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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#1991

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Uolksgmeinschast

«klllk^klilikli I k o s Ac » 7 k k

»erlag Mld HerauSgeber: Derlag DolkSgemeinschaft T.m b.H., Hetdelberg, Hauptftr I25/I2S. Sammel-
Nr. Z22S. Schriftleitnng: Brunnengafte 20/24. Fernruf 3740. Die .Bolksgemeinfchaft' erscheint 7 mal
wächentlich und kaftet monatlich 1.70 RM. bei Trägerzuftellung zo Big . bei Doftzuftellu»a »2 Psg. mehr

Jst di« Zeitung am Erscheinen (auch durch höhere Sewalt) derhindert. besteht kein «nspruch auf Ent»
schLdigung. »bbestellungen müften bi» spitestenS 25. d. M. sür den solgenden Monat direkt beim D-rlag
eingereicht werden. Ausschlietzlicher VerichtSstand: Heidelberg. «nzeigenpretse laut aufliegendem Taritz

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Oeutsche in Moskau verhastet

Llnerhörte Terrormetho-en -er Kreml-Iu-en

Moskau. 12. November

Die innere Zersetzung der Sowjetunion
hat osfcnbar wieder ein Stadinm erreicht, in dem
nur noch einer der berüchtigten grotzen Schan-
prozesse helfen kann. Nachdem in den letzten
Tagen zahlreiche sührende Sowjetgrötzen — vor
allem Freunde des Zuden und Autzenministers
Litwinow-Finkelstein — verhastet wur-
den, bestätigt nun die amtliche Nachrichtenagentur
»T a tz" diese Verhastungen und berichtet dar-
Lber hinaus, datz zahlreichc ausländische „Spezia-
listen", darunter deutsche Reichsange-
hörige «wcgen staatsfeindlicher Tätigkeit" ver-
haftet worden seien.

Vei den völlig willkürlich eingekerkerten Reichs-
deutschen handelt es fich, soweit bekaant ist, um fol-
gende Personen: Vuchhalter Hermann Nieder-
meier, Geigenbauer Waldemar Oberberg,
Automechaniker Alsred Erlinghäufer, Fabrik-
leiter Eeorg Thimig und Uhrmacher Alsred
Mocher. Ein weiterer Reichsdeutscher, der Fri-
seur Hcinrich Hönighausen, wurde einige
Tage früyer verhaftet. Gegen welche Personen sich
der in der „Tah"-Meldung eehobene Borwurs
..staatsfeindlicher Tätigkeit" richtet, ift zur Zeit
»nbekannt.

In die gleiche Zeit, in der die erwähnten
Neichsdeutschen verhaftet wurden, fielen auch Ber-
baftungen sowjetrussischer Staatsan-
stehöriger. die zur Botschaft oder zu Botschafts-
mitgliedern Beziehungen unterhielten. bzw. zur
reichsdeutschen Schule oder zur evangelischen Kirche
gehörten. So wurden u. a. verhaftet: der letzte
»nd einzige evangelische Eeistliche
in Moskau, Pastor Streck, eine Lehrkrast
der reichsdeutschen Schule, der Rechtsberater der
deutschen Votschaft, der Hausarzt, einiger Bot-
Ichastsmitglieder. In der evangelischen Kirche, die
nicht nur von Deutschen, sondern auch von zahlrei-
chcn Evangelischen anderer Nationalität. vor allem
Angehörigen vieler diplomatischen Missionen be-
sucht wird. mutzte am letzten Sonntag der Eot-
tesdienst bereits ausfallen. Alle diese
Matznahmen schaffen für die reichsdeutsche Kolonie
und für die deutsche Botschaft eine Lage, über die
stch jetzt jedes weitere Wort erübrigt.

