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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1941

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«Lchentlich nnd k-stet monntlich 1.70 RM.. bei Trrgerznstellnng 3» Psg.. bei Vostiltstellmig 42 Pfg. mehr.

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fisiiiei'ilsei ili ns. e. Mf»ii-lli'. sii

DerFührer -ei seinerMenGarde

Das historische Treffen im Dürgerbräuketter am Dorabend des 9. November

München, 8. Nooember

» Am Sonntag stand ganz München bereits unter
Sttmmung der Feierlichkeiten, die am Gedenk-
des 9. November stattfinden. Von jedem Haus
die Hakenkreuzfahne als Bekenntnis des
Maubens an Deutschland und der Treue zum
Mrer, als Zeichen des Eedenkens an die Blut-
^fer von der Feldherrnhalle. Am Nachmittag
Aurden unter gewaltiger Teilnahme der Mün-
Aener Igg SS.-Standarten aus dem ganzen Reich
^°n einer Ehrenkompanie der SS. - Verfügungs-
?uppe mit Musik und Spielmannszug eingeholt
und in feierlichem Zuge z»m Armee-Museum ge-
«eitet.

8, Den stärksten Eindruck im Stadtbild bieten die
Magenzüge, durch die am 9. Nooember der grotze
>nnnerungsmarsch führen wird. Vom Bürger-
kaukeller bis zu den Ehrentempeln am Königs-
bewegte sich am Sonntagnachmittag unab-
L'Ug ein Strom von Menschen. Voll innerer
«.ammlung nahmen sie das in seincr schlichten
?uurde überwältigende Vild in sich auf. 2n gol-
^uen Lettern leuchten die Jahreszahlen 1923 bis

von dem tannengeschmückten Portal des Bür-
-sdlbräukellers. An beiden Seiten sind zwei mäch-
v ^5, Hoheitsadler aufgestellt. Die Stratze des
i.' aiovember führt vom Rosenheimer Berg aus
, a^r die Ludwigsbrücken. Hier ist jetzt eine Eedenk-
afel mit der Jnschrift angebracht:

„Ueber die Ludwigsbrücken marschierte am
9. November 1923 Adolf Hitler mit seinen
Getreuen zur Feldherrnhalle. Jm Jahre
1938 wurden die beiden Brücken neu er-
baut und am 3. November 1935 durch den
Führer Adolf Hitler dem Verkehr über-
geben. Die Pylonen stammen von den
Vrücken der Jahre 1891 bis 1892".

kt» ^ann geht es weiter durch die Zweibrücken-
^atze und das Tal vom Marienplatz, durch die
„u^en Häuserzeilen der Wein- und Perusastratze
- UU voin Max-Josef-Platz durch die Restdenzstratze
Mu Odeonsplatz. lleberall bietet sich in den
^.^affen ein Bild der Treue und des Elaubens,
Einigkeit und des Opferwillens, der Dankbar-
dund der Ehrfurcht, mit der die Bevölkerung
Hauptstadt der Bewegung und mit ihr ganz
^autschland hinter dem Führer Adolf Hitler steht.
I. u erschütternder seelischer Appell ist die endlos
auge Reihe der Pylonen mit den Namen der er-
ardeten Kämpfer der nationalsoziLlistischen Be-
T-Dung. An der Feldherrnhalle, wo 16 der Vesten
^ua Treuesten des Führers für ihren Elauben in
ysUTod gingen, stnd dieHäuserfrontendesOdeons-
Aatzes ganz mit sattbraunem Tuch ausgeschlagen.
->'U brxjfxx roter Teppich führt oie Stufen der
^eidherrnhalle hillauf zu den Pylonen mit den
Iq,?an der 16 Kämpfer, die hier am 9. November
ermordet wurden.

Besonders reichen Flaggenschmuck trägt die
.Fiennerstratze, die sich am Braunen Haus vorbei
. Zu den Ehrentempeln erstreckt. Hier ziehen in
Tagen Zehntausende an den Sarkophagen
Blutzeugen der Bewegung voriiber. Mit ihnen
c> 'gt stch ganz Deutschland in Ehrfurcht vor dem
^pfer und Tatbekenntnis dieser Kämpfer Adolf

Ver kiistoi'isolie t/Iai-scti über ck>e I.uckvei88t>rüvsts. Hiv pübroi'sruppo passiert cken pv>on, cker cksn
Kamvn Albert i-vo SvkilaKeter träst. ckullus Strvi vkier, ckann ckie vluttakine, kiierauf ckie pükirersrupps

Hitlers und all der Hunderte, die gleich ihnen in
den Tod gingen, damit Deutschland lebe.

Oer Führer bei semen Getreuen

Zum vierten Male seit dem Siege der national-
sozialistischen Bewegung ist die alte Earde des
FLHrers in den Adendstunden des 8. November
im Bürgerbräukeller zum Erinnerungstrefsen ver-
sammelt.

Wieder sitzen sie hier Leisammen, die vor 13
Jahren wie heute noch mit ihrem Führer bereit
waren, ihr Leben für oie Wivderauserstehung und
Befreiung des Vaterlandes einzusetzen. Wieder
sind sie hier vereint im denkwiirdigen schmucklosen
BLrgerbräukeller, den nur zwej zerschlissene Haken-
kreuzfahnen hinter der Bühne zieren. — Ohne
Rangabzeichen, im einfachen Braunhemd der Kampf-
zeit treffen sie sich hier wieder, die Männer, denen
man ansieht, datz sie ihr ganzes Leben lang nur
Kämpfer waren, Kämpser für Deutschland, Kämpfer
für die nationalsozialistische 2dee und ihren Führer.

