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bei der Indienststellung mit den l
„6charnhorst"-G«ist uns und all«
eingedenk sein, daß wir Soldaten
Macht und Ehre zue^-See." ——
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8VI.7
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1500 Kilometer lang ist die deutsch« Nord- und
Sstseeküste. Der Kriegsmarine, ihren Kriegsschissen,
Küstendesestigungen und Zlugadwehrdatterien ist der
Schuh dieser Seesront anvertraut, von dem Weltkrieg
wird meistens als einem Krieg mit zwei Houptsronten,
der West- und der Ostsront, gesprochen. Tatsächlich
aber gab es auch eine dritte Zront, die Seesront. Ver-
dienst der alten Kriegsmarine war es, daß damals
an unseren langgestreckten Küsten kein« feindliche Gra-
nate aus deutschem Boden niederging, der Seeraum
vor dieser Zront die ganzen Jahre hindurch fest in
unserer Hand und damit die Zufuhr sür die Wehr-
wirtschast unentbehrlicher Rohstosse au» Skandinavien
gesichert war.
vdenstehende Skizze soll dem mit den Verhält-
nissen an unserer Seegrenze nicht vertrauten Leser
in großen Zügen zeigen, wo sich die Liegehäsen uns«-
rer Kriegsschisse besinden und wie die Landmorine-
teile, die küstendesestigungen, die klusbildungsstätten
und Schulen verteilt sind.
Ihren Sih in kiel haben der Morine-
gruppendesehlshober S st, der Komman-
dierende kidmirol der Marine st ativn
der Ostsee und der ZIvttenches mit dem ihm
unterstellten Befehlshaber der kiusklärungsstreitkräste
und dem Zührer der Unterseeboote, der Kommandant
der B e s e st i g u n g e n der westlichen Ostsee, der Be-
fehlshaber der Sicherung der Ostsee, gleich-
zeitig 2. ftdmiral der Vstseestativn, ferner di« Inspek-
tion de« Bildungswesens der Marin«, die Inspektion
der Marine-Nrtillerie, die Sperrwassen-, Torpedo-
und Marine-Nachrichten-Inspektion.
Wilhelmshaven ist Standort des kom-
mandierenden kidmiral» der Marine-
station der Nordsee, des dem ZIvttenches unter-
stellten Besehlshaber» der p a n z e r s ch i s se, des
Besehlshaders der Sicherung der Nordsee,
gleichzeitig 2. kidmirol der Norbseestation, und des
Kommandanten der Befestigungen von Ostsries-
lond. Herner besinden sich dort die Schisssmaschinen-
Inspektion und die Inspektion der Marineartillerie-
zeugämter. Die Dienststelle des Kommandanten der
vesestigungen von Nordsriesland ist in Turhaoen.
//
Die Reichskriegshäfen kiel und Wilhelmshaven
sind auch die tzauptliegehäsen der Zlotte:^iel als
Heimathafen der Schlachtschisse „Scharnhorst" und
„Sneisenau", der Kreuzer „Nürnberg", „Leipzig" und
„Köln", der Unterseebootsslvttillen „Weddigen", „Loos",
„Tmsmann" und „Wegner" und von zwei Schnell-
boots- und einer Räumdovtsslottill«' Wilhelms-
haven als Liegeplatz der Panzerschiffe „Deutschland",
„ktdmiral Scheer" und „Vbmiral Gras Spee", der
2. Zerstörerslottille, der 4. und 6. Tvrpedobootsflottille
sowie der Unterseedootsslottillen „Salhwedel" und
„hundius".
Die 4. Zerstörerslottille liegt in Bremerhaven,
die 1. Zerstörerflottille und die 5. Zecstörerdivision so-
wie die S. Torpedobootsslottille in Swinemünde,
das gleichzeitig Sitz des Zührers der Torpedoboote ist.
kln Minensuch- und Räumbooten liegen in Lur-
haoen die Seleitslottille, die 2. Minensuch- und die
2. Räumbootsflottille. Die 1. Minensuchslottille ist in
pillau stationiert. Sih des Führers der Minensuch-
boote ist Lurhaoen.
