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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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Lsits 2

„Vollsgemeinschaff^

Eamstag, de« L1. Oktober

Es war das so sehr der Fall, daß „lesen" in der
alten Sprache geradezu „vorlesen", „vortragen"
bedeutet; noch haben wir einen Nachklang dieser
alten Verwendung, wenn wir sagen, datz der Prie-
ster Messe „lese" oder an der Hochschule über
Rechtsgeschichte usw. „gelesen" wird. Das still mit
den Augen gelesene Buch wendet sich nicht blotz
äutzerlich an ein anderes Organ als die gesprochene
Sprache, die Aufnahme seiner Sprache wird dadurch
leicht auch innerlich verändert. Jndem der Klang
des Wortes verloren ist, verflüchtigt sich Lberhaupt
ein guter Teil der Wirkung der sprachlichen Form,
in der die physikalische Seite (Laut, Betonung,
Rhythmus, Melodie) selbstverständlich kein ganz
gleichgültiger Bestandteil ist. Vielen Lesern ver-
sinkt so die sprachliche Form als spürbarer Eigen-
wert und es wird der Jnhalt das Einzige, was
mit Vewutztsein aufgenommen wird. Es ver-
schwindet die Aussage Hinter dem Ausgesagten.

Die Dinge liegen aber nun keineswegs so, datz
die sprachliche Förm als etwas neben dem Jn-
halt Stehendes gelten dürfte, das da sein oder
fehlen kann. Sondern Form und Eehalt hängen
hier wie in aller Kunst aufs innigste zusammen
und bedingen sich gegenseitig. Wie es keine wirk-
same Form ohne Gehalt geben kann, so ist der
Eehalt aufs stärkste abhängig von seiner Form.
Das Wortkunstwerk hat gar keine andere Möglich-
keit, seinen Eehalt klar, einleuchtend, wirksam mit-
zuteilen, als durch eine möglichst vollkommene
Sprachform. Der Franzose Voltaire hat einmal
gesagt. es lomme weniger auf die Dinge an, von
denen man rede, als wie man von ihnen rede.
Darin liegt eine tiefe Wahrheit, und vielleicht
konnte nur ein Franzose sie so formulieren. Wir
Deutschen könnten von den Franzosen viel lernen
in diesem Punkte. Der Sinn für den sprachlich
angemessenen Ausdruck, für sprachliche Klarheit und
Schönheit, ist in Frankreich durchschnittlich unend-
lich stärker entwickelt als bei uns, wo meist alles
Autzenmerk auf den Gehalt gerichtet bleibt. Diese
Tatsache hat ihre sehr praktische Seite. Die Un-
wirksamkeit aller deutschen Propaganda im grotzen
Kriege riihrte unter anderem auch von der völlig
ungenügenden Aufmerksamkeit her, die man einer
wirksamen sprachlichen Formung schenkt«.

Hier ist alfo bei uns noch ein gutes Stück
Volkserziehung zu leisten und das Vuch kann dabei
ein guter Helfer sein. Nicht datz es nun gälte, das
eigene Sprechen und Schreiben zur Nachahmung
dichterische Flüge und Schwünge zu reizen, nicht
datz man aus Büchern ein Formelverzeichnis sich
anlegen sollte, nach dem man sprechen und fchreiben
konnte. Nein, nein. Wir wollen keine schellen»
lauten Toren, wollen nicht den lächerlichen Stil
volkstümlicher Liebesbriefsteller propagieren. Was
man aus guten Büchern sprachlich lernen kann, ist
das Grundsätzliche: jedem Eedanken oen
angemessensten undwtrksamsten Au»,
druckzu geben. Der kann sehr einfach, sehr
natürlich sein. Man lese, um ein beliebigez lite»
rärifches Beispiel zu nennen, Paul Ernsts „Ge-
ichichte von deutscher Art", wo der sprachliche Aus»
druck Vis zur Nüchternheit einfach und doch er»
schLtternd wirksam ist. Oder man denke an dte
Reden des Fllhrers. Er sagte, um irgend ein Bei-
spiel anzuführen, in einer seiner letzten Reden, es
komme ftir unsere Lohnpolitik nicht so sehr darauf
an, datz der Arbetter ein gutes Einkommen, als
datz er ein gutes Auskommen habe. Etne wirt-
schaftspolitische Wahrheit wird hier durch eine
denkbar einfache. abcr schlagend« sprachliche For-
mung blitzartig durchleuchtet und unverlierbar ein»
xrägfam gemacht.

