Heft H8.
Die Werkstatt der Kunst.
665
4. wenn der Schulunternehmer nicht imstande ist,
den Besitz der zum einwandfreien Betriebe der
Privatschule erforderlichen Geldmittel nachzu-
weifen;
5. wenn dem Schulunternehmer ausreichende Räume
zur Unterbringung der Schule nicht zur Verfügung
stehen.
III. Außerdem kann die Erlaubnis versagt werden:
1. wenn für die Errichtung der Privatschule kein Be-
dürfnis vorliegt;
2. wenn der Schulunternehmer oder -leiter die Staats-
angehörigkeit in einem deutschen Bundesstaate
nicht besitzt.
IV. Die Erlaubnis wird widerruflich erteilt, sie kann
unter Vorbehalten und Bedingungen erteilt werden.
V. Die privatschulen unterstehen der Aufsicht des Regie-
rungspräsidenten (in Berlin des Polizeipräsidenten) nach
Maßgabe des Schulaufsichtsgesetzes vom n. März 1872
(GS. S. 182).
VI. Die Zurücknahme der Erlaubnis erfolgt durch den
Regierungspräsidenten (in Berlin durch den Polizeipräsi-
denten). Vor der Zurücknahme ist dem Schulunternehmer
Gelegenheit zur Aeußerung zu geben.
VII. Gegen die Verfügungen der Aufsichtsbehörde ist
lediglich die Beschwerde an mich zulässig, (vgl. die Ent-
scheidungen des Gberverwaltungsgerichts vom 12. Juni 190H
und vom 20. September 1907, HMBl. 1905 S. 18 und
1908 S. 11.)
VIII. Auf Privatlehrer finden die vorstehenden Vor-
schriften sinngemäß Anwendung mit der Maßgabe, daß zur
Erteilung und Zurücknahme der Erlaubnis der Gemeinde-
vorstand zuständig ist.
IX. wird die Erlaubnis verweigert oder unter Be-
dingungen erteilt, so steht dem Privatlehrer die Beschwerde
im Aufsichtswege zu. (vgl. die bei Ziff. VII angeführten
Entscheidungen des Gberverwaltungsgerichts.)
velbrüclc.
An die Herren Regierungspräsidenten und den Herrn
Polizeipräsidenten hier.
Vermischter NcrchrichtenteiL.
Geplante Uussieliungen
Berlin. Die Einlieferung der Kunstwerke für die erste
juryfreie Kunstschau hat seit einigen Tagen begonnen.
Diese Kunstschau in der Potsdamer Straße wird dem
Publikum Gelegenheit geben, alle Kunstrichtungen neben-
einander an einem Grte vergleichen zu können. Die erste
Vereinsgabe der Vereinigung besteht in einer Vriginal-
Radierung des Mitgliedes Käthe Kollwitz.
Hamburg. (LinehamburgischeKunstausstellungim
Jahre 1912.) Im Februar 1912 soll unter dem Protek-
torate Bürgermeister Or. Burchards in der Galerie Lom-
meter, Hamburg, eine umfangreiche und bedeutende Aus-
stellung von Werken der bildenden Künstler Hamburgs
stattfinden. Es können sich an der Ausstellung alle in
Hamburg ansässigen Maler und Bildhauer beteiligen. An-
meldeformulare und Ausstellungsbedingungen sind in der
Galerie Lommeter zu entnehmen. Die Ausstellungs-
leitung und Jury setzt sich aus folgenden Herren zu-
sammen: Maler Graf Leopold v. Kalckreuth, Prof. Vr. Licht-
wark (Direktor der Kunsthalle), Maler I. P. Kayser, Maler
Arthur Siebelist, Maler Eduard Steinbach, Wilhelm Suhr jr.
