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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0408
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1657 IUJSTI 2. S91

sunt lanistae armorum tractandorum usu praestantes; adsunt aliarum elegantiarum
artifices ad concinnos corporis tum motus tum mores formandos. Ex summa
quoque omnium ad vitam necessariarum rerum abundantia, inaudita annonae vilitas,
ita ut tarn de victus quotidiani quam habitationum commoditatibus mediocri
precio unusquisque sibi providere possit.

Aus Ann. 3ÖH», 467—469. — *) Fac. art, fehlt. — 2) kitoeuvY}*, c. — 3) Derselbe,
welcher bei Fehrbellin neben dem grossen kurfürsten tödlich verwundet ward.

251. Karl Ludwig kurfürst giebt den Studiosen ein iagdprivileg. Heidelberg 1655 dec. 28.

Wir Carl Ludwig von gottes \ gnaden pfaltzgraf bei Rhein, des heiligen Rö-
mischen |; reichs ertzschatzmeister und churfürst, hertzog in Bayern etc., || fügen 10
hiemit zu wißen, daß wir den studiosis von j| unßerer universitet alhier zu Heidel-
berg zu bezeugung unßerer ihnen zutragenden sonderbaren gnädigsten geneigenheit
verstattet, verstatten denenselben auch hiemit und eraft dießes vor unß, unßere
erben und nachkommen, in nachbenambten bezirck, alß nehmlieh dießeit Neckers
von Rohrbach und der daselbstigen linden an, die landtstraß hinauf biß nacher 15
Nußloch zu derselbigen linden in die länge und in die breitte von dem zwischen
Rohrbach und Leimen gesezten hasenstock biß an den waldt hinauf, ienseit Neckers
aber von Hendtschuchßheim biß nach Schrießheim in die länge und von der
landtstraßen ahn biß an den waldtgraben in die breitte, zu ihrer ergötzlichkeit
mit röhren dem kleinen weidwerck nachzugehen und zu schießen, doch mit dem 20
außtrücklichen beding, daß es außerhalb fasten und herbstzeit von ihnen geschehe
und sie durchauß nicht einiger hunden, garn und stricken sich darzu gebrauchen,
über das auch mit allem fleiß und Sorgfalt verhütten, daß denen in obbemelten
district hegenden wingartten im hin und wiedergehen kein schade zugefüget werde;
inmaßen wir unßerm iägermeister schriftlichen befelch ertheilet, vorerwehnten 25
bezirck uf obig gemelte maaß ihnen anweißen zu laßen. Hat derowegen rector
universitatis den studiosis dieße ihnen von unß gnädigst gegebene freiheit zu
eröffnen und ihnen dabei mit allem ernst einzubinden, derselben sich nicht zu
mißbrauchen, sondern ahn dem ihnen assignirten district sich begnügen zu laßen,
auch außer der obig vorgeschriebenen maaß nit zu schreiten, sondern derselben in 30
allem gemäß sich zu bezeugen, mit der verwahrnung, dafern dagegen von ihnen
gehandelt werden solte, daß wir dieses Privilegium wieder revociren und sie sich
deßen verlustigt machen würden. Deßen zu urkundt haben wir unß eigenhändig
unterschrieben und unßer churfürstlich secret insigel beitrucken laßen. Heidelberg
den 28. decembris anno 1655. 35

Carl Ludwig. (L. S.)

Aus dem papier-orig. mit untergedrucktem Siegel: sehr. I, nr. 366. Abschrift
Ann. XXXI, 497.

*o2. Universität Paris antwortet auf anfrage der Heidelberger Universität wegen ihres
gerichtsstandes. Paris 1657 iuni 2. 40

Rector decani et procuratores academiae Parisiensis rectori decanis et pro-
fessoribus academiae Heidelbergensis s. d.
Molestissima, quibus academia vestra distringitur, litium diverticula || ex litteris
vestris pereepimus et eo quidem doloris acerbiore sensu, quod ad jj Parisiensis
 
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