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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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An die deutschen Bildhauer!
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R. Piper & Co in München
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Die Oesterreichische Photographische Gesellschaft in Wien
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Neue Graphik im Selbstverlag
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0135

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Heft ^o. Die Werkstatt der Kuirst.
Darum Kollegen! Ordnet Eure Zonderinteressen dem gemeinschaftlichen
Ganzen unter, tretet dem unterzeichneten Verbände bei ohne Rücksicht auf Eure künstle-
rische und kunstpolitische Richtung und helft ein jeder nach seinen Kräften die idealen
und gemeinnühigen Ziele des Künstler-Verbandes Deutscher Bildhauer fördern.
Berlin 21, den 1. Dezember 1907.
Geschäftsstelle: kllt-Moabit YO, Fernspr.: Amt I! 3614.
Oer geschästssührende Vorstand des Künstler-Verbandes
Deutscher Bildhauer.
Brleärick Piann8ckmiät, Präsident.
Professor 8tepkan 8inä!n§, Vizepräsident. ttan8 vammann, 1. Schriftführer.
Professor klu§o Kaufmann, 2. Schriftführer. Professor lü. v. veckiritr, Säckelmeister.
R. Irmler, Iustizrat. vr. kl. Kobel, Rmtsgerichtsrat.

K. Piper L Go. in München.
wir sehen uns leider genötigt, diese Firma öffentlich
aufzufordern, sie möge unverzüglich ihren den Künstlern
gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nachkommen!
Die Firma hat von einer Anzahl Künstler graphische
Werke in Kommission erhalten (zum Teil schon in den
Jahren t90H und tyos) und weigert sich beharrlich,
über dieses Kommissionsgut abzurechnen! Das heißt, sie
antwortet auf keinerlei Bitten und Drohungen, ja sie
reagiert nicht einmal auf eingeschriebene Briefe oder auf
briefliche Vorstellungen der Schriftleitung der „W. d. K." —
In den wenigen Fällen, wo nach unglaublichen Schwierig-
keiten die Blätter (zum Teil) zurückgegeben wurden, waren
sie beschädigt und die Firma verweigert jeden Ersatz des
Schadens. Im Namen der beteiligten Künstler protestieren
wir gegen eine solche unerhörte Rücksichtslosigkeit!
teilst auch das nicht, so mögen die Künstler klagbar
vorgehen. O. W. O. X.
Vie OeRerreichilche
Photographische Gesellschaft in Men.
Wir können unsere Wiener Leser nicht dringend
genug vor den unverschämten Angeboten dieser Firma
warnen! Sie versendet folgendes gedrucktes Zirkular:
Wien III/t, Baumgasse HZ, im November tyo?.
Euer Wohlgeboren!
Nicht in gewinnsüchtiger Absicht (GH,Ihr edlen Menschen-
freunde! — Red.), sondern um gegen die gleichen Einrich-
tungen, wie sie in bezug auf die Kunstsammlungen und
Ausstellungen in Paris, Berlin und anderen Kunstzentren
bestehen, nicht zurückzubleiben, beabsichtigen wir auf photo-
graphischem Wege hergestellte Aufnahmen und Reproduk-
tionen von Schöpfungen der Wiener Kunst periodisch heraus-
zugeben.
Zu diesem Zwecke bedarf es der Zustimmung der
ausstellenden Künstler, welche wir uns bei Euer Wohl-
geboren hiermit ausbitten.
Das vorwiegend in Betracht kommende Format ist
jenes des Ansichtspostkarte und hie und da auch etwas
größere Formate. — (Kautschuk! — Red.)
Abgesehen davon, daß es gewiß von Vorteil ist (d. h.
nur für die liebenswürdige Gesterr. photogr. Gesellschaft!
— Red.), durch die Verbreitung von Kopien der Kunst-

werke in der von uns angedeuteten Art das Interesse der
Massen in günstigster weise zu beeinflussen, stützen wir
unsere Bitte besonders darauf, daß es Ehrensache (! Red.)
ist, der Welt in möglichst zugänglicher Form zu zeigen,
was auf dem Gebiete der Kunst bei uns geschaffen wird.
Wir geben uns der Erwartung hin, daß Euer wohl-
geboren unsere Absicht zu fördern die Freundlichkeit haben
werden und bitten um gefl. Rücksendung der beifolgenden
Karte mit Ihrer Fertigung.
Ls ist selbstverständlich, daß wir dafür Sorge tragen
werden, daß die Reproduktion in würdigster weise bewerk-
stelligt werde und empfehlen uns, für Ihre Zustimmung
verbindlichsten Dank sagend,
hochachtend
Gesterrerchijche Photographische Gesellschaft
Gesellschaft m. b. 6.
Nicht genug, daß den Künstlern nicht das ge-
ringste Honorar geboten wird. Nein, sie sollen auch
noch zur Unterzeichnung der nachstehenden, dem
Zirkular beigefügten Karte verleitet werden.
An die
Gesterr. Photographische Gesellschaft
G. m. b. H.
Wien III., Baumgasse HZ.
Ich gestatte hiermit die photographische Aufnahme
und Reproduktion meiner jeweils zur Ausstellung gelangen-
der Werke.
(Datum.) (Name.)
Die Künstler würden sich durch die Unter-
zeichnung dieser Karte verpflichten: die photogra-
phische Aufnahme aller ihrer Werke und die Re-
produktion in jeder beliebigen Art und Größe
auf unbestimmte Dauer zu gestatten und sich eine
anderweitige Verwertungsmöglichkeit für immer ver-
derben.
Wir warnen dringend, auf diese Bauern-
fängerei einzugehen. O. W. O. X.
veue Graphik im Selbstverlag.
Wir nehmen Bezug auf den in Heft 2 erlassenen
„Aufruf" und danken allen Künstlern, die in dieser An-
gelegenheit an uns geschrieben haben, verbindlichft. Die
 
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