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osmsrm! ««rrmeiamLen
Aushänge politischen Inhalts in den
Diensträumen.
In Zukunft sind nach einem Erlaß des Reichs-
ministers des Jnnnern in den Diensträumen
Aushänge der NSDAP und ihrer parteiamtli-
chen Unterorganisationen (z. V. Fachschaften,
NSBO, NS.-Juristenbund, NS.-Lehrerbund, SA
usw.) an den für Aushänge bestimmten Plätzen
zugelassen, soweit nicht etwa im Einzelfall ihr
Inhalt den Staatsinteressen zuwiderläuft. (Z.
B. durch Kritik gegenüber einer Behörde oder
einzelnen Beamten). Gleiches gilt für Werbeaus-
hänge der parteiamtlichen Zeitungen und Zeit-
schriften der NSDAP. Aushänge von Organi-
sationen, die nicht der NSDAP parteiamtlich
zugehören z. B. Veamtenverbände, Arbeitneh-
mervereinigung) sind nur darin zuzulassen, wenn
die schriftliche Befürwortung der örtlichen poli-
tischen Leitung der NSDAP oder ihrer zustän-
digen Unterorganisation (z. B. Fachschaft, NSBO)
beigebracht wird. Wie Minister Dr. Wacker im
Amtsblatt des Unterrichtsministeriums bekannt
gibt, bleibt seine frühere Anordnung in Kraft,
wonach ein Aushang jeweils nur mit vorherge-
hender Genehmigung des Dienstvorstandes er-
folgen darf.
Auflösung der Dienststellenausschüsse.
Nach einem Beschluß des badischen Staats-
ministeriums sind die Bestimmungen über die
Errichtung vom 27. Januar 1920 mit sofortiger
Wirkung aufgehoben und die vorhandenen Dienst-
stellenausschüsse aufgelöst morde«. Für die Ange-
HrslMLsii
X Meckesheim. (Kommunales.) Der Haus-
haltplan für das Wirtschaftsjahr 1933 ist aufge-
stellt und liegt zur Zeit im Rathaus offen. Ein-
schließlich eines Ueberschusses vom letzten Rech-
nungsjahr beträgt nach Gegenüberstellung der
Einnahmen und Ausgaben der ungedeckte Auf-
wand 25 515 RM. (i. V. 32. 193). Zur Deckung
dieses Betrags ist ein Steuerfuß von 65 Rpsg.
(85 Rpfg.) " 162,5 Hundertteile erforderlich
Die Ermäßigung des Steuerfußes ist durch eine
allgemeine Senkung aller Ausgabeposten möglich
gemacht worden. — Zur Begehung des zu ent-
wässernden Geländes wurde eine Kommission ge-
bildet, die mit Unterstützung der technischen Be-
hörde (Kulturbauamt) die noch wünschenswerten
Fragen an Ort und Stelle zu prüfen hat. Die
weitaus große Mehrzahl der Grundstücksbesitzer
hat dem produktiven Unternehmen zugestimmt.—
Durch die starke Ueberhandnahme von Feld- be-
sonders Obstdiebstählen wird für Nichtbegüterte
das Betreten des Feldes in der Zeit vor 7 Uhr
vormittags und nach 7 Uhr abends verboten.
Strafmaß und Feldhutdienst werden bedeutend
verschärft. — Sämtliche Abzugsgräben der Ge-
markung werden durch Erwerbslose einer gründ-
lichen Reinigung unterzogen.
X Tairnbach. (Arbeitsbeschaffung.) Die Pa-
role der Reichsregierung, Arbeit zu beschaffen,
wird hier in richtiger Erkenntnis der Dinge be-
folgt und verwirklicht. Zur Zeit werden Not-
standsarbeiten ausgeführt, die es ermöglicht ha-
ben, allen männlichen Arbeitslosen den Segen der
Lm Ecr vrielnedeae
-I- Leimen. (Verschiedenes.) Die Hitler-Ju-
gend, Gefolgschaft 3/110, führt am heutigen
Sonntag, abends 8 Uhr, in der Festhalle des
Portlandzementwerks das Theaterstück „Katte"
von Hermann Vurte auf. In Anbetracht des
schweren Stoffes darf man der Jugend ein vol-
les Haus und den besten Erfolg zu ihrem Vor-
haben wünschen. Nachmittags findet eine Schll-
lervorstellung statt. — Auf dem Sportplatz an
der Nußlocher Straße finden heute Freundschafts-
spiele zwischen den ersten und zweiten Mann-
schaften der SF Leimen statt. Da beide Mann-
schaften gutes Können bewiesen haben, darf man
auf den Ausgang gespannt sein. Anfang nach-
mittags 13 Uhr.
4- Leime«. (Generalversammlung.) In der
am Sonntag zwecks Gleichschaltung abgehaltenen
Generalversammlung des Militärvereins „Wer-
der" wurde folgende Vorstandschaft gewählt:
1. Vorstand Pg. Philipp Federolf, Wagen-
meister a. D., 2. Vorstand Pg. L. Horn, Zim-
mermann (beide sind Mitglieder der Orts-
gruppe seit Gründung derselben), Kassier Karl
Schuppe! Maurer (NSVO-Mitglied), Schrift-
führer Pg. Heinrich Klllbel, Beisitzer Heinrich
Federolf, Schmiedmeister und Pg. Franz
Ebner, Kassenrevisoren Pg. Wilhelm Fil-
singer, Bäckermeister und Jakob Renner
(!) Saudhauseu. (Vom BdM.) Unsere Jung-
schar-Mädelsgruppe veranstaltete am letzten
Sonntag einen Werbetag. Nachmittags um 2
Uhr wurde er mit einem Propagandamarsch
stellten bei der badischen Staatsverwaltung dür-
fen vorläufig keine neuen Vertretungen nach dem
Betriebsrätegesetz? eingerichtet werden.
