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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 17.1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.8185#0259
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3403

Werth. Das wußte die kluge Tänzerin. Und sie
hatte nicht Lust, in späteren Jahren wieder in
die Tiefen der Armuth zu sinken, aus denen sie
emporgestiegen war. So kam es, daß sie Frau
Gräfin wurde. * t

„(Sieb' her Deine Hanswurstel, ich kaufe sie
alle — auch die rheumatischen."

Die Kleine schaut mit großen verwunderten

Augen zu der schönen, in kostbares Pelzwerk
gehüllten Dame empor, die ihr wie ein Märchen-
bild erscheint. Mit erstarrten Fingern nestelt
sie mechanisch das Geldtäschchen auf, in das
eine erkleckliche Summe in Gold- und Silber-
münzen fällt.

„So, Kleine, und nun bringe mir die Hampel-
männer in meine Wohnung, Viktoriastraße 1,
verstanden?"

„Welche Idee! welche barocke Idee!" brummt
der Herr Graf.

„Ach, ich habe einmal die Hampelmänner
so gern." Damit nimmt sie seinen Arm und
zieht ihn fort.

Er hastet weiter, aber sein Gang ist etwas
hinkend, denn er hat Rheumatismus im linken
Beine.

Ach, die Hampelmänner! m. ic.

^ Die beste Schule. ^

Erster Einbrecher: Liehst, Lepp, da oben schläft der Bauer und sein Weib, 's Teld haben s' im Kasten nebenan. Wenn
wir s' aber umbringen wollen, nachher derfen wir koan Spektakel machen, sonst wachen die Knecht auf. Wir müssen f halt dastecha,
woaßt a so, wie man's alleweil in Lhina macht.

Zweiter Einbrecher: Knd nachher zünden wir's Haus an, woaßt a so, wie man's in Lhina alleweil macht.

Erster Einbrecher: Und wenn am End' doch Liner von die Knecht kommt, nachher schlag'n mir'n gleich nieder, woaßt
a so, wie man's alleweil in Lhina macht.
 
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