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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1389

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^kog unb Heranigeberi Derkag volkrgemeinschasi >. m.b. H.. Heibesberg. Hanpistr Sammek»

1225 kchrlstleiiung: «runnengalse 20/2e. Aernrul 1740 Di» .volk«grmeinlchalt' -rlcheint > mat
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Oeutsche Bauern opfern

türRohstoffreiheit und Wehrhastmachung

lteberreichung der Adolf-HitrerrZlachs-Spen-e auf dem Bückeberg

tDrabtberickt unlerer Verliner S L r i l t l e i t u n gl

«r. Berlin, 2. Oktober.

» Rahmen der Feierlichkeiten de» grotzen
> "tkdanksestes aus dem Bückeberg überreicht das
z^Iche Bauerntum dem FLHrer den Ertrag vou
Hektar Flachsanbauungeiu Dieses Opser ver-
es, ganz besonders heroorgehobrn zu werden,
,^U es nicht nur die Einsahbereitschast des deut-

Bauern

nur die Einsatzbereitschast

-... an der Wiederausbauarbcit heraus-

, sondern weil es darüber hinaus, in seinen
d""^en Zusammenhängen, ein deutliches Bild von
Dlöglichkeiten dieses Zweiges der Rohstofsge>

,„""ung im eigenen Lande aufzeigt, das sich wir-
t,"^voll in dem oom FLHrer mit dem Bierjah-
Ulan gezogenen Rahmen rinfügt.

t,.^ialsyaupkamrsielter Lr. -vrummenvau, der
«j?"ische Leiter der Erzeugungsschiacht^ wies
Redakttonsmitglied unserer Verliner
h, "lstleitung gegenüber auf die besondere Bedeu-
sg 8 hin, die diese Flachsspende nnd in ihrem Zu-
hy "Nenhang dem Flachsbau in Deutschland über-
y, Ut zukommt und in Zukunft erst recht zukom-
wird. Als bei der Machtergreifung vom Na-
h,""tsozialismus auch das Eebiet des Flachs-
und seine Möglichkeiten überprüft wurden,
gz s,ch Heraus, datz nur rund 4900 Hektar
^ Nchg„ Bodens mit Flachs bebaut wurden. Die
"ein hatten immer mehr die Ersordernisse des

Anbaues verlernt. Die Zahl der Flachsrösten
zurück und der Anbau dieses für die deutsche

'ssi ' ' '

drohte

oh-
langsam

Itosfbasis wichtigen Erzeugnisses
überhaupl aufzuhören.

Es ist selbstverständlich, datz der Reichsnähr-
stand auch hier sofort Schritte einleitete, um den
Flachsanbau wieder zu sördern und der deutschcn
Rohstoffwirtschaft gerade durch dieses Gebiet eine
wichtige Quelle zu erschliehen. Eine entscheidende
Aktion in diesem Rahmen stellt die Organisierung
der Flachsspende sür den Führer dar. Ihr liegi
der Eedanke zugrunde, durch einen Anbau in klei-
nen Parzellen, an dem sich jeder Bauer beteiliaen
sollte, eine grotze Menge Flachs zu erzeugen, die
dann dem Führer als Dank für seine Sorge um
das deutsche Bauerntum überceicht werden soll
Darüber hinaus sollte aüer jcdem cinzelnen*
Bauern durch diesen Andau, in einer Menge, die
'ür ihn kein Risiko bedeutet, die Möglichkeit gege-
ben werden, sich mit den Erfordernissen des
Flachsbaues wieder zu beschäftigen und die Er-
lahrung zu sammeln, die für einen Anbau in grö-
tzerem Mahe nötig sind.

Heute ist dieses Werk vollendet, das auch ein
Zeichen für die ausgezcichnete Organisation des
Reichsnährstandes ist, die trotz der kurzen Zeit
ihres Bestehens diese grotze Aktion ohne Schwie-
rigkeiten zur Durchsührung bringen konnte.

K'achsanbau feit 1933 verzehnfacht

!>e>,

0er Ernteausfall 1936 ergtbt rund 1690 Ton-
Faser! Wenn man annimmt, datz diese Roh-
b^wenge der Wehrmacht, die der stärkstc Ver-
z^"Her von Flachsfaserstoffen in Deutschland ist,
h^">e kommt, so bedeuten diese 1600 Tonnen
!>«„ eum 360 000 Drillichanzüge und rund 2 Mil-
Etiin." btück Militärhandtücher. Der Erlös be-
Ungefähr 650 000 RM und wird aller
tk^?stssichi nach der NSV und damit dem Win-
lhen ^erk Zufliehen, so datz das Opfer der deut-
^"uern durch ihre Arbeit doppelte Frucht
t»^- Die letzte Entscheidung Lber üie Verwen-
8 des Eriöses liegt in der Hand des Führers.