Freilich, nur das gute Buch kann solche An-
leitung aeben. Die wahre Kunst des Lesens, sagte
Schopenhauer, besteht darin, das Schlechts mcht zu
lesen, damit man Zeit genug habe, das Gute wie«
derholt zu lesen. Ketne Sprache der Welt hat ge»
ringeren Mangel an guten Büchern als die deut»
sche, und es gibt heute Anleitung und Listen genug,
datz auch der literarisch Unbewanderte stch das
Passende aussuche. Das will dann mit Vedacht
gelesen sein und so, dah die Dier nach dem Jnhalt
nicht die Möglichkeit freudigen Aufnehmens der
sprachlichen Form völlig verschlinge. Man mutz be-
sinnlich lesen, so datz man dazwischen nachdenken
kann über das Aufgenommene, nicht mit dem pau-
senlosen Hetzen von einem zum anderen. Colches
Lesen wird erst das gute Vuch ganz zu dem werden
lassen, was es iedsrmann sein kann: Spender ech-
tcn, sich nie erschöpfenden Genusses, stets bereiter
Tröster und Freund, Erzieher auch zu sprachlicher
Bildung und damit zu wahrer Volksgemeinschaft.

Görings erster Vierjahresplan-Erlaß

Cinsehung -es Wirtschastsgeneralstabes — Walter Köhler leitet Nohstoffverteilung

Berlin, 23. Oktober

Zm ersten Erlatz Lber die Durchfiihrung des
Vierjahresplanes bestimmt Ministerpriistdent Ge-
neraloberst Eöring folgendes:

Der Fiihrer und Reichskanzler hat
mir die Durchsiihrung des von ihm auf dem Par-
teitag der Ehre verkündeten neuen Vierjahres-
planes übertragcn. Ich werde den Austrag allen
etwaigen Hemmnissen und Schwierigkeiten zum
Trotz aussühren. So wie ich dem FLHrer und
Reichskanzler für das Eelingen des Planes im
ganzen verantwortlich bin, tragen mir gegenüber
die Personen, die ich zur Mitarbeit beruse, für
das ihnen unterstehende Arbeitsgebiet die Ver-
antwortung. Nur bei ernster Pslichterfüllung und
bereitwilliger Zusammenarbeit aller Beteiligten
kann das gesteckte Ziel erreicht werden.

Die Bearbeitung der mir gestellten Aufgabe
erfolgt unter weitestmöglicher Heranziehung der
zuständigen Dienststellcn, dcren Verantwortung
uneingeschränkt sortbestebt. Neue Acmter werden
nnr soweit als unbedingt notwendig eingerichtet.
Alle am Vierjahresplan beteiligten Personen und
Organisationen in Partei und Staat unterstehen
meinen Weisungen.

Meine Vefugnisse werde ich unter der Amts-
bezeichnung

Ministerpräsident Eeneraloberst
Eöring

Beanstragter für den Bierjahres-
plan

ansüben.

Jm zweiten Absatz des Erlaffes bestimmt
Eöring, datz er für die zu treffenden Entscheidun-
gen fich der Mitwirkung der in einem Minister-
rat zusammengeschlossencn beteiligten Fach -
minister bedienen wird. Diesem Ministtrrat
werden der Staatssekretär und Chef der Reichs-
kanzlei Dr. Lammers und Dr, Keppler als
Eeneralsachverständiger für den Aufbau der deut-
schen Roh- und Werkstoffe angehören.

An diesen Beratungen nehmen weiter teil: der
Vertreter des Ministerpräsidenten in allen lau-

fenden Eeschäften, Staatssekretär Körner, und
die Leiter der Eeschäftsgruppen des Vierjahres«
planes.

