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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 15.1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.8184#0049
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^dielte Veilgge zum „Wahren 'Jacob" Lr. 303.

Nomenlbilöer aus der öeutfchen KolomalpoMK.

1. Dir -rutschen Makkabäer.

2. Das neue deutsch -chinesische Wunder-Götzenbild.

^inen werden Vorgehen, wie weiland die Makkabäer, die Waffe in der
Hand, in der anderen die Relle und den Späten."

(v. Bülow über die Kiau-Tschau-Pachtung im Reichstag am 8. Febr. 1808.)

„Deutschland ist durch die Besetzung Riau-Lschau's in Vstasien nicht nur mit
Lhina selbst, sondern auch mit allen Großmächten in guter Freundschaft geblieben."

(v. Bülow, ebendaselbst.)

Solutions-Kalender für das Jahr 1848.

Rhein' ?****•

heit

Große Bewegung in Süddeutschland und am
Ueberall wird Preßfreiheit, Koalitionsfrei-

^eni Volksbewaffnung und ein Deutsches Parla-
gend-. ^fordert'. — Der Bundestag erläßt eine beschwichti-

wird^ ^oklamation. — In Württemberg und
reißt si^^tt gewährt.

Jt ftA -V av.wwyn.

./ch von Preußen los.

ab e»

Der Kanton Neuenburg

Lola-^-d??^. Tumulte in München gegen das sogenannte
auf ~ Tumult in Leipzig, r

3 Forderungen abschlägigen Beschei

verkündet ?er Bundestag hebt die Zensur auf und

hoben in Preßfreiheit. — Die Volksforderungen werden er-

Ö^au' in Bayern, in Hessen-Kassel, in
der MiniO und in Hannover. — In München tritt

-- Grobe M Bercks, der Freund von Lola Montez, zurück.

4 J,C e Kossuths in der ungarischen Ständetasel.

Hohx^ ^5« In Nassau, in Frankfurt a. M., in
r"nge„ wringen werden die Volksforde-

Köln versam^^' ^ ^teue Unruhen in München. — In
Todtenfeiex sich die rheinischen Abgeordneten. — Große

Fürstentb^ Gefallenen der Februartage in Paris. —
. ^arr^ Monaco wird die Republik proklamirt.
an b ^ und Pgs?." Heidelberg treten einundfünfzig Ab-
, . 02 ^outschx Bni* ^ zusammen, erlassen eine Proklamation
^bndig erklär^ ^u der sie ein N a t i o n a l p a r l a m e n t für
... fiteren Betreib setzen einen Siebener-Ausschuß
oJ ,Lin Hbssen-F>^ der Angelegenheit ein. — Zugeständ-
^ Preußen wird^^^^^^ und ^ Braunschweig.—
Lamartine erlitt. Periodizität des Landtags bewilligt,
kln friedliebendes Namen der französischen Republik

0. Mürz. Verb on bte Staaten Europas.
9e)fen; Bewilliaun^^""gen in Bayern und ii

Manifest

^ewruiguna m nayern uno in Kur-

armstadt und in Volksforderungen in Hessen-
^^il >,-i/^^b^-Homburg. — Hanau be-

gewährt.
schlossen.

*• März

weil der o,. ^

Der ständisch^Volksforderungen nicht

Der

Kurfürst

Tumult,

von H

Ausschuß in Berlin wird ge-
e in Breslau und in Hannover.

Bewilligung derVolks/^”sKassel macht Zugeständnisse.

^'d-nburg

Bremen und

zu Gotha

^. ougeftitibniffe in Weimar, B

">ng-n°> den'S' ®anau beharrt auf ihren For-
8au J"®Qt5fen ®eroimS“"8 der Volksforde.

-ino^"-H°'nb urgund Lippe,-In Stutt-
Un0!'‘ ®!är5. »ait.vCOeä ^^Ministerium gebildet.
S?°"- - W°it-°^u"uh°n in Krakau und Thü-
Schl^urg-Nudolsudt^m"'^ Oldenburg,

Prebk..-?^">g-La,n-! Weimar und Waldeck,—

d»s Arbeit ein8ef«£|Vt —T ber Regierung

^'d°'t°rparlam-nt i.r'ni -röfsn-t Louis Blaue
nt ,m «uxemburgpalaft.

11. März. Sieg der Hanauer; der Kurfürst be-
willigt die Volkswünsche. — Berufung von Vertrauensmännern
an den Bundestag. — Krawalle in Göttingen und
Weimar; in Weimar wird das Ministerium gestürzt.

12. März. Bauernunruhen im Odenwald. — Preß-
freiheit in Mecklenburg und Anhalt-Dessau.

18. März. Aufstand in Wien. Große Menschen-
massen vor dem Ständehause. Es wird auf das Volk ge-
schossen; viele Todte und Verwundete. Die Bewegung schwillt
an und schließlich wird Metternich gestürzt. Ungeheurer
Jubel des Volkes. Vor den Thoren werden die Zollhäuser
niedergebrannt. — Unruhen in Schwerin und Hamburg;
Zugeständnisse in Meiningen und Lippe-Schaumburg.—
Der Siebener-Ausschuß beruft ein deutsches Parla-
ment, bestehend aus den Mitgliedern früherer und gegenwärti-
ger deutscher Ständekammern, nach Frankfurta.M., um über
die Grundlagen der künftigen deutschen Verfassung'zu berathen.

14. März. In Wien bewaffnen sich die Studenten.
Der Hof will dem Fürsten Windischgrätz die Militärdiktatur
übertragen. Die Erregung steigt auf's Höchste. Ein all-
gemeiner blutiger Kampf scheint unvermeidlich. — Unruhen
in Berlin, Königsberg und Erfurt.— Der vereinigte
preußische Landtag wird einberufen.

