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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (6) — 1936 (Juli bis Dezember)

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https://doi.org/10.11588/diglit.9507#2363

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Wlksgemeinscha

«kiiklSkikk» 8kos/icii7kk

^erlag imd HerauSgeber: Derlag VolrZgemeinschaft G.m.b.H.. Heidelberg, Hauptstr 126/128. Sammel-
^r- 3225. Schriftleitung: Brunnengafse 20/24. Fernruf 3740. Die ..Volksgemeinschaft' erscheint 7 mal
«vchentlich und kostet monatlich 1.70 RM . bei Trägerzustellung 30 Pfg bei Post^ustellung 42 Pfg. mehr

Jst die Zeitung am Erscheinen (auch durch höhere Gewalt) verhindert, besteht kein Anspruch aut Ent»
schädigung. Abbeftellungen mühen bis späiestens25 d. M. für den folgenden Monat direkt beim Verlag
eingereicht werden. Ausichlietzlicher Gerichtsstand Heidelberg. Anzeigenpreise laut aufliegendem Taris.

IlvMl'SlSg. llsn ia. vkrsWkl'1838

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fl'killkl'llaul 10 klg. 8. aslll'ggng lll'. Zlir

Gusiloffs Mörder vor Gericht

Oie Abrechnung mit Oavid Frankfurter hat begonnen

(Drahtberichtunseres indieSchweiz entsandten Sonderberichterstatters Dr. L. 6.)

Chur,

.. Am Mittwochvormittag 1ü Uhr
sle Eröfsnung des Mordprozesses
^eter im Erohen Ratssaal des
^taatsgebäudes statt. Schon eine

9. Dezember

fand in Chur
Daoid Frank-
Eraubündener
halbe Stunde

Beginn der Eerichtssitzung begannen die Ver-
^eter der Zivilpartei sowie die verschiedenen
^»urnalisten ihre Plätze einzunehmen. Das Ge-
erchtsgebäude wurde von Eendarmerieposten scharf
f.esichert nnd bewacht. Eine Mahnahme, die sicher-
"ch uotwendig war. So hörten wir, dah dunkle
^ temente bereits am Dienstagnachmittag
»nige Telefonkabel dnrchschnitten haben, die
e«tsche Leitungen oerbanden.

Der Eerichtssaal bietet das Bild eines kleinen
^ssrlamentssttzungssaales mit einem Fassungsver-
-Wgen von insgejamt 250 bis 300 Perjonen ein-
Mießlich einer kleinen Zuschauertribüne. Aufsal-
?ud waren die vielen jüdischen Ver-

tr

, sl

^eter, die an ihren Tischen saßen und der
tz '"ge harrten. Pünkttich u.n 10 Uhr vormittags
das Eericht den Saal, an der Svitze Ee-
tz-chtspräsident Dr. Eanzoni, Chur, mii seinen
Beisttzern. Begleitet von zwei Eendarmen
-.»öe hann der Angeklagte, der Mörder Da-

Frankfurter, in den Saal geführt.
bleich und verstört ist das Aussehen des
de. der mit einem graubraunen Anzug beklei-

»et

Swischen Polizeibeamten auf einer Vank

"ß nahm.

Mordobend im Hebruar

ßtzbodann verlas Dr. Eanzoni die Akten, die
^.."rit den Plänen des Angeklagten und dem
H^ochtand befaßten. Der Vertreter der Anklage,
Äi,», läger Dr. Brügger, trug darauf die
nlar - ' - —

ge vor, indem er die Mordtat von Davos

im einzelnen schilderte. Nochmals wurden die
tragischen Vorgänge an jenem Februarabend die-
ses Zahres vor allen lebendig, als der Jude
David Frankfurter die Wohnung des Landesgrup-
penleikers Wilhelm Eustloff aufsuchte. Be-
kanntlich sprach Franksurter damals zunächst mit
dessen Frau und wurde von ihr in ein Zimmer
geführt, um aus Eustloff zu warten. Eustloff habe
noch — so besagen die Akten — im Hausgange
telefoniert und sei dann ins Zimmer getreten.
Während der Verlesung der Anklagetexte und der
Schilderung der Mordtat mimte der Mörder Be-
wegung und fing zeitweise leise anzu

weinen. Ein Vrief an seinen Vater und eine
Mitteilung an seine Eeschwister sind gleichfalls
verlesen worden. Sie bezeugten die absolute
Skrup e l l o si g kei t und Ge w issen l o sig-
keit des Angeklagten, der es darauf abgesehen
hatte, einen Vertreter des nationalsozialistischen
Deutschland zu ermorden. U. a. hatte David Frank-
furter die Stirn, mit einem Brief sich selbst als
ein kleines Werkzeug „in der Hand
Gottes" zu bezeichnen, der „das llnglück des
jüdischen Volkes nicht mehr habe länger mit an-
sehen können."