^rhgh, dieies Arbeitsopser des d-utschen
Axj^ulums noch durch die rieüge Dolksspende. die
durch die deutichen Bäuerinnen durch-

wurde. Freiwillige Strumvi-, Rohwolle-
"»ulvenden. Mberwiegend aus eigengezogener
und im Ge! amtwert von rund 250 000
»x/ baben die deutichen Bauersfrauen zusammen-
Dieies Ovier der deulschen Bäuerinnen
uach deren Willen unmittelbar der deutschen
Zxj">wachl zu und ist damil zugleich ein deutliches
sür die Verbundenbeit von Wehrmacht und

ȟs^. FiaHsspende lenkt aber zugleich den Blick

Möglichkeiten des deutschen Flachsaw
überhaupt. Wir haben eingangs darauf hin-
«ez ^ien, datz 1933 kaum 4900 Hektar mit Flachs
1!»^"* wurden. Heute beträgt die Eesamtanbau-
rund 47 000 Hektar! Das bedeutet eine
^ix.^kung j„ hrei Jahren um das Zehnsache.
?ü ^leitig wurde die Zahl dcr Fiachsrösten oon
>sj ^"i 80' erhöhl. wobei besonders hervorzuheben
t»^?"8 die finanziellen Mittel hierfür — nämlich
lO Millionen Mark — nicht von irgendwel-
^ ',"atlichen Siellen zur Verfügung gestellt wur-
t^' wndern durch die bäuerlichen Eenossenschaf-
«», aufgebrachi worden sind. Rund 80 Pro-
bisherigen Eigenbedarfs Deutschlands an
können heute im eigcnen Lande gedeckt

Jm Rahmen des Planes des Fübrers, Deutsch-
land binnen vier Jahren von der Rohitofseiniuhr
unabhängig zu machen. berechtigi dcshalb gerade
dieser Zweig bäuerlicher Erzeugun» zu besonderen
Hoiinungen. die durch den Ovicrgeiit des deutichen
Bauerntums, der bei dem Erntedankieit 1936 wie-
der iinnfälligen Ausdruck sindet, noch erhärtet
werden.

Oie AuslandSdeuifchen feiern mit

Bcrlin, 2. Oktober

Eemeinsam mit dem deutschen Volk innerhalb
der Reichsgrenzen seiern die Auslandsdeutschen den
Tag des Erntedankes. Gemeinsam danken die Deut-
ichen sür den Segen der Erde. sür den Ersolg. den
der Schövier ihrer harten Arbeit und ihrem heihen
Vemuhen verliehen hat. Dieier Ernledank üt iür
bie Volksgenoiien in der ganzen Well ebenio wie
die Feier des 1. Mai eine Eelegenheit, ihre Zu-
iammengehörigkeil zu der grotzen Volksgemeinschast.
ihre Vcrbinduiig mil der Heimat zu beweisen und
neu zu itärken.

In den über 500 Gruvven der Auslandsorgani.
iation der NSDAP in der ganzen Welt kommen
die Deutichen zum Erntedank zuiammen. Aui den
rund !80 Peranstallungen der reichsdeutichen Kolo-
nien im europäiichen Ausland werden 60 iührende
Männer der Bewegung iprechen. die von der Aus-
landsorganiiation zu den Deutschen drautzen geiandl
werden.

Oiplomaten ols (khrenaäste

Berlin, 2. Oktobsr

Der Reichsmlnüter für Volksaufklärung und
Provaganda hal wiederum die hiestgen iremden
Müstonschess mil ihren Damen als ieine Ehren-
gäste znr Teilnahme an der ieierlichen Begehung
des Erntedanktages aui dem Bückeberg am 4.
Oktober eingeladen. Dieier Einladung werden nach-
itehend auigesührte Müstonschess. teilweise mil
Eattinnen. Folge leüten:

Di« Botichaiter der Türkei. von Iapan. China
und Bcastlien. die Eeiandten oon Aegypten. der
Schweiz. Oeiterreich. Eriechenland. Uruguay. Haitl,
ves Jrak. von Lettland. Iugoilawien Belgien und
der Dominikaniichen Revublik, ierner die Eeschästs-
träger von Luxemburg. Chile. Polen. Bulg.rrien.
Eitland. Dänemark. Ungarn, Mexiko, Iran undder
Union von Südasrika.

