DOI Heft:
Heft 88
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.30348#0225
SonnenuntepgLsng nm
Noch glutet an des Meeres Rand
Der blutgetränkte Feuerbrand.
Der Abendsonne fernes Licht
Von all dem Glanz des Tages spricht.
Noch glutet fern in Feindssland
Des wilden Krieges Feuerbrand.
Dort Laucht die gleiche ZonnengluL
In eine WelL voll Qual und Blut.
Doch unbeirrt der Zonne Lauf
Geht über Tod und Leben auf.
Carl Lange.
„Aosvsn"- Lrknnsrnng.
Von Adix. Lofia.
Wenn man in diesen Kriegsläuften auf dem Balkan geweilt hat, darf
man nicht ohne die pflichtschuldige „Goeben"- Erinnerung heimkehren —
widrigensalls einem der ganze Balkan nicht geglaubt wird. Ietzt habe
ich meine „Goeben"-Ennnerung, und niemand soll mich hmdern, sie prompt
zu erzähien.
In blendender Sonne platze ich iu einer Ltraße Sosias direkt
auf ein paar sonnengebräunte „Goeben"-Leute. — „Goeben"-Leute von
der sagenumwobenen Musikkapelle, die dereinst in der Straße von Messina
mit der Wacht am Rhein — doch was soll ich davon viel erzählen? Die
Geschichte ist ja a) dem Lessr längst bekannt, b) ebenso unterhaltsam zu
hören, wie gänzlich erfunden.'
Die „Goeben"-Kape!le! Und obendrein nsch auf der Suche nach einem
passenden Lokal, in dem sie begeisterten Landsleuten und verbündeten
Vulgaren einen angeregten Abend mit musikalisch-patriotischen Genüssen
bieten kann. Wird gemachtk
Der Fall wird eiligst mit emigen Alteingesessenen besprochsn; dann
geht man ins Städtische Kasino, um den alten Wirt auf die glänzende,
nie wiederkehrende GelegenheiL aufmerksam zu machen. Sofort ist er dabei.
Nun also heißt es, die „Goeben"-Kapelle benachrichtigen. Ia, wo steht
die aber? Man wird bei diversen mehr oder weniger zuständigen SLellen
anfragen, wo die einzelnen Lcute untergekommen sind.
Aljo ans Telephon. „Nolle, sLbelsset 088em." — „Lack?" —
gott, Menschenskind, scbeisset ossem, verstehst du denn nicht? 68 will
ich haben." — „Lack?" Also er versteht wirklich nicht und bleibt be-
Noch glutet an des Meeres Rand
Der blutgetränkte Feuerbrand.
Der Abendsonne fernes Licht
Von all dem Glanz des Tages spricht.
Noch glutet fern in Feindssland
Des wilden Krieges Feuerbrand.
Dort Laucht die gleiche ZonnengluL
In eine WelL voll Qual und Blut.
Doch unbeirrt der Zonne Lauf
Geht über Tod und Leben auf.
Carl Lange.
„Aosvsn"- Lrknnsrnng.
Von Adix. Lofia.
Wenn man in diesen Kriegsläuften auf dem Balkan geweilt hat, darf
man nicht ohne die pflichtschuldige „Goeben"- Erinnerung heimkehren —
widrigensalls einem der ganze Balkan nicht geglaubt wird. Ietzt habe
ich meine „Goeben"-Ennnerung, und niemand soll mich hmdern, sie prompt
zu erzähien.
In blendender Sonne platze ich iu einer Ltraße Sosias direkt
auf ein paar sonnengebräunte „Goeben"-Leute. — „Goeben"-Leute von
der sagenumwobenen Musikkapelle, die dereinst in der Straße von Messina
mit der Wacht am Rhein — doch was soll ich davon viel erzählen? Die
Geschichte ist ja a) dem Lessr längst bekannt, b) ebenso unterhaltsam zu
hören, wie gänzlich erfunden.'
Die „Goeben"-Kape!le! Und obendrein nsch auf der Suche nach einem
passenden Lokal, in dem sie begeisterten Landsleuten und verbündeten
Vulgaren einen angeregten Abend mit musikalisch-patriotischen Genüssen
bieten kann. Wird gemachtk
Der Fall wird eiligst mit emigen Alteingesessenen besprochsn; dann
geht man ins Städtische Kasino, um den alten Wirt auf die glänzende,
nie wiederkehrende GelegenheiL aufmerksam zu machen. Sofort ist er dabei.
Nun also heißt es, die „Goeben"-Kapelle benachrichtigen. Ia, wo steht
die aber? Man wird bei diversen mehr oder weniger zuständigen SLellen
anfragen, wo die einzelnen Lcute untergekommen sind.
Aljo ans Telephon. „Nolle, sLbelsset 088em." — „Lack?" —
gott, Menschenskind, scbeisset ossem, verstehst du denn nicht? 68 will
ich haben." — „Lack?" Also er versteht wirklich nicht und bleibt be-