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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#0624

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Lsils 12

„Dolksaememschaft^

Mittwoch, de» lL. A««oft t^.

vas krsnnsn cle^ kelco^cle

^spsniseker Ltsffelsieg über 4x200-m-KrsuIsebvvimmen vor 08^, Ungsrn,
k^rsnlrreieli uncl veutsebisncl — ssünf Kelcorcls gedroeiien

Eine der wichtigsten Entscheidungen der olyni-
vischen Schwimm - Wettbewerbe, die 4X200-Meter-
Kraulstasfel. wurde am Dienstag nachmittag im
vollbesetzten Olymvischen Schwimmstadion entschie-
den. Jn dem härtesten Kamvf, den man je über
diese Strecke erlebt hat, siegten die Javaner
mit Vusa. Sugiura. Taguchi und Arai überlegen
in der neuen olympischen und Weltbestzeit von
8:51,S Min. vor den Vereinigten Staaten
und Ungarn. Deutschland mutzte aus der
letzten Strecke den vierten Platz noch an Frank-
reich abgeben. Mit 9:19 Min. schwammen Plath,
Heimlich, Heibel und Fischer noch einen neuen
deutschen Rekord.

Das Schwimmstadion bot schon am srühen
Mittag ein lrstliches Bild, immer gröher wurde
der Zustrom der Massen, so daß kurz oor dem
ersten Startschuh auch jedes kleinste Plätzchen be-
setzt war. Auch die Ehrentribüne begann sich schnell
zu füllen, an der Svitze der Eäste sah man hier
den Stellvsrtreter des FLHrers, Reichsminister
Rudols Heh. die Reichsminister Eeneraloberst
Eöring, Frick und Darre. Auch der Reichs-
svortführer von Tschammer und Osten und
der Präsident des Organisationskomitees. Exz.
Lewald, wohnten den Kämvfen bei. Die amerika-
nischen Kunstspringer Marshall Whayne und AI
Ereene verkürzten die Wartezeit durch einige
vrächtige Svriinge vom 10-Meter-Vrett. Photo-
graphen und Filmoperateure trasen ihre letzten
Borbereitungen, und dann war es endlich so weit.

Der deutsche Starter Eaedecke mutzte erst
einmal um Ruhe bitten, ehe er die ersten Schwim-
mer der Staffeln auf die Bahn schicken konnte.
Die Erregung war bis zum Siedepunkt gestiegen,
als der Startschuh in atemlose Stille fiel. Nach
einem wundervollen Startsvrung ging das Feld
fast geschlossen ab. Mit einigen Armzügen aber
hatte Pusa bereits die Svitze, dicht gefolgt von
Plath. Bei der ersten Wende kam der Amerikaner
Flanagan mächtig aus und wendete zusammen mit
Plath. Die 100 Meter erreichte Busa nach 1:03,
und er beendete sein Rennen in 2:14,4, Flanagan
benötigte 2:15,4. Den dritten Platz hatte Eros sür
Ungarn noch erkämpfen können.

Für Japan ging Sugiura schon mit einigem
Vorsvrung vor dem Amerikaner Macioms ins
Rennen. llnser zweiter Schwimmer, Heimlich,
wurde von den Zuschauern mächtig angefeuert.
Der Japaner. der mit 2:11,9 die beste Zeit des
Dages schwamm, erreichte als Erster das Ziel vor
Macionis, Lengyel und Heimlich. Taguchi lag
schon weit auf der Bahn, als die Lbrigen ab-
gingen. Wolf verlor für Amerika noch einige
Sekunden. Heibel kämpfte mit dem llngarn Abay-
Nemes um den dritten Platz. Aus der letzten
Strecke erst kann sich der Magyare freimachen. 2:13
wurden für Taguchi gestoppt.

