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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 5.1905/​1906

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Heft 40
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Eröffnete Ausstellungen / Laufende Preisausschreiben / Erledigte Preisausschreiben / Denkmäler / Architektur / Aus Galerien und Museen / Staatsaufträge etc. / Staatsankäufe etc. / Aus Akademien und Kunstschulen / Personal-Nachrichten / Auszeichnungen und Medaillen / Todesfälle / Stiftungen / Aus Künstler- und Kunst-Vereinen / Vom Kunsthandel / Vermischtes / Literatur und Kunstblätter / Abonnements
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Heft HO.

Die Werkstatt der Aunst.

553

Biebrich a. Rh. Lin Preisausschreiben der Stadt hat
zum Gegenstand Entwürfe zur baulichen und gärtnerischen
Ausgestaltung eines städtischen, 6,5ÜL großenGeländes. Preise:
1000, 800, 600 und 400 Mk. Termin: 15. September.
Dessau. Die Stadt erließ ein Preisausschreiben zur Er-
langung von Plänen zu einem Krematorium. Preise: ein
erster zu 800, ein zweiter zu 600, drei dritte Preise zu je
400 Mk.
Leipzig. Ein Wettbewerb zur Erlangung von Ent-
würfen zur Erbauung des Lmxfangsgebäudes auf dem
künftigen Hauxtbahnhofe in Leipzig kommt demnächst
unter deutschen Architekten deutscher Staatsangehörigkeit zur
Ausschreibung. Preise: ein erster zu 45000, ein zweiter zu
10000 und zwei dritte zu je 7500 Mk. Die Gesamtsumme
von -^0000 Mk. kommt auf jeden Fall zur Verteilung, außer-
dem besteht die Absicht, noch drei Entwürfe um je 3000 Nk.
anzukaufen. Ueber die Zusammensetzung des Preisrichter-
kollegiums, das voraussichtlich aus 25 Mitgliedern der säch-
sischen und preußischen Staatseisenbahnverwaltung, der Leip-
ziger Stadtvertretung und aus Privatarchitekten bestehen wird,
liegt eine endgültige Entschließung noch nicht vor.
Leipzig. (Der Leipziger Kunstgewerbeverein) hat
zur Förderung der Kunst im heimischen Gewerbe eine Summ"
von 4000 Mk. ausgeworfen, mit der er die besten Arbeiten
eines Wettbewerbes um künstlerisch ausgestattete Gebrauchs-
gegenstände anzukaufen gedenkt. An diesem Wettbewerb, durch
den versucht werden soll, aus allen Kreisen des heimischen
Kunsthandwerks gerade solche Kräfte bekannt zu machen,
welche in einem geschäftlichen Betriebe stehend, nicht die Ge-
legenheit finden, persönlich an die Veffentlichkeit zu treten,
können sich alle in Leipzig ansässigen Künstler und Gewerbe-
treibenden beteiligen. Nicht nur die selbständigen Künstler
und Handwerker, auch die in der Abhängigkeit von indu-
striellen Unternehmungen stehenden Kräfte sollen ihre hand-
werkliche Tüchtigkeit und künstlerische Befähigung in offenem
Wettbewerb an einzelnen, beliebig gewählten Gebrauchsgegen-
ständen dartun. Vertreter der textilen Gewerbe, der dekora-
tiven Malerei, der graphischen Künste, des Buchgewerbes
können ebensogut konkurrieren wie Vertreter der Bildhauerei,
der Gold- und Kupferschmiedekunst, der Gießtechnik, der Elfen-
beinschnitzerei und Drechslerei, der Tischlerei, der Tapezierer-
zunst, der Keramik und der Glasmalerei. Auf allen Ge-
bieten soll gleichermaßen gute technische Durchführung, Gri-
ginalität des Entwurfs, wahrhaft künstlerische Behandlung
und nicht zuletzt Zweckmäßigkeit und Handlichkeit angestrebt
werden. Der Termin zur Einlieferung der Arbeiten des
Wettbewerbes, deren Prüfung die Mitglieder des Vorstandes
und des Arbeitsausschusses des Kunstgewerbevereins als
Preisrichter vornehmen werden, ist auf den so. November
1906 festgesetzt worden.
Neustadt i. Mestpr. Den Neubau eines Rathauses be-
treffend wird ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben.
Preise: 1000, 500 und 300 Mk. Bausumme 80000 bis
90000 Mk.
brlecligle V^eisLussckreiben.

Dresden. Als Ergebnis des Wettbewerbes, welchen
der Rat der Stadt zur Gewinnung geeigneter, künstlerischer
Kräfte zur Herstellung von Skulpturen am Rathausneubau
ausgeschrieben hatte, waren von 48 Bewerbern 492 Modell-
skizzen eingegangen. Das Preisgericht hat die Entwürfe
folgender Künstler ausgezeichnet: Mit einem Gesamtpreise
von ^500 Mk. August Schreitmüller und Richard Guhr;
mit einem Teilpreise von 333,35 Mk. Karl Röder, Artur
Selbmann, p. Pöppelmann, Leopold Armbruster,
Bruno Fischer, Artur Lange.
Eilenburg. (Ein größeres Gemälde aus der Ver-
gangenheit der Stadt) sollte für die Aula des Realgym-
nasiums geschaffen werden. Es wurden zu dem Bilde 10 000 Mk.
bewilligt, wovon zwei Drittel der Kultusminister aus dem
Landeskunstfonds beiträgt, während die Stadt neben einem