Eeldsammlungen innerhalb des Dienstgebäudes
Wie der Unterrichtsminister bekannt gibt,
sind nach einem Erlaß des Reichsministers des
Innern Eeldsammlungen innerhalb der Dienst-
gebäude zur Vermeidung von Betriebsstörungen
und aus grundsätzlichen Erwägungen beamten-
politischer Natur von jeher nicht zugelassen. Aus-
nahmen, auch nicht für Zwecke vaterländischer,
wohltätiger oder gemeinnütziger Art, können nicht
gemacht werden. Lediglich für die vom Reichs-
kanzler Adolf Hitler ins Leben gerufenen „Stif-
tung für die Opfer der Arbeit" und für die durch
das Arbeitsspendengesetz geschaffene „Freiwillige
Spende zur Förderung der nationalen Arbeit"
fällt nicht unter das Verbot von Eeldsammlun-
gen in den Räumen des Dienstgebäudes. Der
Unterlichtsminister spricht die Erwartung aus,
daß die Beamten der Unterrichtsverwaltung durch
die Tat zeigen werden, daß sie von dem Gedan-
ken der Volksgemeinschaft durchdrungen sind.
Ein Rekordheidelbeerjahr im Schwarzwald.
Feldberg. Die später blühenden Lagen der
Heidelbeeren haben einen derart guten Ertrag
gebracht, daß man von einem Rekordjahr spre-
chen kann. Scharenweise kommen die Beerensamm-
ler ins Feldberggebiet, wobei ein einzelner
Mann mitunter bis zu 20 Pfund pro Tag sam-
melt. Die auswärtigen Händler bezahlen je Pfd.
25 Pfennig.
Arbeit und des selbstverdienten Brotes zu geben.
Unterstützt werden nur noch eine ganz kleine
Anzahl weiblicher Personen. Hoffentlich gelingt
es, auch diese wenigen wieder ihrer alten Be-
schäftigung in der Zigarrenfabrik .zuzuführen.
Die Gemeindeverwaltung selbst kann allerdings
solche Arbeiten nicht geben. Das ist nun Aufgabe
der Zigarrenfabrikanten, denen doch die Parole
„schafft Arbeit" sicherlich auch bekannt ist. Wenn
auch nicht absolute Notwendigkeit besteht, noch
einige ältere Frauen wieder auf ihre alten Ar-
beitsplätze zu bringen, so darf doch gehofft wer-
den, daß die Herren Zigarrenfabrikanten
ihren Teil am Wiederaufbau beitragen dadurch,
daß sie eben diese wenigen Frauen in ihre Be-
triebe aufnehmen. Es müßte doch den Fabrikan-
ten eine Freude sein, diesen Wunsch in Erfüllung
zu bringen, und dann in kurzer Zeit Anteil ha-
ben zu können an der Feststellung „Tairnbach
frei von Arbeitslosen".
Durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der
Reichsregierung wird es auch möglich, einen
langgehegten Wunsch der Evangelischen Kirchen-
gemeinde in Erfüllung gehen zu lassen. Unser
Kirchlein soll einer gründlichen Jnnenrenova-
tion unterzogen werden. Dieser Plan wird dann
den verschiedenen Handwerkern auf längere Zeit
Arbeit und Verdienst bringen.
Aerztlicher Sonntagsdienst Wiesloch:
Sonntag, den 27. August 1933: Dr. Fritz
Süterlin.
die Kinder im Gasthaus zum „grünen Baum"
ein Unterhaltungsnachmittag statt, der reich an
schönen Darbietungen war. Dieselben wurden am
Abend für Erwachsene wiederholt. Man konnte
deutlich erkennen, daß die Jugendführerin Frl.
M. Böhler mit viel Lust, Liebe u. Fleiß ihrer
kl. Schar all die hübschen Sachen eingeübt hatte.
Und besonders anerkannt muß werden, daß sie
alles selbst zusammengestellt und nur mit Hilfe
ihrer Mädels zu einem Gelingen gestaltet hat.
Sogar die Klavierbegleitung wurde von einer
der Kleinen ausgeführt. Besonders gut gefallen
hat das humorvolle Theaterstück von der totge-
bissenen Gans. Auch der Verlauf eines Heim-
abends wurde sehr nett gezeigt. Vergessen seien
aber auch nicht unsere Allerkleinsten mit ihrem
lustigen Froschreigen unter der Leitung unserer
Frauenschaftsführerin, Frau Kolb. Frohe Rei-
gen, allerlei Gedichte heiterer und ernster Art,
sowie lebende Bilder, alte schöne Volks- und
Kinderlieber darstellend, wechselten miteinander
ab. Wie haben all die kleinen Eesichtlein gestrahlt
vor Freude. Der Erlös des Abends soll für die
Anschaffung eines Zeltes für die Jungschar ver-
wendet werden, um an schönen Sonnentagen
hinauswandern und auch einmal mehrere Tage
unterwegs bleiben zu können. Der Tag darf als
sehr gut gelungen bezeichnet werden.
durch das Dorf eröffnet. Anschließend fand für
Fahrtoergünstigung für Angehörige der Reichs-
wehr und der nationale« Verbände auf der
Straßenbahn.
