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3m Bericht des Sberkommandos der Wehrmacht hoben seit Wochen die
Lustwasse und die Kriegsmarine das Wort: sie trogen jetzt die Last des Kampfes,
sie ernten den Ruhm, die Zestung England sturmreif für die letzte Entscheidung zu
machen. Das Heer kann nur hin und wieder melden, daß Zecngeschütze eingesetzt
waren und über den Kanal gewirkt haben, Ader aufs Ganze gesehen, tut bas
Heer seit jenen unvergeßlichen Tagen hochgemuter Leistung im Mai und Juni
dieses Jahres schweigend seinen Dienst.
Ls ist sehr erklärlich, daß in der gesamten Berichterstattung in der Presse, im
Rundfunk und in den Wochenschauen die Beteiligung derjenigen Wehrmachtteile
in den Vordergrund gestellt wird, die jetzt im Kampfe mit England stehen und
täglich mit diesem tzeind die klingen kreuzen.
„Was macht eigentlich unser Heer?" srogt sich wohl so mancher deutsche Volks-
genosse. Die Zrau, die irgendwo ihr Kreisblatt liest, die ihren Mann und ihre beiden
Söhne im Heere weiß, sucht in den Nachrichten der Zeitung vergeblich eine Be-
gründung dafür, daß ihr Monn noch immer nicht seinen dringenden Geschäften
im bürgerlichen Leben nachgehen kann, daß ihre Söhne weiter vom Studium
oder von ihrer Berufsausbildung serngehalten werden. Da nun doch die ganze
Last des Kampfes gegen England von der Luftwaffe und der Kriegsmarine ge-
tragen wird, erscheint es ihr unverständlich, daß ihre Männer immer noch im
grauen Rock stecken. Buch die Briese ihrer Angehörigen, die von sehr viel Dienst
und mancher Mühsal sprechen, werden sie nicht gleich überzeugen.
Dieselbe tzrage wird vielleicht auch mancher Soldat stellen, der irgendwo im
großdeutschen verteibigungsraum pflichtgetreu seinen Dienst tut, der seinen Einsatz
im Kamps gegen England herbeisehnt, aber noch nicht erkannt hat, daß der Einsatz
im neuzeitlichen totalen Kriege nur immer zeitlich beschränkt in der kämpferischen
Tätigkeit besteht.
Schauen wir aus die bisherigen 14 Kriegsmonate zurück, so sind 3 Wochen
in Polen, 5 Wochen in Norwegen, 6 Wochen in Frankreich — im ganzen
14 Wochen - Zeiten schwerer Kämpfe gewesen. Denen stehen rund 46 Wochen
scheinbarer Ruhe gegenüber. Viele Truppen des Heeres, die nur einen Teil des Ein-
satzes mitgemacht haben, erreichen bei weitem nicht 14 Wochen Sroßkamps, bei ihnen
ergibt sich eine noch weit größere Zeit der Bereitschaft zwischen den Entscheidungen.
Der Mensch ist vergeßlich und es ist schon notwendig, sich immer wieder
klorzumachen, daß der neuzeitliche Krieg kurzen und entscheidenden Kampseinsah,
davor aber eine weit längere Zeit der Bereitschaft und Vorbereitung mit sich
bringt. Wie war es denn vor Beginn der großen Sssensioe im Westen? Das
Warten in den Bunkern und vnterkünsten im Westen war gleichfalls eine seelische
Belastung für die Truppe wie für das gesamte Volk. Ruch damals war es nicht
möglich, allzuviel in der Sssentlichkeit darüber zu sagen, daß diese ganze Zeit
keineswegs der Ruhe und Antätigkeit diente. Die gewaltigen Erfolge der
14 Kampswochen waren aber nur möglich, weil vorher in der Stille mit höchster
Anspannung aller Kräfte an der Gchlagsertigkeit des Heeres gearbeitet worden ist.
tzür die Zukunft liegen die Ausgaben des Heeres nicht anders. Gewiß, Polen,
Norwegen, Belgien, Holland und Frankreich sind geschlagen, dennoch aber stehen
wir noch nicht am Ziel. Erreicht wurden Siege von strahlendem Glanz, erkämpft
wurde eine Zülle an Machtgeltung Deutschlands in der Welt, die alle Erwar-
tungen übertrisst. Aber noch ist England nicht bereit, die von den deutschen
Massen erstrittene Machtentsaltung onzuerkennen.
3n dieser Phase der Entwicklung Hot das Heer «ine wesentliche Ausgabe zu
erfüllen. Der gewaltige Machtroum, den das deutsche Schwert eroberte, muß jeder-
zeit ein Kraftfeld der politischen tzührung sein. Dafür hat das Heer zu garantieren.
Wie geschieht das? Ls ist eine alte Forderung der Kriegskunst, nach dem Sieg
den Helm fester zu binden. In der Zeit der letzten Entscheidung kann ein Volk
und seine Wehrmacht nicht stark genug sein. So stellen die stolzen Siegs des oer-
gongenen ersten kriegsjahces gerade auch dem Heer die Ausgabe, sein« Schlagkraft
und seine Leistungssähigkeit auss höchste zu steigern. Wer rastet, rostet. Und so
müssen jetzt die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit verwertet und die im
Kampf gewonnenen Erkenntnisse Allgemeingut der Truppe werden. Mann und
Roß, Massen und Gerät müssen überholt werden. Durch die hohe Schule des
Exerzierens werden alle Kräfte aufs neue in tzorm gebracht. Durch ständige
Übung wird die körperliche Leistungsfähigkeit und die Spannkraft des Willens
von neuem gefestigt und weiter gesteigert. Durch die Mittel der geistigen Züh-
rung und seelischen Betreuung wird der Truppe auch die innere Spannkraft
erhalten, deren sie für die Zukunst bedarf.
