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III.
Donatello und seine Schüler und
Mitarbeiter.
i. Die Putten-Darstellungen Donatellos bis 1432.
Verhältnismässig erst spät beschäftigte sich die kunstwissen-
schaftliche Litteratur, speciell Deutschlands, mit Donatello
und seinen Werken. Hans Semper war es, der zuerst eine
grössere Arbeit, betitelt: «Donatello, seine Zeit und Schule» in
den Quellenschriften für Kunstgeschichte 1875 veröffentlichte,
nachdem der erste Teil: «Die Vorläufer Donatellos», auf die
wir im vorhergehenden schon verschiedentlich verwiesen, in
gesonderter Ausgabe bereits 1870 erschienen war. Durch dieses
Werk, welches sich durch reiche Quellenangabe und Veröffent-
lichung einer grossen Menge urkundlichen Materials auszeichnet,
war zuerst der Wissenschaft der Boden zu weiteren Studien
über einen der hervorragendsten Meister der Renaissance und
seiner Werke bereitet. Über zehn Jahre verflossen, bis zum
Jubiläum der 500 jährigen Wiederkehr des Geburtstages Dona-
tellos im Jahre 1886 eine ganze Reihe Festschriften von her-
vorragenden Gelehrten Deutschlands, wie auch des Auslandes
erschien, und zwar von Schmarsow (Donatello, Breslau 1886),
Tschudi (Donatello e la critica moderna, Torino 1887), Semper
(Donatellos Leben und Werke, Ergänzung zu obengenannter
Schrift vom Jahre 1874, Innsbruck 1887), Müntz (Donatello,
französ., Paris 1885) und dem Italiener Cavallucci (Vita ed
III.
Donatello und seine Schüler und
Mitarbeiter.
i. Die Putten-Darstellungen Donatellos bis 1432.
Verhältnismässig erst spät beschäftigte sich die kunstwissen-
schaftliche Litteratur, speciell Deutschlands, mit Donatello
und seinen Werken. Hans Semper war es, der zuerst eine
grössere Arbeit, betitelt: «Donatello, seine Zeit und Schule» in
den Quellenschriften für Kunstgeschichte 1875 veröffentlichte,
nachdem der erste Teil: «Die Vorläufer Donatellos», auf die
wir im vorhergehenden schon verschiedentlich verwiesen, in
gesonderter Ausgabe bereits 1870 erschienen war. Durch dieses
Werk, welches sich durch reiche Quellenangabe und Veröffent-
lichung einer grossen Menge urkundlichen Materials auszeichnet,
war zuerst der Wissenschaft der Boden zu weiteren Studien
über einen der hervorragendsten Meister der Renaissance und
seiner Werke bereitet. Über zehn Jahre verflossen, bis zum
Jubiläum der 500 jährigen Wiederkehr des Geburtstages Dona-
tellos im Jahre 1886 eine ganze Reihe Festschriften von her-
vorragenden Gelehrten Deutschlands, wie auch des Auslandes
erschien, und zwar von Schmarsow (Donatello, Breslau 1886),
Tschudi (Donatello e la critica moderna, Torino 1887), Semper
(Donatellos Leben und Werke, Ergänzung zu obengenannter
Schrift vom Jahre 1874, Innsbruck 1887), Müntz (Donatello,
französ., Paris 1885) und dem Italiener Cavallucci (Vita ed