Als Arai ins Wasser ging. war die Entscheidung
bereits gefallen. 2:13,2 schwamm er und lieh
Medica keine Aussicht, auch nur etwas aufzuholen.
Csik sicherte Ungarn den dritten Platz, während
Fischer gegen den mächtig aufkommenden Fran-
rosen Taris noch den vierten Platz verlor.

Es war, wie aus den Ergebnissen hervorgeht,
ein Rekord-Rennen. Javan schwamm Weltrekord.
Ungarn Eurovarekord und Deutschland einen neuen
deutschen Rekord. — Die Ergebnisse:

1. Zapan: 8:51,S Min. (Welt- u. OIymp. Rekord)
(Pusa 2:14.4 — Sugiura 2:11,9 —

Taguchi 2:13 — Arai 3:13.2 Min.)

2. USA: 8:03.0 Min.

(Flanagan. Macionis, Wolf. Medica)

3. llngarn: 9:13,3 Min. (Europa-Rekord)

4. Frankreich: 9:18,2 Min. (Französ. Rekord)

5. Dentschland: 9:19,0 Min. (Deutscher Rek.)
(Plath, Seimlich, Seibel. Fischer)

6. Erohbritannien: 9:21,5 Min.

7. Kanada: 9:27,5 Min.

8. Schweden: 9:34,5 Min.

Keins vsutseksn im 400-m-KcsuI

Jn den zwei Zwischenläufen über 400 Meter
Kraul fonnten sich die drei deutschen Vertreter
nicht mehr zur Eeltung bringen und mutzten aus-
scheiden. Die amerikanischen und japanischen
Schwimmer ivielten erwartungsgemäh die erste
Eeige. — Die Ergebnisse:

1. Zwischenlaus: 1. Uto (Javan) 4:48,4:

2. Flanagan (USA) 4:54,9: 3. Negami (Iavan)

4:55.4: 4. Macionis (USA) 4:56.4: 5. Freese
(Deutschland) 4:58.5: 6. Pirie (Kanada) 4:58.7:

7. Erof (Ungarn) 5:01,9 Minuten.

2. Zwischenlauf: I.Medica (USA) 4:48.2:

2. Makino (Javan) 4:48,2: 3. Taris (Frankreich)
4:55,6; 4. Leivers (Grohbritannien) 4:55,7 (brit.
Rekord): 5. Arendt (Deutschland) 5:13,4 Min.:

6. Przywara (Deutschland) 5:14,9 Minuten.
(Ledgard-Peru fehlte).

100-m-krüekensetnvimmsn-

Vorlsuts

Christel Ruvke »icht in Form.

Die 21 Teilnehmerinnen am 100-Meter-Rücken-
schwimmen wurden in drei Vorläufen „gesisbt".
Leider konnte unsere Meisterin, Christel Ruvke.
nicht die Teilnahmeberechtigung am Zwischenlauf
erwerben. Sie war gesundheitlich nicht auf der
Höhe und schied im zweiten Vorlaus als Fünfte
aus. Unsere zweite Vertreterin Anni Stolte kam

im schnellen ersten Lauf als Vierte ein und er-
reichte damit die Zwischenläuse. Jn diesem ersten
Laus stellte Lbrigens die junge Holländerin Nida
Sensf, die ihr erstes internasionales Rennen be-
stritt, mit 1:16.6 einen neuen Olymvischen Rekord
auf. Die Ergebnisse:

1. Vorlauf: I.Senfs (Solland) 1:16,6 (01. N.)
2. Brunstroem (Dänemark) 1:20,4 Min.: 3. Framv-
ton (Grohbritannien) 1:20,9: 4. Stolte (Deutsch-
land) 1:23.1 Min.: 5. Mc Kay (Australien) 1:24.6
Min.: 6. Eyörsy (Ungarn) 1:25,8 Min.

2. Vorlaus: 1. Bridges (USA) 1:19.2 Min.
2. Kermester (tzolland) 1:21,2 Min.: 3. Harding
(Grohbritannien) 1:22,1 Min.: 4. Norton (Austra-
lien) 1:22.3 Min.: 5. Rupke (Deutschland) 1:23,7
Min.: 6. Blondeau (Frankreich) 1:23,8 Min.

