ERNST SCHUR
AUFSTEIGENDER
STREIFEN FÜR
WEBEREI.
ZWEIFARBIG.
„LACHSZUG".
ER GEIST DER
JAPANISCHEN
KUNST.
Als man sich in Frankreich der neu entdeckten
Kunst Japans mit einem Enthusiasmus in die
Arme warf, dessen nur dieses Volk in Europa
fähig war, da dachte wohl niemand daran, dass
dieser leuchtende Stern so bald schwinden würde.
Es ist wie ein Rätsel. Die Mysterien sind auf-
gethan, jedem steht frei zu den Tiefen zu gehen
— und es ist wie eine geheime Angst, sich hinein-
zubegeben. Hatte man wirklich ausgekostet, was
auszukosten war? Es war wohl nur wie ein Vor-
übergang, der eine nahm dies, der andere jenes
von der neuen Kunst — es blieb immer ein Ge-
heimnis. Hätten wir eine Zukunft für uns, so
hätte sich in unserer Kunst eine Stille ausbreiten
müssen, die erst nach und nach wieder tastende
Versuche erlaubte.
So ging es vorüber.
Der sogenannte Japonismus — das Schlagwort
ist bezeichnend — war nur eine Mode.
Mätzchen hat man gelernt — Augenblicks-
allüren abgelauscht, seine eigenen Launen „geist-
reich" aufgeputzt — von Mensch zu Mensch ging
nur ihr Sinnen und jeder sucht nur für sich das
Glück und das Bewusstsein, etwas Neues ge-
bracht zu haben. Es ist das Gerede von Haus
zu Haus, als erwarte man etwas Grosses, das
kommen muss. Aber es ist nur ein Klatsch, wie
in einer kleinen Stadt — Ratlosigkeit — Wirrwarr!
Männer, zuviel Männer sind in unserer Kunst.
AUFSTEIGENDER
STREIFEN FÜR
WEBEREI.
ZWEIFARBIG.
„LACHSZUG".
ER GEIST DER
JAPANISCHEN
KUNST.
Als man sich in Frankreich der neu entdeckten
Kunst Japans mit einem Enthusiasmus in die
Arme warf, dessen nur dieses Volk in Europa
fähig war, da dachte wohl niemand daran, dass
dieser leuchtende Stern so bald schwinden würde.
Es ist wie ein Rätsel. Die Mysterien sind auf-
gethan, jedem steht frei zu den Tiefen zu gehen
— und es ist wie eine geheime Angst, sich hinein-
zubegeben. Hatte man wirklich ausgekostet, was
auszukosten war? Es war wohl nur wie ein Vor-
übergang, der eine nahm dies, der andere jenes
von der neuen Kunst — es blieb immer ein Ge-
heimnis. Hätten wir eine Zukunft für uns, so
hätte sich in unserer Kunst eine Stille ausbreiten
müssen, die erst nach und nach wieder tastende
Versuche erlaubte.
So ging es vorüber.
Der sogenannte Japonismus — das Schlagwort
ist bezeichnend — war nur eine Mode.
Mätzchen hat man gelernt — Augenblicks-
allüren abgelauscht, seine eigenen Launen „geist-
reich" aufgeputzt — von Mensch zu Mensch ging
nur ihr Sinnen und jeder sucht nur für sich das
Glück und das Bewusstsein, etwas Neues ge-
bracht zu haben. Es ist das Gerede von Haus
zu Haus, als erwarte man etwas Grosses, das
kommen muss. Aber es ist nur ein Klatsch, wie
in einer kleinen Stadt — Ratlosigkeit — Wirrwarr!
Männer, zuviel Männer sind in unserer Kunst.