche gesegnet. Mit Schäfer verliert
die Gemeinde ihren letzten Veteran. Der Ver-
storbene erfreute sich großer Beliebtheit ob seines
ruhigen und freundlichen Wesens. Der hiesige
Kriegerverein hat seinem treuen lieben Kamera-
den zu seinem Begräbnis die letzte militärische
Ehre erwiesen. Möge Gott dem Dahingeschiede-
nen ein gnädiger Richter sein.
(!) Mosbach. (Landhilfe.) Erfreulicherweise
hat der Präsident des Landesarbeitsamtes Süd-
westdeutschland die Zahl der Landhelfer für den
Arbeitsamtsbezirk Mosbach um ca. 100 auf
1350 erhöht, sodaß weitere 100 Helfer, insbeson-
ders von dem Bürgermeisteramt als bedürftig
bezeichnete Fälle, genehmigt werden können. Es
ist jedoch verfügt, daß nur Arbeitslosen-, Krisen-
oder Wohlfahrtsunterstützungsempfänger in Frage
kommen. Außerdem ist es nicht mehr zulässig,
daß Helfer aus dem Ort des Betriebes des Ar-
beitgebers vermittelt werden. Landwirtschaftliche
Betriebe, die ohne Verschuldung des Arbeitge-
bers den Helfer verloren haben, können eine Er-
satzvermittlung beantragen. Ebenso kann für
sine Landhelferstelle, die aus Verschulden des
Arbeitgebers frei geworden ist, ein anderer Be-

gefallenen Helden stattgefunden und die Festgot-
tesdienste mit anschließender Kirchenparade zu
Ende waren, fand im alten Rathaussaal die
Landestagung der badischen Bllrgermilizen statt.
Landeshauptmann Kopf -Zell a. H., welcher we-
gen vorgerückten Alters sein Amt niederlegte,
wurde zum Ehrenlandeshauptmann ernannt und
führt die Geschäfte auf ein Jahr weiter im Ver-
ein mit dem neugewählten Landeshauptmann
Seyfrie d-Waldkirch. Als Ort des nächsten Mi-
lizentreffens wurde die Landeshauptstadt be-
stimmt, während im Jahre 1935 Säckingen Fest-
stadt sein wird. Als Ort der nächsten Führerta-
gung wurde Bretten bestimmt. An den Reichs-
statthalter Robert Wagner wurde ein Ergeben-
heitstelegramm abgesandt. Der kilometerlange
Festzug am Nachmittag bot in seiner malerischen
Buntheit ein unvergeßlich schönes Vlid. Etwa
20 Bürgerwehren und Bürgermilizen aus Baden
und Württemberg nahmen daran teil. Das Tref-
fen, das große Scharen von Gästen aus Nah und
Fern gebracht hatte, stand völlig im Zeichen der
nationalen Erhebung.

trieb neu zugelassen werden. Das Arbeitsamt
ist bemüht die Helfer baldigst zu beschaffen, da-
mit sie noch zu den Erntearbeiten zur Verfügung
stehen.
(!) Strümpfelbrmm i. Odenwald. (Einwei-
hung des Hitlerdenkmals.) Freiwillige Arbeits-
kräfte ermöglichten es, hier eine Denkmalsanlage
zu schaffen, die durch ihre Schönheit allgemein
ins Auge fällt. Zwischen zwei Kastanienbäum-
chen, die dem Reichskanzler sowie dem Reichs-
statthalter gewidmet sind, erhebt sich ein schlich-
ter aber eindrucksvoll wirkender Sandsteinblock
aus dem heimischen Wald. Ein Hakenkreuz aus
Messing, eine Bronce-Plakette mit dem Relief
Hitlers sowie eine stilvolle Schrift bilden den
Schmuck des Steins. Bei herrlichsten Sommer-
wetter fand am vergangenen Sonntag die Ein-
weihung des aufs Schönste durch die NS.-Frau-
enschaft geschmückten Denkmals statt. Zahlreiche
Vereine sowie die Formationen des neuen
Deutschland erschienen zu diesem Feste, das von
Vorträgen und Liedern umrahmt wurde.
KOjähriges Geschästsjubiläum der Bereinigten
Osenfabriken Nerbel L- Hausleiter
in Mosbach i. Baden.
Wie wir erfahren, kann die Firma Vereinigte
Osenfabriken Nerbel L- Hausleiter G. m. b. H.,
Mosbach in Baden in diesen Tagen auf ihr 60-
jähriges Bestehen zurückblicken — ein Ereignis,
das wohl verdient, vermerkt und festgehalten
zu werden. Wenn man bedenkt, wieviel alte, so-
lide Firmen in vielen Fällen ganz unverschuldet
in der Kriegs- und Nachkriegszeit zum Erliegen

