Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Wienerische Gelehrte Nachrichten auf das Jahr ... — 4.1757

DOI Heft:
Den 15. des Hornungs XIII. Stück
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.21986#0104

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
IO4 wienerische gelehrte Nachrichten.
desWirthschaftgerathes. 5- Vorschlag zu einer oekonomi-
scheu Gcsllschaft.
Der V. des ersten Stückes bemerket kürzlich den
haupt'ächllchffen Nupen, welcher aus einer richtigeru Ab-
inestung und Bestimmung der Landgüter und was dazu
gehöret enckprmgt. Er zeiget den Ernstnß der regelmäßi-
gen Ausmessung in die Verbesserung morastiger Gegenden,
in die Anlegung neuer und das Beackern alter Dichf, in
die Emtheilung der Felder, Mussen, Hütungen, Wälder,
in die Flüße, Ströme, den Wasserbau, die Dämme, und
das Anlegen der Alleen.
Das Einquellen des Getraidemamens, für welches
und wider welches zu allen Zeiten so sehr gestritten
worden ist, hat der erfahrne Wirthschafter im 2ten Stü-
cke, eben nicht ss vorteilhaft gefunden, als er sichs an-
fänglich vorgestellet hatte. Doch gesteht er derjenigen Ein-
quellung den Vorzug zu, welche aus Mistlacke, Äsche und
Kalk gemacht wird, einmal, weil diese häufiger als die Sal-
peter-Salz-und Schwesellauge verbrauchet, hernach, weil
sie mit geringern Kosten angeschaffet werden kann, und
folglich dem Saameukorne und dem Ackerzu ftattenkömmt.
In d m verfaulten Getraidestroh und in dem Dünger des
Viehes, welches fast nichts als dergleichen Stroh, und was
darauf gewachten ist, gefressen hat, meynt er die beste Ver-
mischung vom Salpeter, Salze, Schwefel, vrn Erde, Was-
ser und Dele, und das natürlichste Verhältmß zu finden.
Der Entwurf zu einer oekonomischen Gesellschaft schei-
net uns wohl eingerichtet- Der V. ist sehr beredt und eif-
rig auf seine Sache. Auch wünschen wir, daß alle Stücke
dieser Sammlung in dieser guten deutschen Sprache abge-
fasset waren. Dergleichen Mangel haben wir besonders in
dem ersten Artikel dieses vierzehnten Stückes angetreffen.
Wir wollen aoer durch dreie Anmerkung der übrigen Em-
sslcht des Hru-V. auf kerne Weise zu nahe treten.
 
Annotationen