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https://doi.org/10.11588/diglit.2747#0234
228 IOHANN WILHELM.
iuni 8. Rektor, dekane, doktoren und professoren der fürstl. Hessischen univ.
zu Marburg bekennen, dass- loh. Ludw. Fabritius, th. dr., prof. prim., kirchenrath
und ephorus des sapienzkollegs, und Dan. Nebel, med. dr., prof. extr., sieben ein-
ballirte kästen, signirt VS. H., ihnen in Verwahrung gegeben haben, und sie ver-
sprechen, diese Sachen aufzuheben und gegen rückgabe dieses reverses auszuliefern,
iedoch ohne Verantwortung bei raub, feuer, plünderung u. dgl. Von Fabritius
nov. 24./dec. 4. zu Frankfurt beglaubigte abschrift: cod. Heid. 362», 59 f. 37.
1851
inli 2. Univ. berichtet aus Frankfurt dem kurf. über ihre Verluste. Erwähnt
im folgenden; nach mittheilungen aus Karlsruhe und München 'auch dort nicht
vorhanden. 1852
iuli 18. Kurf. bezeugt aus Benrath der univ. auf ihren bericht aus Frank-
furt vom 2. iuli seine «landsfürstliche gnädigste connpassion» wegen des grossen
Verlustes, welchen sie durch die grausame Zerstörung erlitten, indem er die erwar-
tung ausspricht, man werde trotzdem «sambt und sonders gemeiner universitet
interesse, so viel es gegenwärtige betrübte Zeiten zugeben, zu beobachten sich den-
noch eifferig angelegen sein lassen». Orig. und abschr.: cod. Heid. 362a, 59 f. 4.
1853
Sept. 8. Univ. berichtet an die in Basel: «Nachdem die Franzosen die statt
Heidelberg grausamlich verwüstet und gäntzlich ruiniret und der größere theil der
churf. rähte und andre cantzeleiverwanten sich anhero erhoben, auch von i. eh. durch!.
gn. befehl bekommen, sich alliier bis fernere Verordnung beisammen zu halten, so
haben wir gleicher gestalt uns anhero zu begeben und so lang es gegenwertige
coniuneturen zulassen und erfordern werden, alhier zu verbleiben vor nötig erachtet.»
Dat. Francfort in exilio d. 29. aug./8. sept. 1693. Konzept: cod. Heid. 385
(käst. 96) E. 1854
OCt. 14. Syndikus Cloeter im namen des dr. Fabritius bevollmächtigt dr. Crollius
und dr. v. Leunenschloss, weil zu besorgen ist, dass das univ.-archiv auf der fahrt nach
Marburg durch regen gelitten habe, es dort zu besichtigen und das nothige vorzu-
kehren. Konzept: cod. Heid. 362a, 59 f. 39. 1855
1694.
niül'Z 21. Syndikus Cloeter und v. Leunenschloss bezeugen, dass sie das
univ.-archiv in gutem zustande gefunden, aber umgepackt hätten, so dass
künftig aus Marburg nur fünf kisten zurückzufordern seien. Konzept: ibid. "f. 40.
1856
mai 7./17. Prorektor und Syndikus der univ. danken aus Frankfurt dem
kurf. für die am 18. iuli 1693 [s. o.] ausgesprochene theilnahme und bitten um
seine hülfe zur erlangung der ihr bei den Stiftern zustehenden pfründen. Weil aber
das, was von solchen pfründen und etwa sonst noch eingehe, grösstentheils zur be-
soldung des kollektors, welche nach den Statuten 150 fl., 6 malter körn, 25 malter
hafer, 12 malter spelz und 1 fuder wein nebst freier wohnung betrage, aufgebraucht
werde, so schlagen sie vor, mit dem kollektor es wie mit den kurf. Verwaltungs-
einnehmern zu halten, dass er nämlich sich mit einem fünftel des durch seine be-
mühung beigebrachten begnüge oder aber sich bis auf bessere zeiten seinen unterhalt
anderswo erwerbe. Sie bitten auch den kurf., die besoldung derienigen univ.-güeder,
iuni 8. Rektor, dekane, doktoren und professoren der fürstl. Hessischen univ.