Beitrag des Grafen Eulenburg-Prassen in Höhe von 1000 Mk.
den Rest zu tragen hat. von den sechs zu dem Wettbewerbe
aufgeforderten Künstlern (Pros. A. v. Brandts, Otto H.
Engel, Fischer-Körlin, Iosse-Goosens, Prof. Hans
Roß mann und Prof. A. Schladitz) sind die Skizzen jetzt
eingegangen und waren im Rathause zu besichtigen. Den
Künstlern war als Aufgabe das geschichtliche Motiv gestellt,
wie der Pastor Martin Rinkart den Derfflinger um Scho-
nung der Stadt bittet, oder andere Motive aus der Vergangen-
heit der Stadt zur Zeit Rinkarts. Zur Ausführung vom
Preisgericht der Landeskunstkommission wurde ausgewählt
der Entwurf von Prof. Schladitz.
Frankfurt a. M. (Das Preisgericht zur Begut-
achtung der Frankfurter Friedhofsbauten) hat den
ersten Preis von 4000 Mk. den Architekten Reinhardt und
Süßenguth in Eharlottenburg, den zweiten von 3000 Mk.
dem Architekten Wilhelm Vpfermann in Mengeringhausen
(Waldeck), den dritten von 2000 Mk. den Architekten Adolf
Schmidt in Frankfurt a. N. und Oswald Eduard Bieber
in München zuerkannt. Zum Ankauf um 1000 Mk. wurde
der Entwurf des Architekten Wilhelm Müller in Frank-
furt bestimmt.
Frankfurt a. M. Als Ergebnis des von der Schuh-
warenfirma Speier in Frankfurt a. M. erlassenen Preisaus-
schreibens zur Erlangung künstlerisch ausgestatteter Entwürfe
zu Annoncen-Druckstöcken hat den ersten Preis von 600 Mk.
Fritz Scholl in Dachau bei München, den zweiten Preis von
400 Mk. H. Beyssen in München erhalten. „Alle nicht
prämiierten und für den Ankauf nicht in Betracht kommen-
den Arbeiten werden von Montag, den 18. Juni ab inner-
halb vier Wochen franko retourniert. Die uns übermittelten
Rückporti werden den Sendungen wieder beigefügt." Man
vergleiche dazu die bei uns erfolgten Veröffentlichungen in
den Heften 34 und 36.
Leipzig. (Der Leipziger Kunstgewerbeverein)
hatte unter den Bildhauern des Vereins einen Wettbewerb zur
Erlangung von plastischen Entwürfen zu einem Schreibzeug
für ein Sitzungszimmer des Neuen Leipziger Rathauses aus-
geschrieben und die Einlieferung der in natürlicher Größe
herzustellenden Arbeiten, welche unmittelbar als Vorlage der
endgültigen Ausführung dienen sollten, bis zum 10. Juni
gefordert. Bei der jetzt von dem Vorstande des Vereins unter
Vorsitz des Architekten F. Drechsler vorgenommenen Beur-
teilung der von den Bewerbern eingelieferten acht Entwürfe
wurden drei — von R. Earl, Paul Sturm und Albert
Reiß — als die besten bezeichnet und mit Preisen bedacht.
Da indessen keiner der Entwürfe zur Ausführung geeignet
erschien, wird der Vorstand die Ausschreibung eines neuen
Wettbewerbes vornehmen.
Nürnberg. (Die Grabmalkunst auf der Nürn-
berger Landesausstellung.) Der im Frühjahr vom
Arbeits-Ausschuß der kunstgewerblichen Abteilung auf der
Landesausstellung in Nürnberg, in Verbindung mit dem
Vereine für Volkskunde und Volkskunst und dem Vereine
für christliche Kunst für in Bayern wohnende Künstler er-
öffnete Wettbewerb zur Gewinnung von Entwürfen für ein-
fache Denkmäler in Stein, Metall und Holz, fand lebhafteste
Beteiligung. Das aus Mitgliedern der drei Vereinigungen
bestehende Preisgericht konnte an 60 Arbeiten auswählen,
welche der Ausführung in Stein, Metall und Holz zugeführt
werden sollten. DieUrheber dieser Arbeiten waren dis Münchner
Franz Elene, Eugen Dreisch, Ludwig Eberle, Hans Eckhardt,
Hans Eisele, Otto Fucker, Friedrich Greif, Reinhold Kirsch,
Joseph Kopp, Val. Kraus, Bruno Mauder, Christ. Metzger,
Alois Müller, Joseph Schmeidl, Wolfgang Vogl, Gg. Vogt,
Georg wallisch, Prof. Heinr. wadere, v. Weckbecker, Georg
Zsitler und Schellhorn, ferner Ilgen-Distler-Nürnberg, Hoff-
mann und Hirsch-Günzburg, Rayß-Kaiserslautern, Siebenlist-
Kempten und Heinz Schiestl-Würzburg. Es erwies sich jedoch
als eine nicht leichte Aufgabe, Geschäfte zur Ausführung zu
gewinnen. Um so erfreulicher ist es, daß neben Münchener
Steinmetzmeistern wie Aschcnbrenner, Aufleger, Frick Konst.,
 
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