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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 7.1907/​1908

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Preisausschreiben / Denkmäler / Aus Akademien und Kunstschulen / Personalien / Auszeichnungen / Todesfälle / Stipendien und Stiftungen / Vereine / Literatur und Kunstblätter
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https://doi.org/10.11588/diglit.52070#0138

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Die Werkstatt der Kunst.

heft ^0.

hierfür eine weitere Entschädigung zu beanspruchen. 9. Der
Ausschuß behält sich vor, kleine Aenderungen, die durch die
obenerwähnten Verkleinerungen als Signet oder Festkarte
notwendig werden, gemeinsam mit der: Künstlern
vorzunehmen. II. für farbige Künstlerpostkarten, die
als offizielle Festpostkarten während des Festes zum Verkauf
gelangen sollen. Bedingungen: t- Eingeladen zum Wett-
bewerb sind die in Frankfurt a. M. und seinen Vororten
lebenden oder von da stammenden Künstler. 2. Gegen-
stand des Wettbewerbes ist die Rückseite der Postkarte, die
außer der Unterschrift: „XI. Deutsches Turnfest zu Frank-
furt a. M. t.908" eine farbige, bildliche Darstellung mit
deutlichen, leichtverständlichen Beziehungen auf das Fest
und seinen Zweck, sowie auf die Feststadt enthalten soll.
3. Die Entwürfe find in doppelter Größe des amtlichen
Postkartenformats, also in Euer- oder Pochformat ^9 auf
28 cm groß einzureichen; photographische Verkleinerungen
auf die Ausführungsgröße sind beizufügen. H. Die Aus-
führung in Steindruck soll nicht mehr als ^0—^2 Farben-
platten und die Konturplatte erfordern. 5. Für Teilnehmer
am Wettbewerb, die bei ihren Entwürfen das Bild der
Festbauten benutzen wollen, sind Abdrücke derselben vom
unterzeichneten Ausschuß kostenfrei zu beziehen. 6. Die
Entwürfe müssen ohne Namensunterschrift oder sonstige
Kennzeichen, nur mit einem Kennwort versehen und be-
gleitet von einem dasselbe Kennwort tragenden verschlossenen
Briefumschlag, der die Namen und die Wohnung des Ein-
senders enthält, bis 20. Januar Z908, abends 7 Uhr,
an perrn Stadtrat Or. Ziehen, Schöne Aussicht gelangen.
Später eingereichte Entwürfe können am Wettbewerb nicht
teilnehmen. 7. Es kommen drei gleiche Preise von je
200 Mk. zur Verteilung, nach deren Auszahlung die preis-
gekrönten Arbeiten mit allen Rechten, namentlich mit dem
Rechte der Vervielfältigung in das Eigentum des Aus-
schußes übergehen. 8. Der Ausschuß ist nicht verpflichtet,
die preisgekrönten Arbeiten zur Ausführung zu bringen.
Tritt dieser Fall jedoch ein, so verpflichten sich die Verfasser,
die Ausführung ihres jeweiligen Entwurfes künstlerisch zu
überwachen, ohne hierfür eine weitere Entschädigung zu
beanspruchen. Das Preisgericht für beide Wettbewerbe
besteht aus den perren: Prof. Georg Bender, L. F. Fay,
Naler Rob. Forell, Lug. Grumbach-Mallebrein, Prof. Erich
Körner, Rektor Georg Lang, Prof. F. Luthmer, Direktor
Vr. G. Swarzenski, Theod. Walter. Die eingelieferten
Entwürfe werden nach erfolgter Entscheidung des Preis-
gerichts in einem noch bekannt zu gebenden Lokal öffentlich
ausgestellt. Der Ausschuß für festliche Veranstaltungen.
Lrerburg i. Br. Wettbewerb für die Erbauung eines
Krematoriums in Freiburg i. Br. unter den im Groß-
herzogtum Baden ansässigen oder in Baden gebürtigen
Architekten. Drei Preise: ein erster Preis im Betrag von
tsoo Nk., ein zweiter Preis im Betrag von 900 Mk., ein
dritter Preis im Betrag von 600 Mk. Außerdem ist der
Ankauf weiterer Entwürfe vorgesehen. Preisrichter: Prof.
W. Scholter-Stuttgart, Prof. Fr. Geiges, Architekt Fr. Kempf,
Architekt Stadtrat Nceß. Die Entwürfe sind bis z. März
Z9O8 beim städtischen Pochbauamt Freiburg i. Br. einzu-
reichen, von welchem auch die Grundlagen für den Wett-
bewerb unentgeltlich zu beziehen sind.
Weißenfels. Wettbewerb für deutsche Architekten zur
Erlangung von Ideen für eine Gberrealschule nebst
Gymnasialabteilung. Unterlagen gegen s Mk. durch
das Stadtbauamt. Die Entwürfe sind bis zum 20. Februar
t908 in das Stadtbauamt einzuliefern. An Preisen sind
in Aussicht genommen: ein erster Preis von 2200 Mk., ein
zweiter Preis von ;600 Mk., ein dritter Preis von zoooMk.
Eine andere Verteilung der Gesamtsumme bleibt dein
Preisgericht vorbehalten. Weitere Entwürfe können zu je
500 Mk. angekauft werden. Preisrichter: Geh. Baurat
Beisner-Merseburg, Stadtbaurat Or.-In§. Poffmann-Berlin,
Stadtbaumeister Menges-Weißenfels.
Zittau. Jur Erlangung von Entwürfen für die Aus-
bildung der Schau feiten von Gebäuden in den inneren

