Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Reich / Wehrmacht / Oberkommando [Hrsg.]
Die Wehrmacht — 5.1941

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.33492#0135
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bann feffelten naeß RücFFeßc 3um Scuppenteil in ßocneuburg Becbefferungsuoc«
fcßläge in bec ©prengtedjniF ben jungen ©ffi3iec, Die ißn ooll unb ganj bean«
fprueßten, fo Daß für Die H3eitecenfroicFlung bes £anbtocpebobootes feine KFinute
übrig blieb. 60 fam bas 3abc 19)1 ßecan. «Eecßnifcß unb taFtifcß bureß bas
©tubiurn unb bie praris ecroocbene ceicße fienntniffe bes inbeffen 3um Oberleut-
nant bejörberten ©ff^iers brachten Burftyn mäßrenb einer feßr eingeßenben 5acß«
fimpelei mit einem ßamecaben ber 3nfanterie, ber gerabe non ber firiegsfeßule
fam, baju, fieß ernftßaft unb mit aller Energie auf bie £öfung feines £ieblings*
Problems 3U ftürjen. Beibe Offnere mären fidj einig. Daß ber Krieg unaus»
bleiblid] fei. 6ie mußten ferner, baß ber bisßec geübte frontale 3nfanterieangriff
bei ber fidj ffänbig fteigernben geuerroicFung ber Ktafcßinengeroeßce unb ©cßnell»
feuergefdjiiße faum Ruspcßt auf «Erfolg ßaben fann. «Es mar Burftyn flar ge«
roorben, baß mit ber BecroirFlidjung feiner 3bee ben oerbünbeten IKittelmäcßten
eine Blaffe in bie fjanb gegeben mürbe, mit ber fie ißcer ©turminfanterie ben
ffleg in bie feinblicßen Stellungen 3um ©ieg ebnen unb ben eifernen Ring fprengen
fonnten. «öenau roie bie «Eorpeboboote banf ißcer fileinßeit unb ZBenbigfeit fcßroec
3U treffenbe giele unb bennoeß gefäßrlidjfte «Segnet ber großen ©eßlacßtjdjiffe
roaren, follten fleine, gepan3erte unb oor allem gelänbegängige gaßc3euge, bie
mit einem ©efcßiiß unb Klafdjinengeroeßren ausgerüftet roaren, bie feinblidjen
Ktafcßinengemeßre unb ©efcßiiße nieberfämpfen, benot fie bem ftiirmenben 3n«
fanteriften «Einßalt gebieten fonnten. JSie oor adjt 3aßcen oocausgejeßen, ßatte
ber Ben3inmofor inbeffen tatfäcßlicß in feiner Beroollfommnung einen fo großen
goeffeßritt er3ielt, baß er oßne roeiteres als Antrieb für ben ©turmroagen in grage
fam. Biefes Problem roar gelöft. Ber sroeite, jcßroierigece punft in ber ©ebanFen«
arbeit Burftgns, bie ©djaffung ber ©elänbegängigfeit, begann fidj 3U flären, als
bie «Erinnerung an bie Sofomotioe bes ficimFcieges Kliffe bes nötigen 3aßc«
ßunberts auftaudjte, bie fidj felbft bas ©eleife legte. Ba3u tarnen bie «Erfahrungen,
bie ber Oberleutnant gelegentlich einer Übung ber fdjroeren geftungsacfillerie mit
bem plattengürtel um bie Räber ber ©efcßiiße ßecum gefammelt Ijatte. Biefe
platten, bie burdj beroeglidje ©elenfe miteinanber oerbunben roaren, oerßinbecten
bas «EinfinFen ber ßßroeren ©efeßüße, audj roenn fie feinen feften Untergrunb
Ijatten. BJeiter ausgefponnen, ergab fidj als gortberoegungsmittel bas „©leit*
banb", roie Burftgn bie heutige «Sleisfette nannte. 3n richtiger «Erfenntnis, bas
©eroießt bes gaßräeuges gleigjmäßig 311 uerteilen, rourbe es auf adjt Räber ftatt
