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Briefkasten.
(Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgesandt.)
A. B. in A. Der letzte Theil Ihrer Einsendung soll
gelegentlich verwendet werden.
A. H. in LN. Wir halten es init Ihnen, wir wollen
„um unser gutes Recht nicht betteln und nicht bitten". Handeln
Sie nun auch danach, aber bitte, nicht dichten.
0. B. in A. Wenn Sie alle bei uns eingehenden Ge-
dichte und Witze über die angedrohte Zuchthausstrafe lesen
müßten, so würden Sie es verstehen, daß wir unfern treuen
Papierkorb doppelt schätzen gelernt haben.
p. O. in H. Diesmal mußte Ihr Beitrag das Schicksal
vieler anderer theilen. Deshalb brauchen Sie aber nicht zu
verzagen.
K. Kl. in M. Wenn die „Jugend" die Sozialdemokratie
redaktionell angreift, so macht sie einmal aus ihrem Herzen
keine Mördergrube. Im Phrasendreschen kommt ihr so leicht
Keiner gleich.
A. N. in D. Die Form ist noch gar zu fehlerhaft.
888. „Ich habe ein Schauspiel geschrieben und möchte
dasselbe nur einem protestantischen Dichter zur Prüfung an-
vcrtrauen." Wenden Sie sich an Adolf Stöcker, Hofprediger a. D.
in Berlin. Der Mann ist ein guter Protestant und kann lügen
wie gedruckt.
? in Hückeswagen. Vielleicht interessirt es unsere Leser,
wenn wir ihnen mittheilen, daß in einer dortigen Spinnerei
Knabenarbeit mit 12 und 13 Pf. pro Stunde bezahlt wird.
A. R. „In Ostpreußen nennt man einen verschmitzten
Menschen einen dreihärigen Kerl. Da Bismarck stets mit drei
Haaren auf dem Kopf abgebildet wird, so frage ich an, ob
die Karikatur Bismarcks eine Folge dieser Bezeichnung, oder
ob die letztere in Folge der typischen drei Bismarckhaare
entstanden ist." — Das wissen wir nicht. Das erste Bild
Bismarcks mit den drei Haaren erschien Ende März oder An-
fang April 1863 im „Kladderadatsch".
1. K. in B. Sie verfügen über einen ganz hübschen
Humor. Z. B. in dem Gedicht „Die Hauptsache" heißt es:
Tie Reaktionspartei'n versprechen
Zu kirren alle räud'gen Schafe,
Wenn eingeführt die Prügelstrafe
Für anarchistische Verbrechen.
Dazu die Folter zur Belehrung
Und flammenheiße Stachelketten, —
Doch um das Vaterland zu retten.
Fehlt eines noch: Die Silberwährung.
A. K. in Ch. Von der scharfen Kritik, die Sie wünschen,
müssen wir grundsätzlich absehen. Aber einige Ihrer Verse
wollen wir zur Abschreckung doch abdrucken:
„Verdammte Lüge, verdammte Scham, von der Erkenntniß,
vom Teufel geboren,
O menschliches Trachten, du Lügenkram, an dir ist Alles ver-
loren !
Verloren ist dein Paradies, die Wahrheit, die Liebe, die freie,
Drum stirb, verdammte Menschenbrut, und gebäre die Mensch-
heit aufs Neue!"
Hoffentlich werden Sie nach der Wiedergeburt nicht mehr
dichten; es wäre sonst nicht zum Aushalten.
Kubli, Montreux. Wir bitten um Angabe Ihrer Adresse.
Nicht verwendbar: p. S. 10, w. H. in V., p. in
A. w. in B., J. m. in w., K. Sch. 71, Fr. G. in H.
Soeben ist erschienen:
Ein
$itf in kw Iukmlfisstaat.
Produktion und Konsum im Sostalstaat.
von Atlanticus.
Mit einer Vorrede von Karl Kautsk^.
XXIV und Seiten, preis brosch. M. 1.50.