1ZOOOO Mann -lockieren Madrid

Große Aufregung der Roten — Schatz der Bank von Spanien nach

Eartagena gevracht

Nradrid, 2. Oktober

Wie der Sender Balladslid mitteilt, werden
150 000 Mann und 100 Flugzeuge der Militär-
gruppe fiir die Blockade Madrids eingesetzt werden.

Madrids rote Machthaber haben angesichts der
unmittelbaren Bedrohung der Hauptstadt durch
die Truppen Eeneral Francos den Schatz der
Bank von Spanien oon Madrid »ach Cartagena
bringen lassen.

Die rote Madrider Presse vom Kommunisten-
blatt „Mundo Obrero" bis zur „Llaridad" Largo
Caballeros beschäftigt sich aufgeregt mit der Lage.
Es sei mit einer langen Belagerung der Haupt-
stadt zu rechnen. „Wenn ein Teil unserer Anhän-
qer meint, durch Flucht und Kapitulation das
Leben retten zu können, so irren sie sich", so er-
klärt „Mundo Obrero". „Diese Feiglinge werden
wir mit unseren proletarischen Händen erwürgen."

Auch das Madrider Anarchistenblatt forderte
— anscheinend nach gewissen Verhandlungen mit
den Kommunisten — die weitere Berteidigung
Madrids und betont, jedes Verlassen der Truppe
ser Hochverrat.

Um elektrischen Strom zu sparen, dürfen nur
noch militärische Dienststellen und die noch vor-
handenen diplomatischen Vertretungen in Madrid
Licht brennen. ,

Der Sender Sevilla Lerichtet, datz bei den
gestrigen Kämpfen an der Front vor Madrid 18
Sowjetrussen mit der Waffe in der Hand gefan-
gengenommen wurden. Sie waren Anfang August
»ach Spanien gekommen, um die Volksfrontler zu
unterstützen. Da ste sich trotz aller Warnungen
der nationalen Regierung in den spanischen Bür-
gerkneg eingemischt hatten, wurden sie vom
Kricgsgericht zum Tode oerurteilt und erschossen.

Unter den in Toledo gefangengenommenen
Marxiften besindet sich auch ber Chef des roten
Hauptquartiers. Er erklärte, datz die Artillerie
der Marristen gegen den Alcazar oon französi-
schen Offizieren kommandiert wurde. Diese Mit-
teilung hat bei der spanischen Bevölkerung grötzte
Enrrüstung Lber die Dreistigkeit der französisch-
iowjetrussischen Einmisckung und die aktive Be-
terligung an der Zerstörung Spaniens hervorge-
rufen.

Auf dem Flugplatz von Pamplona landete der
bekannte spanische Flieger Fernando Rein Loring
mit einem dreimotorigen Flugzeug der Madrider
Regrerung. Lr war unter einem geschickten Vor-
wand auf dem Madrider Flugplatz aufgestiegen
und geflohen. Er stellte sich nunmehr der natio-
nalen Sache zur Verfügung. Seine Maschine
wurde in England hergestellt und ist noch fast neu.

Zum Erntedanktag
gerüstet

Aus dem Bückeberg. s. Okt.

Am morgigen Sonntag begeht da» deutsche Bolk
zum oiertenmal dcn Erntedanltag aus dem Bücke«
berg, den Tag, der mit i« die Rcihe der grotze»
Fcste gehört, die die Führnng des nationalsoziali»
stischen Deutschland geschasse» hnt, und a« denea
dir ganze Nation teilnimmt.