Wir dücsen auch nicht vergessen, daß das Heer allein durch sein Vorhandensein,
durch seine Bereitstellung von Kirkenes bis Biarritz, von Warschau, ties gestasselt
im Reichsgebiet, dis noch Holland hinein die Voraussetzung für die erfolgreiche
Tätigkeit der anderen Wehrmachtteile gibt. Der Einsatz unserer Lustwasse, die in
stetigen unermüdlichen Schlägen die Zestung England berennt, und unserer Kriegs-
marine, die zur Durchführung ihrer sich stetig steigernden Ausgaben einer riesigen
Srganisation und einer weitgespannten Sperationsbasis bedarf, wäre gefährdet
und vielleicht unmöglich, wenn nicht das „Dasein" des Heeres die Gefahren
feindlicher Einwirkung ausschalten würde.
Darüber hinaus wissen wir nicht, welches der weltgeschichtliche Austrog sein
wird, den der Zührec seinem Heer in der kommenden Zeit stellen wird. Wir wissen
aber, daß das Heer sur jede Ausgabe bereit sein muß. Dem dient nicht tatenloses
Abwarten sondern nur Anspannung und Leistungssteigerung. Vas Heer liegt
nicht in sriderizianischen Winterquartieren und wartet aus den Besehl. Vas Heer
arbeitet. In den Schreibstuben der Stäbe vom Nordpol bis zur spanischen Grenze
brennt so manche Nacht das Licht, und aus den Exerzierplätzen Norwegens und
Hollands, Belgiens, Frankreichs, des Reichs und der neuen Gebiete im Ästen
sließt so mancher Tropsen Schweiß. Diese Arbeit ist still und nicht leicht. Ihr
leuchten nicht die Hellen Sterne weithin sichtbarer Lrsolge, die die Tage des
Kampfes mit hochgemutem Glück erfüllten. Verzicht und Entbehrung ist dos Ge-
bot der Zeiten zwischen den Kämpfen. Die Tatsache, daß ein Sportler, ein olym-
pischer Kämpser beispielsweise, nur kurze Zeit im öfsentlichen Kampf steht, daß
davor und dahinter eins lange Zeit des Trainings und der Selbstzucht liegt, ist
jedem bekannt. So sollte auch die Heimat bis Zroge „was macht eigentlich das
Heer" unterlassen. Sie sollte wissen, wie notwendig und ersolgverheißend die
stille Arbeit des Heeres ist. Wir sind ja in der glücklichen Lage, aus den Ereig-
nissen des letzten Zahres parallelen und Zolgerungen ziehen zu können. In dem
großen Getriebe des Heeres, Das dis Hauptmasse der Wehrkraft des deutschen
Volkes zusammensaßt, gibt es keine Tätigkeit und keinen Posten, der unwichtig
wäre. Zeder, aber auch jeder Soldat ist ein vielleicht nur winziges Rädchen in
diesem komplizierten Getriebe. Durch seine pslichtersüllung und seine Leistung
trägt er doch dazu bei, daß die riesige Kriegsmaschine in Srdnung bleibt.
In den Zeiten des Kampfes sind die Gedanken und Wünsche des deutschen
Volkes bei seinem Heer. Auch in den Wochen und Monaten, in denen di« Be-
richte des Sberkommandos der Wehrmacht nichts von den Taten des Heeres
melden, soll seine Arbeit von dem sreudigen Verständnis und den Wünschen des
ganzen Volkes getragen sein.
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von Englands Diktator Winston Lhurchi» angesongen bis zum letzten Londoner
Arbeitslosen zerbricht England sich den Kops, wie der nächste Schlag der deutschen
Wehrmacht gegen England aussehen wird. Man prophezeit immer wieder die Invasion,
um, wenn sie dann zu dem vorausgesogten Zeitpunkt doch nicht ersolgt ist, aus dem
deutschen „Zögern" einen englischen „Sieg" herauszudeuteln.
Bei all dieser Illusionspolitik dürste aber jeder Engländer aus den Lrsahrungen dieses
Krieges eins gelernt haben: daß der Zührer und Sberste Befehlshaber nicht „zögert",
sondern baß gerade dann, wenn in England die Illusionen blühen, von uns mit Hoch-
druck gearbeitet wird. In welchem Ausmaße und welchem Tempo haben der vorige
Winter und die daraussolgenden Ereignisse vermutlich auch den Engländern klargemachl.
Wie augenblicklich an der von uns besetzten französischen Küste gearbeitet wird,
davon vermitteln unsere Aufnahmen ein sehr eindrucksvolles Bild. Ls ist hier die
Srganisation Tvdt, die — wie während des ganzen Krieges schon — mit der gewaltigen
Wucht ihres Srganisationsapparates, ihrer Zührung und ihrer Menschen- und Materiol-
massen unserer Wehrmacht zu tzilse kommt. Heere von Arbeitern, endlose Kolonnen
von Wagen und Maschinen, Ingenieure, Vermessungstechniker und tzachorbeiter, ungeheure
Mengen von Zement, gewaltige Eisenslechtwerke, die sich mit Holz verschalen und mit
Beton stillen — sie beleben unübersehbare Baustellen an unserer Zront gegen England,
von denen ein tzernkampsgeschütz nach dem anderen, ein Befehlsstand nach dem anderen,
ein Bunker nach dem anderen drohende Käuste gegen England richten, ein Bild gewaltiger
krost und zugleich ein Bild vom neuen Deutschland: Der Arbeiter neben dem Soldaten.
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