ber bisher gemahnten oier Räber gefeßt. Bie £enfung bes gaßr3euges roar ©egen«
ftanb roeiterer intenßoer Überlegungen, bis Burftgn auf ben ©ebanfen fam,
bie ©Icitbänber unabhängig ooneinanber antreiben, b3ro. bremfen 3U fönnen. Ba«
burdj roar bie KlöglicßFeit gegeben, bas gaßt3eug auf ber ©teile um 180 ©rab 3U
breßen, cs alfo jdjnell in jebe geroünfeßte Ridjtung 3U bringen. Bie «Erprobung in
ber praris ftanb freilich nodj aus, jeboeß roar biefes bie einfadjfte £öfung, bie
Burftgn tßeorefifcß feftlegte. Bis ßeute ift feine beffere £enfungsart für pander«
Fampfroagen gefunben roorben. Buplisitäf ber «Ereignijfe: gu genau berfelben geit
rourbe in AmeriFa ber Raupenantrieb für lanbroirtfdjaftlidje gugmajeßinen —
englifcß: «Eateepillar genannt — eingefüßrt, oßne baß Burftgn eine Aßnung baoon
ßatte. Aus biefem ©runbe rourbe auch bas angemelbete Patent auf bas ©leitbanb
als foldjes nießt angenommen, ba es in AmeriFa bereits patentiert roorben roar.
Um ben ßampfroagen fteige« unb fletterfäßig 311 inaeßen, rourben bie ©leitbänber
bis an ben Ranb bes Aufbaues unb an ben «Enben fdjräg naeß oben ge3ogen. Bie
geringen Ausmaße bes gaßrseuges bebingten, baß breitere ©räben unb ßößere
©tufen nießt beroältigt rourben. Biefer Kacßteil mußte im ßinblidf auf bie oolle
gelboecroenbungsfäßigFeif überrounben roerben, unb fo fonftruierte Burftgn
Ausleger für ben ßampfroagen, bie, uom Ktotor angeteieben, biefes KtanFo aus«
glicßen. Ruf biefe «Erfinbung erßielt Burftgn uom bamaligen ßaiferlicßeit patent«
amt in Berlin unter ber Kummer 252 815, Klaffe 63c, ©ruppe 26, mit ffiirfung 00m
28. gebruar 1912 patentfdjuß. Bie Rnmelbung bes patentanfprueßes lautete: Bor«
rießtung 3um Überroinben oon ©elänbeßinberniffen, insbefonbere für Ktotorfaßr«
3euge, gefenn3eicßnet bureß am Berber* unb ßinterfeil bes gaßc3euges ber fjöße
naeß feßroenfbar angebrachte Ausleger, bie an ißren über bas gaß^eug ßinaus*
rei«ßenben (Enben mit Räbern oerfeßen finb unb uom 3nnern bes gaßr3euges aus
entfpcedjenb ben 3U überroinbenben fjinberniffen bes ©elänbes eingeftellt roerben
Tonnen.
Bec ßampfroagen rourbe oon Burftgn mit ooller Abpdjf fo flein roie möglich
unb babei fdjnell unb roenbig oorgefeßen, roeil er als ben unangeneßmften ©egner
bie feinblidje Artillerie erfannt ßatte. ©egen Klafdjinen« unb ©eroeßrfeuer bot
bie panserung oollenbeten ©cßuß. Bie «Erfolge, bie beutfeße Artillerie im ZDelt*
friege bei ber Befämpfung ber englifeßen unb fran3Öfif«ßen pan3ecfampfroagen er»
Sielte, betätigten Burftgns Hnficßt einroanbfrei, benn fie boten burdj ißre ©röße
unb £angfamfeit ausge3eidjnete giele für ben bireften Befcßuß.
3m Aufbau roaren Kampf* unb Kloforcaum feßarf ooneinanber getrennt, fiampf*
raum oorn, Ktoforraum hinten. 3m Breßturm auf bem Aufbau roar als Beroaff«
nung ein ©cßnellfcuergefcßüß oon 3» bis 4*cm*fia!ibec gebaeßt, bas 3ur BeFämjjfung
bec Ktafcßinengeroeßrnefter unb bec Artillerie mit ißren ©taßlfeßußfeßilben biente.
