'Zttustrirte
des wahren Jacob
Peitschenknall und Peitschenhiebe ! Wälzen wir uns froh im Roth,
Ztärken unsre bösen Triebe, — j Cheuer bleib' das liebe Brot!
Vor der Schlacht.
Wen» sich des Nachts der Schlummer der Erschöpfung
Auf unsre Lider senkte, wenn wir schlafen
Nei unfern Waffen und der Wachen Ruf
Der einz'ge Laut inmitten liefe» Schweigens,
Dann schreitet langsam durch des Lagers Gaffen,
Oorüöer an herabgebmnnten Feuern,
Ein ernstes, stilles, wunderschönes Weib.
Es sitzt die rolhe Iacobinermütze
Neck auf dem schwarzen üppigen Gelock;
Swei große, tiefe, stolze Angen lodern
Am marmorbleichen, kühnen Angesicht
l>nd fest und sicher, männlich ist ihr Schrill.
Und da und dort zu einem müden Schläfer
^ugl sie sich nieder, der die Faust geballt
Und dessen Rechte nach der Rstnge zuckt
A» seiner Seite, und sie legt das Ghr
Pciitc Brust, den Herzschlag zu belausche»
nd streicht inil leichter, schmeichelnder Geberde
^lNl eine wirre Locke aus der Stirn.
" ist's ei» greiser, wetterharter Rriegcr
■J. ^'Aen Narben, bald ein Jüngling noch,
von dem ernsten Waffengange träumt,
ei e ent |jc weilt, und aus die Lippen tritt
>n leichtes Lächeln strahlenden Triumphs.
" wenn sie dann zu den zerfetzten Fahnen
Leilage zum „wahren Incob" Nr. szo-», 18S8.
Oer Schläfer kommt, begrüßt sic ehrfurchtsvoll
Und stolzen Blicks die ruhmbckränzlen Zeichen.
Wohl schweift ihr Auge zu den fernen Feuern
Oes Feindesheeres und die Lippen kräuselt
Für einen Augenblick der bittre Spott,
Sie weiß, wie jenen Jämmerlingen bang
Trotz Panzer und prosoß die Herzen Klopfen.
So schreitet sie durch ihrer Streiter Lager,
prüfend und forschend; wenn die Hähne kräh'n
verschwindet sie, und von der hohen Stirn
Ist auch die letzte Spur der Sorgensalte
hinweggelöscht; sie strahlt in Heiterkeit
Und sieht den Donnern des Entscheidungstages
Entgegen voller Zuversicht des Siegs. n. r.
Schnitzel.
Die Sozialdemokratie ist schuld, daß das
Bürgerthum reaktionär geworden, sagt Eugen
Richter. Meine Frau ist schuld, daß ich mich
denr Suff ergab, sagte Lumpazius, dein seine Frau
wegen fortgesetzter Mißhandlung entlief.
Die „Kreuzzeitung" macht den vollblutgermani-
schen Getreidespekulanten Lewis Josef Leiter in
Chicago zum semitischen Levi. Aus der gleichen
Informationsquelle haben wir erfahren, daß in
dem Zentrumsagrarier Szmula ein semitischer
Sch mul steckt.
„Nicht die Freizügigkeit soll abgeschafft
werden, sondern die Wanderivillkür", schrieb
die „Kreuzzeitung". Damit geht uns ein Licht
auf, wie vortrefflich sich die gegenwärtigen Ver-
sicherungen der Konservativen über das Wahlrecht
mit ihren früheren Aeußernngen zusainmenreimen.
Sie wollen wirklich nicht dem Wahlrecht an
den Kragen, sondern der Stimmbefugniß.
Gewiß will auch Posadowsky nicht das Koali-
tionsrecht beschränken, sondern die Vereini-
gungsfreiheit.
Alle versprechen, dem Handwerker zu
helfen und nur die Sozialdemokratie bringt es
fertig — sie hilft dem Handwerker aus dem
Traume.
Die gefährlichste Spinne für die Mücken
Trägt ein Kreuz auf ihrem Rücken.
Diejenigen, welche meinen, wenn die Sozial-
denwkratie unterdrückt wäre, würde das Volk
zufrieden sein, sind so gescheidt wie der Magyar,
der, als er seine Frau auf dem Sopha mit einem
Hausfreund erwischte, erklärte: „Werd ich ab-
schaffen das Sopha!"
Druckfehler.
(Aus einem nationalliberalen Wahlflugblatt.)
