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V<r»> V«ri>zog von LonnelUgkk.

(Eine Wahre Geschichte.)

Der Herzog von Connaught, der OnKel oom
Iüngst in dis Kanadischen Wälder ging,

Nur zur Entente-ReKlame!

Dort saß im Wigwam, so steif wie 'n Ltock,

Ein Stamm der Roten und braute sich Grog,

„Talgnasen" war sein Name.

„Oooä mornin^", sprach er, „kov äo ^ou äo?

Und Grüße von London bring' ich dazu
Von Eurem Dater, dem Weißen!"

Und als ihm dann fpäter wurds so wohl
Beim VärenschinKen mit LauerKohl,

Da fing er zu schimpfen aüf Preußen.

„Denn die Germans." so sprach er listig und fein,
§ie fressen die kleinen Kinderlein,

Eanz ohne Mostrich und Pseffer!"

Da wuchs zum LLurm die .Empörung schnell,

Und ein Häuptling erhob sich von seinem Fsll,

Genannt der „ruppige Kläffer."

Wild schwang er die Axt'um das Haupt hernm —
Dreiviertel war er schon stark im „Schumm" —

Er gröhlte in mächtigen Tönen:

„Dsn Träger des Ordens vom Hosenband,

Den Herzog von Connaught aus Engeland,
gum Häuptling des Stammes wir krönen!

Und zum Zeichen, daß er ein lieber Genoß,

So kriegt er den Namen „dasriesige Roß!" —
Es war ein Iubel zum Rasen!

Auch die Freude in London war nicht gering:

Vefördect isi der Onkel vom King
Zum Häuptling „der Talgigen Nasen!"

M. Vr.

Verlchtigung zu dem Sedicht „Die renltente Schaf?nerin
in Liberfeld" in Nr. 99 drs „Vachlfener".

Gerne tun wir unsre Pflichten
Und berichten,

Was aus Irrtum wir getan:

„Guten Morgen"

Ohne Sorgen

Darf die Schaffnerin, dte runde,

In der frühen Morgenstunde
Sprechen zu dem Vorgesetzten
Auf der Elberfelder Straßenbahn.

M. Br.
 
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