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Wischermann, Heinfried
Architekturführer Paris — Ostfildern: Hatje, 1997

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https://doi.org/10.11588/diglit.62177#0024
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Die Anfänge von Paris

4
St-Martin-des-Champs
1 2. Jahrhundert
292, Rue St-Martin, 3e
Metro: Arts et Metiers
Das im Jahr 1060 unter Henri 1er anstelle eines
alten Martin-Heiligtums gegründete Kloster
wurde 1079 durch Philippe 1er an die Abtei
Cluny übergeben. Einrichtung eines Priorates in-
nerhalb eines 1130/42 unter Prior Hugo I.
gebauten Mauerrings (Reste erhalten). Derselbe
Prior baute den Chor der spätromanisch-früh-
gotischen Kirche: Chorpolygon mit doppeltem

Umgang, Kapellenkranz und Scheitelkapelle,
wichtige Vorstufe zu Sugers Chor in St-Denis von
1140/44. Der mit einer Holztonne (im 19.
Jh. erneuert) gedeckte Langhaussaal stammt aus
der Mitte des 13. Jh. Die Fassade wurde 1764
und 1885 erneuert.
Bedeutend das Refektorium (Lesesaal der Mu-
seumsbibliothek) aus der Zeit um 1235: ein
schmaler, hoher gotischer Raum mit Rippen-
gewölben auf Rundpfeilern und Gruppenfen-
stern. Nach Aufhebung des Klosters (1791)
1798 Einzug des 1794 gegründeten Conserva-
toire National des Arts.


5
St-Severin
13. Jahrhundert
1, Rue des Pretres-St-Severin, 5e
Metro: Maubert-Mutualite
Pfarrkirche — angeblich über dem Grab des
Einsiedlers Severin (gest. 555) — mit fünfschif-
figer querhausloser Basilika (8 Joche, 58 m
lang, 38 m breit, 17 m hoch), doppeltem, po-
lygonalem Chorumgang. Unterbau des Turmes,
drei Westjoche und das innere südliche Seiten-
schiff Anfang des 13. Jh. Um 1350 Anbau ei-
nes zweiten südlichen Seitenschiffs. Übrige Tei-
le nach einem Brand 1448 (Chorweihe 1495)
erneuert. Bemerkenswert die Stern- und Drei-
strahlgewölbe im Chorumgang.
 
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