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Entstanden aus dem soldatischen Erleben des
Weltkrieges, gereist in jahrelangem, zähen Kamps, Hot
die NSDAP. aus allen Gebieten völkischer und staat-
licher Lebensäußerung die Führung in Händen. Sie
ist damit die organisatorische Zusammenfassung aller
Menschen und kräste geworden, die die politische und
weltanschauliche Richtung im Reiche bestimmen. Der
Reichsparteitag der NSDAP. ist daher die alljährliche
große Heerschau dieser tragenden kräste des Reiches.
Nach dem Willen Aböls Hitlers ruht das Dritte
Reich aus den zwei Säulen: Partei und Wehrmacht.
Beide gehören damit aus Gedeih und Verderb zu-
sammen- die ein« als Sestolterin des politischen Willens,
die andere als Trägerin der Wehrkraft.
Di« Wurzeln der Wehrmacht ruhen in bester
preußisch-deutscher Tradition und im Nationalsozialis-
mus, der bei ihrer Schassung Pate stand. Die Wehr-
macht des Dritten Reiches verdankt ihr Werden und
Sein dem Willen des gührers, ihres Sbersten Besehls-
haders. Sie muß und wird deshab allezeit sest in der
nationalsozialistischen Weltanschauung verankert sein.
So sehr auch manche kreise im kluslande und be-
sonders unter den Emigranten diese unumstößlichen
Tatsachen verneinen und adleugnen mögen, so sest und
sicher bekennt sich die deutsche Wehrmacht selbst immer
wieder zu ihnen. Ls gibt keinen besseren klusdruck
sür dieses Bekenntnis als die Beteiligung oller Teile
dieser Wehrmacht an den Reichsparteitagen in Nürn-
berg. Ms im September 1934 die Wehrmacht zum
ersten Mole am Reichsparteitag teilnahm, wurde
offenbar, daß der Soldat seinen Platz im neuen Staat
und im neuen Volke eingenommen hatte. Jährlich
wechselnd werden seither die teilnehmenden Truppen
des Heeres immer einem bestimmten klrmeekorpe ent-
nommen. Während in den vergangenen Jahren in
erster Linie Bagern und Sachsen teilnahmen, erschei-
nen 1938 Truppenteile des pommerschen zweiten
klrmeekorps in Nürnberg. Von derkriegsmarine nehmen
alljährlich vorwiegend vnterossizierlehrobteilungen,
also Unteroffiziere und -anwärter, aus allen Teilen der
Kriegsmarine teil. Die Lustwasse stellt für Nürnberg
jeweils wechselnd Verbände aus verschiedenen Teilen
des Reiches. So ist Sorge getragen, daß Vertreter
aller Wassengattungen, oller Landsmannschaften des
Reiches die Sesamtwehrmacht am Reichsparteitag ver-
treten.
Neben diesen Truppenteilen kommen in großer
Zahl außerdem Wehrmachtangehörige aus allen Sauen
als Zuschauer nach Nürnberg, so daß man mit Recht
sagen kann, die ganze Wehrmacht nimmt in weitestem
Umsange am Reichsparteitag teil.
Mannigfaltig ist die klrt der Teilnahme an den
verschiedenen Veranstaltungen. Ms Ehrenkompanien,
Ehrenwachen und Solutbotterien, in ßorm von Stand-
konzerten zahlreicher Musikkvrps treten immer wieder
und an allen Tagen Teile der Wehrmacht in Erschei-
nung. Zlakscheinwerser schassen sür den Aufmarsch
der politischen Leiter einen strahlenden Lichtdom. Ms
schönes Zeichen der Verbundenheit zwischen Waffen-
trägern und politischen Soldaten nimmt eine starke
Mannschaft der Wehrmacht an den Wettkämpfen der
NS.-Kampsspiele teil.
Den Höhepunkt ober und damit auch den symbo-
lischen Abschluß des ganzen Reichsparteitages bildet
alljährlich der .Tag der Wehrmacht".
Wie die anderen Tage ist auch dieser „Tag der
Wehrmacht" in seiner Anlage und Durchführung schon
Tradition geworden. Am Vorabend, von Mitternacht
an, stellen die drei Wehrmachttsile eine gemeinsame
Ehrenwache für den Führer, ihren Sbersten Befehls-
haber. Der Tag selbst wird durch das „Große Wecken"
eingeleitet, auegesührt von den Musikkoitps und
Trompeterkorps des Standortes Nürnberg. Am Vor-
mittag findet sodann aus der Zeppelinwiefe die erste
Vorführung der Wehrmacht statt, die am Nachmittag
als Höhepunkt des Tages noch einmal vor dem Zührer
und Sbersten Befehlshaber der Wehrmacht wiederholt
wird.
Auch die Art dieser Vorführung hat bereits tradi-
tionelle Zorm angenommen. Nach Adsahren der ßront
der in Paradeausstellung stehenden Truppen spricht der
tzührer zu seinen Soldaten. Anschließend werden Ge-
fechtsvorführungen der verschiedenen Waffen des Hee-
res und der Luftwaffe gezeigt. Sodann beschließt ein
Vorbeimarsch oller teilnehmenden Truppenteile vor
dem Zührer die Vorsührungen. Den Abschluß des
Tages und damit zugleich den festlichen Abschluß des
gesamten Reichsparteitages bildet endlich ein großer
Zapfenstreich der Wehrmacht, ausgeführt von sämtlichen
in Nürnberg anwesenden Musik- und Trompeterkorps.
So hat die Wehrmacht am Reichsparteitag Ge-
legenheit, dem gesamten Volk zu zeigen, daß dos
Reich wieder über eine Wehr verfügt, unter deren
starkem Schuh Jriede, Freiheit, Kultur und Wohlfahrt
gesichert sind. Die Wehrmacht legt darüber hinaus
auch in Nürnberg Zeugnis ad von ihrem hohen klus-
bildungsstonde, ebenso wie von ihrer kameradschaft-
lichen Verbundenheit mit allen Gliederungen der Partei.
Nicht zuletzt aber stattet sie dem Zührer und Sbersten
Besehlshoder ihren Dank ob sür alles, was er für
seine Wehrmacht, was er sür Großdeutschland tat.
Dem Auslande gegenüber beweist die Wehrmacht
alljährlich durch ihre Teilnahme und besonders durch
die Art der Teilnahme, daß Wehrmacht und Partei
eins sind und auf ewig bleiben, daß sie die Ver-
pflichtung ernst nimmt, die der Zührer ihr auserlegte,
als er aus dem „Reichsparteitag der ßreiheit" sagte:
„Die beiden tragenden Erscheinungen des neuen
Reiches sparte! und Wehrmacht) mögen beide be-
denken, daß nur zusammengesaßt sie ihren Ausgaben
genügen können!"