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EINE ERZÄHLUNG AUS DEM OSTEN wa HANS RABL

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„Puder" — sieben Buch-

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Höchster Anzeigenschluß
ist am 8. Dezember 1943.

Wagen läuft, hört man ja weiter nicht viel. Ich merke also erst, wie alles stoppt,
daß die Brüder da sind. Eine ganze Staffel, die die Rollbahn abgrast. Ich steige
aus und mache mich im Straßengraben lang. Und die Brüder kommen mit ihren
Bordwaffen herunter, daß es eine Freude ist. Als sie weg sind, gehe ich zum
Wagen und beseh’ mir den Schaden. Da haben sie mir den rechten Vorderreifen
ganz zum Teufel geschossen, und der rechte Hinterreifen hat zwei schöne Löcher.
Ein Reserverad hatte ich mit. Das soll also, denke ich mir, nach vorne kommen,
und hinten muß ich eben flicken. Ich hole meinen Wagenheber, setze ihn unter —
und da kommen sie prompt zum zweitenmal an. Ich wieder in den Graben. Und
das Spiel spielten wir denn eine ganze Weile. Bis ich das Vorderrad neu montiert
hatte und das Hinterrad ab, war ich unter Brüdern sechsmal im Graben ■— es war
übrigens ziemlich naß da. Das kann einen ja schon bösen. Dann nehme ich endlich
mein Flickzeug und den kaputten Reifen, ziehe mich in den Wald zurück, so
fünfhundert Meter von der Rollbahn weg, und mach* mich ans Flicken. Schwitze
wie ein Affe in der Hitze, mache mich dreckig und ölig, und von Zeit zu Zeit, wenn
ich mich mal verpuste, knallt’s von der Rollbahn her immer noch feste weiter.
Na, und dann hab’ ich’s schließlich doch geschafft — eine ganz schöne Arbeit für
einen uralten Stabswachtmeister. Trudle mein Rädchen vor mir her, wieder zur
Rollbahn hinüber, und wie ich zu meinem Wagen komme, was denken Sie, Schwester,
was da ist? Ein Loch. Ein sauberes, anständiges Loch. Weiter nichts. Da hab’ ich
denn leise weinend meinen Reifen hineingeschmissen und bin zu Fuß nach Hause
gewalzt, runde fünfzehn Kilometer. Und seitdem bin ich mit den Iwans böse.
Daß sie ihre Tiefangriffe geflogen haben — schön; daß sie mir meinen Wagen
angekratzt und zum Schluß zerschmissen haben —, na, geht auch noch. Aber daß
sie mich erst haben den Reifen flicken lassen, und dann war die ganze Arbeit
umsonst, das hat mich doch sehr erbittert."
Schwester Elisabeth lächelt ihm zu. Dann horcht sie.
geworden; über Geyers Geschichte hat sie das nicht einmal

HAMMER BRENNEREI
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T“ kennt doch jedes Kind. Z
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SKIWACHSE

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Draußen ist es ruhig
bemerkt. „Ob’s vorbei
ist?“ fragt sie, geht zum Wohnraum, lauscht hinein. Aber der Radioapparat schweigt.
Wenn sie nicht gerade das Elektrizitätswerk erwischt haben, bedeutet das, daß Iwan
noch immer in der Gegend ist. Sie zuckt die Achseln, setzt sich ergeben wieder auf
ihren Platz und beginnt zu stricken.
„Was soll das werden, Mutter?“ fragt Peter unaufmerksam, nur um irgend etwas
zu sagen und die Schweigsamkeit zwischen ihnen beiden für die anderen nicht
auffällig werden zu lassen.
„Das? Eine Leibbinde.“
„Allmächtiger! Bei dreißig Grad im Schatten kannst du Leibbinden stricken?“
„Ja, wenn sie bei dreißig Grad minus fertig sein soll, muß ich schon beizeiten
anfangen. Es geht hier sehr rasch mit dem Kaltwerden.“
Peter befühlt das Knäuel in ihrem Schoß. „Schöne Wolle. Woher?“
„Noch aus Frankreich. Es wird gerade für eine ganze Garnitur reichen. Was
denkst du, wer die haben soll?“
Er zuckt die Achseln. „Irgendein netter Kerl unter deinen Gästen, denke ich.“
Sie nickt und schickt ihm einen kurzen Seitenblick. „Eigentlich hatte ich an dich
gedacht."
„Ja? Bin ich denn“, fragt er mit mattem Scherz, „ein netter Kerl?“
Sie zögert betroffen mit der Antwort. Kaum im tiefsten Ernst hätte er ihr klarer
zu verstehen geben können, obgleich das wahrscheinlich gar nicht einmal in seiner
bewußten Absicht gelegen haben mag, wie fern sie einander gerückt sind. Aber ehe
sie noch etwas sagen kann, kommt draußen plötzlich eine ganze Kette von Bomben
herunter. Er fühlt, wie die Frau zusammenschrickt und sich unwillkürlich an ihn
drängt. Er umfaßt sie tröstend, und so warten sie, bis das scharfe Motorengeräusch,