Zu dieser Verhaftungswelle, die auf jeden Fall
noch sehr ernste Schritte der Votschafter der
betroffenen Völker und Staaten nach sich ziehen
wird, erfahren wir noch folgende Einzelheiten:

Seit Monaten wurden die Botschafter und Ee-
sandtschaften der auswärtigen Mächte in Moskau
von einer Schar von Eeheimagenten der EPU.
uberwacht, die jede Person „f e ft st e l l t e n", die
die exterritorialen ausländischen Vertretungen
verlietz. Auf diese Art wurde eine völlige Jso-
lierung des Diplomatischen Korps durchgeführt.

Jeder Verkehr mit Sowjet-Staatsan-
gehörigen war somit unmöglich, denn ange-
sichts dcs Bluttcrrors der EPll. wagte niemand
auch nur b:e geringsten Beziehungen zu den diplo-
niatischcn Vertretungen aufrecht zu erhalten. Den

Botschaften ist es bisher noch nicht einmal gelun-
gen, die Eründe der Verhastung ihrer
Staatsbiirger zu erfahren. Völkerrechtlich gesehen,
scheinen die Kreml-Juden, nachdem sie in Spa-
nien Rechtsbruch am laufenden Band
üben, dazu überzugehen, die Rechte der in Mos-
kau beglaubigten Diplomaten mitzachten.

Sie scheinen angesichts der sich mehrenden
Schwierigkeiten — Hungersnot, Mitzernte.
jüdische Korruption, Trotzki-Oppo-
sition und Niederlage in Spanien —
völlig die Nerven verloren zu haben. Keiner der
roten Bonzen traut mehr dem anderen; selbst die
EPU. ist nicht mehr sicher, denn neuerdings wird
gemeldet, dah einige führende EPU-Agen-
ten, u. a. der polnische Kommunist Sosnowski
wegen „oppositioneller Haltung" erschossen wurden.
Von anderen ausländischen Agenten der EPll. und
der Komintern wird behauptet, datz sie lediglich
deshalb zu den Revolutionsseiern nach Mos-

kau gekommen seien, um die Verbindungen zwi-
schen der ausländischen Zentrale der Trotzkisten und
der geheimen Moskauer Organisation wiederher
zustellen. Auch sie wurden verhaftet. Man wird
sich also für die nächste Zeit aus einen „Prozetz"
gesatzt machen, in dem die eine gegen die andere
Iudenclique bis aufs Messer kämpft.

Wir können nur heute schon den Moskauer
Machthabern zur Mätzigung raten, soweit es
deutsche Reichsbürger betrifft. Es ist uns
bekannt, datz Sowjetangehörige mit oder ohne
Gerichtsverfahren „verurteilt" und bingerich-
tet werden. Man möge flch aber in Moskau nicht
einbilden, datz man mit Reichsbürgern wider alles
internationale Recht ebenso oerfahren könne. Wenn
die Sowjetunion offen dem Zustand internatio-
naler Rechtsverletzung als Erundsat! buldigen will,
dann soll sie es sagen. Die Folgen einer solchen
Praxis wiirden auch für Moska» sehr be-
denklich sein.

Wierrer Oreierkonferenz beendet

Kür friedliche Zusammenarbeit m Mitteleuropa

Wien, 12. November

Am Donnerstag um 18.15 Uhr wurde folgende
Berlautbarung ausgegeben: Bundeskanzler Dr.
Schuschnigg, Staatssckretär für Aeutzeres Dr.
Schmidt sowie der Königlich-llngariscke Minister
sür Aeuheres Koloman Kanva und der König-
lich-Jtalienische Aubenminister Graf Ciano haben
beute vor- und nachmittag ihre Unterredungen
sortgcketzt und nachmittags abgeschlossen. Die Ver-
bandlungen verliefen in einer Atmosphäre ver-
ständnisooller und herzlichster Zusammenarbeit.
Ueber das Ergebnis der Beratungen zwischen den
Bertretern Oesterreichs, Ztaliens und Ungarns
wird das nachstehende ofsizielle Kommuniquö aus-
gegeben:

Bei der Zusammenkunft, die gemäh den Römer
Protokollen am 11. und 12. November in Wien
stattgesunden bat, ergab sich von neuem die volle
Uebereinstimmung der drei Regierungen sowohl
hinsichtlich der Probleme allgemeinen Jnteresses
wie auch bezüglich jener, die besonders die drei
Staaten berühren. Die Vertreter der drei Regie-
rungen haben sorgfältig die wirtschaftlichen Ve-
ziehungen zwischen den drei Staaten geprüft und
ihre Absicht bekräftigt. in der bisher ersolgten
einvernebmlichen Zusammenarbeit fortzusahren; fle
haben weiter ihren Entschluh beftätigt. die wirt-
schaftlichen Veziehungen mit den anderen Ctaaten
im Wege zweiseitiger Abkommen zu
entwickeln.

Die Vertreter der drei Regierungen haben mit
Eenugtuung das barmonische Funktionieren der
Protokolle von Rom und deren vollkommene Eig-
nung sür die Zwecke des Wiederaufbaues
des Donaubeckens hervorgehoben. Die Mini-
fter des Aeuheren Jtaliens und Ungarns haben mit

Danziger proiest -ei polen

Warschau soll die preffehehe zurückpfeifen

Danzig, 12. November

Amtlich wird mitgeteilt: Zm Auftrage der
Danzigcr Regierung bcgab sich am Donnerstag
Traatsrat Dr. Böttcher zu dcr diplomatischen
Bertretung der Republik Polen in Danzig, um
Borstellungcn wegcn bewifler Vorsälle zu erheben,
die sich in letzter Zert in Pole» und in Danzig
zugetragen haben. Es wurde auf die scharse» und
unbegründcten Angrisfe dcr polnischcn Prcfle au-
lützlich der Borgänge in Schöncberg und Lupus-
horst hingewiesen sowie aus d.. Ereignifle in
Gdjngen vom 8. dieses Monats und die Beschä-
digung und Verunreinigung oon Emblemen und
Hoheitszeichen der die Regicrung tragendcn Partei
am lt>. ds. Mts., die zweifellos mit der feindlichen
und aggressiven Haltung des grötzten Teiles der
Po schen Presse in Zusammenhang stehcn.

Die diplomatische Bertretung der Republik
Polen wurde gebeten, ihre» ganze» Einflutz dahiu

geltend zu machen, datz solche unliebsamen Vor-
sällc, die die Danzig-polnischen Verhältnikke schwer
belasten mütztcn, in Zukunst unterblieben.

Eleichzeitig wurde die Antwort des Senats ans
dcu polnischcn Protest in der Frage der Arbeits-
oermittlung Lberreicht.

Die polnischen Zeitungen „Jllustrowany Kurjer
Codzienny" auf „Gazeta Polska" vom 11. Rovem-
ber 1936 sind auf Anordnung des Polizeipräsiden-
ten beschlagnahmt worden. Die Beschlagnahme er-
solgte, weil beide Zeitungen in wahrheitswidriger
Weise über einen angeblichen Ueberfall auf einen
Polen in der Ortschaft Lupushorst bei Neuteich
unter Ueberschriften wie „Bestialisches Schlagen >
eines Polen durch Sturmleute in Danzia — Den ^
Schwerverwundeten an einen unbekannten Ort s
gebracht" und „Neue llekeriälle auf einen Polen
in Danzig" berichtet hatten.

Besriedigung die Mitteilungen der österreichischen
Vundesregierung über die Entwicklung der Bezieh-
ungen zwischen Oesterreich und dem Deut-
kchen Reich aus Erund des Abkommens vom
11. Juli zur Kenntnis genommen. Der Minister
des Aeuhern Jtaliens hat die Vertreter Oester-
reichs und Ungarns persönlich von seinen Eesprä-
chen mit dem Führer und Reichskanzler sowie mit
dem Auhenminister des Deutschen Reiches in Kennt-
nis gesetzt. Die Vertreter Oesterreichs und lln-
garns haben ibre lebhafte Eenugtuung über dcn
seitens der italienischen und der deutschen Regie-
rüng gesahten Entschluh ausgesprochen, die auf das
Donaubecken bezüglichen Probleme im Eeiste
freundschaftlicherZusammenarbeitzu
behandeln. wobei sür die drei Regierungen die Be-
ftimmungen der Zusatzprotokolle von Rom vom
Jahre 1936 mahgcbend bleiben.