Willensvollfirecker -es jüdischen Volkes

Ueber seinen früheren Aufenthalt in Deutsch-
land sagte der Angeklagte, daß er zunächst im
Zahre 1929 in Leipzig drei Semester studiert habe,
um später nach Frankfurt a. M. überzusiedeln.
Politisch schcint er damals nicht besonders hervor-
getreten zu sein. Jn Leipzig habe er stch dem
medizinischen Studium gewidmet und habe dem
damaligcn paneuropäischen Studentenbund in
Leipzig angehört, d. h. einer pazifistischen Studen-
tenorganisation der damaligen Zeit. Jm Jahre
1933 sei Frankfurter nach Bern übergesiedelt. wo
er aber, wie es scheint, in der weiteren Zeit
vollkommen verbummelte. Vesonders
interessant erschien in diesem Zusammenhang die
Aussage seiner letzten Zimmervermieterin, der
gegenüber er sich einmal fo'gendermaßen äußerte:
!,Wenn nur jemand einmal dic Courage hätte,
Hitler zu erschießcn, aber Eott behllte kein Iude."

Der Amtskläger Dr. Vrllgger verlas im wei-
teren einige Schriftstücke, die den Veweis erbrin-
gen sollen, daß Frankfurter im Auftrage

Lü-ische Bomben in Zürich

Lteble Entlasiungsmanöver für Krankfurter

"h

ZLrich, 9. Dezember

Dienstag in den späteu Abendstunden er-
stch an einer Züricher Sqnagoge einc Ex-
durch die einige Fensterscheiben zertrüm-

Au,

-

Uy, wurden. Die sosort eingeleitete polizeiliche
stiirv uchiing ergab eindeutig, daß es sich nicht nm
Pytz" uiassivcn Sprengkörper. fondern um einen in
verpackte» sogenannten Kanonenschlag

udelt hatte. ,

kommunistische „Freiheit" benutzt diesen
Äu>ei gehässigen Verdächtigungen gewisser
?tjh^rischer Rechtskreise und einer plumpen
»r,^ungsmache sür den jüdischen Mörder Daoid

^s^ Berliner „Angriff" beschäftigt sich mit
Vorfall, wobei das Blatt u. a. schreibt:
M^der Kanonenschlag auf dem Fensterstms der
Synagoge beweist wieder einmal die ge-
.grenzenlose Verdummung des sogenannten
^ahlten Volkes. Ausgerechnet am Vorabend
'°>i Äutzen Prozesses gegen den blutbefleckten Iu-
^ukfurter explodiert vor der Züricher 2y-
ein im Karton verpackter Kanonenschlag,
»gendwelche Iudenjungen mit ihren schmut-



, d° ^ingern
^ btraßen

^Uft

litzni«,

't

dahingelegt haben, um hinterher
ausschreien zu können: Habt Ihr
die Nazis haben die Synagoge in

gehort,

gesprengt! Dies Gerücht wird dann be-

»en"".? von den Rassegenossen auf den Redak-

es dick und
auf Synagoge.
Stadtteil. — Ge-
Terrormethoden gegen unschuldige Ju-

tzn .. ubernommen, und schon steht
i>i^n°...Schlagzeile: „Nazianschlag ai
t»!e„^°rper gefährdet ganzen

ö»d^ daran knüpfen dann die Schmocks ihre gei-
^ .Kommentare, in denen sie schließlich tod-
i threm Freund, dem Mörder David Frank-
!»y'i/unden, ber natürlich dann nichts weiter
hfe »ut, als stch gegen solche und ähnliche An-
l ^ SU wehren.