Die letzte Fortsetzung schloß: Folgsam, wenn auch etwas ärgerlich,
ziehen die Zugführer ins Treppenhaus. Ein halbes Dutzend Kerzen erleuchtet die
neue Szenerie; ein paar- Stühle werden rasch herausgeschafft, aber die meisten hocken
sich bequem auf die Treppenstufe^- Feldwebel Seiler erinnert sich gewisser Karnevals-
feste, die ohne Treppenstufen nicht zu denken waren — nur daß es hier leider
nicht möglich ist, bunte Reihe zu machen. „Aber vielleicht“, meint er dann, „ist es
besser, wir sind unter uns.“ Schwester Elisabeth rechnet ja nicht als Frau, wird von den Männern
in jeder Hinsicht durchaus als ihresgleichen betrachtet; so kann Seiler gut „unter uns“ sagen.

BRIEFMARKEN
Sammler verlangt kostenlos die

8. Fortsetzung:
Dann setzt, in ziemlicher Nähe, die Flak ein. Thummler und Waizer können
es nicht lassen, sie müssen sich die Sache genau ansehen, gehen vors Haus. Im
Kreuz von sechs, sieben Scheinwerfern kurvt eine Maschine; sie ist so niedrig, daß
sie das Licht in der Führerkabine sehen können und als Kreis von geschmolzenem
Silber den Propeller. Wie Glühlämpchenketten steigen die Leuchtspurgeschosse auf.
Ziemlich weit entfernt hängen in der Nacht vier Leuchtkugeln, die das Flugzeug
abgeworfen hat. Mit einer halsbrecherischen Kurve ist der Bolschewist plötzlich
aus dem Scheinwerferkreuz heraus. Die beiden Feldwebel beginnen betrübt zu
schimpfen, doch sie kommen nicht weit; in der Luft zischt es, pfeift hoch und
scharf, sie kugeln überstürzt ins Haus, in Deckung, Thummler stößt heftig an sein
bandagiertes Bein — dann verstummt das Pfeifen, und die Starre in aller Mienen
lockert sich. Blindgänger.
Sobald es draußen zu schießen begann, hat Elisabeth unauffällig ihren Platz
gewechselt, nun sitzt sie dicht neben Peter, als könne sie ihn vor einer Gefahr
schützen, und hat erschreckte Augen. Noch nie hat sie sich während eines Luft-
angriffs gefürchtet; doch nun, da der Junge die Gefahr teilt, hat sie alle gewohnte
Ruhe verloren.
Der Angriff verstärkt sich. Eine ganze Anzahl von Bolschewisten muß in der
Luft sein. Sämtliche Flakbatterien der Stadt feuern; aus der Gegend, in der Elek-
trizitätswerk und Wasserwerk liegen, hallen Bombeneinschläge herüber; irgendwo
im Norden, berichtet Thummler, der schon wieder die Nase vor der Tür hat, scheint
es zu brennen, der Himmel ist dort tiefrot und flackerig.
Der Panzerjäger Geyer spielt mit seinem Ritterkreuz und betrachtet die Frau, deren
gespanntes Gesicht ihm nicht zu ihrer scheinbaren Gelassenheit passen will. Viel-
leicht sollte man sie auf andere Gedanken zu bringen versuchen. „Mit den Iwans
bin ich böse“, sagt er mit seiner breiten, behaglichen Baßstimme. „Die haben mich
neulich zu sehr geärgert.“
„Wieso?“ fragt Schwester Elisabeth mit halber Aufmerksamkeit, und Geyer freut
sich; er hat es erreicht, sie abzulenken.
„Ja, das war auf der Rollbahn. Ich war mit einem Pkw. unterwegs, allein. Hatte
mich an eine Sankakolonne angeschlossen. Wenn so eine Kolonne von schweren

Vetter Hans denkt an Dich,
wenn . . .
. . . er. das Radio nur so lange laufen läßt,
wie wirklich zugehört, wird. Für eine
dauernde Geräuschkulisse im Hinter-
grund ist der elektrische Strom heute viel
zu kostbar. Das wissen alle in der Heimat
und handeln danach. Jeder spart Kohle,
Gas und Strom, wo er nur kann. Im End-
ergebnis gibt das bei 25 Millionen Haus-
halten in Deutschland eine Ersparnis von
vielen tausend Tonnen Kohle, die zusätz-
lich von der Rüstungsindustrie ver-
braucht. werden können. Du und Deine
Kameraden, Ihr habt den Nutzen davon
in Gestalt von mehr Warten, mehr Muni-
tion und besserer Ausrüstung. Denke Du
aber daran, daß dieses „Mehr“ und
„Besser“ von Deinen Angehörigen in der
Heimat mit vielen Verzichten und Un-
bequemlichkeiten im lägliehetr Klein-
krieg gegen Kohlenklau erkämpft .ist.
Hilf mit, daß Kohlenklau verreckt!
Jede kleine Nachlässigkeit in der Pflege
von Wallen bedeutet neue Beute für
Kohlcnklau. Was die Heimat, ihm ab-
gejagt hat, darf an der Front nicht
wieder in seine Krallen geraten!
Die Heimat hat
ihn längst durchschaut,
Paß auf, daß er
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