Jm dritten Abschnitt des Erlaffes wird die
Organisation geregelt, mit welcher Ministerpräsi-
dent Eeneraloberst Eöring die Aufgaben bewäl-
tigen wird, die ihm durch die Vollmacht des
Führers übertragen sind. Die Vestimmungen
hierüber im einzelnen lauten:

In allen den Vierjahresplan betreffenden
laufenden Eeschäften werde ich durch den
Staatssekretär Körner vertreten.

Persönlicher Referent des Staatssekretärs ist
Ministerialrat Marotzke.

II.

Die Eeschäfte werden in folgende Eruppen
eingeteilt:

1. Erzeugung deutscher Roh- und Werkstoffe.

2. Rohstoffvcrteilung,

3. Arbeitseinsatz,

4. Landwirtschaftliche Erzeugung, soweit sie mit
dem Vierjahresplan in Zusammenhang steht,

5. Preisbildung,

6. Devisenangelegenheiten.

Die Preffeangelegonheiten werden für sämt-
liche Eeschäftsgruppen einheitlich durch den
Ministerialdirigenten Dr. Gritzbach als Leiter
meiner Preffestelle bearbeitet.

III.

Die Geschäfte der Eruppe „Erzeugung deutscher
Roh- ünd Werkstoffe" bearbeitet:

1 s.) -aö Amt für deulscheRoh- undWerkstoffe

Ihm liegt ob:

1. die Steigerung der Produktion deutscher
industrieller Rohstofse;

2. die Planung und Durchführung der Fabri-
kation deutscher Werkstoffe mit Ausnahme der
zu b) genannten;

bei der Auswahl der Standorte der Fabrika-

Lebend aus -em Kenster geworfen

Neue teuflische Grausamkeiten der Bolschewisten

London, 23. Oktober

Die «Km e s" berichtet aus Eibraltar neue
aufsehenerregende Einzelheiten Lber de« roten
Terror in Eartagena. Malaga »nd anderen
Städtea.

Jn Malaga, Cartagena, Valencia, Alicante
und Almeria hätten die Roten all« Frauen ver.
haftet, die im Verdacht stehen. religiösen oder
konservativen Verbänden anzugehören. Man bege
größte Befürchtungen für ihre Sicherheit.

Jn Malaga hätten rote Horden am Sonn»
tag weaen der Bombardierung der Stadt und der
Flotte durch die Nationalisten auf all« ..verdäch»
tigen" Personen geschossen. Zwischen den Roten,
die in den Stratzen vatrouillierten. und einzelnen
Personen auf Hausdächern seien ununterbrochen
Schüffe gewechselt worden. Di« rote Miliz sei in
viele Häuser eingedrungen und habe über 100
Opfer von den Balkonen, Fenstern und Haus-
dächern auf die Straße hinuntergeworfen, wo die
meisten von ihnen unter grotzen Quwlen starben.
Einige habe man erschossen. um ihren Leiden ein
Ende zu machen.

General de Llano stellt« in seiner Ansprach«
üb«r den Sender Sevilla am Donnerstagabend
u. a. fest, datz Madrid nach einigen Tagen des
Schweigens nunmehr wteder mit ..Eiegesmeldun»
gen" aufzuwarten habe, die natürlich erfunden
seien.

Sodann berichtet« Eeneral de Llano, datz in
Madrid nunmehr gant« Familien einschlietz-

Kleinhandelspreise fiir Fleisch- und Wurfiwaren

Sicherung stabiler preise und gerechte Verteilung

Berlin, 23. Oktober

Der Nelchsminister für Ernährung «nb Land-1
wirtschast hat am 22. Oktober 193K eine Verord-
«ung Lber Fleisch- und Wurstpreise erlaffen, di« so-
eben im Reichsgesetzblatt erscheint. Durch diese
Verordnung werden für Rind- und Schweinefleisch,
Talg, Schmalz. Speck und Schinken Kl«in -
handelshöchstpreis« sür die gröheren Städte
des Reichsgebietes nach «inheitlichen Grundsätzen
fcstgesetzt. Die Festsetzung der Kleinhandelshöchst-
preise auherhalb der gröheren Städte sowie für
Wurstwaren wird den Preisüberwachungsstellen im
Zusammenwirken mit den Biehwirtschastsoerbiinden
Lbertragen.

