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https://doi.org/10.11588/diglit.6609#0046
Allustvirte
das wahren Jacob
apll Aeck -atzrbundcrt-Odc.
Wie, Höri' ich recht? Du (Kreis auf IPcfri
Schiltst uns die Wahrheit Wahn und Aberwitz?
Das neunzehnte Jahrhundert klagst Du an,
Weil die Hernunft es nicht in Rann gethan?
Du wagst's, )u fchmähn den freien Wenfchengeist,
Der Dir nicht glaubt, daß Du unfehlbar feist?
Was edler Forscher heißem Sehnfuchtsörang,
Mach langem Ringen endlich doch gelang,
Was aufgehellt uns ihres Geistes Rtitz,
Das nennst Du Wahn, gelehrten Aberwitz?
Doch ?ei're nur, ohnmächt'gen G>aß im Rlick,
Das Rad der Veit, Du drehst es nicht zurück.
Du zwingst nicht wieder in der Kirche Rann,
Was Deiner Rriefter dumpfem Zwang entrann.
Wer einmal trank der Freiheit golönes Licht
Sehnt nach des Kerkers Rächt zurück stch nicht.
Fluch' oder bete, Leo, auch Dein Alehn
Wird unerhört im Winde doch verwehn.
Schon manche Krone ward der Zeiten Raub,
Ruch die Tiara fällt dereinst in Staub.
Doch wenn verwest des letzten Rapft's Gebein,
Dahin des letzten blasser Leil'genschein,
Gin Heller Stern — der freie Wenschengeist
Dann noch der Welt des Lebens Rfaöe weist.
Die schönste Narbe.
Nach einer Zeitungsmeldung sollen die Buren
den gefangenen Engländern ein D.W. O. (das
heißt De Wets Own, zu deutsch: De Wels Eigen-
thum) auf einem gewissen Körpertheil brennen
und sie dann laufen lassen. Auch General Buller
soll so gezeichnet morden sein.
preisend init viel schönen Reden
Ihrer Narben Werth und Zahl,
Saßen Englands Generäle
Einst beisammen in Transvaal.
Mylords, sprach der tapfre Aitchener,
Diese Narben auf der Brust
Dank' ich einer Burenkugei,
Doch ich trage sie mit Lust.
Diese Narben auf der Rechten,
Herr French mit stolzem Blick,
Ließ des Leindes spitze Lanze
Mir als Ehrenmal zurück.
Rnox, der kühne, sprach mit Feuer:
Auch die meinen sind mir lieb.
Diese Narbe auf der Stirne
Stammt von einem Säbelhieb.
Reine Angel, seufzt Herr Buller,
Ritzt mir Stirne, Brust und Hand,
Und doch hat De wet, der schlimme,
Tüchtig mir eins aufgebrannt.
Doch die Narbe, die ich trage,
Alles adelt und verschönt,
Selbst die Stelle, wo sie sitzet,
Die zu nennen ist verpönt.
Buller, rief der Thor der Britten,
Unsre Narben sind uns werth.
Doch am Allerrverthsten ist die
Narbe, Freund, die dir gehört! s.«r.
Lob der Frömmigkeit.
von De. Sariricus.
Jm Deutschen Reich dir Frömmigkeit
Dam wieder stark in Mvde
Und stieg im Kurse stets, ;umal
In neuester Periode.
Einst hieß es: Larifari!
Jetzt steht sie über Pari.
Wenn Jemand aufwärts steigen will,
Sie ist ihm unentbehrlich.
Der Freigeist ist als Mensch defekt
Und da;u staatsgefährlich,
Dieweil er;weifelsohne
Ein Gegner auch der Krone.
Es ist die liebe Frömmigkeit
Zu vielen Dingen nütze,
Wenn man damit verbindet auch
Geschäftlich seine Grütze,
Wie es fo gut verstanden
Der brave Herr von Sanden.
Und diesen kostbar edlen Schatz
Will dir auch, Volk, man gönnen,
Für Kirchenbauten eifrig drum
Entbrennen sie und rennen.
Mutz solche große Güte
Nicht rühren dein Gemüthe?
