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Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession [Hrsg.]
Ver sacrum: Mittheilungen der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs — 3.1900

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Heft 5
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https://doi.org/10.11588/diglit.8877#0096
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blüten, ist fast das äusserste,
was sie wagen. Die lebhaf-
teren, aber in sich doch aus-
geglichenen Griechen reihen
das Ornament in Wellen-
linien an. Aber noch hat der
Grieche der sogenannten
classischen Zeit Abneigung
gegen die Bogenlinie, wäh-
rend die raffiniertere grie-
chisch=römische Spätwelt
den Bogen der bis dahin ver-
einzelt empfindenden Etrus-
ker in seinen Kunstschatz
aufnimmt. Späteren Zeiten
genügt auch dieser Reiz des
ruhigen Hebens und Senkens
nicht mehr: im gothischen
Bogen gibt es an der Spitze
einen scharfen Bruch, eine
neue Pikanterie. ©©©
© Man sah sich daran müde;
die Renaissance ward wie-
der einfacher, die Barocke
steigerte wieder, hob die con-
trapunktische Behandlung
einander widerstreitender
Melodien auch in den Kün-
sten des Auges auf schwin-

Skizze zu
Lichtwarks

„Palast-
fenster und
Flügelthür".

Die Halle

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