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Iksrage und A^ntwort. cZ-
'Was schaffst Du, Schmied?- „Ich schmiede Sktavenkctten
Nur Männer, die, ihr Volk aus Roth zu retten,
Der Wahrheit Donnerworte kundgethan.
Doch wie die Nunken unterm Kammer stiegen,
So sollen einst in diesem Elfen liegen:
Irrlehre, Knechiflnn und Despotenwahn!"
Was baust Du, Maurer? - „Düstre Kerkerhasten,
In denen bald die dumpfen Klagen schasten
Enterbter, die die Roth zur Schande trieb. —
Doch aus den Steinen geht's wie Zukunftsschauer:
Es kommt die Zeit, da hinter dieser Mauer
Der Wucher nur und die Bedrückung blieb!"
Was fügst Du, Schreiner? — „Eine Todtenkammer.
Es rief der Tod, »t armer Waisen Jammer,
Ein Vaterherz aus Nrohn und Elend ab;
Es sank ein Arm, der mit der Roth gerungen!
Korch, ist da nicht ein hester Ruf erklungen:
Wann grabt ihr endlich aster Knechtschaft E>rab?"
Was pflügst Du, Landmann? — „blutgetränkten Roden.
Stist ruhen unter ihm die theuren Todten,
Die uns manch' mörderischer Krieg geraubt. —
Rald regt sich aus den Schollen neues Leben!
So werden Nreiheit, Menschenliebe heben
In hehrer Schönheit einst das stolze Kaupt!"
Du stister East, mit bleichen, ernsten Zügen,
sRicht kann dies Äuge, diese Stirne lügen!)
Was suchst Du in der Weltgeschichte Ruch?
„Sic schreiben da von großen Keldenihaten
Ruhmreicher, steggekrönter Rotentaten;
Ron Kampf und Schlacht und von Ärob'rungszug!
„Da steigt aus Schlachtengräul und Kampfesfzcnen
Ein schönes Rild, und füstt das Kcrz mit Sehnen
Rach einem langerträumten, beff'ren Land!
Ein hohes Weib mit lichtein Ängestchte,
So steht vor mir die Wahrheit der Eeschichte;
Die Nriedenspalme winkt in ihrer Kand.
„And eine Seherstimme hör' ich klingen:
Willst du dein Volk in Ecistesbande zwingen,
Da schon inein Strahlenticht den Erdball streift?
Ein Lehrer ihm, sollst du dich mir verbünden,
And meine Rotschaft allem Volk verkünden;
Äuf daß die Saat dereinst zur Ernte reift!
„Was auch das nied're Trachten feiler Knechte
Roch lügt und fälscht, ich führe einst zürn Rechte
Die schöne Schwester im beglückten Land;
Denn Sklavenketten und Eefängnißmauern
Wird hoch des Volkes Herrschaft überdauern,
Das aus der Wahrheit sich zur Nreiheit fand!"
tzunold.
wiW fjtcmc&cn Brot genug.
liefet du den großen Gelehrten dort
Bei seiner Lampe sitzen?
5fr Lr ordnet die langen Zahlenreihn
Und thut dabei recht schwitzen.
Lr hat es haarklein festgestellt
Bis auf den kleinsten Titel.
Wie viel es Menschen auf Lrden giebt
Und auch wie viel Nahrungsmittel.
„Die Nahrungsmittel, sie reichen nicht,"
Bo spricht er mit weisem Gesichte,
„Die Menschen heirathen all zu früh,
Bevölkerung wird zu dichte.
„Drum muß es auf diesem Lrdenrund
Btets Reiche und Arme geben;
Der eine Theil muß hungern, auf daß
Der andere Theil kann leben!" —
vertrocknete Weisheit, vertrocknetes Herz -
Was du auch hast ersonnen.
Bleib' mir vom Halse mit deinem Rram
Langweiliger Iiffernkolonuen!
Ich glaub' es nicht, was du mir sagst,
Ls hat nach der Lampe gerochen;
viel lieber glaub' ich ein schöneres Wort,
Das einst ein Dichter gesprochen;
Das klang nicht wie professorengekrächz.
Das klang viel sanfter und linder:
„Ls wächst hienieden Brot genug
8ür alle Menschenkinder!"
Kultursortschritte in Zachsen.
(Dorr Bliemchen.)
i ja, mir Sachsen sein
Helle, das is änne alde
Geschichde. Mir end-
deckeu ȟd unfern
Gäbbchen ncie Wahr-
heeden, die sich gar gce
Brofesser merschden-
deels nie nich dreimen lassen duhd.
So had unsere Bollczei rausgefunden, daß in
ärmer gewerkschaftlichen Versammlung immer blos
Gewerks-Gollegen räden dürfen, weil ä Däpper
unnröglich iber die Läbcnsverhäldnisse ännes
Schusters ordeelen gann, un ä Leimsieder gar
geen Begriff von den Lohne oder der Arbeedszeid
ännes Schneiders haben duhd.