(Inhaber der Galerie Lommeter). Kl
Wien, 15. September. Der Albrecht Dürer-Verein,
Vereinigung bildender Künstler in Wien, wird seine
Jubiläums? un st aus st ellung Mitte November d. I.
eröffnen. Anmeldungen sind an das Sekretariat der Ver-
einigung zu richten, und erfolgt die Zusendung der nötigen
Drucksorten Anfang Gktober; auch werden schon jetzt An-
meldungen für die „Iuryfreie Ausstellung", welche in
den Räumen des Vereins Anfang Februar stattfinden
wird, entgegengenommen. KI
---—MlZSshMungen -—--
Berlin. (Ausstellung „Nordland".) Am Kurfürsten-
damm 151 wurde in den beiden zusammen 5000 cqrn
großen Ausstellungshallen (ehemalige Rollschuhbahn) unter
Beteiligung von Hagenbeck in Stellingen eine auch für
Künstler seh_r interessante ethnographische Aus-
stellung „Nord land" am 22. September eröffnet; sie
wird bis Ende Dezember dauern. Sie enthält: eine Es-
kimo-Niederlassung mit Polarhunden und 20 Eisbären;
eine Samojeden-Lruppe mit Sommer- und Winterhütten
und Renntiergespannen; eine Lappländer-Kolonie; eine
schwedische Landschaft mit Schweden und Schwedinnen in
Nationaltracht; eine große ethnographische, zoologische und
kunstgewerbliche Sammlung, Erzeugnisse nordischen
Haus- und Gewerbsieißes. — Der Graphiker Albert
Knab, der die künstlerische Reklame des Unternehmens
leitet, beabsichtigt, den Künstlern zu Studienzwecken
ermäßigten Eintritt zu erwirken; wir werden dar-
über Näheres noch berichten. Kl
Berlin. (Das Graphische Kabinett, Kurfürstendamm 35)
ladet in- und ausländische Graphiker zur Beschickung ihrer
ständigen Verkaufsausstellung ein. Die Ausstellungs-
räume befinden sich in der Nähe der Secession; gegenwärtig
sind graphische Arbeiter: von Käthe Kollwitz, Adolf Schin-
nerer, Gtto Fischer, Paul Paeschke, Walter Klemm, Gelbke
und eine Sammlung vom Mainzer Malerinnenverein aus-
gestellt. Der Eintritt ist frei und ein illustrierter Katalog
wird gratis ausgeaeben. KI
Berlin. Der „Künstlerbund für Glasmalerei und
Glasmosaik" veranstaltet seine erste Berliner Ausstellung
vom 1. September bis zum 1. Gktober bei Keller
6c Reiner, Berlin V/, Potsdamer Straße H8b. Kl
Breslau. (Kunstsalon Theodor Lichtenberg, Iunkern-
straße.) Ausstellung: „Das Porträt in der Radierung".
In der Ausstellung sind unsere bedeutendsten in- und aus-
ländischen Künstler, wie Klinger, Ludw. v. Hoffmann,
Schmutzer, Wolff, Liebermann, Vrlik, Zorn, Legrand, Tou-
louse-Lautrec, whister, Rodin, Legros, Israels, vertreten. KI
Dresden. (Große Aquarellausstellung Dresden 1911.)
In der letzten Woche wurden wieder verkauft Werke
von: Gotthardt Kuehl (2), Fritz Beckert, Walther Klemm
und Rudolf Treuter. — Wir weiser: darauf hin, daß die
Ausstellung am 15. Oktober geschlossen wird. KI
Dresden» 17. September. (Kunstsalon Emil Richter,
Prager Straße.) Ausstellung Heinrich Kley und Maximilian
Noetzold. XI
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: pet.
Philipxi-Rothenburg (19), Hans Klatt-München (Samm-
lung). Kl
Frankfurt a. kN. Die Zügel-Ausstellung in Schneiders
Kunstsalon wurde um zwei Gemälde, „Kühe im Wiesen-
bach" (I892) und „An der Tränke", bereichert. KI
Hamburg. (Im Kunstverein, Neuerwall 1-1,) ist die
Ausstellung des Radierwerkes von Frank Brangwyn in
den letzten Tagen noch um eine Anzahl Blätter großen
Formates bereichert worden. KI
Die Werkstatt der Kunst.