15. März. Eine ungarische Deputation, von Kossuth
geführt, erscheint in Wien. Die Volksforderungen werden be-
willigt und eine konftituirende Versammlung wird in Aussicht
gestellt. Die Wiener Nationalgarde wird gebildet. — Ernst-
liche Zusammenstöße zwischen Volk und Militär in Berlin.

IG. März. Neue Unruhen in Berlin; auf dem Opern-
platz wird vom Militär auf das Volk geschossen. Viele Todte
und Verwundete. — Unruhen in Solingen, Göttingen
und Hannover. Zugeständnisse des Königs von Hannover.

17. März. Die Opfer des Wiener Aufstandes werden
feierlich zu Grabe geleitet. — In Berlin erscheint eine De-
putation des Kölner Gemeinderaths mit den Forderungen
der Rheinlands. — Bewegung in Venedig.

18. März. Der König von Preußen gewährt
Preßfreiheit und stellt eine konftituirende Versamm-
lung in Aussicht. Großer Jubel beim Bürgerthum in Berlin.
Unerwartete Wendung durch einen Zusammenstoß des Militärs
mit dem Volke vor dem Berliner Schlosse. Es entsteht eine
furchtbare Straßenschlacht, die bis zum nächsten Morgen
dauert. Berlin ist ganz mit Barrikaden bedeckt. — Aufstand
und furchtbarer Straßenkampf in Mailand.

10. März. Zu Berlin erläßt der König am Morgen
eine beschwichtigende Proklamation, die aber keine Wirkung
thut. Das Volk kämpft weiter, bis der König den Truppen
den Befehl zum Abzug giebt. Der Sieg des Volkes ist
vollständig. Der König muß vor den in den Schloßhof ge-
brachten Leichen von Barrikadenkämpfern das Haupt entblößen.
Es wird eine Bürgerwehr gebildet. — Große Versammlung
der badischen Demokratie in Offenburg.

20. März. Am Palais des Prinzen von Preußen sieht
man die Inschrift „Nationaleigenthum". Eine Amnestie
für alle politischen Vergehen in Preußen wird erlassen und

die im Moabiter Zellengefängniß sitzenden Polen, darunter
Mieroslawski, werden befreit. Neue Minister, darunter
Auerswald, Schwerin und Kühne, werden ernannt.

21. März. Umritt des Königs von Preußen in
Berlin mit der schwarzrothgoldenen Schärpe. Er erklärt,
Preußen werde sich an die Spitze der deutschen Bewegung
stellen. — Unruhen in Z e i tz. — Große Unruhen in M ü n ch e n;
König Ludwig I. dankt ab zu Gunsten seines Sohnes Maxi-
milian. — Die Oesterreicher unter Radetzki werden in
Mailand im Straßenkampf besiegt und müssen abziehen.

22. März. Feierliche Bestattung der gefallenen Volks-
kämpfer in Berlin. Prinz Wilhelm von Preußen flüchtet
sich vor der Erbitterung des Berliner Volkes ins Ausland. —
Unruhen in Hannover. Der liberale Abgeordnete Stüve
von Osnabrück wird in das Ministerium berufen. — Cavaig-
nac wird französischer Kriegsminister. — Die Oesterreicher
ziehen aus Venedig ab, wo die Republik proklamirt wird.

24. März. Schleswig-Holstein reißt sich von
Dänemark los und setzt eine provisorische Regierung ein. — Der
König von Preußen bewilligt die „nationale Reorganisation"
des Großherzogthums Posen.

25. März. Große Aufregung in Württemberg wegen
eines angeblichen Einfalls französischer Marodeure; der so-
genannte Franzosenfeiertag. Am Rhein werden Truppen
aufgestellt gegen einen etwaigen Einfall der von Herwegh
in Paris gebildeten demokratischen Legion.

26. März. Der Krieg zwischen Dänemark und
Schleswig-Holstein wird unvermeidlich. — Der Bundes-
tag fordert die Negierungen auf, die Wahlen zu einem deut-
schen Nationalparlament in Angriff zu nehmen.

27. März. Ein preußisches Arbeitsministerium
wird errichtet. Die preußischen Truppen legen die schwarz-
rothgoldenen Farben an. — Große Demonstration des Pariser
Volkes zu Gunsten Polens.

28. März. Bundestruppen und Freiwillige ziehen
zahlreich nach Schleswig-Holstein. — In Hannover
wird die Ständekammer eröffnet. — Der Prinz von Preußen
kommt in London an.

20. März. In Frankfurt am Main rüstet man sich,
das vom Siebener-Ausschuß einberufene Vorparlament
zu empfangen. — Die dänische Regierung erläßt eine
scharfe Proklamation gegen die provisorische Regierung von
Schleswig-Holstein.

30. März. Camphausen und Hansemann werden
in das preußische Ministerium berufen. — Die Dänen rücken
in Hadersleben ein. — In England regen sich die
Chartisten unter der Führung von Feargus O'Connor.
— Die Jesuiten werden aus Rom vertrieben.

31. März. In Frankfurt wird das Vorparlament
eröffnet und Mittermaier zum Vorsitzenden gewählt.
S t r u v e beantragt die Einführung der d e u t s ch e n R e p u b l i k.
Die Versammlung beschließt die Einberufung eines kon-
stituirenden deutschen Nationalparlaments mit
einem Abgeordneten auf je 50 000 Seelen. — Der König Karl
Albert von Sardinien rückt in die Lombardei ein.
 
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