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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1081

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«kskik ««L?

Deuifchlanös Iugenö vor ihrem Führer


4SV0Ü Hiilerjungen un- 5000 BOM-Mcidel im Stadion

NLrnberg, 12. September
. Ttrahlender Sonnenschein und der wolkenlose
Himmel eines schönen Sommcrtanes laaen
. "l Samstagvormittag über dem gcwaltigen Avvell
HJ vor dem Fübrer. Ueberwältigend sind die
«ndig wechselnden Bilder von den gewaltigen
Nsiaijrschen dieses Reichsparteitages: Nach der
EMonstration der erdbraunen Männer des Sva-
n» »nd dem Aufmarsch des politischen Lciterkorvs

am Samstagvormittag der machtoolle Avvell

. in der HJ geeinten Lungen deutschen Eene-
r«t,on!

»,^VV0 HitlerLungen und 500l> BDM-
.'ädel legten als die Auslese der 6 Millionen
»»,!"icher Jugcnd ein Bekenntnis der Treue »u
vnstrer. Volk und Bewegung ab. Wie dieke 58 000
^ nrachtvoller Disziplin hier in eincm geschlossenen
j angetreten waren, stelltcn kie zugleich ein

L» Symbol für die einheitliche Ausrichtung
sesamten deutschen Jugend auf einen Willen,
" 3iel und einen Elauben dar.

Stadion war. wie in den früheren Jahren.
diesmal wieder der würdige Rabmen für
Dtnv einzigartige Kundgebung. Von den hoben
rings um die Kamvsbahn wehten die
Zl7.^ahnen leicht im Wind. Jn wohlgeordneten
'aen füllten die ausmarschierten Formationen
HJ das gesamte Feld und die hohen Ränge.
°,?orderst standen die 1580 Httlerjungen, die im
k'akn l s - H i t l e r - M a r s ch" mit ihren Bann-
Sc, " aus allen deutlchen Eauen nach Nnrnberg
j»vgeir sind und die Snmbolei des neuen Elaubens
deutschen Jugend durch aanz Deutschland ge-
baben. Auf der der Ehrentribüne gegen-
a- "liegenden Seite lenchteten in dem braunen

^eld

Auf der. dek Ebrentribüne gegen-
in

weihe Blocks auf: Hier standen die 5880
lOg^'Eädel. Vor der Ehrentribüne waren etwa
Mann der Marine-HJ in ihren weihen
socr.-» und blauen Uniformen angetreten, die eine
wge Note in das Vild brachten.

der Ebrentribüne batten wiederum das
Lj,?Ulte Führerkorps der Vewegung, die auslän-
Diplomaten und die sührenden Persönlich-
der Wehrmacht, der Reichs- und Staats-

Mo IVolliestuncke cker Auslanck«or8»nlsot>on cksr kkSklAP
0er Stellvertretsr ckes pükirers, Nuckolt »ell, bsl cker lltiruns cker Im ttuslsnck sskallsnsn oeutsclion

Scherl-Bilderdtenlk

behd'rden und des Reichsarbeitsdienstes Platz ge-
nommen.

Wenige Minuten vor 10 Uhr meldete der Leiter
dieses gewaltigen Ausmarsches. Stabsfübrer Hart-
mann Lauterbacher, dem Reichsjugendsührer
Baldur v. Schirach die ansetretenen Forma-
tionen. Mit einem weithin hallenden „Heil HJ"
grühte Baldur v. Schirach die Jungen. und don-
nernd klang es wie aus einem Mund zurück „Heil
Reichsjugendführer"

Adolf Hiiler bei seiner Zugend

r^Eine Viertelstunde nach 10 llbr erklangen Heil-
llstt- """ auhen her in das Rund des Stadions.
bei,.. Klängen des Badenweiler Marsches

vxj, a nianuen vcs -ouvenweiter Lstarlwes
be„.V. der Führer, von brausenden Heilrusen
' öegleitet von seinem Stellvertreter Ru-
y Heh, dem Reichsjugendsührer Valdur

leigpEirach, Reichserziehungsminister Rust und
ständigen Vegleitung, das Stadion.
der der Meldung des Reichsiugendführers trat
^Ua ^?örer an das Mikrophon und grüßte die
uenb, dte seinen Namen trägt: „Heil, meine

Nürnberger Ireichssendungen

deutschen Sender bringen beute folgende
,'aissenduugen aus NLrnberg:

Iv',» der SA. SS und NSKK

' " Nhr: Funkbcrickit vom Auimarsch der Kolon-
nen zum Adols-Hjtler-Platz
Uhr: Funkbericht von der Situation am
Adolf-Hitler-Platz und der Erwartung
,. des Vorbe»marsches

"0 Uhr: Fortsetzung der Funkberichte vom Vor-
beimarsch der SA. SS und NSKK.

GemeinschastSempfono der Wehrmacht

Berlin, 12. Sevtember

s>.,^er Reichskriegsminister und Oberbeseblsbaber
^ Webrmacht bat für alle Truvventeile und
b.,"Wellen der Webrmacklt Eemeinschaftsemvfang
Fübrerrede am Tage der Mehrmacht. Montag,
v ^4. Sevtember. ab 18 Ubr. besohlen.

Jugend!" Und wie ein vieltausendfältiges Echo
klang es wieder zurück: „Heil, mein Führer!"

Nie Feierflunde beginnt

Die Feierstunde der Iugend nahm ihren An-
fang. Sie wurde gestaltet aus neuem, aus der

Iugend herausgeborenen und gewachsenen Kultur-
gut. Es waren junge, krastvolle und mitreitzende
Weisen, einfacke und schlichte Worte, die in den
Liedern und Rusen der Iugend erklangen. Jn
dieser Dichtung einer neuen Zeit und einer
ncuen Eeneration lag das ganze Wesen der neuen
Iugend beschlossen:

«Ein junges Bolk steht auf,
zum Sturm bereitl

Rciht die Fahnen höher, Kamcraden!