-b Mannheim. Mit Wirkung ab Samstag,
den 26. August wird, wie die Städtische Presse-
stelle mitteilt, auf der Straßenbahn Mannheim-
Ludwigshafen folgende Fahrtvergünstigung ein-
geführt:
Angehörige der Reichswehr und der Reichs-
marine bis zum Rang eines Oberfeldwebels,
Angehörige der SA, der SS, des Stahlhelms,
des Arbeitsdienstes, des freiwilligen Luftschutzes,
der Amtswalterschaft der NSDAP und der Sa-
nitätskolonnen, alle, sofern sie vorschriftsmäßige
Uniform tragen, sowie Angehörige der Jugen-
verbände, diese jedoch nur in geschlossenen Grup-
pen, wenn sie sich im Dienst befinden und vor-
schriftsmäßige Uniform tragen, werden auf der
städtischen Straßenbahn Mannheim-Ludwigsha-
fen ohne Rücksicht auf die Streckenlänge zu 10
Pfennig befördert. Bei Benutzung von Personal-
spätwagen gilt jedoch der allgemeine Fahrpreis
für Spätwagen.
4- Mannheim. (Mannheim als Nachtslugha-
fen.) In den nächsten Wochen wird auf dem
Mannheimer Flugplatz ein Ansteuerungsfeuer
von 1,7 Millionen Kerzenstärke für den Nacht-
slugverkehr eingerichtet. Der Herbstslugplan, der
am 1. September in Kraft tritt, bringt für die
Badisch-Pfälzische Lufthansa keine Veränderun-
gen.
Zcm ßkOtsrlsi
)( Eberbach. (Zusammenschluß der Rabatt-
Spargeschiiste.) In einer auf Veranlassung des
Badischen Einzelhandels, Ortsgruppe Eberbach,
abgehaltenen Versammlung wurde der einstim-
mige Beschluß gefaßt, daß der Rabatt-Sparverein
ab 1. September ds. Js. sich der Eberbacher Ra-
battspargruppe des Badischen Einzelhandels an-
schließt.
Der Eberbacher Kuckucksmarkt.
Eberbach. Der Eberbacher Kuckucksmarkt fin-
det vom 2. bis 4. September statt. Die damit
verbundene Ausstellung bringt u. a.: Schiffahrt
auf dem Neckar, einst und jetzt, in Modellen und
Zahlen, Bebauungs- und Siedlungspläne für
Stadt und Land, insbesondere landwirtschaftliche
und Eigenheimsiedlung, Farbe im Stadtbild und
ähnliches. Der Montag als Tag des Landwirts
bringt die genossenschaftliche Viehprämiierung
und Zuchtviehschau.
)( Nockenau. (Hitlerjugend in der Burg Stol-
zeneck.) Seit etwa drei Wochen lagern auf Burg
Stolzeneck etwa 30 Mann Hitlerjungend aus
Mannheim. Die junge Schar verbringt die Zeit
mit Geländeübungen, Ausflügen, Freiübungen
usw. und ertüchtigt den Körper und Geist in
erfreulicher Weise. Das ausgezeichnete Wohl-
befinden und die roten Backen verraten, daß die
von Herrn Dr. Schlapper, Sanatorium Rok-
kenau, freundlichst zur Verfügung gestellte Ver-
pflegung recht gut ist. Die Stützpunktleitung
nahm sich ebenfalls recht herzlich der jungen
Schar an.
)( Ziegelhausen. (Von der NS.-Frauenschast.)
Vergangene Woche unternahm die hiesige NS.-
Frauenschaft einen Abendspaziergang nach Pe-
terstal verbunden mit einem Heimabend im
„Waldhorn". Dieser Vorstoß in schwieriges Ge-
lände galt besonders den Peterstäler Frauen.
Bei dem anschließenden Heimabend begrüßte zu-
nächst Ortsgruppenfrauenschaftsleiterin Frau
Heinlein die erschienenen Gäste und erteilte
das Wort der Schatzmeisterin Pgn. E. Kas-
malski. Pgn. Kasmalski sprach in ihren etwa
einstündigen Ausführungen über Stellung und
Aufgabe der Frau im Dritten Reich. Nach der
mit viel Beifall aufgenommenen Rede erdreistete
sich eine anwesende Peterstäler Jndustrielehrerin
die Darlegungen unserer Rednerin zu verdrehen
und nach alter Zentrumsart Politik und Reli-
gion zu vermischen. Unsere Führerin Frau Hein-
lein leuchtete ihr aber mit so kräftigen Worten
heim, daß ihr wohl künftig die Lust vergangen sein
wird, alte NS.-Kämpferinnen zu belehren. Mit
dem Frauenschaftslied wurde dieser anregende
Abend, dem noch weitere folgen werden, geschlos-
sen, und mit fröhlichen Liedern ging es talab-
wärts nach Ziegelhausen zurück.
Von Ser verssllKve
Dossenheim. (Biirgerausschußsitzung.) Am
Dienstag fand die erste Biirgerausschußsitzung
seit dem politischen Umsturz statt, die infolge des
viel kleineren Gremiums und der Herausstellung
des Führerprinzips sich wohltuend von den ehe-
maligen Sitzungen dieser Art abhob. — Bürger-
meister Merkel legte in längeren Ausführun-
gen die Verhältnisse dar, die die neue Gemeinde-
verwaltung angetroffen hatte. Statt leichtsinni-
gen Eeldausgebens, strengste Sparsamkeit auf
allen Gebieten, statt Uneinigkeit, Neid und Ener-
gielosigkeit in der Gemeindeverwaltung, freudi-
ges Zusammenarbeiten und planvolles Handeln.
Diese Grundlage in Verbindung mit unerbitt-
lichem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit wird
die schlechten Verhältnisse der Eemeindekasse, wie
im allgemeinen der Bürger, in absehbarer Zeit
zu bessern vermögen. Es soll und wird nichts un-
versucht bleiben, um so rasch wie möglich dieses
Ziel zu erreichen.
