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Weidmann, Paul
Der Mistrauische: Ein Lustspiel in Prosa, von fünf Aufzügen — Wien, 1772 [VD18 14221667]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27829#0068
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64 Der Mistraurische
Verzeihen sie/ daß ich meine Freute so lebhaft ausdrü-
cke. Ha, ha / ha/ das ist ein Streich für den Wall»
ström. Warte Stutzer/ ich will dich grüßen / wenn
du kömmst.
Schlauher'm. Ja/ ja, sagen sie ihm alles
Bittere
Theresle. Er wird bald hier eintreffen. Doch—-
Wie wars — Ha / ich habe einen Einfall. Dieses
Blatt könnte meinen Scherz vollkommen machen. Um
ihn noch bitterer zu beschämen/ will ich ihm dien s Blatt
vorzeigen. Wollen sie mir es auf ein Paar Minuten
anvcrtrauen? — Cs sieht bey ihnen.
Schlattheim. Dieß Blatt? — Ha—I NU/
meine Gebieterinn / die mein Her; / mein ganzes Ver-
mögen besitzen soll, kann nur zweifeln —
Theresia Sie handeln emmer gleich redlich,
gleich edelmürhig/ gleich bezaubernd. Ha/ ha, ha/ das wird
eine schöne Scene werden.
Gchlauherm. La/ ja/ aber Wallstrom verdient
den Spott.
Theresre. Leben sie wohl indessen. Besuchen sie
mich ja bald wieder. Jeder Augenblick ohne sie wird
mir ein Jahr. fSre geht ab.^
Gchlauheim. Sie bezaubern mich ganz —
Alles geht vortrefflich. Mein Glück ist festgesetzt. The-
resia liebt mich. Seefeld nimmt meine Schwester/
die m:r so zur Last ist. Ich bin glücklich/ und habe
mich zugleich an der Wallstromischen Familie aerächet.
Nun ist niemand mehr übrig — Doch Anton, der
niederträchtige Kerl steht mir noch im Wege. Der
muß aus dem Hausedieß soll mein erstes sepn.
Ende des vierten Aufzugs.
 
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