ganze „Angelegenheit" ist wohl der elen-

V»?nd

plumpste Versuch, die Atmosphäre sür

»Leß in Lhur -u vergisten, der fich denke«

läßt. Doch diesmal scheint uns der Trick allzu un-
reif, und wir glauben schon, daß selbst in der
Schweiz kein vernünftiger Mensch auf diesen Dreh
hereinfällt. Auch dieser Vorfall kennzeichnet nur
wieder die ungeheuerliche Skrupellosigkeit
der jüdischen Rasse, die sich aus nichts ein
Eewissen macht und zum Mord die übelste Provo-
kation und die unglaublichste Verleumdung fügt."

einer getarnten jüdischen bolfche-
wistischen Eeheimorganisation gehan-
delt habe. Die Amtsklage glaubt jedoch kein hin-
reichendss Veweismaterial darin zu erblicken und
>ucht die Antlage allein aus den Aussagen des
Mörders und der Zeugen zu stützen. Im weiteren
Verlauf der Verlesung der Anklageschrift durch
den Amtskläger gelangte wiederum die Tatsache
zum Ausdruck, das; der Jude Frankfurter einzig
und allein aus persönlichem und sinn-
losem Haß gehandelt hat und daß er stch als'
Vollstrecker des Willens des jiidi-
schen Volkes „und Eottes" gefühlt hat!

Attentatspläne hatte der Angeklagte sogar
schon einige Zcit vorher gegen den Führer
und den Ministerpräsidenten Eöring, und erst
als er die llndurchführbarkeit erkannt habe
Frankfurter habe Angst gehabt — habe er sich
Eustloff zugewandt, der ihm aus der Schweizer
Linkspresse bekannt gewesen sei. Eleichzeitig habe
er damit — und damit enthüllt stch ganz beson-
ders der freche Zynismus des Iuden — der
Schweiz einen Dienst erweisen wol-
len s!f, da Eustloff immer daran gearbeitet hat,
die Schweiz dem nationalsozialistischen Deutschland
anzugliedern. (!)

Aus dem kurzen Auszug aus dem Eutachten
des Eerichtssachverständigen, eines Psychiaters
aus Chur namens Dr. Joerger, ging hervor,
daß der Iude David Frankfurter ein mitte>mäßig
intelligeuter Mensch sei. Er sei kein geisteskranker
Mensch, seine Tat habe er auch. nicht in einer
Psychose ausgesührt.

(Fortfetzung auf Seite 2)

LIns boträebtUokie -tnraUI cler von llen Lowjvtrussen an ckio spanIsoNen Noten sslivkerten Tantzs
Lonnt» von lien tsptsren Truppsn Loneral kranvos erobert «vr«ten. Scherl.

prozeß gegen

-as Weliju-entum

Von Bernhard Seegec-Kelbe

Am Mittwoch begann in Chur der Prozeß gegen
den in Jugoslawien geborenen Juden David
Frankfurter, der am 4. Februar 1930 den
Landesgruppenleiter Schweiz der NSDAP., Wil-
helm Eustloff, vorbedacht und heimtuckisch ermor-
dete.

Es ist Ausgabe des Eraubündener Eerichts, die-
sen gemeinen Mord zu sühnen, gemäß dem Straf-
recht dieses Kantons, das für Mord eine M i n -
deststrafe von 15 Jahren Zuchthaus, abcr nicht
Todesstrafe, kennt. Das Gericht, dem üas Material
einer über 9 Monate andauernden Voruntersuchung
zur Verfügung steht, möge dem Reibt, das es zu
hüten berufen ist, zur Geltung verhelfen. Dem
Deutschen Volk liegt es fern — im Eegensatz
zUm jüdischen —, in ein schwebendes Gerichtsver-
fahren beeinflussend, erpressend oder gar droyenv
einzugreifen. Es weiß, datz der jüdische Mörder
Frankfurter nur ein Werkzeug des Welt-
judentums war. Ob 15, 18 oder mehr Jahre
Zuchthausstrafe — das kann der Witwe des ermor-
deten deulschen Vorkämpfers Wilhelm Eustloff nie-
mals „Schadenersatz und Eenugtuung" sein, die
zu fordern ihr nach Eraubündener Recht zui'tehn
Schadenersatz und Genugtuung könnte selbst die Ta-
desstrafe sür den jüdischen Acörder niemals sein.