Daß die neue Gemeindeverwaltung das Ver-
trauen der Bevölkerung besitzt, zeigt der Verlauf
der Sitzung. — Ohne größere Debatten wurden
folgende Punkte einstimmig genehmigt:
1. Der veränderte Tilgungsplan des zur Ar-
beitsbeschaffung aufgenommenen Kapitals von
RM. 30 000. — (Wassernetz-Verbesserungsarbei-
ten), 2. Feststellung der Äusschellaebühren auf
RM. 1.— für Einheimische und RM. 2.— für
Auswärtige, 3. Abgänge von Steuern, die im
Hinblick auf Erhaltung von Beschäftigungsmög-
lichkeiten gutgeheißen wurden, 4. der Voranschlag
für 1933/34, der folgende Steuern vorsieht: 90
Pfennig Grundsteuer, nebst 12 Pfennig Kreis-
steuer, 43 Pfennig Steuer auf Betriebsvermögen
nebst 5 Pfennig für Kreis , 552 Pfennig Ee-
werbeertragssteuer nebst 81 Pfennig für Kreis.
Eine Erhöhung wurde notwendig, weil ein Zu-
schuß aus vergangenem Geschäftsjahr in Höh»
von RM. 43 000.— übernommen werden mußte
und weil nach wie vor die Fürsorgelast groß ist.
Es mutzte eine gründliche Bereinigung vorge-
nommen werden, um auf festem Grund wieder-
aufbauen zu können, 5. Die Aufnahme von RM.
1400.— bei der deutschen Bodenkulturbank zur
Durchführung der Feldbereinigung Fuchsloch-
Darle, 6. Diverse kleinere Vorlagen.
Bereits nach einer Stunde konnte der Vor-
sitzende die Ausschußsitzung mit Worten des Dan-
kes für die rasche Arbeit schließen.
Kundgebung der deutschen Arbeitsfront i«
Weinheim.
Zu der auf Mittwoch, den 22. ds. Mts. im
„Pfälzer Hof", nachmittags halb 5 Uhr, einbe-
rufenen Versammlung waren ungefähr 2000 Per-
sonen, zusammengesetzt aus Arbeitern, Angestell-
ten, Arbeitgebern und Handwerkern, erschienen.
Kreisbezirkszellenleiter Niceus eröffnete
kurz vor 5 Uhr die Versammlung. Darauf ergriff
Pg. Hormuth das Wort und schilderte in dra-
stischen Worten die früheren - Arbeitsmethoden
und deren Auswirkung und hieraus die eigent-
liche Entstehung der sozialen Versicherungen.
Ferner zergliederte der Redner die Machen-
schaften des Judentums unter dem Marxismus.
Man konnte ersehen, wenn die Gewerkschaften
ein geschlossenes Ganzes und an deren Spitze die
Ehrlichkeit gewesen wäre, dieselben für das Ee-
samtwohl des Arbeiters viel hätten tun können.
Pg. Hormuth erläuterte die Entstehung der Ar-
beitslosigkeit. All diese Entwicklung förderten
und bedingten die Notwendigkeit der nationalso-
zialistischen Bewegung, wenn das deutsche Volk
nicht dem Bolschewismus ausgehändigt werden
sollte. Der Arbeiter kam zu der Erkenntnis, lie-
ber einen Führer wie Adolf Hitler, als Aus-
lieferung durch den Marxismus an das interna-
tionale Judentum. Pg. Hormuth ging aui.die Ar-
beiten, des vom Reichskanzler eingesetzten Treu-
händers und die Entwicklung des ständischen
Aufbaues ein.
Pg. Niceus dankte dem Redner für seine
aufklärenden Worte. Nach einer kurzen Pause
ergriff der stellvertretende Gaubetriebszellenlei-
ter Pg. Steiger das Wort zu aufklärenden
Ausführungen. Er erwähnte dabei die Gewerk-
schaftsübernahme am 2. Mai sowie das traurige
Resultat der Prüfung der Kasse des Weinheimer
Lederarbeiter-Verbandes mit einem Defizit von
20 000 RM.
Nach einem Schlußwort des Pg. Niceus
ging an den Bezirksleiter der Deutschen Arbeits-
front Pg. Fritz Plattner, Karlsruhe folgendes
Telegramm ab.:
„2000 versammelte Angehörige der Ar-
beitsfront, Arbeiter, Angestellte, Arbeitgeber
und Handwerker entbieten ihrem Führer
Sieg-Heil!"
:-: Weinheim. (Neuer Vezirksbaumeister.) Als
Nachfolger für den in den Ruhestand getretenen
Bezirksbaumeister Varie wurde mit Wirkung
vom 1. September dem Architekten und Bau-
meister Jakob Schneider aus Schwetzingen
die Stelle des Bezirksbaumeisters für den Amts-
bezirk Weinheim übertragen.
Wettervorhersage:
Sonntag: Bei östlichen Winden heiter und trok-
ken, mäßig warm.
Montag: Voraussichtlich keine Aenderung des be-
stehenden Witterungscharakters.
Wasserstandsnachrichten:
Rhein
k ag
Walds-
hut
Rhein-
felden
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
23. 8.:
275
251
286
429
304
192
24. 8.:
282
258
291
427
308
201
25. 8.:
306
259
302
435
309
208
26. 8.:
304
257
298
429
307
205
Neckar
Lag
plo-
heil-
Iaqst-
Dieder-
Heidel-
Mann-
chingen
bronn
feld
heim
berg
heim
23. 8.:
8
116
46
68
260
298
24. 8.:
10
112
60
68
255
305
25. 8.:
5
113
60
7N
260
306
26. 8.:
112
58
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260
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Aushänge politischen Inhalts in den
Diensträumen.