3. Vorlauf: 1. Mortridge (USM 1:21.0
Min.; 2. Mastenbroek (Holland) 1:22 Min.; 3.
Hancock (Erohbritannien): 4. Nielsen (Dänemärk)
1:25,3 Min.: 5. Mc Conkey (Canada) 1:25.3 Min.
6. Peung (China) 1:36,4 Min. —

OZH-Kunstspsingsi' sinc! Wslticlssss

vrsi Lmsritcsnsr in ssront — vrsi vsutselis suf cism S., 6. uncl 7. plstr

Die amerikanischen Kunstspringer. die am Mon-
tagvormittag bei den Pflichtübungen nicht restlos
gefallen konnten und nicht an die Klasse der srühe-
ren amerikanischen Olymviakämvfer Heranreickten.
bewiesen am Dienstagvormittag im vollbesetzten
Schwimmstadion bei den Kürübunaen. dah sie doch
Weltklasse repräsentieren. Die drei Amerikaner Dick
Degener. Marshall Wayne und Al Ereene
bauten den in der Pflicht herausgearbeiteten Vor-
sprung vor den japanischen und deutschen Schwim-
mern in der Kür weiter aus und sicherten sich in
dieser Reihensolge die Medaillen. Das Kunst-
springen wurden also erneut zu einem grohen
Triumvh der amerrkanischen Svringerschule, wobei
allerdinas nicht verschwiegen werden soll, dah auch
in Berlin die sieben Svrungrichter sich etwas ein-
seitig iür die amerikanische Svrungweise «ntschie-
den und den Japanern, die sich wieder vorzüglich
schlugen, und den Deutschen nicht immer Gerechtig-
keit bei der Bewertung ibre Svrünge widerfabren
liehen. Der Javaner Sbibabara belegte den vier-
ten Platz vor unseren Vertretern Erbardt Weib.
Leo Esser und Winfried Mabraun.

Der Sieger Dick Degener, der schon in Los
Angeles dabei war und dort die Brome-Medaille
gewann, und am Montag das Pslichtsvringen mit
74,86 Punkte als Bester beendet batte, zeigte erst
bei der Kür lein wahres Können. Seine Svrünge
waren einfach vollendet und verschiedentlich hätte
ibm die Marimalvunktzahl gebübrt, aber einzelne
Svrunarichter batten anscheinend immer noch etwas
aus-zusetzen. Sein 2 X - Salto gehechtet und
sein iX-Schrauben-Salto sowie der IX - Salto
gegen das Brett gelangen ganz ausge-
zeichnet und brachten ihn auf eine Ee'samtvunktzahl
von 163,75. Sein schärsster Mitbewerber um die
„Goldene" war sein Landsmann Marshall Wayne,
der in der Eruvve 2 sprang uwd durch die Eleganz
und Sicherheit seiner Vorträge bestach. Für einen
1,/'-Auerbach mit Awlauf bekam er 19,9 Punkte.
die höchste Punktzahl, die Lberhauvt an beiden Ta-
gen verseben wurde. Sein 2X-Swlto vorwärts mit
Anlauf wurde dagegen mit 17.64 Punkten zu nie-
drig bewertet. Der dritte Amerikaner. Al
Greene. gefiel lange nicht so gut wie seine bei-
den Landsleute und wurde viel zu gut bewertet.

Der Javaner Shibabara svrang zwar in der
Kür nicht mit der gleicken Sicherheit wie in der
Pslickt, aber er hielt sich trotz seiner kleinen und
gedrungenen Fisur ausgezeicknet und erreichte
beim Absprun« grohe Höhen über dem Brett. Seine
be-ste Leistung war der iX-Salto gegen das Brett
gebechtet.