Die Vertreter der drei Regierungcn haben ihre
volle Uebereinstimmung darin festgestellt, dah dem
Standvunkt der österreichischen Regierun« und dem
der ungarischen Regierung hinsichtlich derEleich -
beit der Rechte auf dem Eebiete der
Aufrllstung die Verechtigung zuzuerkennen ist
und dah diese Eleichberechtigung einem Erund-
vrinziv der Eerechtigkeit entspricht. Die drei Re-
gierungen werden sich bezüglich deren Verwirk-
lichung auf dem laufenden halten. Die italienische
Regierung wird den Wünschen der österreichischen
und der ungarischen Regierung nach Beteiligung
ihrer Volkswirtschaft an der Wirtschast und der
Ausbeutung Abessiniens gebührend Rechnung
tragen.

Die besprochenen Fragen und die erzielten Er-
gebnifle wurden in einem Protokoll nieder-
gelegt. Die Vertreter der drei Regierungen haben
beschloflen, ihre nächste Zusammenkunft zu einem
noch zu vereinbarenden Zeitpunkt in Vudapest
abzuhalten.

Großer Kaschistischer irat
18. November

Rom, 12. November

Der Erotze Faschistische Rat, der seit der ge-
schichtlichen Tagung zur Ausrufung des Italieni-
schen Kaiserreichs Aethiopien nicht mehr zusam-
mengetreten war, ist auf Mittwoch, den 18. No-
vember, den ersten Jahrestag des Veginns der
Sanktionen, einberufen worden. Man erwartet in
dieser Sitzung wichtige Mitteilungen des Duce
llber die internatjonale Lage und die politische
Tätigkeit Jtaliens an den ivichtigsten Prohlemen,
die einer Lösung harren. Auch werde eine neue
Mitteilung Mussolinis über den Stand der mili-
tärischen Vorbereitungen Jtaliens angekündigt.
Auf dem Eebiet der inneren Politik werde der
Parteisekretär ausführlich über kie Ent-
wicklung der produktiven Kräfte im korporativen
Staat und über die von der Partei streng durch-
gesührte Aktion zur Preiskontrolle und Preis-
beschränkung berichten.

Llnsere Weltanschauung
setzt sich -urch

Von Reichsleiter Alsred Rosenberg

Der Nationalsozialismus ist ein Kind unserer
Zeit und eine durchaus neue Fassung des deut-
schen Eedankens, ein Sieg in neuer Form, aber
ein Sieg des ewigen deutschen Charakters. Darum
holen wir uns den Matzstab für eine Bewertung
und Deutung des Lebens nicht aus Jnstitutionen
der Vergangenheit, sondern nur aus uns selbst.

Die Eesamthaltung des Charakters, die den
Deutschen wieder zu sich gesührt hat, die Ent-
schloflenheit, in Schicksalszeitcn auch seine Sache
auf nichts zu stellen, die Erkenntnis der rassischen
Kräfte und Kämpfe in der Völkergeschichte und
die unerbittliche Bewertung der Charakterwerte
machen die Einheit der nationalsozialistischen Welt-
anschauung aus. Aus diesem einen Kern entwik-
keln sich nun die Bestrebungen nach allen Richtun-
gen, und die nationalsozialistische Revolution wird
erst dann gesiegt haben, wenn auf allen Eebie-
ten des Lebens diese innere Haltung auch durch
die nach autzen sichthare Tat in Erscheinung ge-
treten ist.