In Zukunft sind nach einem Erlaß des Reichs-
ministers des Jnnnern in den Diensträumen
Aushänge der NSDAP und ihrer parteiamtli-
chen Unterorganisationen (z. V. Fachschaften,
NSBO, NS.-Juristenbund, NS.-Lehrerbund, SA
usw.) an den für Aushänge bestimmten Plätzen
zugelassen, soweit nicht etwa im Einzelfall ihr
Inhalt den Staatsinteressen zuwiderläuft. (Z.
B. durch Kritik gegenüber einer Behörde oder
einzelnen Beamten). Gleiches gilt für Werbeaus-
hänge der parteiamtlichen Zeitungen und Zeit-
schriften der NSDAP. Aushänge von Organi-
sationen, die nicht der NSDAP parteiamtlich
zugehören z. B. Veamtenverbände, Arbeitneh-
mervereinigung) sind nur darin zuzulassen, wenn
die schriftliche Befürwortung der örtlichen poli-
tischen Leitung der NSDAP oder ihrer zustän-
digen Unterorganisation (z. B. Fachschaft, NSBO)
beigebracht wird. Wie Minister Dr. Wacker im
Amtsblatt des Unterrichtsministeriums bekannt
gibt, bleibt seine frühere Anordnung in Kraft,
wonach ein Aushang jeweils nur mit vorherge-
hender Genehmigung des Dienstvorstandes er-
folgen darf.
Auflösung der Dienststellenausschüsse.
Nach einem Beschluß des badischen Staats-
ministeriums sind die Bestimmungen über die
Errichtung vom 27. Januar 1920 mit sofortiger
Wirkung aufgehoben und die vorhandenen Dienst-
stellenausschüsse aufgelöst morde«. Für die Ange-
HrslMLsii
X Meckesheim. (Kommunales.) Der Haus-
haltplan für das Wirtschaftsjahr 1933 ist aufge-
stellt und liegt zur Zeit im Rathaus offen. Ein-
schließlich eines Ueberschusses vom letzten Rech-
nungsjahr beträgt nach Gegenüberstellung der
Einnahmen und Ausgaben der ungedeckte Auf-
wand 25 515 RM. (i. V. 32. 193). Zur Deckung
dieses Betrags ist ein Steuerfuß von 65 Rpsg.
(85 Rpfg.) " 162,5 Hundertteile erforderlich
Die Ermäßigung des Steuerfußes ist durch eine
allgemeine Senkung aller Ausgabeposten möglich
gemacht worden. — Zur Begehung des zu ent-
wässernden Geländes wurde eine Kommission ge-
bildet, die mit Unterstützung der technischen Be-
hörde (Kulturbauamt) die noch wünschenswerten
Fragen an Ort und Stelle zu prüfen hat. Die
weitaus große Mehrzahl der Grundstücksbesitzer
hat dem produktiven Unternehmen zugestimmt.—
Durch die starke Ueberhandnahme von Feld- be-
sonders Obstdiebstählen wird für Nichtbegüterte
das Betreten des Feldes in der Zeit vor 7 Uhr
vormittags und nach 7 Uhr abends verboten.
Strafmaß und Feldhutdienst werden bedeutend
verschärft. — Sämtliche Abzugsgräben der Ge-
markung werden durch Erwerbslose einer gründ-
lichen Reinigung unterzogen.
X Tairnbach. (Arbeitsbeschaffung.) Die Pa-
role der Reichsregierung, Arbeit zu beschaffen,
wird hier in richtiger Erkenntnis der Dinge be-
folgt und verwirklicht. Zur Zeit werden Not-
standsarbeiten ausgeführt, die es ermöglicht ha-
ben, allen männlichen Arbeitslosen den Segen der
Lm Ecr vrielnedeae
-I- Leimen. (Verschiedenes.) Die Hitler-Ju-
gend, Gefolgschaft 3/110, führt am heutigen
Sonntag, abends 8 Uhr, in der Festhalle des
Portlandzementwerks das Theaterstück „Katte"
von Hermann Vurte auf. In Anbetracht des
schweren Stoffes darf man der Jugend ein vol-
les Haus und den besten Erfolg zu ihrem Vor-
haben wünschen. Nachmittags findet eine Schll-
lervorstellung statt. — Auf dem Sportplatz an
der Nußlocher Straße finden heute Freundschafts-
spiele zwischen den ersten und zweiten Mann-
schaften der SF Leimen statt. Da beide Mann-
schaften gutes Können bewiesen haben, darf man
auf den Ausgang gespannt sein. Anfang nach-
mittags 13 Uhr.
4- Leime«. (Generalversammlung.) In der
am Sonntag zwecks Gleichschaltung abgehaltenen
Generalversammlung des Militärvereins „Wer-
der" wurde folgende Vorstandschaft gewählt:
1. Vorstand Pg. Philipp Federolf, Wagen-
meister a. D., 2. Vorstand Pg. L. Horn, Zim-
mermann (beide sind Mitglieder der Orts-
gruppe seit Gründung derselben), Kassier Karl
Schuppe! Maurer (NSVO-Mitglied), Schrift-
führer Pg. Heinrich Klllbel, Beisitzer Heinrich
Federolf, Schmiedmeister und Pg. Franz
Ebner, Kassenrevisoren Pg. Wilhelm Fil-
singer, Bäckermeister und Jakob Renner
(!) Saudhauseu. (Vom BdM.) Unsere Jung-
schar-Mädelsgruppe veranstaltete am letzten
Sonntag einen Werbetag. Nachmittags um 2
Uhr wurde er mit einem Propagandamarsch
stellten bei der badischen Staatsverwaltung dür-
fen vorläufig keine neuen Vertretungen nach dem
Betriebsrätegesetz? eingerichtet werden.
