Deutsches Reich / Wehrmacht / Oberkommando [Editor]: Die Wehrmacht (4.1940)

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äie Kückenmannrckas» äu^ck äen 2vg un6 teil» die k-6-
gesckii-ne aus. Dann folgt ein kräftige; kintopfgerickt

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äer Kleimat verbringt man äie 2eit am
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orrr«»r-> Ls ist trostlos trübes Weiter, häßlich, wie
die ersten vezembertage in Berlin nun ein-
^ mal sind. Großer Betrieb aus dem Bahnhof,
dem die angedichtete Bombardierung ossen-
sichtlich gut bekommen ist: Urlauber erklettern
—K'Lr" den SF-Fug, um nach dem Westen zurück-
zufahren, zur Truppe. Ls sieht erst gefähr-
lich aus, doch in den Wagen verteilt es sich wunderbar. Noch
einen Trinkbecher voll Kaffee von der RK-tzelferin, dann
Bbfahrt. Mies richtet sich häuslich und bequem ein: ein
paar schneiden sich ihr klbendesfen vom Kommißbrot, andere
schnarchen schon. 3m Holbschlummer noch Namen deutscher
Stationen...


Busenthalt in einer Stabt im deutschen
Westen. Blies aussteigep. Hier lausen
^ strahlenförmig die Urlauberzüge aus dem
ganzen Neich ein. Lin paar Stunden vsr-
vi-ll-ia, schnauspause. Lssen in einer riesigen Warte-
-KSU-. Halle, Marschverpflegung wird ausgeteilt,
Kartenspielen, Lesen, Rauchen. Lautsprecher
rufen zu den einzelnen Fügen, die nun von hier aus den
ganzen Nachmittag nacheinander abfahren, strahlenförmig
nach Frankreich hinein. 3m Bbteil noch Verdunklungsermah-
nung der französischen Behörden. Lin Fugschassner in
französischer Eisenbahnerunisorm: wenn er den Mund aus-
macht, spricht er plötzlich deutsch. Lothringer wahrscheinlich.
Ls wird nicht viel erzählt: die meisten sind wohl noch mit
den Gedanken zu Hause. Französische Gefangene, mit Lau-
arbeiten beschäftigt, schauen kurz aus, als der moderne
französische V-Fug, mit deutschen Urlaubern beladen, an
ihnen oorüberfährt. „3hre Regierung hatte es ihnen anders
versprochen", sagt einer neben mir. Wir fahren unendlich
behutsam durch die Rocht: viel Behelfsbrücken noch hier
im ehemaligen Kriegsgebiet.

Lothringen liegt hinter uns: !m Morgen-
M grauen wird vom Küchenwagen her heißer
^ Kaffee im Fuge verteilt, dann bald nochmal
M» von Rk-Helserinnen aus einem französischen
Prooinzbahnsteig. Kriegsspuren vom Fug aus
kaum zu bemerken: gelegentlich mal ein halb-
geräumtes Leutelager. Tröstlich, daß auch
Frankreich unter dem dezemberlichen Bleihimmel trübselig
aussieht. Bus einem größeren Bahnhof dis ersten pariser
Festungen. „Seuvre", einst das giftigste Hetzblatt — welch
eine Wandlung! Die Linsicht scheint zu kommen — aber
vorläufig ist alles noch obgestimmt aus: „Der andere hat
schuld." Nachmittags an der Theke einer kleinen Bahn-
hofswirtschaft: deutsche Landser und französische Lisenbahner
durcheinander. Sfsensichtlich hat sich schon eine gut funktio-
nierende Zeichensprache entwickelt. — plötzlich ein paar
Strahlen Sonne: klngouleme thront, schön wie immer, aus
seinem Fels, mildere Lust weht schon. Miss kaust Wein-
flaschen, angeblich Sauternes, Premier erü. Nach Kostprobe
bezweifle ich es. Fug wird immer leerer.


kurz nach Mitternacht: Bussteigen in Biarritz,
»i» Bus dem Bahnsteig rennt man im Dunkeln
gegen Palmen, die da in Kübeln stehen.
EI Seltsamer Bahnhof: die Bahnsteige im
3. Stock, Straße im Erdgeschoß. Vorsichtiges
Tasten durch dunkle Straßen: nach einer
tzä.iser'ck. plötzlich Salzwind im Gesicht,
Brausen eines nahen, unsichtbaren Meeres im Shr. Dorf
auch gleich gv.cl. verschlafener Portier weist Fimmer an.
vertrauter französischer Stil: verschlissene Tapeten, hohe
Fenster, nüchterne Messingdettstelle. Darüber Moskitonetz
für den Sommer. Reisestaud runter, Licht aus, ins Bett.
Lrst wenn man ftilliegt, merkt man, wie das Lisenbahn-
rollen noch in den Knochen sitzt. — Ls schlägt irgendeine
Morgenstunde. Fensterläden zurück: Sonne. Das übliche
Miniaturfrllhstück mit Lake au last. 3ch kann gerade aus