Wir haben instinktiv und bewutzt die Durch-
setzung dieser Anschauung begonnen, um eine neue
Einheit des Lebens zu finden. Wir haben zurück-
geblickt in die deutsche Eeschichte und sanden, datz
viele politische Zwiespältigkeiten schlietzlich ihren
Ausgang aus elncr beftimmten Eedankenhaltung,
aus einet ' estimnitcn wrltanschaulichen Vindung
hatten. Das Mittelalter war gekennzcichnet
durch ein weltanschauliches Denken, das erklärte,
datz der Leib der Seele feindlich gegenüberstünde,
datz Leib und Seele nichts miteinander zu tun
hätten, datz die Seele in höchster Reinheit zum
Himmel entschwinden könne, auch wenn der Leib
in fürchterlichster Verwahrlosung dahinlebe. Nach
vielen Protesten gegen diese Anschauung erstand
das liberale Denken des 18. Jahrhun-
derts. Aber auch dieses Denken fand keine neue
Einheit und Vindung, sondern es erklärte nun,
datz der absolute Eeist die Herrschaft antreten
müsse, und wieder war der Leib, war das Leben
dabei zu kurz gekommen. llnd der Versuch, aus
einer abstrakten geistigen Lehre heraus Staaten»
gründungen vorzunehmen, ist nach fürchterlichen
politischen und sozialen Zuckungen schmählich ver-
endet. Denn auch die Demokratie und der ganze
Wirtschaftsindividualismus sind nur noch die
äutzeren Zeichen dafür, datz eine weltanschauliche
Vehauptung eine Aufspaltung des menschlichen
Wesens vorgenommen hatte. Aus dieser inneren
Erkenntnis heraus hat der Nationalsozialismus
sich bemüht, eine neue wirkliche Einheit
herzustellen. Wir haben vom ersten Tage an er-
klärt, datz wir die Einheit des staatlichen und
sonstigen Lebens darin erblicken, datz wir uns
zu der Dreieinigkeit von Leib, Seele
und Eeist bekennen, d. h., datz wir das eine
ohne das andere nicht denken können, dah wir die
Eesundheit des Leibes auch als Voraussetzung der
Eesundheit der Seele und des Eeistes betrachten.
Aus dieser inneren Erkenntnis heraus ist auch das
grotze Erlebnis der Kampfzeit entstanden. Hand
in Hand mit dieser politischen Kampfbewegung
ist dann auch eine neue Wissenschast, die Rassen-
kunde, zum Leben erweckt worden. Die Richtigkeit
dieser Haltung haben wir letzten Endes aber nicht
aus der Wissenschaft geschöpft. sondern wieder aus
dem Leben selbst. Wenn 14 Iahre lang der poli-
tische Kämpfer Tag und Nacht unterwegs war, um
den neuen Eedanken zu lehren, um unter schweren
Kämpfen und Opfern diese Eedanken vor einer
verhetzten Volksmasse zu verteidigen, dann war
das der grötzte Beweis für die Elaubenskraft
dieser Menschen und für die Richtigkeit dessen,
datz wir den deutschen Charakter aufgerufen hat-
ten. Der Opferung unserer Politischen Leiter und
der Opferung unserer SA., das sind jene Elemente,
die die Zusammengehörigkeit dieser Eemeinschaft
und aller Eliederungen der Partei für alle Zu-
kunft gewährleisten müssen.

Dieser Kampf hat uns an ein tiefes Eesetz
gebunden: Man kann die grotzen Probleme unse-
rer Zeit nur durch die Kraft der Ueberzeu-
gung und durch den Mut, der diese lleberzeu-
gung verteidigt, lösen. Diese Hingabe ist die
Voraussctzung, datz ein Erfolg nicht vorüberge-
hend, sondern von Dauer ist.

Hier ist als geschichtliches Veispiel immer noch
das Jahr 1918 matzgebend, dieses Jahr, da die
alten politischen Parteien verschwanden und die
angeblichen Vertretungen des religiösen und ge-
ellschaftlichen Denkens nicht den Mut zum Wider-
tand aufbrachten. Das Leben war damals verra-
ten worden von den bewutzten Verächtern und
Angreifern des deutschen Lebens. Es war aber
auch verraten worden von denen. die behaupteten,
 
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