In der christlichen Herberge.
Herbergsvater: Aber Hamburger, was fällt
Euch ein? Ihr setzt Euch an den Tisch und fangt
zu essen an, ohne vorher zu beten: „Komm',
Herr Jesus, sei unser Gast?"
Hamburger: Nee, Herbergsvater! Den Fraß
kann ich dem Herrn Jesus wirklich nicht anbieten.
Äbschiedsklage.
Vernahmst den Schmerz du, deutsches Varkameist?
von Nrege geht, dein Vizepräsident.
Der Vringer inancher fröhlicher Sekunden,
Da du vor Heiterkeit dich fast gewunden;
Är geht und lässt dich traurig nun allein.
Ward er zu neuem höh'rem Zweck erlesen?
Wir wissen nur: es wär' so schön gewesen,
Vlieb' er uns noch; und doch, es soll nicht sein.
Der Tanzbär.
Bekanntlich lief einmal ein der Kette ent-
kommener Tanzbär in den Wald zurück, wo
er von den anderen Bären auf's Beste bewill-
kommt wurde. Nach den ersten Begrüßungen
schon rügte er ihre ungeschlachten Manieren
und zeigte ihnen die in der Gefangenschaft auf
der heißen Blechplatte erlernten Künste, indem
er sich gravitätisch aufrichtete und im Takte
abwechselnd die Hinterbeine hob.
Was thaten da die Waldbären?
Sie lachten ihn furchtbar aus, denn sie waren
eben Waldbären und nicht Menschen, hatten
demnach von Beteranemvesen und Krieger-
vereinen keine Ahnung.
An Sanden.
Es ist nicht schön von Satans Höllenbanden,
Daß sie den Frommen Sünden senden, Sanden,
Und daß die Menschen dich mit rauhen Händen
Ins Loch für deine Sünden, Sanden, senden.
Welche Aehnlichkeit ist zwischen den „Hunnen",
den Engländern und Sauden?
Antwort: Sie stehlen und rauben — durch
die Bank.
Leilage zum „wahren Jacob" Nr. 381°, ldig.
das wahren Jacob
apll Aeck -atzrbundcrt-Odc.
Wie, Höri' ich recht? Du (Kreis auf IPcfri
Schiltst uns die Wahrheit Wahn und Aberwitz?
Das neunzehnte Jahrhundert klagst Du an,
Weil die Hernunft es nicht in Rann gethan?
Du wagst's, )u fchmähn den freien Wenfchengeist,
Der Dir nicht glaubt, daß Du unfehlbar feist?
Was edler Forscher heißem Sehnfuchtsörang,
Mach langem Ringen endlich doch gelang,
Was aufgehellt uns ihres Geistes Rtitz,
Das nennst Du Wahn, gelehrten Aberwitz?
Doch ?ei're nur, ohnmächt'gen G>aß im Rlick,
Das Rad der Veit, Du drehst es nicht zurück.
Du zwingst nicht wieder in der Kirche Rann,
Was Deiner Rriefter dumpfem Zwang entrann.
Wer einmal trank der Freiheit golönes Licht
Sehnt nach des Kerkers Rächt zurück stch nicht.
Fluch' oder bete, Leo, auch Dein Alehn
Wird unerhört im Winde doch verwehn.
Schon manche Krone ward der Zeiten Raub,
Ruch die Tiara fällt dereinst in Staub.
Doch wenn verwest des letzten Rapft's Gebein,
Dahin des letzten blasser Leil'genschein,
Gin Heller Stern — der freie Wenschengeist
Dann noch der Welt des Lebens Rfaöe weist.
Die schönste Narbe.
Nach einer Zeitungsmeldung sollen die Buren
den gefangenen Engländern ein D.W. O. (das
heißt De Wets Own, zu deutsch: De Wels Eigen-
thum) auf einem gewissen Körpertheil brennen
und sie dann laufen lassen. Auch General Buller
soll so gezeichnet morden sein.
preisend init viel schönen Reden
Ihrer Narben Werth und Zahl,
Saßen Englands Generäle
Einst beisammen in Transvaal.