kamen, dann wird man die Bedeutung eines sol-
chen Eeschäftsjubiläums erst richtig ermessen
können.
Die Gründung des Geschäftes Im Jahrs 1873
durch den 1922 verstorbenen Friedrich Nerbel
fiel in eine Zeit, in der die Technik raschf, Fort-
schritte machte. Das deutsche Gewerbe ulld die
Kunst waren im Aufblühen begriffen. Aber trotz-
dem fielen niemand reife Früchte in den Schoß,
sondern, wie zu allen Zeiten, war die individu-
elle Schöpferkraft der Persönlichkeit Voraus-
setzung für Leistungen und Erfolge. Der Grün-
der, ein Mann von unermüdlichem Fleiß, zäher
Energie und großer küstlerischer Begabung ver-
mochte sein aus kleinen Anfängen geschaffenes
Werk rasch weiterzuentwickeln, sodaß die Erzeug-
nisse in allen Teilen Deutschlands und darüber
hinaus Eingang fanden und sich erfolgreich durch-
setzen konnten. Die Firma fabrizierte Kachelöfen
von der einfachsten bis zur modernsten Ausfüh-
rung, als Spezialität antike Oefen klassischer
Stilepochen, Warmluftheizungen mit und ohne
Warmwasserbereitung, Baukeramik wie Groß-
plastiken, Reliefs,Brunnen, Wandverkleidungen
und endlich Kunstkeramik in der mannigfachsten
Ausführung.
In Zeiten reger Bautätgkeit und gesteigerter
Nachfrage nach keramischen Erzeugnissen beschäf-
tigte das Werk durchschnittlich 50 Arbeiter.
Wenn wir der Firma auch weiterhin eine er-

freuliche Weiterentwicklung und erfolgreiche Be-
hauptung in dem schweren Konkurrenzkampf der
Gegenwart wünschen, dann nicht allein in ihrem
eigenen Interesse, sondern weil wir uns bewußt
sind, daß dies auch im Interesse der Arbeiter
und Angestellten, im Interesse unserer Stadt
und nicht zuletzt unserer engeren Heimat liegt'
Wie wir noch weiter in Erfahrung gebracht
haben, hat die Firma aus diesem Anlaß einen
^iergegenstand herausgebracht, einen Kakadu
mit auf dem Sockel aufgelegten Firmenschild, der
als Jubiläumsausgabe für ihre alte Kundschaft
und für ihre Arbeiter und Angestellten vorgese-
hen ist.
Auch der Stadt Mosbach wurde dieses Stück
zum Geschenk gemacht zusammen mit einer statt-
lichen Zahl von Kunstkeramiken und Mustern
im Werte von 120 RM., die die Firma, für die
städt. Museeumssammlung gestiftet hat zur Ge-
genüberstellung alter und neue Mosbacher Kera-
miken. Wir beglückwünschen die Geschäftsinhaber
ganz besonders, weil wir wissen, daß sie stete
national und sozial eingestellt gewesen sind. Sie
haben zu ihrem Teil dazu beigetragen, datz dec
nationalsozialistische Staat Wirklichkeit werden
konnte. Es ist unser aufrichtiger Wunsch, daß der
Jubiläumsfirma bei der großzügigen Wiederin-
gangsetzung der deutschen Wirtschaft ein ihren
langjährigen Leistungen entsprechender Anteil
zukommt.

