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XL Die Einzelfunde aus den Privathäusern.

In den Hausruinen von l'riene sind Einzelfunde in grösserer Mas
schichten gemacht worden, deren Lagerung in allen Füllen die gleiche war
illmähliche Ablagerung von Geröll und Erdreich sowie durch die Vegetatio

immer nur in Brand-
Xu obersi die durch
erzeugte, das ganze

Stadtgebiet je nach der Lage in verschiedener Stärke überziehende Schicht; darunter eine Schicht
von Bruchsteinen und lehmiger Erde — offenbar die Bestandteile der nach dem Einsturz der Dächer
sich allmählich auflösenden Bruchstein- oder Lehmwände, dann, etwa einen halben Meter stark, eine
Schicht von Dachziegelbrocken in reinem Lehm — die Ueberbleibsel des in Lehm gebetteten
Ziegelbelages der Dächer, darunter endlich unmittelbar auf dem antiken Lehmestrich auflagernd,
eine 0.10—0.20 m starke Holzbrandschieht, der Rest der das Ziegeldach tragenden Balken und
Bretter. Die beiden letzten Schichten enthielten grosse Massen von Bruchstücken der feinen Stuck-
bekleidung der Wände. Eisen- und Bronzegerät. Thongeschirr, Marmorstatuetten, Terrakottabildwerke,
endlich zahlreiche Münzen. An allem wurden deutliche Brandspuren wahrgenommen.

Die Einheitlichkeit der den verbrannten Häusern entstammenden Funde — äusserlich
bestätigt durch das Zeugnis der durchweg hellenistischer Zeit angehörenden Münzen — gestattet,
von der Einrichtung prien'ischer Bürgerhäuser in der hellenistischen Periode, im 111. und II. Jahr-
hundert vor Chr. eine Vorstellung zu gewinnen.

Die künstlerische Ausstattung der Häuser hat. soweit sich das noch erkennen lässt. ausser
im Schmuck di:v Wände durch Stückarbeit und Bemalung vorwiegend in Bildwerken kleineren
Massstabes aus Marmor und Thon bestanden. Ob das Fehlen fast jeder Spur von Bronzefiguren
zufällig ist oder ob solche als Zimtnerausstattung überhaupt in Priene nicht üblich waren, dürfte
schwer zu entscheiden sein: auch bei dem zum Gebrauch bestimmten Hausgeräte ist ein auf-

fälliges Zurücktreten der Bronze zu
damit erklären, dass Bildwerke und
die Einwirkung der Glut beim E
also ruhig im Schult belassen wun
des Kunstwertes immer noch wer
gegenstände die Wahrscheinlichkeil
beschädigte Stücke in den Trümme

beobachten und mau kann es sich in beiden Fällen sehr wohl
Gerate aus Marmor und Thon durch die Zertrümmerung und
isturz dir brennenden Häuser gänzlich ihren Wen verloren,
en. während man das als Material auch nach Beeinträchtigung
rolle Metall daraus hervorsuchte, um so mehr als für Metall-

sehr viel grösser war. auch noch unverletzte oder nur wenia
 
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