Wir stehen oben aus dem Bückeberg in kern«
deutjchem Land an der Stelle, an der bei dem sest-
lichen Staatsakt morgen der Führer wieder ein«
mal Hunderttausende von deulschen Volksgenossen
um sich versammelt sehen wird. Die Vorbereitun-
gen sind fast völlig beendet. Die Männer vom Ar«
beitsdienst haben im Laufe des Jahres fleitzig ge«
arbeitet. Die grotze Umgestaltung des Berges, für
die ein Zeitraum von mehreren Iahren vorgesehen
ist. hat gewaltige Fortschritte gemacht. Die Land-
stratzen sind überhölt und verbesiert worden. Der
gcsamte Aufmarsch und die Anfahrt werden sich
noch müheloser vollziehen können als friiher. Der
grotze Mittelweg, der Weg bes Fllhrers, ist um
einen weiteren halben Meter erhöht worden. Die
große Tribüne für die Ehrengäste und die Presse
an der Spitze des Vergcs sowie die Tribiine am
Futz des Ve'rges. von der aus der Führer spricht,
ind iertiggestellt. An den 600 hohen Masten
ind vie Hakenkreuzfahnen bereitz aufqezogen. Neu
ind die auf dem unteren Teil des Festplatzes zu
beiden Seiten des Mittelweges errichteten grohen
Tanzslächen, auf denen Tanz- und Singgruppen
aus allen Eauen Deutschlandz ihre Darbietungen
zeigen werden,

Hell leuchtend liegt die Eonne Lber der herrlr-
chen Landschaft Höhenzüge. Waldungen undFlutz»
läufe geben diesem Lande das Gepräge. Sagenum-
wobene geschichtliche Stätten zeugen oon germani«
scher Vorzeit. Das vierte Erntedankfest wird wie«
der ern Tag der Freude und des Elückes werden.

Cchon rollen aus den entfernter gelegenen Tei»
len des Reiches die Sonderzüge heran, die die vie«
len tausend Volksgenoffen in das Herz Deutschlandz
führen. I» der Ctadt Hameln, in der jeder
einzelne Einwohner an der sestlichen Ausschmückung
beteiligt war, stnd allein 40 000 Privatquartiere
bereitgestellt worden. Jn den kleinen Ortschaften
um den Dückeberg herum und in den Niederungen
sind die grotzen Verpflegungs- und Unterkunfts-
zelte aufgebaut worden, die noch zahlreicher sind
als in den vcrgangenen Jahren. Jn Dad Pyr»
mont werden 5000 Vayern, Württemberger,
Schleswig-Holsteiner und Sch'.ester untergedracht.
2m nächiten 2ahr soll eine grotze Zeltstadt in Pqr«
mont erstehen, um 50 000 Volksgenoffen aufneh-
men zu können. 2n Hol.zminden finden lOOO RHein»
länder Unterkunft, in Eandersheim 1000 Sachien,
und so geht es weiter: alle deutichen Stämme tref«
fen ffch hier auf niederiächsiichem. peich'chtlichem,
heiligem Boden, um den Erntedank abzustatten.

Die an dem grotzen militärischen Schau«
spiel beteiligten Truppenteile sind zum grötzten
Teil schov eingetrosfen Aus den Landstratzen sieht
man lange Züge von Kraftwagen und Krafträdern
der Wehrmacht. Pioniere sind damil beschäftigt,
nicht weniger als sünf Vrücken über die
Weser zu ichlagen. um den zu erwartenden qe-
walt'qen Verkehr bewältiqen zu können Am Futze
des Berges ist bereits das „Bückedorf" entstan«
den, um das herum die Kamvfhandlungen sich ab-
spielen werden. Cchon am Freitagnormittag fan-
den bier Uebungen der Webrmacht statt. Ein gan-
zes Panzerregiment marlchierte im Tal auf. Die
Eeschüke donnerten. die Ma!chinenaew"hre knatter-
ten, und in der Luft kreüten mehrere Fluqreugqe»
schwader. Die qrotze Schauübuno der Wehrmacht m!rd
noch umfangreicher werden als im vorigen 2ahr.

2n Hameln marschierte am Freitaamittag un-
ter gewaltiger Anteilnahme der Bevölkerung das
Ebrenbataillon ein. das am Svnntag vor dem
Führer paradieren wird. 650 Polize'beamte und
Lanlende von SA-, S<s- und RSKK-Männern
sind zur Regelung des Stratzenverkehrs am Sams«
tag und Sonntag allein in der Stadt Hameln ein«
geietzt. Autzerordentliche polizeiliche Vorllchtsmatz-
nahmen sind insbeiondere an den Dampferanlege«
stellen getroffen worden. Der gesamte Wagenver«
kehr, sorveit er nicht direki zum Bückeberg fühct,
wird am Samstagnachmittag um die Stadt Hamrln
herumgeleitet werden.

^nser Lrnte-Dank heißtr „Kamvf -em Verderb
 
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