Geschichte
ImnsöfischknAkvolutitM von lö4§
und der
Zweiten Republik.
volksthümlich dargestellt von Louis Heritier.
XVI und 784 Seiten gr. 80.
preis brosch. M. 5.—, gebd. in prachtbd. M. 6.50.
Das Werk ist auch in 25 Lieferungen ä. 20 Pf. zu beziehen.
„Zer Jar-Bchem"
Ein Wort für volkswehr grgkN stehendes Heer
Von
Rarl Bleibtreu.
XX und {57 Seiten. Preis brosch. N. 2.—
Im Verlage der Hamburger Buchöruckerei und
Verlagsanstalt Auer & Co. in Hamburg ist soeben
erschienen:
Der Sicuc Mt-Kalmda
für 1899.
T>reiundzwanzigster Jahrgang.
Preis 40 Pfennig.
Im Verlage des ,.Vorwärts" ist erschienen:
MSeitn-Kotistalkniin
für 1899.
8ebd. 6«) Pfg. — Porto JO pfg.
Der Kalender dürfte auch für J899 seine Freunde
befriedigen. Gegenüber den Zwangsinnungs-Bestreb-
ungen ist die Darlegung des neuen Handwerkergesetzes
von Robert Schmidt, als Mitglied der Reichstags-
Kommission für diesen Gesetzentwurf, angebracht und
das Hauptinteresse dürften die tabellarischen Ueber-
sichten über die Reichstagswahlen von 1898 bean-
spruchen. Die Belehrungen über Lohnzahlung und
Lohnbeschlagnahme, die Adressen der Fabrikinspek-
toren und Gewerkschafts-Organisationen rc. rc. ge-
stalten den Kalender zu einem empfehlenswerthen
Gewerkschaftlichen Nachschlagekuch.
Zu beziehen durch
I. tz. w. vietz Nachf. in Stuttgart.
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. 2B. Dietz Rachs. (G. m. b. H.) in Stuttgart.
Briefkasten.
(Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgesandt.)
A. B. in A. Der letzte Theil Ihrer Einsendung soll
gelegentlich verwendet werden.
A. H. in LN. Wir halten es init Ihnen, wir wollen
„um unser gutes Recht nicht betteln und nicht bitten". Handeln
Sie nun auch danach, aber bitte, nicht dichten.
0. B. in A. Wenn Sie alle bei uns eingehenden Ge-
dichte und Witze über die angedrohte Zuchthausstrafe lesen
müßten, so würden Sie es verstehen, daß wir unfern treuen
Papierkorb doppelt schätzen gelernt haben.
p. O. in H. Diesmal mußte Ihr Beitrag das Schicksal
vieler anderer theilen. Deshalb brauchen Sie aber nicht zu
verzagen.
K. Kl. in M. Wenn die „Jugend" die Sozialdemokratie
redaktionell angreift, so macht sie einmal aus ihrem Herzen
keine Mördergrube. Im Phrasendreschen kommt ihr so leicht
Keiner gleich.
A. N. in D. Die Form ist noch gar zu fehlerhaft.
888. „Ich habe ein Schauspiel geschrieben und möchte
dasselbe nur einem protestantischen Dichter zur Prüfung an-
vcrtrauen." Wenden Sie sich an Adolf Stöcker, Hofprediger a. D.
in Berlin. Der Mann ist ein guter Protestant und kann lügen
wie gedruckt.
? in Hückeswagen. Vielleicht interessirt es unsere Leser,
wenn wir ihnen mittheilen, daß in einer dortigen Spinnerei
Knabenarbeit mit 12 und 13 Pf. pro Stunde bezahlt wird.
A. R. „In Ostpreußen nennt man einen verschmitzten
Menschen einen dreihärigen Kerl. Da Bismarck stets mit drei
Haaren auf dem Kopf abgebildet wird, so frage ich an, ob
die Karikatur Bismarcks eine Folge dieser Bezeichnung, oder
ob die letztere in Folge der typischen drei Bismarckhaare
entstanden ist." — Das wissen wir nicht. Das erste Bild
Bismarcks mit den drei Haaren erschien Ende März oder An-
fang April 1863 im „Kladderadatsch".