Die Landmarineteile, bestehend aus Schisss-
slammabteilungen, Marineartillerieabteilungen und
Marineunteroffizierlehrabteilungen sind aus die ver-
schiedenen Standorte an den Küsten der Nord- und
Ostsee verteilt, kln der Ostsee liegen Schisfsstamm-
abteilungen in kiel, Lckernsöcde, Stralsund und Saß-
nitz, Marinsactillerieabteilungen in kiel, Swinemünds
und pillau, Marineunterofsizieclehrabteilungen in
Zriedrichsort und Plön. Standorte an der Nordsee sind
für die Schisssstammabteilungen Wilhelmshaven, Leer,
Wesermünde, Brake i. H. und Slückstodt, sür die
Marineartillerieabteilungen Wilhelmshaven, Lurhaoen
und Emden, während in Wesermünde eine Unter-
ossizierlehcabteilung liegt.
Wegen ihrer großen Bedeutung zur Heranbildung
des Fachpersonals sollen auch einige Schulen der
Kriegsmarine genannt werden: In Zlensburg-
Mürwik die Marineschule, die Steuermanns-, die
Marinesport- und die Nachrichtenschule, außerdem die
Torpedoschule mit der Torpedoschulslottille. In kiel
die Marineakademie, eine Marineschule, die Schisss-
artillerieschule mit dem kkrtillerieschulschiss „Bremse"
und den kkrtillerieschulbooten „Huchs", „Drache",
„Jaguar", die Spercschule mit dem Sperrschulverdand
und Ubungsfahrzeugen Und der versuchsoerband des
Sperroersuchskommandos.
kiel ist außerdem Heimathafen des zur kirtillecie-
Inspektion gehörenden Kreuzers „Königsberg" sowie
der Schulschiffe Linienschiff „Schleswig-Holstein" und
Segelschulschisse „Sorch Zock", „Horst Wessel" und
„kllbert Leo Schlageter", die der Bildungsinspektion
erstehen^-S«. N>u stadt befindet sich die Unter-
sssbVotssLiuls mit der U-Bootsslottille und dem
U-Bootsadwehrverband, in 6 aßnitzdi« Lehrgruppe-
Lntsernungs-Meßausbildung und das kirtillerieschul-
boot „Eduard Jungmann", in Sw ine münde dis
Marineslugabwehr- und kustenartillerieschule mit dem
kirtillerieschulschiss „Brummer" und dem Vrtillerie-
schulboot „Delphin".
kkn der Nordsee ist von Schulen nur die der
Schisssmaschineninspektion unterstehende Marineschule
Wesermünde zu erwähnen, von den der Inspek-
tion des Bildungswesens der Marine skiels unter-
stehenden Schulschissen liegen Kreuzer „Emden" und
Linienschiss „Schlesien" in Wilhelmshaven. Zum kib-
schluß seien noch die Kriegsmarinewerst Wilhelms-
haven, das Macinearsenal kiel und die Kriegsmarine-
dienststellen in Hamburg, Bremen, Stettin und Königs-
berg ausgesührt.
Vas Oberkommando der Kriegsmarine hat seinen
Sitz in Berlin. Der jüngste Standort der Kriegsmarine
konnte aus der Üdersichtsskizze nicht berücksichtigt
werden, Linz an der Donau, der Liegehasen unserer
neuen Vonauslottille.
Diese Übersicht erhebt keinen kinspruch^aus Voll-
ständigkeit, sie zeigt aber trotzdem, in welchem Umsange
auch die Kriegsmarine der neuen Wehrmacht ihre
kiusgade darin sieht, Deutschlands Seegrenze zu sichern
und zu schützen. Hn.
