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Die Weltkunst — 11.1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.15000#0004

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DIE WELTKUNST

Jahrg. XI, Nr. 10 vom 7. März 1937

in erster Linie dein Deutschtum zu danken ist Altars und der Prager Malerschule. Daneben
und sich mit den Adel und die Bürgerschaft sind mit Hauptwerken Cranach, Holbein,
der Vorkriegszeit stützte, endgültig in eine Rembrandt, Jakob Ruisdael und vor allem das
staatliche Institution ein. Bekanntlich liegt deutsche Barock wunderbar vertreten. Erst
die Bedeutung der Galerie in den Werken aus vor wenigen Jahren konnte auch das „Kosen-
der Regierungszeit Kails IV. mit den Werken kranzfest" von Dürer aus dein Stift Strachcv
des Hohenfurter Meisters, des Wittingauer seine Heimstätte in dieser Galerie linden-

Berliner Ausstellungen

Xaver Fuhr, der Mannheimer Maler. Gefühl für den Empfindungsgehalt eines Gelb,

dessen Schaffen ursprünglich allzu betont auf Grün, Blau oder Rot hat und in dem Neben-

Sehwarzweiflwirkungen ausging, isl in der und Uebereinander ihrer Abstufungen vielfach

Reichshauptstadt schon lange kein Fremder zu variieren vermag, ohne sich zu wiederholen,

drückt noch immer den

Einsamkeiten versteck-
ter Winkel, abgelegener
I Mi userfronten, verlore-
ner (lassen, eiserner und
steinerner Brückenkon-
struktionen den Stempel
seines Empfindens auf.
Daneben hängen exo-
tische Szenen aus Japan
und der Südsee, Fanta-
siegehihle eines Malers,
der in Aquarellen zu-
weilen eine unglaublich
leichte und überlegene

Hand zu führen und Wandteppich, Aubujson, 18. J a h r h u n d er t — Sammlung Mme de Faltleenl — V e r s t e I ge •
dann ganz unbefangen rung i Mu J. J. Terrls, M. t. Marlini, Nizza, 15. bis 17. März 1937 IPholo Toriis)

ein Stück Natur mit _ ' , '

den spärlichsten und 4- bringl das Auktionshaus Dr. Wal- Jahrhunderts, leppicheil, ausgezeichneten

überzeugendsten Mitlein

ther Achenbach auch den interessanten Möbeln des 16, 18. Jahrhunderts,

ms Bildliche zu heben und umfangreichen Gemäldebesitz dieses Nizza, 15. 17. März

vermag. Sammlers zum Ausgebot. Das Hauptinteresse Durch M<- J. J. Terris und den Experten

dürfte wohl das ungemein charaktervolle und M. E. Martini gelangt am 15, bis 17. März

bedeutende Frauenbildnis finden (s. Abb.). das. der Kunstbesitz Mme de 1'alliceni in der Hall

Die Calci i

I i itze macht mit »- Cranach nicht unberührt, die Hand eines du Savov zur Versteigerunir. Am wichtigsten

slikcn von Erika ,, ■ ■............. »,r-j-4............ <««■........:.........■■<>...... o.a.. - ..7 ,, ., "

I»e n z n i' r bekannt,einer
Schülerin des Stettiner
Schwerdtfeger. I )ie Form-

selbständigen deutschen Meisters um 1535 ver- eine größere Reihe von Wandteppichen, flä-

l'ät und ein typisches Beispiel deutscher Re- mische des 17. und Aubüsson-Teppiche des 18.

uaissance-Malerei darstellt. Dein älteren Jahrhunderts (s. Abb.). Farbstiche, alte Ge-

Cranach selbst wird ein Hieronymus in der w/älde, u. a. ein interessantes niederländisches

k f t hlicher Einöde zugeschrieben. Einige gute Italiener Triptychon um 1520, Fayencen und Porzellane

uu 'S r'r" r i ■ sind vorhanden: die liebenswürdige Madonna des in. fahrhunderts, Silber. Orientteppiche

Haltung, im- ren ich wir- dßr AH deg G.uljo Romano (mcl ver- „nd französische Möbel des Dixhuitieme.
Ken glasierte iier^a- kUndigung desselben Meisters, der Entwurf

miken. Von dem tigur- ß ^ Maldinis zur „Berufung des Matthäus" PDCICDCDirUTC

,c'(!" TirGlP8;. - in San Marco in Florenz, eine Madonna von T KC IO D L Kl I C

kolta und Kunststein ge- ... ... , . . . ........ .....

... Ir Vincenzo (.iverchio da Urema und eine

i.uin i den kleineren i oi- _ von Luca Cambiaso. Besonders zum Eintragen in den Katalog

malen einer sitzenden, , D, ,. , ... .- ■ i i i <- n j i t. t i t> u

rT , , ... gut sind die niederländischen ocnulen des 17. Rudolph Lenke. Berlin

Hockenden und l iegen- 7,1. j ■ . „i i • r,V i.' i ,_„„

. , i-i iv fahrhunderts vertreten: wir nennen .....■ 24.. bis 26. Februar 1937

den entschieden der vor- Arbeiten vtlll Qycks um\ der Rubens- Sammlung Geheimrai W„ Dresden

zug. ümplindsame, sorg- W(,,.kstatt. die großartige ..Magdalena" von (Preise ab M 200)
sam getuschte Land

Ahr. Janssen» und Fr.
Snijders. das ..Mädchen

schaftsblätier aus I [essen
und Italien mit weilen

Fernsichten steuert der am Brunnen" von Gerard

Meister aus dem Cranach-Krelse um 1636, Damenbildnis j , |(,|)(,||(|,, Dou, einen „Edelmann

Holz, 74 : 55 cm ,, . . ... ra . r%: i , i ,

V e rs te I 0 e r u n g der Sammlung Generaldirektor S. durch Dr. W. Achenbach, F l')edr> W- B 0 8 1 e '' bel' ™° ' '"|S-.