zu Marburg bekennen, dass- loh. Ludw. Fabritius, th. dr., prof. prim., kirchenrath
und ephorus des sapienzkollegs, und Dan. Nebel, med. dr., prof. extr., sieben ein-
ballirte kästen, signirt VS. H., ihnen in Verwahrung gegeben haben, und sie ver-
sprechen, diese Sachen aufzuheben und gegen rückgabe dieses reverses auszuliefern,
iedoch ohne Verantwortung bei raub, feuer, plünderung u. dgl. Von Fabritius
nov. 24./dec. 4. zu Frankfurt beglaubigte abschrift: cod. Heid. 362», 59 f. 37.
1851
inli 2. Univ. berichtet aus Frankfurt dem kurf. über ihre Verluste. Erwähnt
im folgenden; nach mittheilungen aus Karlsruhe und München 'auch dort nicht
vorhanden. 1852
iuli 18. Kurf. bezeugt aus Benrath der univ. auf ihren bericht aus Frank-
furt vom 2. iuli seine «landsfürstliche gnädigste connpassion» wegen des grossen
Verlustes, welchen sie durch die grausame Zerstörung erlitten, indem er die erwar-
tung ausspricht, man werde trotzdem «sambt und sonders gemeiner universitet
interesse, so viel es gegenwärtige betrübte Zeiten zugeben, zu beobachten sich den-
noch eifferig angelegen sein lassen». Orig. und abschr.: cod. Heid. 362a, 59 f. 4.
1853
Sept. 8. Univ. berichtet an die in Basel: «Nachdem die Franzosen die statt
Heidelberg grausamlich verwüstet und gäntzlich ruiniret und der größere theil der
churf. rähte und andre cantzeleiverwanten sich anhero erhoben, auch von i. eh. durch!.
gn. befehl bekommen, sich alliier bis fernere Verordnung beisammen zu halten, so
haben wir gleicher gestalt uns anhero zu begeben und so lang es gegenwertige
coniuneturen zulassen und erfordern werden, alhier zu verbleiben vor nötig erachtet.»
Dat. Francfort in exilio d. 29. aug./8. sept. 1693. Konzept: cod. Heid. 385
(käst. 96) E. 1854
OCt. 14. Syndikus Cloeter im namen des dr. Fabritius bevollmächtigt dr. Crollius
und dr. v. Leunenschloss, weil zu besorgen ist, dass das univ.-archiv auf der fahrt nach
Marburg durch regen gelitten habe, es dort zu besichtigen und das nothige vorzu-
kehren. Konzept: cod. Heid. 362a, 59 f. 39. 1855
1694.
niül'Z 21. Syndikus Cloeter und v. Leunenschloss bezeugen, dass sie das
univ.-archiv in gutem zustande gefunden, aber umgepackt hätten, so dass
künftig aus Marburg nur fünf kisten zurückzufordern seien. Konzept: ibid. "f. 40.
1856
mai 7./17. Prorektor und Syndikus der univ. danken aus Frankfurt dem
kurf. für die am 18. iuli 1693 [s. o.] ausgesprochene theilnahme und bitten um
seine hülfe zur erlangung der ihr bei den Stiftern zustehenden pfründen. Weil aber
das, was von solchen pfründen und etwa sonst noch eingehe, grösstentheils zur be-
soldung des kollektors, welche nach den Statuten 150 fl., 6 malter körn, 25 malter
hafer, 12 malter spelz und 1 fuder wein nebst freier wohnung betrage, aufgebraucht
werde, so schlagen sie vor, mit dem kollektor es wie mit den kurf. Verwaltungs-
einnehmern zu halten, dass er nämlich sich mit einem fünftel des durch seine be-
mühung beigebrachten begnüge oder aber sich bis auf bessere zeiten seinen unterhalt
anderswo erwerbe. Sie bitten auch den kurf., die besoldung derienigen univ.-güeder,