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Es war im Jahre 1906, als ein Panzerkreuzer von 11 600 Tonnen als erstes deutsches
Kriegsschiff den Namen des Generals Gerhard von Scharnhorst erhielt, des großen Organi-
sators des preußischen volksheeres von 1813, der in der Schlacht von Großgörschen tödlich
verwundet wurde. Der Panzerkreuzer „Scharnhorst" war im Weltkriege dos Zlaggschiss dee^
Vizeadmirals Gras Spee, des Lhess des deutschen Kreuzergeschwaders in Sstasien. Bei der
Beschießung der französischen Hafenbesestigungen von Papeete aus der pazisikinsel Tahiti am
22. September 1914 erhielt der Panzerkreuzer „Scharnhorst" zusammen mit „Sneisenau" die
Zeuertaufe. Vas französische Kanonenboot „Zölee" wurde versenkt. Er focht am 1. November
1914 in der siegreichen Seeschlacht bei Loronel, in der «in britisches Geschwader vernichtet
wurde. Der Panzerkreuzer „Scharnhorst" ging am 8. Dezember 1914 in der Seeschlacht vor
den Zalklondinseln in wahrhaft heldenmütigem Ringen gegen eine britisch« Übermacht mit
dem Seschwoderchef, seinem Stade, dem Kommandanten Kapitän z. 6. Zelir Schultz und der
gesamten Besatzung unter. Noch im letzten Kamps hatte Gros Spee mit „Scharnhorst" ver-
geblich ein« Entlastung des Schwesterschisss „Sneisenau" versucht.
Lin letzter ergreifender Gruß der säst 800 deutschen Seeleute ist «in« kriegsslogg«, die in
der Berliner Kriegsmarine-Sammlung einen Ehrenplatz Hot. Die ZIagg« wurde im Zrühjahr 1915
von einem Vampser an der Güdostküst« Brasiliens in einer auf dem Wasser treibenden 21-
Zentimeter-Kartusche ausgefunden, an der die sterblichen Überreste eines deutschen Matrosen
angebunden waren, der die ZIagg« hatte bergen wollen. Lin kiuslandsdeutscher sicherte der
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kutsiniMe ÜbeklickeM
Heimat diese Zlagge, di« an dem Geheimzeichen „Sb" am linken Rand als «ine kriegsflagge
des Panzerkreuzers „Scharnhorst" erkannt wurde, die in einem Seschühturm als Reseroeslogge
klargshalten worden war. Der Zührer hat die „Scharnhorst"-Zlagge mit dem Zrontkämpfer-
Lhrenkrsuz schmücken lassen.
Der Name „Scharnhorst" steht noch ein zweites Mal in der Verlustliste der deutschen Kriegs-
marine des Weltkrieges. Im Jahre 1915 wurde der Zischdampser „Scharnhorst" als vorposten-
dvot bei der Vorpostenflottille Lins eingestellt, die bei der Sicherung der kiuslausweg« der
deutschen Unterseeboot« eine opferreiche Rrdeit zu leisten hatte, ein „Himmelfahrtskommando",
wie die Männer aus den kleinen Schiffen mit grimmiger Entschlossenheit zu sagen pflegten,
kim 20. Mai 1917 sank das vorpostenboot „Scharnhorst" bei Borkum-Riff aus einer Minen-
sperre, die ein britisches U-Boot gelegt hatte. Neun Mann der Besatzung sielen.
Die tapferen Soldaten und Seeleut«, di« auf dem Panzerkreuzer „Scharnhorst" wie aus
dem vorpostenboot „Scharnhorst" kämpften und starben, finden ihren Seist in dem neuen
Schlachtschiff „Scharnhorst" verkörpert, wie es der erst« Kommandant Kapitän z. 6. Liliar
sogt«: „Möge der aus ruhmreicher Tradition süßende
Besatzungen allezeit erfüllen. Stets wollen wir
des Dritten Reiches find, Kämpfer um seine
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