„Nachdem er (der Kandidat) das Gymnasium
absolvirt hatte, begann seine akademische Sauf-
bahn."
des wahren Jacob
Peitschenknall und Peitschenhiebe ! Wälzen wir uns froh im Roth,
Ztärken unsre bösen Triebe, — j Cheuer bleib' das liebe Brot!
Vor der Schlacht.
Wen» sich des Nachts der Schlummer der Erschöpfung
Auf unsre Lider senkte, wenn wir schlafen
Nei unfern Waffen und der Wachen Ruf
Der einz'ge Laut inmitten liefe» Schweigens,
Dann schreitet langsam durch des Lagers Gaffen,
Oorüöer an herabgebmnnten Feuern,
Ein ernstes, stilles, wunderschönes Weib.
Es sitzt die rolhe Iacobinermütze
Neck auf dem schwarzen üppigen Gelock;
Swei große, tiefe, stolze Angen lodern
Am marmorbleichen, kühnen Angesicht
l>nd fest und sicher, männlich ist ihr Schrill.
Und da und dort zu einem müden Schläfer
^ugl sie sich nieder, der die Faust geballt
Und dessen Rechte nach der Rstnge zuckt
A» seiner Seite, und sie legt das Ghr
Pciitc Brust, den Herzschlag zu belausche»
nd streicht inil leichter, schmeichelnder Geberde
^lNl eine wirre Locke aus der Stirn.
" ist's ei» greiser, wetterharter Rriegcr
■J. ^'Aen Narben, bald ein Jüngling noch,
von dem ernsten Waffengange träumt,
ei e ent |jc weilt, und aus die Lippen tritt
>n leichtes Lächeln strahlenden Triumphs.
" wenn sie dann zu den zerfetzten Fahnen
Leilage zum „wahren Incob" Nr. szo-», 18S8.
Oer Schläfer kommt, begrüßt sic ehrfurchtsvoll
Und stolzen Blicks die ruhmbckränzlen Zeichen.
Wohl schweift ihr Auge zu den fernen Feuern
Oes Feindesheeres und die Lippen kräuselt
Für einen Augenblick der bittre Spott,
Sie weiß, wie jenen Jämmerlingen bang
Trotz Panzer und prosoß die Herzen Klopfen.
So schreitet sie durch ihrer Streiter Lager,
prüfend und forschend; wenn die Hähne kräh'n
verschwindet sie, und von der hohen Stirn
Ist auch die letzte Spur der Sorgensalte
hinweggelöscht; sie strahlt in Heiterkeit
Und sieht den Donnern des Entscheidungstages
Entgegen voller Zuversicht des Siegs. n. r.
Schnitzel.
Die Sozialdemokratie ist schuld, daß das
Bürgerthum reaktionär geworden, sagt Eugen
Richter. Meine Frau ist schuld, daß ich mich
denr Suff ergab, sagte Lumpazius, dein seine Frau
wegen fortgesetzter Mißhandlung entlief.
Die „Kreuzzeitung" macht den vollblutgermani-
schen Getreidespekulanten Lewis Josef Leiter in
Chicago zum semitischen Levi. Aus der gleichen
Informationsquelle haben wir erfahren, daß in
dem Zentrumsagrarier Szmula ein semitischer
Sch mul steckt.
„Nicht die Freizügigkeit soll abgeschafft
werden, sondern die Wanderivillkür", schrieb
die „Kreuzzeitung". Damit geht uns ein Licht
auf, wie vortrefflich sich die gegenwärtigen Ver-
sicherungen der Konservativen über das Wahlrecht
mit ihren früheren Aeußernngen zusainmenreimen.
Sie wollen wirklich nicht dem Wahlrecht an
den Kragen, sondern der Stimmbefugniß.
Gewiß will auch Posadowsky nicht das Koali-
tionsrecht beschränken, sondern die Vereini-
gungsfreiheit.
Alle versprechen, dem Handwerker zu
helfen und nur die Sozialdemokratie bringt es
fertig — sie hilft dem Handwerker aus dem
Traume.
Die gefährlichste Spinne für die Mücken
Trägt ein Kreuz auf ihrem Rücken.
Diejenigen, welche meinen, wenn die Sozial-
denwkratie unterdrückt wäre, würde das Volk
zufrieden sein, sind so gescheidt wie der Magyar,
der, als er seine Frau auf dem Sopha mit einem
Hausfreund erwischte, erklärte: „Werd ich ab-
schaffen das Sopha!"
Druckfehler.
(Aus einem nationalliberalen Wahlflugblatt.)
„Nachdem er (der Kandidat) das Gymnasium
absolvirt hatte, begann seine akademische Sauf-
bahn."