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4. wenn der Schulunternehmer nicht imstande ist,
den Besitz der zum einwandfreien Betriebe der
Privatschule erforderlichen Geldmittel nachzu-
weifen;
5. wenn dem Schulunternehmer ausreichende Räume
zur Unterbringung der Schule nicht zur Verfügung
stehen.
III. Außerdem kann die Erlaubnis versagt werden:
1. wenn für die Errichtung der Privatschule kein Be-
dürfnis vorliegt;
2. wenn der Schulunternehmer oder -leiter die Staats-
angehörigkeit in einem deutschen Bundesstaate
nicht besitzt.
IV. Die Erlaubnis wird widerruflich erteilt, sie kann
unter Vorbehalten und Bedingungen erteilt werden.
V. Die privatschulen unterstehen der Aufsicht des Regie-
rungspräsidenten (in Berlin des Polizeipräsidenten) nach
Maßgabe des Schulaufsichtsgesetzes vom n. März 1872
(GS. S. 182).
VI. Die Zurücknahme der Erlaubnis erfolgt durch den
Regierungspräsidenten (in Berlin durch den Polizeipräsi-
denten). Vor der Zurücknahme ist dem Schulunternehmer
Gelegenheit zur Aeußerung zu geben.
VII. Gegen die Verfügungen der Aufsichtsbehörde ist
lediglich die Beschwerde an mich zulässig, (vgl. die Ent-
scheidungen des Gberverwaltungsgerichts vom 12. Juni 190H
und vom 20. September 1907, HMBl. 1905 S. 18 und
1908 S. 11.)
VIII. Auf Privatlehrer finden die vorstehenden Vor-
schriften sinngemäß Anwendung mit der Maßgabe, daß zur
Erteilung und Zurücknahme der Erlaubnis der Gemeinde-
vorstand zuständig ist.
IX. wird die Erlaubnis verweigert oder unter Be-
dingungen erteilt, so steht dem Privatlehrer die Beschwerde
im Aufsichtswege zu. (vgl. die bei Ziff. VII angeführten
Entscheidungen des Gberverwaltungsgerichts.)
velbrüclc.
An die Herren Regierungspräsidenten und den Herrn
Polizeipräsidenten hier.
Vermischter NcrchrichtenteiL.
Geplante Uussieliungen
Berlin. Die Einlieferung der Kunstwerke für die erste
juryfreie Kunstschau hat seit einigen Tagen begonnen.
Diese Kunstschau in der Potsdamer Straße wird dem
Publikum Gelegenheit geben, alle Kunstrichtungen neben-
einander an einem Grte vergleichen zu können. Die erste
Vereinsgabe der Vereinigung besteht in einer Vriginal-
Radierung des Mitgliedes Käthe Kollwitz.
Hamburg. (LinehamburgischeKunstausstellungim
Jahre 1912.) Im Februar 1912 soll unter dem Protek-
torate Bürgermeister Or. Burchards in der Galerie Lom-
meter, Hamburg, eine umfangreiche und bedeutende Aus-
stellung von Werken der bildenden Künstler Hamburgs
stattfinden. Es können sich an der Ausstellung alle in
Hamburg ansässigen Maler und Bildhauer beteiligen. An-
meldeformulare und Ausstellungsbedingungen sind in der
Galerie Lommeter zu entnehmen. Die Ausstellungs-
leitung und Jury setzt sich aus folgenden Herren zu-
sammen: Maler Graf Leopold v. Kalckreuth, Prof. Vr. Licht-
wark (Direktor der Kunsthalle), Maler I. P. Kayser, Maler
Arthur Siebelist, Maler Eduard Steinbach, Wilhelm Suhr jr.