Die drei Deutschen. Weih. Esser. und Mah -
raun, die in dieser Reihenfolge die nächsten
Plätze belegten, fanden bei den Svrungrichtern
wirklich nicht viel Gegenliebe. Weih wartete z. V.
mit einem klassischen iX-Schraubenialto aus. wobei
die Zablen der Punktrichter zwiscken 6 und 8X
schwa""en. Zum Schluh kamen nur 17,71 Durch-
schnitt heraus. Auch sein gebechteter IX-Salto
wurde mit 15,96 viel zu niedrig bewertet. Leo
Esser. unser Eurovameister. batte die Rube weg
und svrang recht sicher. wäbrend Mabraun nervös
begann. dann aber auch seine bekannt eleganten
Svrünge zeigt«.

vis Srgebriisse

1. Dick Degener (USA)

2. Marshall Wayne (USA)

3. Al Greene (USA)

4. Tsuneo Svibahara (Japan)

5. Erhardt Weih (Deutkchland)

8. Leo Esser (Deutschland)

7. Winfrird Mahraun (Deutschl.)

8. Tomio Koyanagi (Japan)

163.57 Pkt.
159.85 Pkt.
146,29 Pkt.
144.92 Pkt.
141.24 Pkt.
137.99 Pkt.
134.61 Pkt.
133.97 Pkt.

Die weiteren Plätze:

9. Frantilek Leikert (Tschechei) 131.91: 10.

Branko Ziherl (Jugoslawien) 125,26: 11. Ä. Ramzi
Jsmail (Aegyvten) 121,67: 12. Roger Heinkels
(Frankreich) 117,72: 13. H. I. Niemeläinen (Finn-
land) 116,10: 14. Ronald Masters (Australien)
115,72: 15. Josef Nesvadba (Tschechei) 111,14: 18.
Hans L. Haasinan (Holland) 111.44: 17. Karl
Steiner (Oesterreich) 109,54: 18. Laszlo Hidvägi
(Ungarn) 107.49: 19. Jbrahim K. Abmed (Äegyp-
ten) 105,02 : 20. Frederick E. Hodges (Erohbritan-
nien) 102,98 : 21. Fredi Boeni (Sckweiz) 95,84:
22. Laszlo Hodi (Unsarn) 85,52 : 23. Mar Havvle
(Schweiz) 80,24 Punkte.

IVIssIists vvf IVIsktlis Qsnsngef

Lin jspsniseksr Sisg suek bsi clsn k^rsusn

Nach dem grohartigen Stafselüeg der Japaner
gab es auch in der zweiten Entscheidung im olym-
vischen Schwimmstadion am Dienstag nachmittag
einen japanischen Sieg. Jm 200 Meter Brust-
schwimmen besiegte die ausgezeichnete Japanerin
Hideko Maehata unsere Meisterschwimmerin
Martha Eenenger und entsührte eine weitere
Eoldmedaille in das Land der aufgehenden Sonne.
Mit 3:03,6 Min. konnte sie die Deutsche knavv
um sechs Zehntel schlagen. Hinter der kleinen
Dänin Jnge Sörensen kamen die zweite Deutsche
Hanni Hölzner, und die Holländerin Waalberg
im toten Rennen auf den vierten Platz.

Hatte schon die Stasfel einen spannenden und
packenden Kampf gebracht, so war der Endlauf

2wisebsni'unc>s im WsssscbsII

veutsefilsncl uncl Ungsrn fükrsn

Eruppe 1:

Ungarn — Velgien
Holland — Erohbritannien
Eruvve 2:

Deutschland — Oesterreich
Frankreich — Schweden

?:0

4:4

L:1

2:1

Jm olympischen Wasserball-Turnier haben die
Sviele jetzt immer mehr an Bedeutung gewonnen.
denn die Kämvfe der Zwischenrunde sind bereits
im Eange. Jn beiden Eruvven baben erwartungs-
gemäh die Favoriten, Ungarn in Eruvve 1 und
Deutschland in Gruvve 2, die Führung Lbernom-
men, wobei zu berücksichtigen ist, dah die Spiele
aus der Vorrunde mitgewertet werden.