Visher wiesen die Preise für Rind- und
Schweinesleisch in den einzelnen Städten autzer-
ordentlich hohe llnterschiede auf, ohne datz hierfür
ausreichende wirtschaftliche Eründe vorlagen. Die
Preisunterschiede waren vielmehr weitgehend durch
Zufälliqkeiten bedingt. Sie erschwerten sogar die
regelmatzige und gleichmätzige Versorgung aller
Teile des Reiches mit Fleisch. Bei einer Regelung
der Fleischpreise nach einheitlichen Grundsätzen lietz
es sich leider nicht umgehen. datz einer Senkung
der Fleischp..ise in tiner grotzen Zahl von Eemein-

j den eine Erhöhuna der Preise in einer kleineren
ahl von Gemeim>en gegenübersteht. Nach den

erechnungen des Statistifchen Reichsamtes bewir«
ken die neuen Preise im Reichsdurchschnitt
bei Schweinefleisch eins Senkung um 0,57
Pfennige und beim Rindfleisch eine Erhöhung
von 0,11 Pfennig je 500 Gramm geaenüber den
vom Statistischen Reichsamt am 22. Juli 1938 er-
mittelten Preisen. Da Schweinefleisch am Gesamt-
fleischverbrauch normalerweise mit 64 v. H. uad
Rindsleisch nur mit 28 v. H. beteiligt ist, bedeutet
die Reuregelung im Reichsdurchschnitt gegenüber
den Julipreisen 1936 eine geringe Preissenkung.
Soweit die Kleinhandelspreise erhöht werden, war
dies bei der Lage des Fleischergewerbes und bei der
Unmöglichkeit, ohne Störung der Fleischversorgung
in einzelnen Eebietsteilen ohne Rücksicht auf die
Preisgestaltung im ganzen Reich etwa die Lebend-
viehpreise zu senken, unvermeidbar.

Das in der vorliegenden Verordnung aufgestellte
Preisgebäude mutz also als Ganzes gewürdigt
werden. Die neue Preisverordnung schafft die un-
entbehrliche Grundlage für eine einheitliche Preis-
Lberwachung und die Voraussetzuna für einen
glatten Ausgleich zwischen den Ueberschutz- und den
Bedarfsgebietsn,

lich der Kinder äls Eeiseln festgesetzt wvrdsn seien.
Wabkscheinlich chürden sie oor der Einnahm«
Madrids erschoffen' werden.

An der Front von Oviedo sei es oerhältnis-
mätzig ruhige Nach, der Niederlage ihrer Horden
hätten die marxisti-schen Rädelsführer ihr Heil in
der Flucht gesucht, .

Bilbao und Madrid erneut bombardiert

Paris, 23. Ottober

Wie der Rundsunksender Teneriffa mitteilte,
wurden am Donnerstag Vilbao und Madrid wie»
der mit Vomben belegt. Die Zerstörungen in
Bilbao seien bekonders grvß. Jn Madrid set die
Mvbilisierung aller Wehrfäbigen von 18 bis 40
Jabren angeordnei worden. Wer nicht in der
Lage sei, seinen Mobilisattonsbesehl vorzuzeigen,
solle erschosfen werden. Es verlautet. datz 14 rote
Flugzeugführer standrechtlich erschossen worden
seien, da sie zweimal versehenilich die Stellungen
der Roten bei Olias del Rey bombardiert hätten.

Azana macht Gprüche

Eevtlla, 23. Oktober

Azana, der „Präsident" des roten Svanien, ver-
suchte, sich in Varcelona durch Anlvrachen an die
roten Maffen Symvathien zu erwerben. Jn einer
Rede an die ausmarschiert« rote Miliz behauvtet«
er, datz der Fall der Sauvtstadt besondere Vedeu-
tung babe und von der Madrider Regierung vor-
geseben gewesen set. Das Proletariat, so erklärte
er weiter, werds stegen. und die verlorenen Posi-
tionen. die man nur preisgegeben babe. um Blut»
vergießen zu vermeiden, würden bald wieder »u>
rückerobert setn (!).

