ER SACRUM.
Gez. v. Ad.
Holzel.
* EINE ANREGUNG FÜR WIEN, jt
Ein Zufall, herbeigeführt durch die Demo-
lierung; der Elisabethbrücke, brachte es
mit sich, dass in einem der Rathhaushöfe
die Standbilder, welche jene Brücke zierten,
vorderhand deponiert wurden. Diese ganz
unbeabsichtigte Aufstellung hat aber in die
sonst so starren, farbenfeindlichen und un-
beweglichen Baumassen dieses Hofes in so
überraschender Weise Leben undBewegung
gebracht, dass der Stadtrath erfreulicherweise beschloss,
aus dem Provisorium ein Definitivum zu machen und die
Standbilder dauernd im Arcadenhofe aufzustellen. Wir
möchten vorschlagen, hierbei nicht stehen zu bleiben, son-
dern die in den städtischen Lagerhäusern angesammelten,
der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bildwerke, Modelle,
Wappen und Cartouchen aus alten Zeiten in geeigneter,
vor allem aber in künstlerischer Weise auf-
stellen zu lassen, wobei die grüne Natur
nicht zu vergessen wäre, für die ja in Wien
eine so berechtigte Vorliebe herrscht. Wir
weisen darauf hin, dass hierdurch die „Stil-
reinheit" des Baues nicht etwa beeinträch-
tigt, sondern des Gegensatzes halber erst
recht in der wohlthuendsten Weise gehoben
werden würde. Der keineswegs in letzter
Linie zu berücksichtigende malerische Reiz
einer solchen Ausschmückung hätte ohne
Zweifel auch auf die zahllos durcheilenden Wiener einen
erzieherischen und bildenden Einfluss.
Ebenso wohlthätig wie Architektur durch die Nach-
barschaft von natürlichem Grün beeinflusst wird, ebenso
angenehm wirkt in einem Parke die Unterbrechung des
Laubwerks durch etwas Architektur und Plastik. Und wie
leicht ist sd etwas zu erreichen! Nehmen wir ein Beispiel:
Buchschmuck für V. S.
gez. v. Jos. Hoffmann.
J9
Gez. v. Ad.
Holzel.
* EINE ANREGUNG FÜR WIEN, jt
Ein Zufall, herbeigeführt durch die Demo-
lierung; der Elisabethbrücke, brachte es
mit sich, dass in einem der Rathhaushöfe
die Standbilder, welche jene Brücke zierten,
vorderhand deponiert wurden. Diese ganz
unbeabsichtigte Aufstellung hat aber in die
sonst so starren, farbenfeindlichen und un-
beweglichen Baumassen dieses Hofes in so
überraschender Weise Leben undBewegung
gebracht, dass der Stadtrath erfreulicherweise beschloss,
aus dem Provisorium ein Definitivum zu machen und die
Standbilder dauernd im Arcadenhofe aufzustellen. Wir
möchten vorschlagen, hierbei nicht stehen zu bleiben, son-
dern die in den städtischen Lagerhäusern angesammelten,
der Öffentlichkeit nicht zugänglichen Bildwerke, Modelle,
Wappen und Cartouchen aus alten Zeiten in geeigneter,
vor allem aber in künstlerischer Weise auf-
stellen zu lassen, wobei die grüne Natur
nicht zu vergessen wäre, für die ja in Wien
eine so berechtigte Vorliebe herrscht. Wir
weisen darauf hin, dass hierdurch die „Stil-
reinheit" des Baues nicht etwa beeinträch-
tigt, sondern des Gegensatzes halber erst
recht in der wohlthuendsten Weise gehoben
werden würde. Der keineswegs in letzter
Linie zu berücksichtigende malerische Reiz
einer solchen Ausschmückung hätte ohne
Zweifel auch auf die zahllos durcheilenden Wiener einen
erzieherischen und bildenden Einfluss.
Ebenso wohlthätig wie Architektur durch die Nach-
barschaft von natürlichem Grün beeinflusst wird, ebenso
angenehm wirkt in einem Parke die Unterbrechung des
Laubwerks durch etwas Architektur und Plastik. Und wie
leicht ist sd etwas zu erreichen! Nehmen wir ein Beispiel:
Buchschmuck für V. S.
gez. v. Jos. Hoffmann.
J9