Jn der Eruvve 1 besiegte Ungarn die Bel-
gier mit 3:0 recht klar und übernabm mit zwei
Siegen die Führung in der Tabelle, während
Holland und E r o h b r i t a n n i e n. die un-
entschieden spielten, zu je einem Punkt kamen.
Holland hat damit also zwei Punkte. denn es
fpielte in der Vorrunde gegen Belgien ebenfalls
unentschieden.

Deutschland begnügte sich in der Eruvve 2
damit, ein schönes und faires Sviel vorzuführen.
wobei Oesterreich als Eegner aber eine um
so härtere Note ins Sviel trug. Mit 3:1 (2:0) fiel

oer deutsche Sieg aber dennoch recht klar aus.

Frankreich brachte Schweden die zweite
Niederlage bei und sicherte damit seine Anwart-

schaft auf den zweiten Platz.
Eruvve 1:

Die Tab »llen!

Ungarn

2

13: 1

4:0

Holland

s

5: 5

2:2

Erohbritannieo

2

5:14

1:3

Belgien

vve 2:

2

1: 4

1:3

Deutschland

2

11: 2

4:0

Oesterreich

2

3: 4

2:2

Frankreich

2

3: 9

2:2

Sckweden

2

2: 4

0:4

vsutseklsncl—Osstscrsiol, 3:1 (2:0)

Jn ihrem ersten Kamvk gegen Oesterreich be-
gnügte sich die deutsche Wasserballmannschaft da-
mit, den vielen Zuschauern im olymv. Schwimm-
stadion ein schönes und faires Sviel vorzuführen.
Sie ging in diesem Vorsatz aber mit dem Eegner
nicht einig, denn die Oesterreicher begegneten dem
deutschen Sviel mit um so gröherer Härte. Den-
noch gab es einen sicheren 3:1- (2:0-)Sieg für
Deutschland. Unter Leitung des bolländischen
Schiedsrichters de Vries gab es bis zur Pause ein
leines Sviel. Di, dtzutich» Mumlchaft «« itäü-
dig rm Angllff.

der Frauen über 200 Meter Vrust das Rennen
des Tages. Die Svannung der 25 000 Zuschauer
war aufs höchste gestiegen, als die Endlausteilneh-
merinnen in ihren bunten Bademänteln aus den
Svartplätzen hockten.

Mit einigen kurzen Worten svrach der Starter
auf die Sckwimmerinnen ein, die sich dann ruhig

auf ihre Plätze begaben. Ungewöhnlich lang w«
die Zeit, die Starter Eaedecke verstreichen ließ.
der Schuh über di« Sckwimmbahn hallte. Ele>»
zeitig kamen die sieben Schwimmerinnen, r>o
Startvlatz 1—7: Storey (England), Waalbe»
(Holland), Sörensen (Dänemark). Hölzner (Deutzw
land), Kastein (Holland), Maehata (Iavan). ^
nenger (Deutschland). ab, aber mit einigen w
nigen Armzügen brachte üch die Javanerin '
Front. Auf der zweiten Babn legte sich die Rwi ,
länderin aber mächtig ins Zeug und schloh a".i
Die 100-Meter-Marke erreichten beide gleichzeo
in 1:27.1.