Teilen der Stadt Zittau wird ein Wettbewerb unter deutschen
Architekten, die in Deutschland ihren Wohnsitz haben, er-
öffnet. Unterlagen gegen 2 Mk. vom Stadtbauamt Zittau
in Sachsen. Einlieferung bis t- Februar ;9O8. Lin
erster Preis von i;200 Mk., ein zweiter Preis von 900 Mk.,
ein dritter Preis von 600 Mk., ein vierter Preis von 300 Mk.
Preisgericht: Geh. Baurat Or.-In§. Licht-Leipzig, Geh.
Pofrat Prof. Vr. Gurlitt-Dresden, Baurat Prof. Kayser-
Zittau, Baumeister Fritsche-Zittau.
Erledigte Vreisausld>reiben.
Dresden. Der Erbauer des Dresdener Künstlerhauses,
Architekt R. Schleinitz, erhielt bei dem Wettbewerb um
den Bau des Rathauses zu Döbeln den zweiten Preis; ein-
gegangen waren tH7 Entwürfe, darunter viele von Dres-
dener und Münchener hervorragenden Architekten. (Das
obengenannte Künstlerhaus der Dresdener Kunstgenoffen-
schaft schreitet rüstig vorwärts und macht schon jetzt einen
vornehmen und stattlichen Eindruck.)
Düsseldorf. In der am 25. d. M. stattgefundenen
Ausschußsitzung des Kunstvereins für die Rheinlande und
Westfalen fand die Entscheidung über die eingesandten
Entwürfe für die Ausschmückung der Aula der Städt.
Realschule in Pa mm statt. Der erste Preis, bestehend
in der Uebertragung der Ausführung, für welche 20000 Mk.
bereitgestellt sind, wurde dem Maler p. Rüter zuerkannt.
Den zweiten Preis erhielt der Maler Prof. Peupel-Siegen,
den dritten Preis der Maler Alex. Frenk. Danach fand
die Entscheidung über die Entwürfe eines für perford
bestimmten Linnenhauern-Denkmals statt, für welches
der Kunstverein ebenfalls ein Preisausschreiben erlassen
hatte. Den ersten Preis, bestehend in der Uebertragung
der Arbeit, erhielt der Bildhauer G. von Bochmann.
Der zweite Preis wurde dem Bildhauer pammerschmidt,
der dritte und vierte Preis den Bildhauern Linden 6c
Adloff zuerkannt. Von Dienstag, den 2s. November, an
wurden sämtliche Entwürfe acht Tage lang öffentlich aus-
gestellt.
Wien. In der außerordentlichen Geschäftsversamm-
lung der Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens vom Z8. November wurde vom Plenum beschlossen,
an den perrn Bürgermeister eine weitere Eingabe zur
Wahrung des monumentalen Eindruckes der Karlskirche
in Wien zu richten, welche lautete: „Der Gemeinderat
der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien hat sich
wiederholt in Fragen der künstlerischen Ausgestaltung
unserer Stadt an die berufene Künstlerschaft gewendet, um
die beste Lösung zu finden. Es darf deshalb wohl
darauf hin gewiesen werden, daß, wenn bei Wett-
bewerben das Urteil der Jury voll beachtet wurde,
dies auch stets zum besten ausgefallen ist. In der
Frage der Erbauung des Kaiser Franz Iosef-Stadt-
museums wurde leider von dieser Tradition abgewichen,
indem das Urteil der Jury nicht im gleichen Grade beachtet
wurde, wie dies nach allen Grundsätzen des Rechtes
hätte geschehen müssen. So kam es, daß bei dem
entscheidender: Wettbewerbe, in welchem die Jury mit Z3
Stimmen von das Schachnersche Projekt als die beste
Lösung der Museumsfrage bezeichnete und als nächste das
von Prof. Pecha mit ;2 von Stimmen, ein Projekt, das
in wiederholter Abstimmung nicht mehr als 6 Stimmen
auf sich vereinigen konnte, dennoch in den Vordergrund
geschoben wurde und in eine unberechtigte Konkurrenz mit
den prämiierten gebracht wurde. Die Folgen sind bis auf
den heutigen Tag nicht ausgeblieben und haben nur Stö-
rungen, welche die gründliche Lösung dieser für die Aus-
gestaltung des Karlsplatzes so überaus wichtigen Frage
verhinderten, herbeigeführt. Aus diesem Grunde sieht sich
die Wiener Künstlergenossenschaft veranlaßt, den einhellig
gefaßten Beschluß der ordentlichen Mitglieder derselben zur
Kenntnis des perrn Bürgermeisters zu bringen und ihn
zu bitten, er möge, nachdem das Schicksal den in erster
Linie zur Lösung dieser Frage Berufenen hinweggcuonunen
 
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