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452 Treibhäuser und Park in Chatsworth.

Schlosse. In anderen streckten tmzähliche Ananas,
zum Theil Ton enormer Gröfse, ihre goldnen Köpfe
empor und erfüllten fast betäubend die Luft mit ihrem
würzigen Geruch. Wieder in anderen luden hunderte
von herabhängenden, dunklen, colossalen Purpurtrau-
ben zu lieblichem Genufs ein. Als ich dem Herzog
hierauf äufserte, dafs in der That sein Tisch sehr voll-
ständig assortirt sei, öffnete er plötzlich eine Thür
und forderte mich auf, hineinzusehen. In einem dunk-
len Raum wuchsen hier in feuchter Hitze die selten-
sten und schmackhaftesten Arten von Champignons
und Pilzen in üppiger Fülle empor. Der Park selbst,
den wir jetzt durchstreiften, gewährt durch den Vor-
theil der sehr ansehnlichen und schön bewachsenen
Hügel ungemein malerische Ansichten, welche durch
die' zahlreichen Rudel von Hirschen angenehm be-
lebt werden. Um zu einigen Punkten zu gelangen,
von welchen sich das Schlofs mit seinen vielen Ge-
bäuden aus der grünen Umgebung besonders vortheil-
haft hervorhebt, und mit den Hügeln sehr glücklich
gruppirt, verliefsen wir die gebahnten Wege, und
rollten leicht über den schönen Rasen dahin, wel-
cher, so wie Alles, in dem vortrefflichsten Stande
gehalten ist. Verschiedene, ganz neue Anpflanzun-
gen zeugen für den feinen, malerischen Sinn des Her-
zogs. Er äufserte, wie er mir noch Haddonhall, eine
alte, jetzt dem Herzog von Rutland gehörige Burg
zu zeigen wünsche, und so fuhren wir denn ein rei-
zendes, von schön bewachsenen Hügeln von hübschen
Formen cingefafstes Thal entlang, in welchem jenes
Schlofs mit seinem Thurm eine recht romantische
Wirkung macht. Es ist nur von geringem Umfange
und ein Beispiel der mäfsigen Ansprüche, welche ein
 
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