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Weinbrenner, Friedrich
Ausgeführte und projectirte Gebäude (Heft 2): Gartengebäude Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Markgräfin Amalie zu Baden — Karlsruhe, Baden-Baden, 1830

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https://doi.org/10.11588/diglit.7739#0008
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VORERINNER U N G.

Die Geheimnisse der Natur zu erforschen , bemüht sich der Mensch vergeblich,
weil, wie es scheint, die Vorsehung nicht will, dass wir die schöpferische Hand
in ihrem verborgenen Wirken belauschen sollen. Betrachten wir aber die
Aussenwelt, welche uns überall umgibt und unsern Sinnen näher liegt, so
bemerken wir einen beständigen Wechsel von Formen und Bildungen, die nach
den Gesetzen der Zeit vergehen und wiederkehren. Wie die Natur, so schafft
auch der Mensch, aber seine Werke haben nur dann eine höhere Bedeutung,
wenn sich in ihnen ein tiefer Gedanke, oder ein schönes Gefühl offenbart. In
dieser Hinsicht wird der Garten Ihrer Hoheit der Frau Markgräfin Amalie zu
Baden die Freunde der Natur und Kunst vielfach ansprechen , obgleich auf
dessen Anlage und Umbildung die Localität und andere Umstände einigen Einfluss
haben mussten. Es gibt allerdings englische Parks und Villen, welche diesen
kleinen Garten an Grösse und Mannigfaltigkeit weit übertreffen , dagegen möchte
aber diese einfache Anlage grade ihrer Simplicität und scheinbaren Runstlosigkeit
wegen, das empfängliche Gemüth nur um so mehr ansprechen. Hier ist aller
kostspielige Prunk vermieden, und die Reize und Annehmlichkeilen der Natur
sind nur in ihr und durch sie selbst gesucht. Berg- und Wassergegenden gewähren
 
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