Bie Befaßung füllte 3 bis 4 Ktann befragen. Bie erreichbare ©efeßroinbigteit
im ©elänbe fdjäßte Burftgn je naeß ber Befcßaffenßeit mit 5 bis 8 Kilometer in
ber ©tunbe ein, roesßalb er für gaßrten auf glatter ©traße bie ßeftenberoegung
ausfcßaltete unb bas gaßeseug auf oiec Räbern laufen laffen Fonnte, bie 00m
3nnecn aus ju ßeben unb 3U fenüen roaren. Baburcß roaren ©efeßroinbigfeiten bis
3U 30 Kilometer in ber ©tunbe 3U spielen.
Bie gef«ßilbecten «Eigenfdjaften bes Burffgnfcßen Projetfes ßnb ßeute für jeben
pan3ertampfroagen felbffoecftänblicß, nur muß immer roiebcc bacauf ßingeroiefen
roerben, baß bie Überlegungen unb golgerungen im gaßre 1911 ausgearbeitet
roorben ßnb. Bas ©tubium ber pan3ecfampfroagen«©ef«ßicßte beroeift, baß an bie
3roan3ig gaßre notroenbig roaren, um einen Cgp 3U entroideln, ber bie 3bee
Burftgns occroirllicßte. Babei baef nießt oergeffen roerben, baß ben fionftrufteuren
bie prattifeße ßriegsecfaßcung unb eine im fdjäcfften Cempo betriebene £eiftungs«
fteigecung tecßnifcßec Act roertoollfte Anregungen unb fjilfe boten. B3enn behauptet
roirb, baß ber pan3erFampfroagen eine englifdje «Erfinbung ift, fo fteßt bem ent«
gegen 1. ber Bocßßlag bes Oberleutnants Burftgn aus bem 3aßre 1911, beffen
©ntffeßung oorfteßenb befeßrieben ift. Baß bie in grage Fommenben entfdjeibenben
Beßöcben Beutfdjlanbs unb öfterceicß-üngacns ben IDert nießt erFannten unb eine
oollFommen faljcße «Einftellung ßatten, ift eine ©aeße für fidj; 2. bie ©cßilberungen
bes englifeßen ©eneralmajocs 6ic (£. B. örointon in feinem BJerF „Ber Bugen«
3euge" {Qintec ben ßuliffen bec beitifeßen BleltFciegsfüßcung). ©rointon roar ber
BorFämpfec unb ©eganifafor ber englifeßen JanFroaffe. 3n feinem Bucß fdjreibt
ec ausbrüefließ, baß er fidj rooßl in ben gaßren ooc bem EDeltFriege mit bem ©e»
banFen eines „Klafchinengeroeßr*gerftörers" befaßt ßat, roeil er bie ©efäßrlicßFeif
biefer Blaffe erFannte. Huf bie 3bee, eine gelänbegängige ßampfmafeßine, ben
fpätecen EanF 3U bauen, rourbe ©rointon abec eeft im guli 1914 gebracht, als er
oon einem greunb, bec fi<±j {eßc für militär-tecßnifcßc Binge interefßerte, oon bem
„ßoIf«<Eaterpillac«2:cactor", einem ameciFanifcßen lanbroirtfcßaftlidjen Raupenf<ßlep«
per mit Ktotorantrieb, erfußr. Biefe Klafcßine follte naeß ben ©cßilberungen gan3
ungeroößnlicße £ciftungen in jebem ©elänbe aufroeifen. Bie englifdjen Beßörben
3eigten für bie Klafcßine aber nur ein geringes 3ntereffc, unb 3toar cin3ig in
Besug auf ißre Berroenbung als gugmafeßine. 3m ©Ftober 1914 trug ©rointon
einem Regierungsoertceter in £onbon 311m eeften Klale oor, Raupenfdjleppec 3U



DIE WAHLMARKE BEI HÖCHSTEN ANSPRÜCHEN



Mit Schuppen fängt es an —
mit der Glatze hört es auf. —
Schuppen sind Vorboten für Haar-
ausfall! Wer nicht unter Schuppen
leiden will, vom Haarausfall ver-
schont sein möchte, ein schönes
volles Haar bis ins hohe Alter
wünscht, der pflege sein Haar mit

SEBALDs HAARTINKTUR

PREISE: RM 1.75 UND 3.25 — '/e UTER RM 5.25


17
 
Annotationen