DOI Heft:
Heft 66
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.30348#0018
Und knabbern wir dann zunr Heiligen Christ
Vergnügt an dem bunten Teller,
Dann holt die Tante, so gnietsch wie se ist,
Eine Buddel aus ihrem Keller.
Und wie ich nu so innig beglückt
Sacht lutsche an einem Grockchen,
Da bescherst du mich, was du selbst gestrickt,
Ein Dutzend wollene Sockchens.
Doch in der Küche, wie's immer geschah,
Gibt's Bratkartoffelbereitung,
Ich spiel' auf dem Ziehharmonika
Einem herrlichen Orgelbegleitung.
Und wie ich mit dir so lieblich schwatz'
Und knacke die Pflaumensteine-
Da läuft mir einem Serbenratz
Ganz plötzlich mang die Veine.
Und der ganze Traum liegt uu im Dreck!
Wie tat er so schnell eniweicherl!
Ich seh' wie eine Maus dem Speck
Und kann ihm nich erreichen!
Wie ist mir so wsich und dammlich heut',
Fast möcht' ich drüber mir schämen!
Zu gerne wär' ich zur Weihnachtszeit,
Kusinche, in Iodringkehmen!
M. Vr.
Vergnügt an dem bunten Teller,
Dann holt die Tante, so gnietsch wie se ist,
Eine Buddel aus ihrem Keller.
Und wie ich nu so innig beglückt
Sacht lutsche an einem Grockchen,
Da bescherst du mich, was du selbst gestrickt,
Ein Dutzend wollene Sockchens.
Doch in der Küche, wie's immer geschah,
Gibt's Bratkartoffelbereitung,
Ich spiel' auf dem Ziehharmonika
Einem herrlichen Orgelbegleitung.
Und wie ich mit dir so lieblich schwatz'
Und knacke die Pflaumensteine-
Da läuft mir einem Serbenratz
Ganz plötzlich mang die Veine.
Und der ganze Traum liegt uu im Dreck!
Wie tat er so schnell eniweicherl!
Ich seh' wie eine Maus dem Speck
Und kann ihm nich erreichen!
Wie ist mir so wsich und dammlich heut',
Fast möcht' ich drüber mir schämen!
Zu gerne wär' ich zur Weihnachtszeit,
Kusinche, in Iodringkehmen!
M. Vr.