8 IO ZweyterTheil/ Eydgnoßischer
Wurdet ihr nun in grösserer Sicherheit ste-
hen/wan euere einheimische Uneinigkeiten nicht
bald ein End nehmen wurden ? Könet ihr glau-
ben/es werden einfältige irachLten fähig seyn/
euch zu beschirmen/wider die Undernehmungen
eines Hauses/ welches euch / durch sein Ver-
halt/heutiges Tags mehr alsjemablen bewei-
set/ daß es nichts anderes suchet / als seine unge-
rechtesten pcmsnlionen und Anforderungen
gegen euch wiederumb lebendig zu machen?
Vermeinet ihr / es werden entfernte poesntzen/
die von euerer Erniedrigung nichts zu förchten/
und von euerer Erhöhung nichts zu hoffen ha-
ben/mittler Zeit einen neuen Krieg anheben für
euer Interesse, welches das ihrige nichts ange-
het/ und ihre Lande/umb euere zu retten/ in Ge-
fahr setzen?
Nein G.M.H.H. die/ so die gesunde?olb
tic verstehen/wissen wohl/ daß die Bund-
nussen allem durch) die rscchrocirliche
Vlothdurfft der Bränden und nicht lan-
ger bestehen/ und sicher sind / als so lang
die partheyen ihren beydstitigen Vor-
thei! finden
Ich habe cs euch schon gesagt / G.M.H.H.
und kan es euch nicht gnuasam wiederholen /
ihr habet keinen Feind mehrgu förchten/ als
euch sechsten. Wollet ihr daß euere Forcht auf-
höre/ macben daß auch euere Uneinigkeiten auf-
hören. Es scheinet biß dahin/ das Togaenbur-
gisthe Streit-Gcsthäffte scye dessen die gröste
Ursache. Ein jeder vermeinet er habe recht/ kei-
ner zweifflet/ daß das Recht nicht auff seiner