Sie sind inzwischen älter und grauer geworden,
aber mit den Jahren ist auch ihre Treue und ihre
Begeisterung für die Jdee, die sie einst als einzige
einem ganzen Volk vorantrugen, gewachsen.

Der Tod hat auch im letzten Jahr wieder
tiefe LLcken in ihre Reihen gerissen, aber sie wur-
den dadurch nur noch fester zusammengeschmiedet

zu der einzigen und unvergleichlichen Ka-
meradschaft vom 9. November.

Diese Stunde der Erinnerung gehört ganz und
gar der alten Garde, die nach den Jahren des
Kampfes und des Aufbaues sich hier wieder ein-
mal in der gleichen Kameradschaft zusammen-
findet, die sie schon vor 13 Jahren beseelte. Jmmer
wieder grützen sich mit freudigen Zurufen alte
Vekannte und Kampfgefährten, die jetzt überall in
ganz Deutschland an verantwortlicher Stelle stehen,
oder die heute noch das stnd, was sie einst vor
13 Jahren waren: unbekannte Parteigenossen,
namenlose Vannerträger der Jdee.

Schon lange vor 19 llhr ist der grotze Saal des
Vürgerbräukellers mit seinen Ealerien bis zum
letzten Platz gefüllt. Musik- und Spielmannszug
der Leibstandarte Adolf Hitler spielen unter Ober-
musikmeister Müller-John die alten Lieder und
Märsche der Bewegung.

Jubel- und Heilrufe klingen immer wieder auf,
wenn bekannte Männer der Bewegung den Saal
betreten und bei ihren Kameraden Platz nehmen.
Da sitzen die fllhrenden Männer der Bewegung
unter ihren alten Kampfgefährten vom 9. Novem-
ber. Man sieht Viktor Lutze, den Frankenführer
Julius Streicher, Heinrich Himmler, Alfred Rosen-
berg, Dr. Frick, Eeneral von Epp, die Reichsleiter
Bouhler, Amann und Vuch, die Reichsminister Dr.
fFortsetzung auf Seite 2j

Blut verpflichtet

Vom tapferen Sterben zum tapseren Leben
Von Fritz Seyboth

Äir geben im Folaeiiden einem national-
svzialistisäien Schriftleiter und Träaer deS
Bkutordcns das Wort. der arn 6. November
I!i2:l in ücr !>. Hundertschaft tKöberleini des
SA-Renimentes München am Marsch nach öer
Feldlierrnliaiie teilnalim.

Die Schriftleitnna.

Wieder jährt sich der Tag, da Deutschland dett
Vlick richtet nach München. Ein ganzes Volk weilt
in Eedanken auf dem Königlichen Platz, an den
Ehrentempein der 16 Toten von der Feldherrn-
halle.

Vor einem Jahr, da haben wir sie zur letzten
Ruhe geleitet. Dumpf dröhnten die Trommeln,
und in den grauen Novemberhimmel schlugen die
Salven der Batterien, mit denen Deutschtand div
ersten Blutzeugen der Bewegung, die ersten Kämp-
fer des Führes, beisetzte dort, wo sie ihre Heim-
statt fanden: Auf ewiger Wacht für Deutschland.

16 Tote der Feldherrnhalle, eine kleine Zahl,
gemessen an den Opfern, die die Nation im Welt-
krieg brachte. Einc kleine Zahl, gemessen an all
den Männern, die im wechselvollen Auf und Ab
der deutschen Eeschichte mit ihrem Leben besie-
gelt haben ihre Treue zu ihrem Volk.

llnd wenn gerade diese 16 Treuen der Feld-
tzerrnhalle diese besondere Ehrung gefunden ha-
ben, so nicht, weil ihr Sterben um Deutschland
schwerer gewesen wärc als das ihrer Vrüder,
Väter und Vorväter, die an den Fronten deut-
scher Kriege einmal ihr Leben geopfert haben.
Nicht vom Sterben, vom selbstverständlichen Tod
für das Vaterland künden die Ehrentempel der
Hauptstadt der Bewegung, sondern von der ge«
waltigen Wucht einer Jdee.

Wo Deutschland je auf den Schlachtfeldern der
Eeschichte die Waffen führte, da stand ein Volk
auf, Mann für Aiann und kämpfte um seinen
Vestand. Da konnte keiner sich ausschlietzen, da
trug jeder die Waffen, und eine einzige Bruder-
schaft war die Nation.

Die Männer, die am Mittag des 9. November
1923 zur Feldherrnhalle marschierten, waren ein
kleiner Haufen inmitten eines niedergebrochenen
Reiches. Nicht trug sie die zündende Welle der
Begeisterung aller deutschen Menschen, die stets
dann emporbrandete, wenn deutsche Völker der
Vergangenheit zu einem gemeinsamen Waffengang
schritten. Die Männer des 9. November standen
auf sich allein. Jn weiten Teilen des Reiches, um
das sie stritten, wuhte man kaum etwas von ihrer
Eristenz, grohe Teile der Nation, um die sje
kämpften, standen ihnen feindlich gegenüber. Mil-
lionen und aber Millionen deutscher Männer, um
deren Herzen sie warben, hätten ihnen die Vru»
derhand verweigert.

llnd dennoch marschierten sie. Marschierten in-
mitten einer hoffnungslosen Eeaenwart für eine
gröhere Zukunft. Marschierten für Hitler, mar»

«rrk «ksrr» Llrrrv«z?«ikük«rrk«kL rrr LlLr«k«H»sr?M

Es ist eine Ehrenpslicht des Deutschen Bolkes, durch Teilnahme an den Gedenkfeiern den Dank gegenüver den Toten
der Bewegung znm Ausdrnck zn bringen.
 
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