Mylords, sprach der tapfre Aitchener,
Diese Narben auf der Brust
Dank' ich einer Burenkugei,
Doch ich trage sie mit Lust.
Diese Narben auf der Rechten,
Herr French mit stolzem Blick,
Ließ des Leindes spitze Lanze
Mir als Ehrenmal zurück.
Rnox, der kühne, sprach mit Feuer:
Auch die meinen sind mir lieb.
Diese Narbe auf der Stirne
Stammt von einem Säbelhieb.
Reine Angel, seufzt Herr Buller,
Ritzt mir Stirne, Brust und Hand,
Und doch hat De wet, der schlimme,
Tüchtig mir eins aufgebrannt.
Doch die Narbe, die ich trage,
Alles adelt und verschönt,
Selbst die Stelle, wo sie sitzet,
Die zu nennen ist verpönt.
Buller, rief der Thor der Britten,
Unsre Narben sind uns werth.
Doch am Allerrverthsten ist die
Narbe, Freund, die dir gehört! s.«r.
Lob der Frömmigkeit.
von De. Sariricus.
Jm Deutschen Reich dir Frömmigkeit
Dam wieder stark in Mvde
Und stieg im Kurse stets, ;umal
In neuester Periode.
Einst hieß es: Larifari!
Jetzt steht sie über Pari.
Wenn Jemand aufwärts steigen will,
Sie ist ihm unentbehrlich.
Der Freigeist ist als Mensch defekt
Und da;u staatsgefährlich,
Dieweil er;weifelsohne
Ein Gegner auch der Krone.
Es ist die liebe Frömmigkeit
Zu vielen Dingen nütze,
Wenn man damit verbindet auch
Geschäftlich seine Grütze,
Wie es fo gut verstanden
Der brave Herr von Sanden.
Und diesen kostbar edlen Schatz
Will dir auch, Volk, man gönnen,
Für Kirchenbauten eifrig drum
Entbrennen sie und rennen.
Mutz solche große Güte
Nicht rühren dein Gemüthe?
In der christlichen Herberge.
Herbergsvater: Aber Hamburger, was fällt
Euch ein? Ihr setzt Euch an den Tisch und fangt
zu essen an, ohne vorher zu beten: „Komm',
Herr Jesus, sei unser Gast?"
Hamburger: Nee, Herbergsvater! Den Fraß
kann ich dem Herrn Jesus wirklich nicht anbieten.
Äbschiedsklage.
Vernahmst den Schmerz du, deutsches Varkameist?
von Nrege geht, dein Vizepräsident.
Der Vringer inancher fröhlicher Sekunden,
Da du vor Heiterkeit dich fast gewunden;
Är geht und lässt dich traurig nun allein.
Ward er zu neuem höh'rem Zweck erlesen?
Wir wissen nur: es wär' so schön gewesen,
Vlieb' er uns noch; und doch, es soll nicht sein.
Der Tanzbär.
Bekanntlich lief einmal ein der Kette ent-
kommener Tanzbär in den Wald zurück, wo
er von den anderen Bären auf's Beste bewill-
kommt wurde. Nach den ersten Begrüßungen
schon rügte er ihre ungeschlachten Manieren
und zeigte ihnen die in der Gefangenschaft auf
der heißen Blechplatte erlernten Künste, indem
er sich gravitätisch aufrichtete und im Takte
abwechselnd die Hinterbeine hob.
Was thaten da die Waldbären?
Sie lachten ihn furchtbar aus, denn sie waren
eben Waldbären und nicht Menschen, hatten
demnach von Beteranemvesen und Krieger-
vereinen keine Ahnung.
An Sanden.
Es ist nicht schön von Satans Höllenbanden,
Daß sie den Frommen Sünden senden, Sanden,
Und daß die Menschen dich mit rauhen Händen
Ins Loch für deine Sünden, Sanden, senden.
Welche Aehnlichkeit ist zwischen den „Hunnen",
den Engländern und Sauden?
Antwort: Sie stehlen und rauben — durch
die Bank.
Leilage zum „wahren Jacob" Nr. 381°, ldig.