Dann aber siel kurz daraus schon überraM"
die Entscheidung. Zwischen 100 und 140 Meter ^
dovvelte die Iavanerin ihre Armziige und !«
sich mit 1 Meter Vorsprung wieder in Führu''
Martha Genenger war überrumvelt. Wohl oc
suchte sie auf den letzten Metern noch einmal.
Vorsprung wieder wettzumachen, aber es gelaa
ihr nicht mehr. Mit der an sich mähigen Zeit o
3:03,6 Minuten schlug Maehata als Erste ä.
Mit 3:04,2 Minuten lag di« Deutsche nur wea>
dahinter, so dah ihr die silberne Medaille
war. Jnge Sörensen, die junge Dänin. bolte u
mit 3:07,8 Minuten den dritten Platz, ohne
her auch nur entscheidenh in den Kamv? um °
ersten oder zweiten Platz eingegriffen zu habew

Auf dem vierten Platz gab es zwischen Ha"^
Hölzner und der Holländerin Waalberg w
3:09.5 ein totes Rennen. Die holländische Mem
rin Kastein wurde mit 3:12,8 hinter der Engl»
derin Storey (3:09.7) Letzte. Die Ergebnille:

1. Hideko Maehata (Javan) 3:03.6

2. Martha Genenger (Deutschland) 3:94.2 M'

3 Znge Sörensen (Dänemark) 3:97,8 M'

4. Sanni Sölz » er (Dentschland) nnd

Johanna Waalberg (Holland) i«

6. Doris Storeq (Grohbritannieu) 3:99.7 M'

7. Jenny Kastein (Solland) 3:22,8 M'

Ifvstspiele im ttoelceV

Jnnerhalb der ohne Wertung durchgefübr^
Trostrunde des olymvischen Hockeyturniers dur>
Afghanistan wohl die stärkste Mannschaft °°
stellen. Am Dienstag benegten die Asiaten Da°,
mark leicht mit 4:1 (2:1). Jn einem zweiten <-o>
standen sich die Schweiz und Dänemark gegenuw.^
Hier gab es einen schweizerischen Sieg. der "
5:1 (4:0) recht deutlich ausfiel.

Schweiz — Dänemark 5:1 (4:91

Jm Hockeystadion des Reichssvortfeldes batA
sich 16 000 Zuschauer eingefunden. als das e''
Trostsviel. das Dänemark und die Schweiz zu>a
menführte. begann. Die Eidgenossen waren
Feldspiel klar überlegen und lieserten einen x
slotten Kampf. Dänemark muhte sich vor
Paule auf vereinzelte Vorstöhe beschränken.
jedoch alle keinen Erfolg hatten. Jn der el" ,
Hälfte schossen der Rechtsauhen Courvoikier,
linke Läufer Scherrer. der Mittelstürmer ^
und der Halblinke Gillieron vier Tore iür . ^
Schweiz. Nach dem Wechsel kamen die Dan
etwas besser aus und Holst konnte den Evrc
trefser anbringen. Dann aber stellte der
genössische Mittelläuser Meier wieder den a>
Abstand und das Endergebnis her.

Afghanistan — Belgien 4:1 (2:1)

siS

Zum zweiten Sviel des Nachmittags traten
Afghanistan und Belgien gegenüber. Das
der Asghanen ähnelt ganz dem der Jnder. techu"-t
stellen die Asghanen wohl die beste Mann!«„.
der Trostrunde dar. Sie hatten auch keine
die Belgier mit 4:1 (2:1) recht klar ahzufert'w^
Ueberraschend konnte zwar der belgische Halbre^
Moreau seine Mannschaft in Führung bri"s,.z
aber es dauerte gar nicht lange, da hatte Suu^
sür Asghanistan den Ausgleich erzwungen
auch noch das Führungstor geschossen. Der »wc',
Svielabschnitt stand ebenfalls ggnz im Zeichen
Asiaten. Jhr Angriffssviel hatte aber zu wen^
Druck und so kam es. dah der Sieg nicht ^
höher aussiel. Von den beiden Tore ging
noch auf das Konto des ausgezeichneten Sultan-

vksifselisi' itslisniscliei' 5isg

k'ksnr kriccsrcli 01/mpissieger im 0sgsnfsck1en

Bei fast südländischer Hitze fiel am Dienstag-
nachmittag auf den Tennisplätzen des Reichssport-
feldes die Entscheidung im Degen-Einzelsechten.
Nach dem Ausscheiden gab es einen überlegenen
italienischen Triumph. denn die Südländer holten
sich alte drei Medaillen. Franz Riccardi
wurde Olympiasieger vor seinen Landsleuten
Ragno und Cornaggia-Medici. Erst an
vierter Stelle folgte Eurovameister Drakenberg
(Sckweden) vor dem Belgier Debeur.