Eeldsammlungen innerhalb des Dienstgebäudes
Wie der Unterrichtsminister bekannt gibt,
sind nach einem Erlaß des Reichsministers des
Innern Eeldsammlungen innerhalb der Dienst-
gebäude zur Vermeidung von Betriebsstörungen
und aus grundsätzlichen Erwägungen beamten-
politischer Natur von jeher nicht zugelassen. Aus-
nahmen, auch nicht für Zwecke vaterländischer,
wohltätiger oder gemeinnütziger Art, können nicht
gemacht werden. Lediglich für die vom Reichs-
kanzler Adolf Hitler ins Leben gerufenen „Stif-
tung für die Opfer der Arbeit" und für die durch
das Arbeitsspendengesetz geschaffene „Freiwillige
Spende zur Förderung der nationalen Arbeit"
fällt nicht unter das Verbot von Eeldsammlun-
gen in den Räumen des Dienstgebäudes. Der
Unterlichtsminister spricht die Erwartung aus,
daß die Beamten der Unterrichtsverwaltung durch
die Tat zeigen werden, daß sie von dem Gedan-
ken der Volksgemeinschaft durchdrungen sind.
Ein Rekordheidelbeerjahr im Schwarzwald.
Feldberg. Die später blühenden Lagen der
Heidelbeeren haben einen derart guten Ertrag
gebracht, daß man von einem Rekordjahr spre-
chen kann. Scharenweise kommen die Beerensamm-
ler ins Feldberggebiet, wobei ein einzelner
Mann mitunter bis zu 20 Pfund pro Tag sam-
melt. Die auswärtigen Händler bezahlen je Pfd.
25 Pfennig.
Arbeit und des selbstverdienten Brotes zu geben.
Unterstützt werden nur noch eine ganz kleine
Anzahl weiblicher Personen. Hoffentlich gelingt
es, auch diese wenigen wieder ihrer alten Be-
schäftigung in der Zigarrenfabrik .zuzuführen.
Die Gemeindeverwaltung selbst kann allerdings
solche Arbeiten nicht geben. Das ist nun Aufgabe
der Zigarrenfabrikanten, denen doch die Parole
„schafft Arbeit" sicherlich auch bekannt ist. Wenn
auch nicht absolute Notwendigkeit besteht, noch
einige ältere Frauen wieder auf ihre alten Ar-
beitsplätze zu bringen, so darf doch gehofft wer-
den, daß die Herren Zigarrenfabrikanten
ihren Teil am Wiederaufbau beitragen dadurch,
daß sie eben diese wenigen Frauen in ihre Be-
triebe aufnehmen. Es müßte doch den Fabrikan-
ten eine Freude sein, diesen Wunsch in Erfüllung
zu bringen, und dann in kurzer Zeit Anteil ha-
ben zu können an der Feststellung „Tairnbach
frei von Arbeitslosen".
Durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der
Reichsregierung wird es auch möglich, einen
langgehegten Wunsch der Evangelischen Kirchen-
gemeinde in Erfüllung gehen zu lassen. Unser
Kirchlein soll einer gründlichen Jnnenrenova-
tion unterzogen werden. Dieser Plan wird dann
den verschiedenen Handwerkern auf längere Zeit
Arbeit und Verdienst bringen.
Aerztlicher Sonntagsdienst Wiesloch:
Sonntag, den 27. August 1933: Dr. Fritz
Süterlin.
die Kinder im Gasthaus zum „grünen Baum"
ein Unterhaltungsnachmittag statt, der reich an
schönen Darbietungen war. Dieselben wurden am
Abend für Erwachsene wiederholt. Man konnte
deutlich erkennen, daß die Jugendführerin Frl.
M. Böhler mit viel Lust, Liebe u. Fleiß ihrer
kl. Schar all die hübschen Sachen eingeübt hatte.
Und besonders anerkannt muß werden, daß sie
alles selbst zusammengestellt und nur mit Hilfe
ihrer Mädels zu einem Gelingen gestaltet hat.
Sogar die Klavierbegleitung wurde von einer
der Kleinen ausgeführt. Besonders gut gefallen
hat das humorvolle Theaterstück von der totge-
bissenen Gans. Auch der Verlauf eines Heim-
abends wurde sehr nett gezeigt. Vergessen seien
aber auch nicht unsere Allerkleinsten mit ihrem
lustigen Froschreigen unter der Leitung unserer
Frauenschaftsführerin, Frau Kolb. Frohe Rei-
gen, allerlei Gedichte heiterer und ernster Art,
sowie lebende Bilder, alte schöne Volks- und
Kinderlieber darstellend, wechselten miteinander
ab. Wie haben all die kleinen Eesichtlein gestrahlt
vor Freude. Der Erlös des Abends soll für die
Anschaffung eines Zeltes für die Jungschar ver-
wendet werden, um an schönen Sonnentagen
hinauswandern und auch einmal mehrere Tage
unterwegs bleiben zu können. Der Tag darf als
sehr gut gelungen bezeichnet werden.
durch das Dorf eröffnet. Anschließend fand für
Fahrtoergünstigung für Angehörige der Reichs-
wehr und der nationale« Verbände auf der
Straßenbahn.