Wir fühlen nahen unsere Zeit,
die Zeit der jungen Soldaten!"

Helle Fanfarenrufe künden den Einmarsch der
Fahnen der Iugend an. Mit erhobener Rechten
ehrte das Fiihrerkorps, ehrten die Vertreter der
ganzen Welt die Banner der jungen deutschen Ee-
neration, die nun durch die Reihen der angetre-
tenen Formationen getragen wurden und dann
aus dem obersten Ring das gewaltige Rund des
Stodions umsaumten.

Der Reichsjugendsührer spricht

Darauf nahm der Reichsjugendführer das Wort.

Mein Führer! In diesen Wochen sind es fünf
Iahre, dah Sie mir die Aufgabe stellten, die Füh-
rung der nationalsozialistischen Zugend zu über-
nehmen. Damals habcn Sie meinen Mitarbeitern
und mir die Jdee dieser Jugendorganisation ent-
wickelt. Das, was Sie damals uns als Ziel und
Forderung und als Idee predigten, mein Führer,
das ist hier vor Ihnen Eestalt geworden. Sie sor-
derten damals oon mir und meinen Mitarbeitern,
datz wir eine Eemeinschaft der Iugend er-
richten sollten, in der es kein anderes Gesetz des
Aufbaus geben sollte als das der Leistung.

Hier unter den Führern der HI stehen die
Söhne der Aermsten unter Hunderttausenden. Was
'ind überhaupt die Begrifse der Armut und des

eichtums vor der Wirklichkeit jeder Eemeinschaft?

Zn noch später Zukunft wird man nur den
arm nennen, der in seincr Zugcnd nicht zu
dieser Eemeinschast gehört hat. (Stürmischer
Beifall.).

Und weiter forderten Sie, mein Führer, von
Meinen Mitarbeitern und vou mir. datz wir di»

Jugend nicht nur in Begeisterung zusammenschlie-
heu sollten, sondern auch in der Zucht und
Ordnung. Wir haben jahrelang mühevoll um
unsere Form gerungen, aber heute ist auch diese
Ihre Forderung verwirklicht, und stolz fühlen wir
uns als einen würdigen Teil Jhrer grotzen natio-
nalsozialistischen Bewegung.

Nur einer der Forderungen gegenüber, die Sie
uns stellten, waren wir ohnmächtrg. Sie sagten
uns damals, es würde Jhnen als ungeheurer Er-
tolq erscheinen, wenn es uns gelingen sollte, Hun-
derttausend der deutschen Jugend in einer Orga-
nisation zusammenzusassen. Mein Führer, Sie ve:-
gatzen dabei, datz Sie dieser Eliederung Jhren Na-
inen gegeben hatten. — Hunderttausend
fordertenSieundalle sind gekom-
m e n. (Nichtendenwollender Beifall.) Und die
Zahl dieser Jugend ist auch etwas, auf das diese
Iugend stolz ist. Sie hat damit bewiesen, datz es
eines gibt, das noch stärker ist als Sie dachten,
mein Führer, die Liebe des jungen Deutschland zu
Ihncn. (Stürmische Heilrufe).

(Fortsetzung aus Seite 2)

Appell an das Herz

Von Franz Bretz, z. Zt. Nürnbcrg

„Pctrteigenosse kann man durch Einschreiben
werden, Nationalsozialist jedoch nur durch eine
Umstellung des Sinnes nach einem eindring-
lichen Appell an das eigene Herz!" Dieses Wort
des Mhrers ist der eherne Hintergrund auch
des diesjährigen Parteitages. Wenn diese herr»
liche Woche wunderbaren Erlebens der Gemein»
schaft einen tiesgründigen Sinn uns immer wie»
der vor Augen geführt hat, dann ist es dieser.
Das Wort des Führers, das ich an den Anfang
dieser Zeilen stelle, ist so vollgültig wie ehedem,
da es gesprochen wurde.

Der Reichsparteitag 1936 leitet einen neuen
Abschnitt des nationalsozialisti-
schen Aufbaues ein. Der Führer hat mit
seinem gewaltigen Wirtschastsplan die nächste
Epoche der Gestaltung der Lebensform unserer
Gemeinschaft mit der genialen Meisterhand des
großen Staatsmannes gezeichnet. Und dieser
großen Aufgabe hat die Kraftentfaltung und
letzte Willensanstrengung von Partei und Volk
zu dienen. Jn diesen unvergeßlichen, erlebnis-
reichen Tagen haben wir immer von neuem den
eindringlichen Appell an das eigene Herz wie-
derholt. Wir haben es getan, indem wir die
wuchtige Sprache der P r o k l a m a t i o n Adolf
Hitlers auf uns wirken ließen. Wir haben den
Appell an das eigene Herz erneuort, als wir
im strahlenden Sonnenlicht die blinkenden Spa-
ten der zum Einsatz bereiten jnngen dcutschen
Männer des Reichsarbeitsdienstes
mit dem stolzen Gefühl erblickten, daß uns ein
unvergleichlich schönes Baterland vom Führer
geschenkt worden ist. So ging auch ein Appell
an das eigene Herz von der grandiosen Kund-
gebung der Politischen Leiter aus. Er
hat sich vielfältig wiederholt, so in der gestrigen
Kundgebung der HJ, und so wird es
heute sein und morgen beim Aufmarschdep
 
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