Lns Sem DleMsNai

Ziegelhaufen. (Arbeitsbeschaffung). Die Ge-
meinde Ziegelhausen hat im Rahmen des So-
fortprogramms für Arbeitsbeschaffung auch ihren
Teil dazu beigetragen, den erwerbslosen Arbei-
tern der Gemeinde Arbeit zu beschaffen. Darnach
wird in den nächsten Tagen mit der Erstellung
einer Vadeplatz-Anlage (ähnlich der Neckarge-
münder) begonnen werden und dabei werden 20
bis 25 Erwerbslose Beschäftigung finden.
)( Neckargemünd. (Aus dem Eemeinderat.)
Der Ortsgruppe Neckargemünd des Stahlhelms
wird die Mitbenützung des städtischen Sport-
platzes gestattet. — Die sofortige Inangriffnahme
des Neubaues einer Wohnstraße im westlichen
Stadtteil und die Verbesserung der Wasserver-
sorgungsverhältnisse im Gebiete der Schützen-
hausstraße wird endgültig beschlossen. Ein Zu-
schuß aus Mitteln der Reichsanstalt für Arbeits-
losenversicherung im Ausmaße von ca. 7 500 RM.
ist zu erwarten. Die Arbeiten werden an Unter-
nehmer vergeben, die ihrerseits gehalten sind, an
die zur Einstellung gelangenden Arbeitslosen die
geordneten Tariflöhne zu bezahlen. — Von den
von der Geschäftsführung der Elektrizitätswerk
E.m.b.H. Neckargemünd aufgestellten Entwürfen
der künftigen Stromlieferungsbedingungen wird
Kenntnis genommen. — Der beim Bezirksamt
Heidelberg gestellte Antrag auf Verhängung der
Bausperre über den Bauplatz der Hermann Gärt-
ner Ww. beim westlichen Widerlager der Elsenz-
brücke soll zurückgenommen werden. Die Bau-
Lm «er Meliiedene
> Mannheim-Rheinau. (Schwere Bluttat auf
der Rheinau.) Am Sonntag vormittag ereignete
sich in der Kriegsbeschädigten-Siedlung Rhein-
au eine furchtbare Bluttat. Nach vorausgegange-
nem Wortwechsel erschoß der 39 Jahre alte Kas-
senbote Lorenz Ehrlich in seinem eigenen
Hause in der Zwischenstraße seine 38 Jahre alte
Ehefrau. Der Täter stellte sich dann der Krimi-
nalpolizei. Den Streit bildeten Vorwürfe der
Ehefrau gegen ihren Mann, daß dieser Beziehun-
gen zu anderen Frauen unterhalten würde. Im
Jähzorn über diese Vorwürfe griff dann Ehr-
lich zum Revolver und streckte seine Frau nieder.
Der Täter ist Kriegsbeschädigter. Die vier Kin-
der schliefen während der Tat im oberen Stock-
werk des Hauses.
Walldorf. (Von der deutschen Arbeitsfront.)
Am Freitag, den 28. Juli 1933 war die ge-
samte hiesige Arbeiterschaft zu einer Versamm-
lung in das Gasthaus zur Post einberufen. Schon
lange vor Beginn war der Saal bis auf den
letzten Platz gefüllt. Mit einleitenden Worten
begrüßte der Ortsgruppenbetriebswart der NS
BO Pg. Rittmann den Kreisleiter des
deutschen Tabakarbeiterverbandes Pg. Weiler
aus Heidelberg als Referent des Abends. Pg.
Weiler warf zuerst einen Rückblick auf die
Tätigkeit der hiesigen Gewerkschaftsbewegung.
Mit leeren Worten und Versprechungen wurde
der deutschen Arbeiterschaft Sand in die Augen
gestreut, von den Frankfurtern Arbeiterakade-
mikern, die es verstanden aus den Arbeiter-
groschen sich die Taschen zu füllen. Langsam aber
sicher wurde der deutsche Arbeiter an die inter-
nationale Hochfinanz ausgeliefert. Nur den mar-
xistischen Bonzen hat die deutsche Arbeiterschaft
ihre heutige Lage zu verdanken. Scharf verur-
teilte der Redner die Verschiebung von Eewerk-
schaftsgeldern in das Ausland, sowie die hohen
Gehälter und noch nachweisbar 4 bis 5 fachen
Tagesspesen der Eewerkschaftsbürokratie. Gerade
noch recht kam der Eingriff der nationalsozia-
listischen Regierung durch Uebernahme der Ver-
waltung der deutschen Gewerkschaften. Es konnte