-b Mannheim. Mit Wirkung ab Samstag,
den 26. August wird, wie die Städtische Presse-
stelle mitteilt, auf der Straßenbahn Mannheim-
Ludwigshafen folgende Fahrtvergünstigung ein-
geführt:
Angehörige der Reichswehr und der Reichs-
marine bis zum Rang eines Oberfeldwebels,
Angehörige der SA, der SS, des Stahlhelms,
des Arbeitsdienstes, des freiwilligen Luftschutzes,
der Amtswalterschaft der NSDAP und der Sa-
nitätskolonnen, alle, sofern sie vorschriftsmäßige
Uniform tragen, sowie Angehörige der Jugen-
verbände, diese jedoch nur in geschlossenen Grup-
pen, wenn sie sich im Dienst befinden und vor-
schriftsmäßige Uniform tragen, werden auf der
städtischen Straßenbahn Mannheim-Ludwigsha-
fen ohne Rücksicht auf die Streckenlänge zu 10
Pfennig befördert. Bei Benutzung von Personal-
spätwagen gilt jedoch der allgemeine Fahrpreis
für Spätwagen.
4- Mannheim. (Mannheim als Nachtslugha-
fen.) In den nächsten Wochen wird auf dem
Mannheimer Flugplatz ein Ansteuerungsfeuer
von 1,7 Millionen Kerzenstärke für den Nacht-
slugverkehr eingerichtet. Der Herbstslugplan, der
am 1. September in Kraft tritt, bringt für die
Badisch-Pfälzische Lufthansa keine Veränderun-
gen.
Zcm ßkOtsrlsi
)( Eberbach. (Zusammenschluß der Rabatt-
Spargeschiiste.) In einer auf Veranlassung des
Badischen Einzelhandels, Ortsgruppe Eberbach,
abgehaltenen Versammlung wurde der einstim-
mige Beschluß gefaßt, daß der Rabatt-Sparverein
ab 1. September ds. Js. sich der Eberbacher Ra-
battspargruppe des Badischen Einzelhandels an-
schließt.
Der Eberbacher Kuckucksmarkt.
Eberbach. Der Eberbacher Kuckucksmarkt fin-
det vom 2. bis 4. September statt. Die damit
verbundene Ausstellung bringt u. a.: Schiffahrt
auf dem Neckar, einst und jetzt, in Modellen und
Zahlen, Bebauungs- und Siedlungspläne für
Stadt und Land, insbesondere landwirtschaftliche
und Eigenheimsiedlung, Farbe im Stadtbild und
ähnliches. Der Montag als Tag des Landwirts
bringt die genossenschaftliche Viehprämiierung
und Zuchtviehschau.
)( Nockenau. (Hitlerjugend in der Burg Stol-
zeneck.) Seit etwa drei Wochen lagern auf Burg
Stolzeneck etwa 30 Mann Hitlerjungend aus
Mannheim. Die junge Schar verbringt die Zeit
mit Geländeübungen, Ausflügen, Freiübungen
usw. und ertüchtigt den Körper und Geist in
erfreulicher Weise. Das ausgezeichnete Wohl-
befinden und die roten Backen verraten, daß die
von Herrn Dr. Schlapper, Sanatorium Rok-
kenau, freundlichst zur Verfügung gestellte Ver-
pflegung recht gut ist. Die Stützpunktleitung
nahm sich ebenfalls recht herzlich der jungen
Schar an.
)( Ziegelhausen. (Von der NS.-Frauenschast.)
Vergangene Woche unternahm die hiesige NS.-
Frauenschaft einen Abendspaziergang nach Pe-
terstal verbunden mit einem Heimabend im
„Waldhorn". Dieser Vorstoß in schwieriges Ge-
lände galt besonders den Peterstäler Frauen.
Bei dem anschließenden Heimabend begrüßte zu-
nächst Ortsgruppenfrauenschaftsleiterin Frau
Heinlein die erschienenen Gäste und erteilte
das Wort der Schatzmeisterin Pgn. E. Kas-
malski. Pgn. Kasmalski sprach in ihren etwa
einstündigen Ausführungen über Stellung und
Aufgabe der Frau im Dritten Reich. Nach der
mit viel Beifall aufgenommenen Rede erdreistete
sich eine anwesende Peterstäler Jndustrielehrerin
die Darlegungen unserer Rednerin zu verdrehen
und nach alter Zentrumsart Politik und Reli-
gion zu vermischen. Unsere Führerin Frau Hein-
lein leuchtete ihr aber mit so kräftigen Worten
heim, daß ihr wohl künftig die Lust vergangen sein
wird, alte NS.-Kämpferinnen zu belehren. Mit
dem Frauenschaftslied wurde dieser anregende
Abend, dem noch weitere folgen werden, geschlos-
sen, und mit fröhlichen Liedern ging es talab-
wärts nach Ziegelhausen zurück.
Von Ser verssllKve
Dossenheim. (Biirgerausschußsitzung.) Am
Dienstag fand die erste Biirgerausschußsitzung
seit dem politischen Umsturz statt, die infolge des
viel kleineren Gremiums und der Herausstellung
des Führerprinzips sich wohltuend von den ehe-
maligen Sitzungen dieser Art abhob. — Bürger-
meister Merkel legte in längeren Ausführun-
gen die Verhältnisse dar, die die neue Gemeinde-
verwaltung angetroffen hatte. Statt leichtsinni-
gen Eeldausgebens, strengste Sparsamkeit auf
allen Gebieten, statt Uneinigkeit, Neid und Ener-
gielosigkeit in der Gemeindeverwaltung, freudi-
ges Zusammenarbeiten und planvolles Handeln.
Diese Grundlage in Verbindung mit unerbitt-
lichem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit wird
die schlechten Verhältnisse der Eemeindekasse, wie
im allgemeinen der Bürger, in absehbarer Zeit
zu bessern vermögen. Es soll und wird nichts un-
versucht bleiben, um so rasch wie möglich dieses
Ziel zu erreichen.