Man möge das Urteil sprechen!

Parteigenosie Wilhelm Eustloff ist nicht umsonst
für sein deutsches Volk oon jüdischer Mörderhanü
gefallen. Vor ihm fielen Hunderte deutscher Na-
tionalsozialisten im Reich, an ihrer Spiuc Horjt
Wessel, der Vlutgier des wurzellosen jüdischen
Nomadenvolkes zum Opfer. Für uns sitzt in der
Gestalt des Mörders Franksurter das Welt-
judentum auf der Anklagebank.

Seine kriminelle Veranlagung und
Tatbereitschast deckt sich mit der des Daviü Frank-
furter und mit der der Moskauer Kreml-Juden,
die in Spanien im großen Ausmaß das ver-
suchen, was gegenüber einem einzelnen in der
Schweiz gelang. „Mörder von Anfang a n",
dieses Wort vom Reichsparteitag in Nürnberg, ge-
sprochen über die jüdisch-bolschewistischen Herrscher,
regiert die Stunde. Diese Blutgier liegt in der
jüdischen Rasie, sie liegt in ihrer „Religion", die
tatsächlich nie Religion, sondern immer nur jüdi-
sches Rassegesetz war. Deshalb ist der Churer Mord-
prozeß nicht sö sehr ein Mordprozeß Krankfurter,
jondern ein Prozeß gegen dasverhreche-
rische W e l t j u d e n t u m, das in liberalen
Staaten glaubt, durch seine Hetze gegen das Reich
Adolf Hitlers die nationalsozialistischo Volksfüh-
rung bekämpfen und stürzen zu können. Dieses Ver-
brechertum redet überall vom Kampf mit „gei-
stigen Waffen", aber seine wirklichen Wafsen find
Eeld, Verhetzung, Gift und Mord!

Seine erste große Niederlage im Kampf
gegen das nationalsozialistische Reich erlitt das
Weltjudentum im Kairoer Judenprozeß.
Die in Acgypten schmarotzenden' Juden erklärlen
eines Tages, daß sie wegen der deutschen Juden-
gssetzgebung „gegen Deutschland und alle in Aegyp-
ten lebenden Deutschen mit Boykott vorgehen wür-
den". Daraufhin veröffentlichten deutsche Kaufleute
eine Broschüre, in der die Eründe für üie Aus-
scheidung der Juden in Deutschland beweiskräftig
belegt wurden. Das Weltjudentum nahm diese
Blößstellung zum Anlaß, um gegen die Her-
ausgeber der Schrift wegen Bedrohung der Örü-
nung und des Friedens in Acgypten nnd weaeu
Beleidigung jedes einielnen Juden zu klagen. Die
Klage wurde vom höchsten ägyptischen Eericht a b -
gewiesen, obwohl das Weltjudentum alle He-
bel in Bewegung gesetzt hatte, durch seine intec-
nationalen Querverbindungen und Finanzkräfte ob-
zustegen. Diese Niederlage war ein Mißersolg sü-
dischen Kapiials und jüdischer Weltpressehetze.

Anders liegt der Fall des Mörders Frankfur-
ter! Hier wurde zum ersten Male ein Jude als
Täter eines vom.Weltjudentum ange^'-teten unv
gewiinschten Mordes feskgenommen. Die jndllme
Pressehetze und die der judenhörigen Schweizer Ea-
zetten hätre den Mord bewußt vorberejtet. Hinter-
her verherrlichte sie den Mörder als „König Da-
vid", als „Wilhelm Tell". Diese Pressebctze be-
gann der aus Galizien kurz vor dem Weltkrieg
einreisende Jude Moses Nachmann ST l b e r r o t h,
der vorgab, der Schweiz, dem „Land seiner Väter",
dadurch die Freiheit bewahren zu wollen. Der
Mörder aber ist ein aus Jugoslawien stani-
mender Iude.

Was ging beide Deutschlands Rassegesetzgebnng
an? Beide hatten in der Schweiz nichts verloren.
beidc hatten in Deutschland keine staatsbüigerliche,,
Rechte. Sie waren internationale, wurzellose 2u-

den, die ihrem Haß freien Lauf ließen, weil dea
 
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