Als die Kämvfe am Nachmittag auf zwei Bah-
nen im Tennisstadion bei herrlichstem Sommer-
Wetter begannen, da wuhten die vielen Zuschauer.
dah nach dem Ausscheiden der Franzosen die Jta-
liener die gröhten Aussichten hatten. Nach den
Ergebnissen der Vorkämpfe hatte man aber damit
gerecknet, dah vor allem der Portugiese Silveira
und der Vrite Camvbell-Eray den Jtalienern das
Siegen nicht leicht machen würden.

Jn auffallend guter Form befand sich der ita-
lienische Olymviasieger von 1932, Carlo Corneggia-
Medici, der Sieg um Sieg errang. Dah er gegen
seine beiden jüngeren Landsleute Äiccardi und
Ragno verlor, brachte ibn um den Sieg. Jmmer-
hin vervollständigte er durch seinen dritten Platz
den italienischen Triumvb. Daß sich die Jtaliener
nach ihrem grohartigen Ersolge bei ibrem siidlän-
dischen Temverament nicht beruhigen wollten. ist
wohl verständlich. Die Kämnke waren derart um-
stritten. dah es unmöglich ist, einen der Teilneh-
mer besonders herauszustreichen, ohne den anderen
zu benachteiligen.

Neu an der Endrunde war. dah der Erfolg nicht
nach der Zahl der Siege vergeben wurde, sondern
nach der höchsten Punktzahl. Für einen Sieg gab
es zwei und fiir ein Unentschieden einen Punkt.

So kam «s. datz der Olymviafiegrr Riccardi «inen


Sieg weniger als seine Landsleute hatte. K'xs
durch drei unentschiedene Eefechte auf die
Punktzahl kam. Das genaue Endergebn'A«

1. Franz Riccardi (Italien) 5 Siege, 3 Un°"
schieden, 13 Punkte, 18 erhaltene Treffer.

S. Un. P.

2. Saverio Ragno (Jtalien) 6 0 12

3. C. Cornaggia-Medici (Jtal.) 6 0 12

4. Drakenberg (Schweden) 4 2 10

5. Debeur (Belgien 4 19

6. Silveira (Portugal) 4 0 8

7. Stasse (Belgien) 3 2 8

8. Campbell-Eray (Erohbrit.) 3 2 8

9. Vay (Ungarn) 3 17

10. Zalocostas (Eriechenland) 113

r-

2!

L

2^

2?

Sins „Qolcisns" fllc Snglsn^
im Segeln

Die Wettfabrtleitung der Olymvischen
regatten. hat am iväten Dienstagahend enis4.'°"7,!t
dah in der 6-M«ter-R-Klasse. in der ein
vorlag. die Sckweiz an allen sieben Wetna"
taaen 0 P-unkte erhält. Im Eesamtergebnis «X.
fällt aus Erohbritannien die Eeldene. auf Norw.
aen die Silberne und aui Sckweden die Bronz-
Medaille.

Damit steben die Sieaer in drei von vier ^
gelwettbewerben sest. Um die Proteste in
Meter-R-Klasse zu erlediaen, bat di« Wettfa?';,
leltung die, Filmaufnabmen aus Berlin ang°' „K

Riesenstabls Kameramänner

dert. die Leni ___ ___

dem Fesselballon angesertigt baben, Ob nocb
mal gesegelt werden muß. oder ob die Wettiaw,
leitung auf Erund der Filmausnabmen sofort ^--
endgültige Entscheidun« über di« Sieaer
kann nM nicht gesagt werden.
 
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