Daß die neue Gemeindeverwaltung das Ver-
trauen der Bevölkerung besitzt, zeigt der Verlauf
der Sitzung. — Ohne größere Debatten wurden
folgende Punkte einstimmig genehmigt:
1. Der veränderte Tilgungsplan des zur Ar-
beitsbeschaffung aufgenommenen Kapitals von
RM. 30 000. — (Wassernetz-Verbesserungsarbei-
ten), 2. Feststellung der Äusschellaebühren auf
RM. 1.— für Einheimische und RM. 2.— für
Auswärtige, 3. Abgänge von Steuern, die im
Hinblick auf Erhaltung von Beschäftigungsmög-
lichkeiten gutgeheißen wurden, 4. der Voranschlag
für 1933/34, der folgende Steuern vorsieht: 90
Pfennig Grundsteuer, nebst 12 Pfennig Kreis-
steuer, 43 Pfennig Steuer auf Betriebsvermögen
nebst 5 Pfennig für Kreis , 552 Pfennig Ee-
werbeertragssteuer nebst 81 Pfennig für Kreis.
Eine Erhöhung wurde notwendig, weil ein Zu-
schuß aus vergangenem Geschäftsjahr in Höh»
von RM. 43 000.— übernommen werden mußte
und weil nach wie vor die Fürsorgelast groß ist.
Es mutzte eine gründliche Bereinigung vorge-
nommen werden, um auf festem Grund wieder-
aufbauen zu können, 5. Die Aufnahme von RM.
1400.— bei der deutschen Bodenkulturbank zur
Durchführung der Feldbereinigung Fuchsloch-
Darle, 6. Diverse kleinere Vorlagen.
Bereits nach einer Stunde konnte der Vor-
sitzende die Ausschußsitzung mit Worten des Dan-
kes für die rasche Arbeit schließen.
Kundgebung der deutschen Arbeitsfront i«
Weinheim.
Zu der auf Mittwoch, den 22. ds. Mts. im
„Pfälzer Hof", nachmittags halb 5 Uhr, einbe-
rufenen Versammlung waren ungefähr 2000 Per-
sonen, zusammengesetzt aus Arbeitern, Angestell-
ten, Arbeitgebern und Handwerkern, erschienen.
Kreisbezirkszellenleiter Niceus eröffnete
kurz vor 5 Uhr die Versammlung. Darauf ergriff
Pg. Hormuth das Wort und schilderte in dra-
stischen Worten die früheren - Arbeitsmethoden
und deren Auswirkung und hieraus die eigent-
liche Entstehung der sozialen Versicherungen.
Ferner zergliederte der Redner die Machen-
schaften des Judentums unter dem Marxismus.
Man konnte ersehen, wenn die Gewerkschaften
ein geschlossenes Ganzes und an deren Spitze die
Ehrlichkeit gewesen wäre, dieselben für das Ee-
samtwohl des Arbeiters viel hätten tun können.
Pg. Hormuth erläuterte die Entstehung der Ar-
beitslosigkeit. All diese Entwicklung förderten
und bedingten die Notwendigkeit der nationalso-
zialistischen Bewegung, wenn das deutsche Volk
nicht dem Bolschewismus ausgehändigt werden
sollte. Der Arbeiter kam zu der Erkenntnis, lie-
ber einen Führer wie Adolf Hitler, als Aus-
lieferung durch den Marxismus an das interna-
tionale Judentum. Pg. Hormuth ging aui.die Ar-
beiten, des vom Reichskanzler eingesetzten Treu-
händers und die Entwicklung des ständischen
Aufbaues ein.
Pg. Niceus dankte dem Redner für seine
aufklärenden Worte. Nach einer kurzen Pause
ergriff der stellvertretende Gaubetriebszellenlei-
ter Pg. Steiger das Wort zu aufklärenden
Ausführungen. Er erwähnte dabei die Gewerk-
schaftsübernahme am 2. Mai sowie das traurige
Resultat der Prüfung der Kasse des Weinheimer
Lederarbeiter-Verbandes mit einem Defizit von
20 000 RM.
Nach einem Schlußwort des Pg. Niceus
ging an den Bezirksleiter der Deutschen Arbeits-
front Pg. Fritz Plattner, Karlsruhe folgendes
Telegramm ab.:
„2000 versammelte Angehörige der Ar-
beitsfront, Arbeiter, Angestellte, Arbeitgeber
und Handwerker entbieten ihrem Führer
Sieg-Heil!"
:-: Weinheim. (Neuer Vezirksbaumeister.) Als
Nachfolger für den in den Ruhestand getretenen
Bezirksbaumeister Varie wurde mit Wirkung
vom 1. September dem Architekten und Bau-
meister Jakob Schneider aus Schwetzingen
die Stelle des Bezirksbaumeisters für den Amts-
bezirk Weinheim übertragen.
Wettervorhersage:
Sonntag: Bei östlichen Winden heiter und trok-
ken, mäßig warm.
Montag: Voraussichtlich keine Aenderung des be-
stehenden Witterungscharakters.
Wasserstandsnachrichten:
Rhein
k ag
Walds-
hut
Rhein-
felden
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
23. 8.:
275
251
286
429
304
192
24. 8.:
282
258
291
427
308
201
25. 8.:
306
259
302
435
309
208
26. 8.:
304
257
298
429
307
205
Neckar
Lag
plo-
heil-
Iaqst-
Dieder-
Heidel-
Mann-
chingen
bronn
feld
heim
berg
heim
23. 8.:
8
116
46
68
260
298
24. 8.:
10
112
60
68
255
305
25. 8.:
5
113
60
7N
260
306
26. 8.:
112
58
>!7
260
302