Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wienerische Gelehrte Nachrichten auf das Jahr ... — 4.1757

DOI Heft:
Den 21. des Jänners VI. Stück
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.21986#0042

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
42 wienerische gelehrte Nachrichten.
raubte Beute, welche man von Seiten der Prttestan-
len, neu eingekleidet, und sie zum Nachtheile der gu-
ten Sitten, und unsrer heil, katholischen Wahrheit,
als etwas Neues und nie Erhörtes verkaufet hat.
Es hätte zwar, sagt der hoehw. Hr. D. bereits
vor ihm der hochw. P. Ignatius Schwarz, aus der
Gesellschaft IEm, eine solche Arbeit unternommen ge-
habt. Jedoch weil sich der Hr. P. Schwarz, dessen
der Herr Verf. mit vielem Ruhme hiebey geden-
ket, der scholastischen Lehrart bedienet hätte, welche
bey jetziger Zeit, vielen verdrüßlich und unangenehm
scheinet; so, sagt der gelehr. Hr. V. wolle er sich ei-
ner freieren Schreibart hiebey gebrauchen- Ja er
glaubet, daß dergleichen Erinnerungen, wegen des zu-
befürchtenden Schadens, nicht oft genug gedruckt und
gesagt werden könnten.
Der hochw. Hr. D. erkläret uns, gleich zum
Eingänge, mit folgenden etwas veränderten Worten
des heil. Ambros, die ganze Absicht dieser Arbeit al-
so: I^e aellimetur üoa leceas eile A prius trEatum
a 6rotio, kuikencloiKo, caeteris^ue; ,
Ion§6 Orotü caeterorum^ue nomen
Luäiretur, ^er v8 tanKi ^llomae, patrum atgue llo
Lkorum ius -nMarae eiu8gue oKaia kueiint expressa.
Die ganze Tugend eines Menschen bestehet in
-der Übereinstimmung seiner Handlungen mit dem
göttlichen Willen, oder in der Erfüllung derjenigen
Pflichten, welche das natürliche Gesetz uns vorgeschrie-
ben hat. Das natürliche Gesetz redet also stets von
Pflichten, von Verbindlichkeiten, von Abhängigkeiten,
von Schuldigkeiten, von Zurechnungen und von Be-
fugnissen. Es würde also unrecht seyn, wenn man
die willkührlichen oder wohl gar die animalischen Hand,
lnngen
 
Annotationen