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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 8
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Inhalt / Arbeitskalender / Geplante Ausstellungen / Eröffnete Ausstellungen / Adressen-Aenderungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.45527#0103

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Heft 8.

Die Werkstatt der Aunst.

99

vember wurde die diesmonatliche Ausstellung mit einer Kol-
lektivausstellung von Werken des Berliner Historienmalers
Georg Marschall, welcher unter anderem auch das große Bild
„Friedrich der Große und der eingeschlafene Ziethen" einge-
sandt hat, eröffnet. Außerdem sind der Münchner August
Riep er, der Karlsruher Peter Bayer, ferner Emil Strecker
(seltene Gäste), Karl Schede, Alfred Zoff und R. Mauch
vorzüglich vertreten.
Budapest, (In der Winterausstellung) des
„Landesvereins für bildende Künste in Ungarn" gelangen
die folgenden Preise zur Verteilung: Der Ipolyi-Preis von
2000 Kr., der Rath-Preis von 600 Kr., der Esterhazy-Preis
von 600 Kr. und der Preis des hiesigen „Lipotvarost Casino"
von ;ooo Kr. Die Preis-Jurys der genannten Preise wurden
folgendermaßen gewählt: Für den Ipolyi-Preis: Gyula
Benczur, Sandor Bihari, Gyula Kann, Ignacz Ujvary, Ianos
vaszary, Albert Berzsviczy, vr. Gyula v. Forster; für den
Rath-Preis: Jenö Iendrassyk, Ede Kallos, Imre Knopp,
Ferencz VIgyay, Ernö Kammerer, Or. Adolf Kohner, Kornel
Lipthay, Or. Miklas Szmrecsanyi, Or. Geza Wagner. Für
den Esterhazy-Preis: Gyula Basch, Sandor Bihari, Laszlo
Hegedüs, Lajos Mark, Tivador Zempleny, Graf Gyula
v. Andrassy, Graf Miklos Uoncz Esterhazy. Die Jury des
Lipotravosi Easino-Preises ist noch nicht gewählt.
Budapest, v.^. (Der Maler Adolf Fenyes) hat am
5. November in den Räumen des hiesigen „Nemzeti Salon"
eine kollektive Ausstellung seiner Werke eröffnet. Die Aus-
stellung zählt 99 Werke, von denen gleich in den ersten Tagen
mehr als so verkauft wurden.
Budapest. O.^. Die von den Künstlern erwählte unab-
hängige Jury hat von den für die Winterausstellung des
„Landesvereins für bildende Künste in Ungarn" eingesandten
Werke H87 zurückgewiesen und 623 angenommen. Die Aus-
stellung wurde am November eröffnet.
Budapest. O.^. (Der Kunstverein in pozsony
spreßburgj) eröffnete am q. November eine Kunstausstel-
lung, die über zooo Werke zählt.
Budapest. (Der Kunstverein in Debreczin)
eröffnet am 5. Dezember eine Kunstausstellung, an der die
meisten der ungarischen Künstler teilnehmen werden.
Chemnitz. üb. (Bei Gerstenberger) haben ausgestellt:
Dorsch, Konopa, Roth, Goltz, Graf, Krauß, Fah-
ringer, also Künstler, die sämtlich dem wiener „Hagen-
bund" angehören, verkauft wurden die Gelgemälde „Hirtin"
von Ernst Lieb erm ann in München und aus der Klinger-
Ausstellung die Radierungen „Elfe und Adler", „Gefallener
Reiter", „Satyr", „Exlibris" und einige Blätter aus „Inter-
mezzi". — In der „Kunsthütte" sind Arbeiten von Bruno
Heroux in Leipzig, Studien und Gemälde von Alb. Sta-
gura in Dießen am Ammersee und Gelgemälde von Eugen
Bracht ausgestellt, verkauft wurde „Am Frillensee" von
Stagura, „Brücke an der Mulde" von Eugen Bracht,
„Birken" von Lieb ing in Leipzig und „Studien" von Ernst
Meißner ff. — In der „Vorbildersammlung" find
keramische Arbeiten von Herm. Mutz in Altona und kunst-
gewerbliche Studien von Gustav Schaffer zu sehen.
Darmstadt, em. (Eine Ausstellung des Malers
Johann Vincenz Cissarz) ist am 8. November im Ernst
Ludwig-Hause eröffnet worden. Im Mittelpunkt derselben
steht ein Teil der Kirchenfenster für die evangelische Kirche
zu Groß-Zimmern im Vdenwald, sodann die Kartons zu
diesen Arbeiten. Ferner ist ausgestellt der Entwurf zu dem
Plakate, welches für die „Deutsche Kunstausstellung zu Köln
im Jahre Z906" ausgeführt wurde, gleichzeitig eine große
Anzahl Zeichnungen, Lithographien, Buchtitel, Buntpapiere,
Porträts, Einladungskarten, Menus und Nusikprogramme
für die großherzogliche Hofhaltung, Exlibris u. dergl. mehr.
Die Kirchenfenster sind ausgeführt durch das Glasmalerei-
Institut von Friedrich Endner unter Leitung von I. v. Eissarz.
Darmstadt. V/.L. (Kunstverein.) In der hiesigen
Kunsthalle wurde am ;2. November die Jahrhundert-Aus-