Gtalins Erkrankung bestätigt

Oesterreichische Krebsspezialisten in Moska«
rü. Wie«, 23. Oktober

Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, be-
stätigen sich die Eerü'chte über eine ernste Erkran-
kung Stalins. Bekanntlich tauchten diese Ee-
rüchte in letzter Zeit wiederholt in der gesamten
Auslandspresse auf. Ein eindeutiges Dementi ist
von sowjetrussischer Seite bisher nicht erfolgt.

Wie unser Vertreter erfährt, befinden sich zur
Zeit zwei der namhastesten österreichischen Krebs-
spezialisten am Krankenlager des roten Diktators.

Alles wegen eines Iuden!

Juristisch« Fakultät der Prager Deutschen
Universttät geschloffen

Prag. 23. Oktober

Die vom Unterrichtsministerium an den Rektor
der Prager Deutschen llniversität, deren Dekane
und die Hörerschaft gerichtete Drohung. die juri-
stische Fakultät der Prager Deutschen Universität
zu schlietzen, salls sich die Kundgebungen gegen
den jüdischen Hochschullehrer Kelsen wieder-
bolten. ist schnell Wirklichkeit geworden. Professor
Kelsen fand bei dem Versuch. seine Vorleiung aui-
zunehmen, wiedernm einen leeren Hörsaal. Dar-
aushin erklärte der Dekan. Prosessor Dr. Foltin.
gegen Mittag. dah der Vorlesungsbetrieb an der
iuristischen Fakultät der Prager Deutschen Univer-
sttät bis aus weiteres gesperrt bleiben wird.

des Aufbanpt^
mit dem Reich»
Reichswirtschast-'

tion ist auch die Reichsstelle für Raumordnung
beteiligen:

3. die Förderung der für dte genannten Äusi
gaben nötigen Forschungsaufgaben;

4. die M i n e r a l w i r t s ch a f t einschltehl>^
der Beschasfung autzerhalb des Pierjahrespla«^
gefertigter Stoffe;

Amtschef ist der Oberstleutnant des Eenera'
stabes Löb.

Die finanziellen Fragen
gramms sind in Verbindung
sinanzministerium und dem
ministerium zu bearbeiten.

st b.)Or.-Ing Keppler

Jhm obliegt:

die Planung und Durchführung der Fabrikatio
industriellerFette. ...

Weiter hat Ministerprästdent Generalobet!
Eöring Dr. Keppler, dessen bisherige VollinachtA
in den umfassenderen Auftrag des Ministerprch
denten Lbergegangen stnd, zu seinem person
lichen Berater für die Fragen des Ausbave
der deutschen Roh- und Werkstoffe berufen uo
ihm als besonders wichtigen Austrag die Sondc
ausgabe gestellt, die g e o p h y s i k a l i s ch e
forschung des deutschen Bodens neu ö
organisieren und anfs tatkräftigste zu fördern.

Die finanziellen Fragen des AufbauprogramN'
stnd ebenfalls in Verbmdung mit dem Reiw^
finanzministerium und dem Reichswirtschast'
ministerium zu bearbeiten.

L. Oie Rohstoffverteilung

bearbeitet Ministerprästdent Köhler (Vadeul
als Beauftragter für bie Rohstoffverteilung, '
Verbindung mit dem Reichswirtschaftsministerltts'
und der Reichsdevisenstelle (unter Beibchaltp"t»
seiner Ausgaben im Lande Baden). ^

Ministerpräsident Köhler ist mir für die sa^
gemätze Verteilung der Rohstoffe aus die versal'^
denen Vedürfnisse unter Berllcksichtigung ibkc
Dringlichkeit und fllr ein« entsprechende Arm'
der Ueberwachungsstellen verantwortlich; er bra
beitet in meinem Auftrage und im ZusamnC"
wirken mit den zuständigen Ressorts bzw. mit dr
Stellen, die ich mit der Durchsllhrung besondett
Geschäfte zur Beschafsung ausländischer RohstoO
einrichte, auch die mit der Einfuhr ausländischb
Rohstofse zusammenhängenden Fragen.