Das is richdig, aber dadermid is die Geschichde
nich aus, mcr missen diese geiverkschasdliche Ge-
rechdiggeed un Sachoerständiggeed uffs gansc bür-
gerliche Lüben ieberdragen, nachher werds erschd
scheene bei uns.
Wenn ü Ziegeldecker was verbrochen had, da
darf mern nich vor än Gerichdshof von Juristen
schdellen, denn rvas verschdehd ä Juriste von dem
Laben und Dreiben in der Ziegeldeckerei? Nee,
da mriß ä Gerichdshof von Ziegeldeckern zusammen-
dräden un inuß den Angeklagden fachmännisch
vergnorr'n.
Wenn ä Maurer änne Fensterscheibe einhaud,
da muß ihn ä Maurer arredier'n; den Schan-
darm gehd die Geschichde nischd an, denn er is nich
Fachgenosse. Wenn ä Dischler Bangrodd machd,
da muß ä andrer Dischler den Glumbadsch mid
Beschlag belügen; wieder andre Dischler missen
de Masse verwalden, un wer von de Gläubiger
nich Dischler is, der grichd nischd, denn in ä fremdes
Gewärbe had er nischd neizuräden.
Wenn ä Leinewäber hciradcn will, da darf er
blos änne Leinewäberin heiraden, un der Schdau-
desbeamde, der das Baar draud, muß ä Lcine-
wüber sein. Wenn de Schwiegermudder geene
Leinewäberin is, da darf se in der Behausung
ihrer Dochder niemals das Word ergreifen, was
den jungen Ehenianne gar nich nnaugcnähm sein
dähde.
So Ham mir Sachsen wieder än neien Guldur-
fordschridd erfunden, um den uns ganz Eiroba
beneiden muß.
Hsingstgeöanken.
^^as Pfingstfest ist erschienen,
Z)as ist ein herrlich Bild,
wenn frisch die wiesen grünen
And Alles treibt und schwillt.
Die lieben Döglein schmettern
So frei und wohlgemuth,
An jungen zarten Blättern
freund Lampe thut sich gut.
Der Hahn kräht auf dem Miste;
Nun knattert auch wieder bald
Die alte Raketenkiste
Dahinten im Sachsenwalö!
Iksrage und A^ntwort. cZ-
'Was schaffst Du, Schmied?- „Ich schmiede Sktavenkctten
Nur Männer, die, ihr Volk aus Roth zu retten,
Der Wahrheit Donnerworte kundgethan.
Doch wie die Nunken unterm Kammer stiegen,
So sollen einst in diesem Elfen liegen:
Irrlehre, Knechiflnn und Despotenwahn!"
Was baust Du, Maurer? - „Düstre Kerkerhasten,
In denen bald die dumpfen Klagen schasten
Enterbter, die die Roth zur Schande trieb. —
Doch aus den Steinen geht's wie Zukunftsschauer:
Es kommt die Zeit, da hinter dieser Mauer
Der Wucher nur und die Bedrückung blieb!"
Was fügst Du, Schreiner? — „Eine Todtenkammer.
Es rief der Tod, »t armer Waisen Jammer,
Ein Vaterherz aus Nrohn und Elend ab;
Es sank ein Arm, der mit der Roth gerungen!
Korch, ist da nicht ein hester Ruf erklungen:
Wann grabt ihr endlich aster Knechtschaft E>rab?"
Was pflügst Du, Landmann? — „blutgetränkten Roden.
Stist ruhen unter ihm die theuren Todten,
Die uns manch' mörderischer Krieg geraubt. —
Rald regt sich aus den Schollen neues Leben!
So werden Nreiheit, Menschenliebe heben
In hehrer Schönheit einst das stolze Kaupt!"
Du stister East, mit bleichen, ernsten Zügen,
sRicht kann dies Äuge, diese Stirne lügen!)
Was suchst Du in der Weltgeschichte Ruch?
„Sic schreiben da von großen Keldenihaten
Ruhmreicher, steggekrönter Rotentaten;
Ron Kampf und Schlacht und von Ärob'rungszug!
„Da steigt aus Schlachtengräul und Kampfesfzcnen
Ein schönes Rild, und füstt das Kcrz mit Sehnen
Rach einem langerträumten, beff'ren Land!
Ein hohes Weib mit lichtein Ängestchte,
So steht vor mir die Wahrheit der Eeschichte;
Die Nriedenspalme winkt in ihrer Kand.
„And eine Seherstimme hör' ich klingen:
Willst du dein Volk in Ecistesbande zwingen,
Da schon inein Strahlenticht den Erdball streift?