Herrin wird aber auf die u. a.in der Zukunft er-
forderlich werdende Beseitigung des zu errichten-
den Neubaues mit allen sich daraus ergebenden
Folgerungen aufmerksam gemacht. — Zur Durch-
führung einer vorstädtischen Kleinsiedlung wird
ein geeignetes Gelände an dem verlängerten
Kreuzweg am Hollmuth erworben. Mit dem Be-
zirkswohnungsverband sollen die Unterhandlun-
gen wegen der Gewährung der notwendigen Kre-
dite unverzüglich in die Wege geleitet werden.
Die Stelle des städtischen Gas- und Brunnen-
meisters und diejenige des städtischen Aufsehers
werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1933 an be-
reinigt und in eine Angestelltenstelle umgewan-
delt. Die Ausübnug dieses Dienstes wird Herrn
Ingenieur Georg Wittmann übertragen.
Durch die Einführung der 40-stllndigen Arbeits-
woche bei den städtischen Arbeitern ist Arbeits-
gelegenheit für einen weiteren ständigem Arbei-
ter geschaffen worden. Als solcher wird mit so-
fortiger Wirkung der Arbeitslose Heinrich Menk
eingestellt. — Bei der Endstelle der elektrischen
Straßenbahn wird in Verlängerung des Geh-
weges auf der Südseite der Elsenzbrücke ein Geh-
weg ausgebaut werden. —
)( Haßmersheim. (Bom Schlltzenverem.) Der
Kleinkaliber-Schützenverein Haßmersheim be-
teiligte sich am vergangenen Sonntag an dein
Schützentreffen in Fahrenbach, wobei unser PS-
Rudolf Frey mit 141 Ringen bester Schützt
des Taaes wurde.

so für die Arbeiterschaft noch gerettet werden,
was zu retten war. Als erstes und höchstes Zi^
hat sich die nationalsozialitische Regierung dir
restlose Beseitigung der Arbeitslosigkeit gesteckt,
Um diese erfolgreich zu bekämpfen, muß ein
und ein Weg geschaffen werden. Diesen Weg Hot
der große Führer der deutschen Freiheitsbewe-
gung Adolf Hitler erfolgreich aufgezeigt.
Mit einem Appell an die Arbeiterschaft, ftch
der deutschen Arbeitsfront einzugliedern, und
einem dreifachen „Sieg-Heil" auf unseren greise«
Feldmarschall v. Hindenburg, auf unseren Volks-
kanzler Adolf Hitler und den Führer der deut-
schen Arbeitsfront Pg. Dr. Ley wurde die
kameradschaftlichen Geiste geführte Versammlung
geschlossen.

Wettervorhersage:
Mittwoch: Fortdauer des wolkigen, ziemlickl
schwülen Wetters, vorerst nur schwache Ge-
witterneigung.
Donnerstag: Unbeständigeres Wetter wahrscheiu-
lich.

MafserstanLsnachrichten:
Ahetn

7.8.: 9 122 57 R 260 cköS
8. 8.: 12 123 50 60 260 3V»,

Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
Uehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
7. 8.1 816 305 338 497 383 2Z2
8. 8.: 313 303 328 488 372 24»
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