stellung eröffnet, welche, wie bekannt, der Vorbereitung der
großen Ausstellung in Berlin dienen soll. Der Schwerpunkt
der Ausstellung liegt in der einheimischen Bilder- und Land-
schaftsmalern aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts. Ferner
ist es dem Entgegenkommen eines benachbarten Sammlers
zu verdanken, daß die Frankfurt-Eronberger Malergruppe mit
einigen ausgewählten Stücken vertreten ist. Und schließlich
sind auch die führenden Meister des Jahrhunderts (Lornelius,
Kaulbach, Schwind, Lessing, Achenbach u. a.) mit einzelnen
charakteristischen Werken vertreten. Aus dem Besitz des Groß-
herzogs wird diese Gruppe sehr glücklich abgerundet durch
die herrliche Landschaft von Fohr und einige Bilder von
Spitzweg.
Dresden, süv. (Im Sächsischen Kunstverein) sind
neu aufgestellt:Sonderausstellungenvon Prof. L. Schön -
Herr-Dresden und H. v. volkm ann-Karlsruhe, sowie Anna
Benkendorff-Dresden. Ferner:AlmarBeck-Dresden „Berg-
wald" und „Stallinneres"; Karl En der lein-Trachau „Böh-
misches Bauernhaus" und „Bei Moritzburg"; N. v. Astudin-
Aachen „Römische Brücke in Lamogli"; Doris am Ende-
Dresden „Birkenallee" und „Am Graben"; G.Hänel-Dresden
„Wintersonne", „Eichen", „In der Koppel" und „Sommer-
tag"; Hans Hartmann-Maclean-Dresden: Drei Bronze-
reliefs für die Kirche in Zwickau; Moritz Heidel-Dresden
„Via Lrucis"; Karl Hentschel-Blasewitz „Morgen", „Torf-
boote im Kanal", „Holländisches Mädchen", „Mehlmühle",
„Mühle am Kanal", „Mühle", „Lesender junger Mann" und
„Fischerboote am Strand"; A. Herrmann-Allgäu „Rus-
sisches Schnee- und Haselhuhn" und „Marter mit Nest"; Rich.
Hesse-Dresden „Mimi und die kleine Köchin"; L. Heyne-
mann-Golssen-Dresden „Neustädter Markt"; Hildegard
Koch-Dresden „Burg Gnandstein" und „Rhododendron";
Elsa v. Larisch-Blasewitz „Herbstlaub", Fruchtstück, „Strand-
disteln" und „Herbst"; A. Liebermann-Dachau „Die Naab-
brücke in Kalmünz", „Maraillehafen", „Dorfteich" und „Straße
in der province"; H. Liebmann-Berlin „Marmorschale";
G. w. Merseburg-Dresden „Holzschlitten aus dem Erz-
gebirge"; Albert Mühlig „Sommerabend" und „September-
morgen"; Bernh. Mühlig „Hennersdorfer Stein", „Zschirn-
stein" und „Hinterm Haus"; Rud. Müller-Dresden „Winter-
morgen"; Gust. Neuhaus-Dresden „Studienkopf", „Straße
im Nebel" und „Morgen"; Etha Richter-Dresden „Löwe"
und „Junger Bernhardinerhund"; Hanna Richter-Dresden
„Kartoffeln"; E. Rieck-Dresden „Hirsche im Winter" und
„Dorfbild aus Brunshaupten"; w. Rösler-Dresden „Motiv
aus dem Großen Garten" und „Frühlingslandschaft"; F.
Simm-München „Freundliche Kritik"; Alwin Schärfe-
Meißen „Närztag"; H. Schmiechen „Prinzessin Christian
vor: Schleswig-Holstein"; A. Schöner-Berlin „profeffor R.
Begas"; Franz Trautsch-Dresden „Aus unserer Residenz";
Karl Winkler-Loschwitz „Am ostelbischen Strande", „Ein-
gangstor zum Palazzo Ruffalo", „Straße in Porto d'Ischia",
„Partie am Strande" und „Straße in velosea". — verkauft
wurden: L. A. Schuster ff: 2H Gelstudien"; Bernh. Mühlig
„Am Waldesrand"; A. Stagura „Sturmwolken"; Karl
Ehrenberg „Landschaftsmaler w. I." und Robert Sterl
„Alte Straße in Hamburg".
Graz. jü. (Der Verein der bildenden Künstler
Steiermarks in Graz) eröffnete am 2;. Gktober l. Is.
seine VI. Iahresausstellung, welche nur Werke von Vereins-
mitgliedern und steierischen Künstlern enthält. Der vom Mini-
sterium für Kultus und Unterricht gestifttete Staatspreis zur
Prämiierung der hervorragendsten Leistung auf der Iahres-
ausstellung des Vereines wurde dem Gemälde „Die Seekar-
sxitze in den Tauern" von Konstantin Damianüs-Graz
zuerkannt. Angekauft wurden bis heute die Gelgemälde:
„Abend am weyersberg" von G. Moise-Graz, „Aus dem
Inntale" von E. v. Kirchsberg-Graz; die Aquarelle: „An
der Altmühl", „Im Getztal", „Dürnstein", „Dollnstein", „Aus
der Wachau" von A. H. Kasimir-Wien, und ferner das
Aquarell „Altes Stadttor in Gber-Wölz" von A. Wagner-
Graz. Eine Zierde der Ausstellung bilden die beiden Mond-
landfchaften von Louis Douze tte-Barth und die vier Ge-
 
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