(Inhaber der Galerie Lommeter). Kl
Wien, 15. September. Der Albrecht Dürer-Verein,
Vereinigung bildender Künstler in Wien, wird seine
Jubiläums? un st aus st ellung Mitte November d. I.
eröffnen. Anmeldungen sind an das Sekretariat der Ver-
einigung zu richten, und erfolgt die Zusendung der nötigen
Drucksorten Anfang Gktober; auch werden schon jetzt An-
meldungen für die „Iuryfreie Ausstellung", welche in
den Räumen des Vereins Anfang Februar stattfinden
wird, entgegengenommen. KI
---—MlZSshMungen -—--
Berlin. (Ausstellung „Nordland".) Am Kurfürsten-
damm 151 wurde in den beiden zusammen 5000 cqrn
großen Ausstellungshallen (ehemalige Rollschuhbahn) unter
Beteiligung von Hagenbeck in Stellingen eine auch für
Künstler seh_r interessante ethnographische Aus-
stellung „Nord land" am 22. September eröffnet; sie
wird bis Ende Dezember dauern. Sie enthält: eine Es-
kimo-Niederlassung mit Polarhunden und 20 Eisbären;
eine Samojeden-Lruppe mit Sommer- und Winterhütten
und Renntiergespannen; eine Lappländer-Kolonie; eine
schwedische Landschaft mit Schweden und Schwedinnen in
Nationaltracht; eine große ethnographische, zoologische und
kunstgewerbliche Sammlung, Erzeugnisse nordischen
Haus- und Gewerbsieißes. — Der Graphiker Albert
Knab, der die künstlerische Reklame des Unternehmens
leitet, beabsichtigt, den Künstlern zu Studienzwecken
ermäßigten Eintritt zu erwirken; wir werden dar-
über Näheres noch berichten. Kl
Berlin. (Das Graphische Kabinett, Kurfürstendamm 35)
ladet in- und ausländische Graphiker zur Beschickung ihrer
ständigen Verkaufsausstellung ein. Die Ausstellungs-
räume befinden sich in der Nähe der Secession; gegenwärtig
sind graphische Arbeiter: von Käthe Kollwitz, Adolf Schin-
nerer, Gtto Fischer, Paul Paeschke, Walter Klemm, Gelbke
und eine Sammlung vom Mainzer Malerinnenverein aus-
gestellt. Der Eintritt ist frei und ein illustrierter Katalog
wird gratis ausgeaeben. KI
Berlin. Der „Künstlerbund für Glasmalerei und
Glasmosaik" veranstaltet seine erste Berliner Ausstellung
vom 1. September bis zum 1. Gktober bei Keller
6c Reiner, Berlin V/, Potsdamer Straße H8b. Kl
Breslau. (Kunstsalon Theodor Lichtenberg, Iunkern-
straße.) Ausstellung: „Das Porträt in der Radierung".
In der Ausstellung sind unsere bedeutendsten in- und aus-
ländischen Künstler, wie Klinger, Ludw. v. Hoffmann,
Schmutzer, Wolff, Liebermann, Vrlik, Zorn, Legrand, Tou-
louse-Lautrec, whister, Rodin, Legros, Israels, vertreten. KI
Dresden. (Große Aquarellausstellung Dresden 1911.)
In der letzten Woche wurden wieder verkauft Werke
von: Gotthardt Kuehl (2), Fritz Beckert, Walther Klemm
und Rudolf Treuter. — Wir weiser: darauf hin, daß die
Ausstellung am 15. Oktober geschlossen wird. KI
Dresden» 17. September. (Kunstsalon Emil Richter,
Prager Straße.) Ausstellung Heinrich Kley und Maximilian
Noetzold. XI
Düsseldorf. (Bei Eduard Schulte) neu ausgestellt: pet.
Philipxi-Rothenburg (19), Hans Klatt-München (Samm-
lung). Kl
Frankfurt a. kN. Die Zügel-Ausstellung in Schneiders
Kunstsalon wurde um zwei Gemälde, „Kühe im Wiesen-
bach" (I892) und „An der Tränke", bereichert. KI
Hamburg. (Im Kunstverein, Neuerwall 1-1,) ist die
Ausstellung des Radierwerkes von Frank Brangwyn in
den letzten Tagen noch um eine Anzahl Blätter großen
Formates bereichert worden. KI