Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Weinbrenner, Friedrich
Architektonisches Lehrbuch (Band 2): Perspectivische Zeichnungslehre — Tübingen, 1819

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6993#0073

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
10

VIERTES KAPITEL.

UEBER

DIE PRAKTISCHE PERSPEKTIVISCHE AUFZEICHNUNG

DER

EINFACHEN UND ZUSAMMENGESETZTEN KOERPER

UND UEBER

BESTIMMUNG DES LICHTS UND SCHATTENS

WENN DAS LICHT PARALLEL MIT DER RILDBASIS EINFALLT.

ERSTE AUFGABE.

1.ab. XIII. Fig. 3i. Einen viereckigen Körper perspectivisch zu zeichnen, dessen Grundflache ein Quadrat
ist und dessen eine Seite die BUdbasis berührt.

Auflösung.

Wenn wie hier BB als die Bildbasis, A als der Augpunkt und DD2 als Distanzpunkte auf dem Horizqnt HH
angenommen sind , so zeichne man die Gmndfläche a b c d des Körpers geometrisch unter die Basis, und
bestimme von derselben nach Aufg. 5. vor. Kap. mittelst des Augpunkts A und der Distanzpunkte D, D2
die perspectivische Erscheinung a b c2 d2 , und errichte vorn auf der Basis auf der Linie a b senkrecht die
Seitenfläche abb2 a2des Körpers in ihrem wahren geometrischen Maas. Da nun die obere Fläche des Kör-
pers die untere deckt und daher die Grenzlinien der ersten mit denen der letzten parallel laufen , so ziehe
man von den Ecken a2 und b2 Linien nach dem Augpunkt, und errichte auf den Ecken c2 und d2 der hin-
tern Seite der Grundfläche die Perpendikel c2 c3, d2 d3 und ziehe in den Durchschnittspunkten c3 und d3
die Linie c3 d3 parallel mit der Basis, so sind alle sechs Seiten des Körpers perspectivisch bestimmt.

ZWEITE AUFGABE.
Fig. 3a. Einen länglich viereckigen rechtwinkeligen Körper, dessen eine Seite die Bildbasis berührt, per-
spectivisch zu zeichnen.

Auflösung.

Man zeichne die Grundfläche a b c d des Körpers unter die Basis und bestimme nach Aufg. 6. vor. Kap.
die perspectivische Erscheinung a b dä c! , Man errichte dann vorn auf der Basis die Perpendikel aa* und
 
Annotationen