VER SACRUM.
der Leistung,ihr sinn-
licher Sinn. Interes-
sant ist es, dass Mar-
tin in diesem Bilde
seinen Pointiiiismus
stark geändert hat.
Es sieht nicht mehr
so senkrecht gestreift
aus wie andere grosse
Bilder seiner letzten
Jahre, z. B. Dante,
die Troubadours u.
A„ an denen die Far-
be flüssig niederzu-
triefen schien. Er hat
mit dieser Manier
schon einigen Scha-
den angerichtet, aber
nun ist er selber den
Nachahmern ent-
schlüpft. Mit diesen
beiden Namen darf
wohl Gari Melchers
zusammen genannt
werden, dessen „hei-
lige Gudula" gleich-
falls das Wunder
wirkt, durch die Far-
be wieder an das
Heilige glauben zu
lassen.
Noch andere
Hauptmeister des
Westens sind mit
Bildern erster Stärke
vertreten. Nennen
wir Fritz Thaulows
herrlichen „Kohlen-
ladeplatz in Dieppe",
Israels' sichtlich von
Salzluft durchdrun-
genen „Meerarbei-
ter", die höchst an-
ziehende Serie Fer-
nand Khnopffs, dar-
unter das Bild:
„Weihrauch", des-
sen unauflösliches
Räthsel mit so voll-
endeter Meister-
schaft der Zeichnun g
und Tönung gege-
ben ist. Dann die Pa-
Alf. Muoha.
= Studie. -
riser: Albert Bes-
nards„Pferdemarkt"
(in Abbeville) mit
seiner feurigen Far-
benglut, Rolls zart
gestimmtesBild einer
leidenden Frau im
Krankenstuhl und
seinem grünen,,Tan-
nenwald", von dem
eine so prächtige Ta-
petenwirkung aus-
geht, die feinen Stim-
mungslandschaften
von Rene Billotte,
PierreLagarde, Leon
Lhermitte, E.R. Me-
nard, die drastische
Circusstudie von Lu -
cian Simon, die pi-
kanten Weiblichkei-
ten von Armand Ber-
ton. Unter den Eng-
ländern ist Henry
Muhrmann mit sei-
ner gewaltig aufge-
rührten Themse-
natur nicht zu ver-
gessen. Unser Lon-
doner Landsmann
Sauter hat das Publi-
cum besonders durch
seine „Ordination
bei Pfarrer Kneipp"
und ein Porträt Hans
Richters angeregt; er
ist jetzt bei Tizian
zu Gaste und sucht
dessen Farbenweise
zu modernisieren.
Unter den deut-
schen Beiträgen fin-
det sich gleichfalls
noch manches Er-
freuliche. München
hat eine Menge An-
ziehendes geschickt.
Wir sehen da Hein-
rich Zügels racevolle
Thierbilder, darun-
ter jene Schafherde,
die vor dem Eisen-
bahnzugHalt macht.
10
der Leistung,ihr sinn-
licher Sinn. Interes-
sant ist es, dass Mar-
tin in diesem Bilde
seinen Pointiiiismus
stark geändert hat.
Es sieht nicht mehr
so senkrecht gestreift
aus wie andere grosse
Bilder seiner letzten
Jahre, z. B. Dante,
die Troubadours u.
A„ an denen die Far-
be flüssig niederzu-
triefen schien. Er hat
mit dieser Manier
schon einigen Scha-
den angerichtet, aber
nun ist er selber den
Nachahmern ent-
schlüpft. Mit diesen
beiden Namen darf
wohl Gari Melchers
zusammen genannt
werden, dessen „hei-
lige Gudula" gleich-
falls das Wunder
wirkt, durch die Far-
be wieder an das
Heilige glauben zu
lassen.
Noch andere
Hauptmeister des
Westens sind mit
Bildern erster Stärke
vertreten. Nennen
wir Fritz Thaulows
herrlichen „Kohlen-
ladeplatz in Dieppe",
Israels' sichtlich von
Salzluft durchdrun-
genen „Meerarbei-
ter", die höchst an-
ziehende Serie Fer-
nand Khnopffs, dar-
unter das Bild:
„Weihrauch", des-
sen unauflösliches
Räthsel mit so voll-
endeter Meister-
schaft der Zeichnun g
und Tönung gege-
ben ist. Dann die Pa-
Alf. Muoha.
= Studie. -
riser: Albert Bes-
nards„Pferdemarkt"
(in Abbeville) mit
seiner feurigen Far-
benglut, Rolls zart
gestimmtesBild einer
leidenden Frau im
Krankenstuhl und
seinem grünen,,Tan-
nenwald", von dem
eine so prächtige Ta-
petenwirkung aus-
geht, die feinen Stim-
mungslandschaften
von Rene Billotte,
PierreLagarde, Leon
Lhermitte, E.R. Me-
nard, die drastische
Circusstudie von Lu -
cian Simon, die pi-
kanten Weiblichkei-
ten von Armand Ber-
ton. Unter den Eng-
ländern ist Henry
Muhrmann mit sei-
ner gewaltig aufge-
rührten Themse-
natur nicht zu ver-
gessen. Unser Lon-
doner Landsmann
Sauter hat das Publi-
cum besonders durch
seine „Ordination
bei Pfarrer Kneipp"
und ein Porträt Hans
Richters angeregt; er
ist jetzt bei Tizian
zu Gaste und sucht
dessen Farbenweise
zu modernisieren.
Unter den deut-
schen Beiträgen fin-
det sich gleichfalls
noch manches Er-
freuliche. München
hat eine Menge An-
ziehendes geschickt.
Wir sehen da Hein-
rich Zügels racevolle
Thierbilder, darun-
ter jene Schafherde,
die vor dem Eisen-
bahnzugHalt macht.
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