1. K. in B. Sie verfügen über einen ganz hübschen
Humor. Z. B. in dem Gedicht „Die Hauptsache" heißt es:
Tie Reaktionspartei'n versprechen
Zu kirren alle räud'gen Schafe,
Wenn eingeführt die Prügelstrafe
Für anarchistische Verbrechen.
Dazu die Folter zur Belehrung
Und flammenheiße Stachelketten, —
Doch um das Vaterland zu retten.
Fehlt eines noch: Die Silberwährung.
A. K. in Ch. Von der scharfen Kritik, die Sie wünschen,
müssen wir grundsätzlich absehen. Aber einige Ihrer Verse
wollen wir zur Abschreckung doch abdrucken:
„Verdammte Lüge, verdammte Scham, von der Erkenntniß,
vom Teufel geboren,
O menschliches Trachten, du Lügenkram, an dir ist Alles ver-
loren !
Verloren ist dein Paradies, die Wahrheit, die Liebe, die freie,
Drum stirb, verdammte Menschenbrut, und gebäre die Mensch-
heit aufs Neue!"
Hoffentlich werden Sie nach der Wiedergeburt nicht mehr
dichten; es wäre sonst nicht zum Aushalten.
Kubli, Montreux. Wir bitten um Angabe Ihrer Adresse.
Nicht verwendbar: p. S. 10, w. H. in V., p. in
A. w. in B., J. m. in w., K. Sch. 71, Fr. G. in H.
Soeben ist erschienen:
Ein
$itf in kw Iukmlfisstaat.
Produktion und Konsum im Sostalstaat.
von Atlanticus.
Mit einer Vorrede von Karl Kautsk^.
XXIV und Seiten, preis brosch. M. 1.50.
Geschichte
ImnsöfischknAkvolutitM von lö4§
und der
Zweiten Republik.
volksthümlich dargestellt von Louis Heritier.
XVI und 784 Seiten gr. 80.
preis brosch. M. 5.—, gebd. in prachtbd. M. 6.50.
Das Werk ist auch in 25 Lieferungen ä. 20 Pf. zu beziehen.
„Zer Jar-Bchem"
Ein Wort für volkswehr grgkN stehendes Heer
Von
Rarl Bleibtreu.
XX und {57 Seiten. Preis brosch. N. 2.—
Im Verlage der Hamburger Buchöruckerei und
Verlagsanstalt Auer & Co. in Hamburg ist soeben
erschienen:
Der Sicuc Mt-Kalmda
für 1899.
T>reiundzwanzigster Jahrgang.
Preis 40 Pfennig.
Im Verlage des ,.Vorwärts" ist erschienen:
MSeitn-Kotistalkniin
für 1899.
8ebd. 6«) Pfg. — Porto JO pfg.
Der Kalender dürfte auch für J899 seine Freunde
befriedigen. Gegenüber den Zwangsinnungs-Bestreb-
ungen ist die Darlegung des neuen Handwerkergesetzes
von Robert Schmidt, als Mitglied der Reichstags-
Kommission für diesen Gesetzentwurf, angebracht und
das Hauptinteresse dürften die tabellarischen Ueber-
sichten über die Reichstagswahlen von 1898 bean-
spruchen. Die Belehrungen über Lohnzahlung und
Lohnbeschlagnahme, die Adressen der Fabrikinspek-
toren und Gewerkschafts-Organisationen rc. rc. ge-
stalten den Kalender zu einem empfehlenswerthen
Gewerkschaftlichen Nachschlagekuch.
Zu beziehen durch
I. tz. w. vietz Nachf. in Stuttgart.
Verantwortlich für die Redaktion Georg Baßler in Stuttgart. — Druck und Verlag von I. H. 2B. Dietz Rachs. (G. m. b. H.) in Stuttgart.