3 Oer Arbeitsetnfah

bearbeiten Ministerialldirektor Dr. ..M a n s f o ^
äls Beäüftragter für den Ärbeitseinsatz in
bindung mit dem Reichsarbeitsministerium . so^
Präsident Dr. Sqrup (beide unter BeibchaltUW
ihrer Aufgaben im Reichsarbeitsministerinm dzu"
in der Reichsanstalt).

4. Oie landwirtschaftliche Srzeuoung

die mit dem Bieriahresplan im Zusammenhatt?
steht, bearbeitet Staatssekretär Vacke (uff'L,
Veibehaltung seiner Ausgaben im Reichsernav
rungsministerium). -

3. Ote preisbtldung .

bearbeiteten Oberpräsident und Eauleiter JE,
Wagner (Breslau) nach Matzgabe des ?u.:.,
lassenden Eesetzes (unter Beibehaltung seiner d>
herigen Dienstgeschäfte).

6. Oke Oevisenangelegenheiten

Lt

leitet Ministerialrat Staatsrat Neuman n. .,
bearbeitet ferner die anfallenden Geschäfte aUS.
meiner Art, sorgt für die Aufrechterhaltung o -
Verbindung zwischen den einzelnen Eruppen v .
wirkt beim Erlatz von Eesetzen und Verordnun» ^
mit. Ihm steht Ministerialrat Eramsch i
Verfügung.

Der letzte Abschnitt des Erlaffes regelt ^
Zusammenarbeit der einzelnen Eeschäftsgrupp
untereinander.

Mit diesent Erlah sind die organisatorE'!
Vorbereitungen für oie Durchführung des
jahresplanes abgeschloffen. Die Ärbeit wird
ungesäumt aufgenommen werden. Ueber den
halt und das Ausmatz der Sachaufgab^
die im Vierjahresplan zu lösen sind, wird
nisterpräsident Eeneraloberst Eöring in Kürzä,^
einer öffentlichen Rede im Sportpalast, die u^.
alle deutschen Sender übertragen werden
Mitteilung machen.

Hauvtschristleiter: Franz Vreü.
Ttellvertrcter: Berubard Secaer-Kelbe.

Cbck oom Dienft: Dr Friedrich Didter.

Verantwortlich für Innenvolitik: Franz Brctz:^
Autzenvolttik unö Wirtschaft: Bernbard Secacr-Ak>,^
für Stadt Hetdelbera und Beweguna: Hermann r-ft:
kür Badische Nachrickten und Svort: Hcrmann llcott.r:
für Feuilleton und Unterhaltuna: Dr. Friedr.
für fämtliche Beilaaen: Herbert Wicdcmann; für -„.a
ber: Hanvtschristlcituna: für Anzeiaen: Wilb. Be^"
sämtlich in Hcibe>berg.

Schristleituna: Brunnenaasfe 20—24.
Ncrliner Schristleitnna:

Hans Graf Rcischach. Berlin SW «8. CSarlottenftr. ^
Nachdruck eigener Bertchte obnc ausdrückliche Ge»^
miauna der Schriftleitnna n-w. aeftattct. ^
Svrechstunden der Schrtftleituna: Täal. von lS—
Fernruf 8740.

Für unverlanat eingeaanaene Bctträae wtrd kctu»
Verantwortung übernommen.

Verlag „Volksgemeinschaft" G. m b. H., Ha»U>
«rahe 128/128 lUuIvcrfilätsolatzs. „ -
Druck: Heiöelberger Gutenbcra-Druckeret G. m. »
D.-A. IX. 38: 24 483.

Davon: Beztrksausgabe „Runi um Mosbach
Bezirksausgabe „Der Odenwälder"

Der Kraichaau"




Zeztrksausaabe „Der Franke"

Lur Zeit ttt Preisliste Nr. S aültia.

ZSt-
 
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