Ein Lehrer ihm, sollst du dich mir verbünden,
And meine Rotschaft allem Volk verkünden;
Äuf daß die Saat dereinst zur Ernte reift!
„Was auch das nied're Trachten feiler Knechte
Roch lügt und fälscht, ich führe einst zürn Rechte
Die schöne Schwester im beglückten Land;
Denn Sklavenketten und Eefängnißmauern
Wird hoch des Volkes Herrschaft überdauern,
Das aus der Wahrheit sich zur Nreiheit fand!"
tzunold.
wiW fjtcmc&cn Brot genug.
liefet du den großen Gelehrten dort
Bei seiner Lampe sitzen?
5fr Lr ordnet die langen Zahlenreihn
Und thut dabei recht schwitzen.
Lr hat es haarklein festgestellt
Bis auf den kleinsten Titel.
Wie viel es Menschen auf Lrden giebt
Und auch wie viel Nahrungsmittel.
„Die Nahrungsmittel, sie reichen nicht,"
Bo spricht er mit weisem Gesichte,
„Die Menschen heirathen all zu früh,
Bevölkerung wird zu dichte.
„Drum muß es auf diesem Lrdenrund
Btets Reiche und Arme geben;
Der eine Theil muß hungern, auf daß
Der andere Theil kann leben!" —
vertrocknete Weisheit, vertrocknetes Herz -
Was du auch hast ersonnen.
Bleib' mir vom Halse mit deinem Rram
Langweiliger Iiffernkolonuen!
Ich glaub' es nicht, was du mir sagst,
Ls hat nach der Lampe gerochen;
viel lieber glaub' ich ein schöneres Wort,
Das einst ein Dichter gesprochen;
Das klang nicht wie professorengekrächz.
Das klang viel sanfter und linder:
„Ls wächst hienieden Brot genug
8ür alle Menschenkinder!"
Kultursortschritte in Zachsen.
(Dorr Bliemchen.)
i ja, mir Sachsen sein
Helle, das is änne alde
Geschichde. Mir end-
deckeu ȟd unfern
Gäbbchen ncie Wahr-
heeden, die sich gar gce
Brofesser merschden-
deels nie nich dreimen lassen duhd.
So had unsere Bollczei rausgefunden, daß in
ärmer gewerkschaftlichen Versammlung immer blos
Gewerks-Gollegen räden dürfen, weil ä Däpper
unnröglich iber die Läbcnsverhäldnisse ännes
Schusters ordeelen gann, un ä Leimsieder gar
geen Begriff von den Lohne oder der Arbeedszeid
ännes Schneiders haben duhd.
Das is richdig, aber dadermid is die Geschichde
nich aus, mcr missen diese geiverkschasdliche Ge-
rechdiggeed un Sachoerständiggeed uffs gansc bür-
gerliche Lüben ieberdragen, nachher werds erschd
scheene bei uns.
Wenn ü Ziegeldecker was verbrochen had, da
darf mern nich vor än Gerichdshof von Juristen
schdellen, denn rvas verschdehd ä Juriste von dem
Laben und Dreiben in der Ziegeldeckerei? Nee,
da mriß ä Gerichdshof von Ziegeldeckern zusammen-
dräden un inuß den Angeklagden fachmännisch
vergnorr'n.
Wenn ä Maurer änne Fensterscheibe einhaud,
da muß ihn ä Maurer arredier'n; den Schan-
darm gehd die Geschichde nischd an, denn er is nich
Fachgenosse. Wenn ä Dischler Bangrodd machd,
da muß ä andrer Dischler den Glumbadsch mid
Beschlag belügen; wieder andre Dischler missen
de Masse verwalden, un wer von de Gläubiger
nich Dischler is, der grichd nischd, denn in ä fremdes
Gewärbe had er nischd neizuräden.
Wenn ä Leinewäber hciradcn will, da darf er
blos änne Leinewäberin heiraden, un der Schdau-
desbeamde, der das Baar draud, muß ä Lcine-
wüber sein. Wenn de Schwiegermudder geene
Leinewäberin is, da darf se in der Behausung
ihrer Dochder niemals das Word ergreifen, was
den jungen Ehenianne gar nich nnaugcnähm sein
dähde.
So Ham mir Sachsen wieder än neien Guldur-
fordschridd erfunden, um den uns ganz Eiroba
beneiden muß.
Hsingstgeöanken.
^^as Pfingstfest ist erschienen,
Z)as ist ein herrlich Bild,
wenn frisch die wiesen grünen
And Alles treibt und schwillt.
Die lieben Döglein schmettern
So frei und wohlgemuth,
An jungen zarten Blättern
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Der Hahn kräht auf dem Miste;
Nun knattert auch wieder bald
Die alte Raketenkiste
Dahinten im Sachsenwalö!