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fröhlicher Weihnachtsurlauber schob sich in den Gastraum, grüßte knallend und dann
schoben sich die Männer, nach einem scheuen Blick auf die beiden stillen Menschen
in der Fensternische, gedrückt und berührt von einer unbegreiflichen Stimmung,
wieder hinaus.
Und dann erzählte der Oberleutnant. Es lebte dabei eine tiefe Verwunderung in
ihm, wie selbstverständlich ihm auf einmal die Worte kamen, da er von der hel-
dischen Tat eines Kameraden, eines Soldaten ohne Beispiel sprechen durfte.
Frau Margaret hatte die Hände im Schoß gefaltet und sah zur Erde. Das graue,
schwebende Winterlicht wob eine unwirkliche Helligkeit um ihr Haar.
Den jungen Offizier fröstelte ein wenig vor so viel starrer, erstorbener Fassung.
Woher sollte ihm das Wissen kommen, wie Menschen sind, die soeben still die Tür
hinter dem besten Teil ihres Lebens geschlossen haben.
Es dauerte lange, bis er mit seiner Erzählung fertig war. Immer wieder fand er
etwas Neues, was unbedingt gesagt werden mußte, einen Gedanken, der Ausdruck
verlangte. — Dann war wieder Schweigen zwischen ihnen.
Plötzlich sagte die Frau, ohne die Blicke vom Boden zu nehmen:
„Ich habe eine große Bitte an Sie. Wollen Sie mir das alles noch einmal schreiben.
Genau so, wie Sie es eben mir erzählten?“
Und als er nicht sogleich antwortete, sah sie zu ihm auf, und er erschrak fast vor
dem wehen, unwirklichen Lächeln, das um den schmerzlichen Bogen der Lippen lag:
„Wenn Sie das aufschreiben, als sein Kamerad ... Es wird immer mehr sein, als
das, was ich herausbringen könnte: Und dieser Bericht. . . Verstehen Sie doch, er
muß meinen Kindern für immer den Vater ersetzen ..
Der Oberleutnant konnte nur nicken. Am Schanktisch rauschte in sterbensmatter
Monotonie Wasser in das Becken. Von der Küche her drangen fröhliche Stimmen.
Dort ging das Leben weiter.
Frau Margaret stand auf. — „Ich glaube, ich muß nun zur Bahn.“ — Er wollte
etwas sagen, aber sie schüttelte den Kopf. „Ich möchte gern allein gehen.“
Doch der Adjutant hatte etwas Anderes erklären wollen. Stockend brachte er es
jetzt heraus: „Wir .. . wir haben alles für eine Überführung vorbereitet. Wenn Sie
Ihre Anordnungen geben wollen, gnädige Frau . .."
Sie wandte sich ab und trat dicht an das Fenster heran.
„Nein... Es wäre schön, ihn daheim zu haben, aber .. . aber es wäre wohl nicht
in seinem Sinne. Er ist so stolz gestorben. Für seine Aufgaben ... Er soll auch dort
ruhen, wo er sie erfüllt hat. Und bei seinen Kameraden. Vielleicht ... vielleicht
können Sie mir einmal ein Bild senden. ..“
Da verließ sie die Kraft. Der Offizier sah, wie ihre Schultern zuckten. Sie hatte
die Hände an das Gesicht gepreßt.
Er trat an sic heran und wußte nichts zu sagen als nur leise: „Nicht weinen, liebe
gnädige Frau, nicht weinen . ..“
Da ließ sie die Arme sinken. Unter ihren Tränen erschien wieder das tapfere
herzzerreißend wehe Lächeln.
„Sie müssen mich lassen. Es ist ... ganz bestimmt .. . das letzte Mal.“
Sie wandte sich voll zu ihm.
„Es bleibt mir ja nichts Anderes. Ich muß tapfer sein, weil ich ... weil ich
meinen Jungen das Erbe ihres Vaters bringe. Und Tränen sind kein Erbe!“
Er beugte sich tief über ihre Hand.

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bein — bei — ber
dot — dru — du
— i — im — kan
ne — ni — no —
rei — rieh — ridi

Silbenrätsel
— bo — chil — de — de — den — di — dieb
— e — e — el — ent — feld — fen — ge — he
— ke — krä — la — lei — ma — mei — mut
no — nör — nor — not — or — pos — ra
— ro — scheid — sehen se se — see — so

ster — ta — ter — tu — tur — tjn — vem — wa - weis — wer
Aus vorstehenden 68 Silben sind 23 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und
Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Wort von Geibel ergeben
(ch ist ein Buchstabe).
Bedeucung der einzelnen Wörter: 1. Rang im Arbeitsdienst, 2. kleinliche
Tadelsucht, 3. Diebsschlüssel, 4. Würzwein, 5. männlicher Vorname, 6. Oper von
Bellini» 7. vorlautes Kind, 8. keltischer Priester, 9. Feldherr Wallensteins, 10. erzäh-
lendes Gedicht, 11. Rabenvögel, 12. Sturmwind, 13. unredlicher Mensch, 14. Monat,
15. landwirtschaftlicher Nebenbetrieb, 16. fränkischer Merowingerkönig, 17. Oper
von Puccini, 18. gerichtliches Urteil, 19. hinterindischer Strom, 20. Wasserpflanze,
21. Material für feine Schnitzereien, 22. Nachtmusik, 23. deutscher Dichter.

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Kreuzworträtsel
Waagerecht: 1. Truppengattung,
6. Beschäftigung, 9. griechische Naturgott-
heit, 10. Flächenmaß, 11. Windschatten,
12. Name einer französischen Kaiserin,
13. Stadt in Indien, 14. Getränk, 15. Stadt
an der Etsch, 18. Jahreszeit, 19. unglück-
liches Kampfergebnis.
Senkrecht: 1. Militärische Auf-
sichtsbehörde, 2. Körperteil, 3. Suppen-
schüssel, 4. feierliche Beteuerung, 5. selbst-
verständliche Pflicht, 7. Nebenfluß des
Mains, 8. Schuldiener, 10. Frühlingsblume,
16. Teil des Auges, 17. nordische Göttin.

Auflösungen aus Nummer 2t: S k a t • A u f g a b e : Im ersten Fall spielt V Null-Ouvert-Hand
und zieht eine seiner Sieben an. — Im zweiten Fall spielt V Grand-Hand und erhälc: seine 2 Unter
(Buben) — 4 Augen, seine 2 Däuser (Asse) = 22 Augen und seine 2 Zehnen = 20 Augen, zusammen
also 46 Augen. Von den Gegnern erhält er auf diese 6 Karten je 6 oder zusammen 12 Karten. —
Hierunter sind: 2 Unter (Buben) = 4 Augen, 4 Neunen und 2 Achten =* null Augen und 4 Ober
(Damen) — 12 Augen, zusammen also 16 Augen. Im Skat liegen keine Augen. Die Rechnung ergibt
46 eigene Augen und 16 gegnerische Augen, also zusammen 62 Augen. — Anderer Kopf:
Setter, Cleve, Herbst, Last, Iran, Eiter, Fessel, Farbe, Eugen, Niger. — Schlieffen. — Oft er-
probt : Nah / auf / kläre / r. — Vorsetzrätsel : Beute, Omelette, Rimesse, Dienstraum,
Flieger, Untreue, Namur, Kaution, Embargo, Reinerz. — Bordfunker.

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