Berlin, io. März 1937 (Photo Achenbachi Ein treuer Beobachter Genrebilder von l. van

des Waldes mit far- Ostade, den ..Bauern'

mehr. Eine umfangreiche Zusammenstellung big behutsamen Mitteln ist Karl Horst von Brouwer,Tannschäf-
seiner jüngsten Arbeiten in der Galerie Neuhaus-Freientha 1, der im Heim der ten von Siberechts (Abb.
Nierendorf kann trotzdem Anspruch auf Kameradschaft der deutschen „Weltkunst" Nr. 7). Ja-
besondere Beachtung machen. Einmal durch Künstler in der Vikloriasl ralie ausstellt. cob N un Ruisdael, Saft-
den Sichtlich werdenden winteren Fortschritt Seine größeren Bilder, besonders eine Winter- leven (Abb. Nr. 8). Mi-
dieses, schon durch die Wahl seiner Motive Schilderung, zeichnen sich durch starke deko- chau, Clues Molenaer
eigentümlichen Talents zu reicheren- koloristi- rative Wirkung aus. Hans Zeeck „ a_ Dazu kommen eine
scher Verlebendigung und nicht zuletzt, weil Reihe guter Zeich
sich der in seiner selbständigen malerischen
Handschrift ganz unverwechselbare Künstler

Bildnisse aus dreijahrh.

l'en, einige inittehilter-
iche I lolzskulpturen,

dennoch im Ganzen treu geblieben ist. Die Der Kunstverein für die Rheinlande um.

• o i . ,■• . ciu i •■ ii . i , ... ,. , . , , , .. . zwei ( assoni und die ge

weil« abgetönten Machen spielen vielleicht in Wesfaleil in Düsseldorl wird im März in sei- n , ■ , ■ • i

. .. .... pllegte (lesamteinneu

neu schönen Räumt
am Hindenburgwall
Kinderbildnisse aus drei
Jahrhunderten (17.. 18.
und I1). Jahrhundert)
zeigen; eine Ausstel-
lung, für die wert-
volle Leihgaben aus
(Jalerie- und Privatbesitz
herbeigeholt wurden.

tung der V

Frankfurt/M., 9./10. März

Der Kunstbesitz und
das Mobiliar der Burg
Bischofslein (Mosel) bil-
det, nebst verschiede-
nem Privatbesitz. den
Inhalt der nächsten Ver-
steigerung im Kunst-
haus II e i n V i e h
II a h n. Das bedeu-
tendste Objekt dürfte
der rund vier Meter
breite Flügelaltar des

Thüringer Meisters Va-
lentin Lendenstreich um
1563 bilden, dein sich

Zum erstenmal führt eine [ange n,,j|„. wert.

die Akademie in Venedig vo||(,r Skulpturen des

in einer öffentlichen Aus- l4 bis l8i fahrhunderts

Stellung ihre sonst schwer anschließt. Die Gemälde

zugänglichen Schätze an bringen, neben Bildern

F, v. Defregger, Erstürmung des roten Turmes italienischen Handzeich- ,|,,s |i) fahrhunderts

Neuerwerbung der Städtischen Galerie, München nungen des 15......18. Jahr- einige interessante alte

<B«ri*' ">'°'> IPhoto Galerie, |mnderts vor. Die Aus- Mei86te), ttn dej, ^arkt:

Stellung, die Haupt- eine Madonna des

manchen Oelbüdern noch eine zu starke Bolle, blätter von Raffael, Leonardo, Giovanni Schongauer Kreises

Aber die Farbigkeiten, oft von köstlichem Bellini u. a. umfaßt, soll das ganze Frühjahr wahrscheinlich ulmisch Dresdener Hofmöbel, angefertigt für August den Starken

Schmelz, in ihrer nur sparsamen Verwendung, über geöffnet bleiben. Anbetung der Kö- . , l',.u tTu 18,«Jh- ~ Galerie Habers t o c k, B e r 1 in

h ' fVnDeiUng Ol l l\o- (Aus (| Abb.-Reihen „Sammlorstücke a, d. dtsch. Kunslhandol"] (Photo Schulz!

Zeichnungen
der Akadmie
in Venedig

stehen nun nicht mehr innerhalb eines . '"' Blumenkranz
schwärzlichen Konturengerüstes. Noch immer ./IIIfvtIOll»•• l/OI Df?ridll€5 Mm Seghers und Francken, einen Wouwennan
reich an Kontrasten, ist ihr Zusammenklang Berlin, 10. März n, a. Groß ist die Auswahl in kunstgewerb-
verschmolzener, gelöster und harmonischer Mit der Villeneinrichtung Generaldirektors liehen Arbeilen verschiedener Art, von mittel-
geworden. Fuhr, der ein ungemein waches S.. Berlin-Grunewald, Hubertusbader Allee alterlichen Monstranzen bis zum Silber des is.

Nr.

Mark

Nr.

Mark

Nr.

Mark

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370.

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ARMAND GOBIET

BERLIN W9 . HERMANN-GÖR1NG-STR.7

Telefon: Ii 2 4552

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