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https://doi.org/10.11588/diglit.6612#0055
3976
Cpiftel an üm fchlichlen Mann. vie cechnik im Dienste des Vaterlandes.
U
© Michel, zage nicht,
wenn auch der Kompaß bricht,
Leb immer fromm und brav
Als gutes deutsches Schaf
Und laß das Nörgeln, die Beschwerden.
Und fehlt dir Fleisch, mein Kind,
Vom Schweine oder Nind,
Friß hier auf Erden
Filet von Pferden.
In punkto geist'gem Schmaus,
Da wähle sorgsam aus.
Siehst du den „Vorwärts", Sohn,
So flieh' entsetzt davon —
Der Satan treibt darin sein Wesen.
Doch was der Scherl dir reicht,
Das ist ganz unverseucht
Und frei vom Bösen,
Das kannst du lesen.
Gehst du zum wählen, dann
Erkiese stets den Mann
Monarchisch von Gemüt
Und bläulich von Geblüt,
Den Herrn Negierungskandidaten.
Doch gib die Stimme, wicht,
Nie keinem Noten nicht,
Denn Demokraten
Sind Teufelsbraten.
Redender General.
Und naht der Steuermann,
Schau niemals scheel ihn an,
Auch schütze nicht, du Tor,
Den großen Dalles vor —
Gar grimmig blickt des Neiches Knappe.
Er zieht dich kalt, o Graus,
Bis auf das Hemde aus.
Drum, Freund, berappe
Und halt die Klappe.
Und kommt die Nacht heran,
Sollst du als braver Mann
Stets pünktlich um halb zehn
Ins warme Ehbett gehn
Und löschen dort der Liebe Gluten.
Denn dieses macht pläster,
Mein Lieber, dir und ihr,
Und bringt Nekruten
Dem Staat, dem guten.
So wirke früh und spat
Für den geliebten Staat,
Und wenn du Siebzig bist,
So sorgt er wie ein Christ
Getreulich für dich alten Knaben.
Drei Groschen täglich, Sohn,
Das ist der Treue Lohn.
willst mehr du haben-
Laß dich begraben. uno.
W Sierke hoch! es
„Und darum schließe ich: Unfenn Rektor, dem es trefflich gelingt, die
akademische Jugend vor der Berührung mit dem sozialistischen Gifte zu
bewahren, ein dreifaches Heil, Heil, Heil!"
Besänftigung. *©
„So, so! Adelig sind Sie! Na, regen Sie sich nicht weiter darüber
auf, es muß auch solche Käuze geben!"
Cpiftel an üm fchlichlen Mann. vie cechnik im Dienste des Vaterlandes.
U
© Michel, zage nicht,
wenn auch der Kompaß bricht,
Leb immer fromm und brav
Als gutes deutsches Schaf
Und laß das Nörgeln, die Beschwerden.
Und fehlt dir Fleisch, mein Kind,
Vom Schweine oder Nind,
Friß hier auf Erden
Filet von Pferden.
In punkto geist'gem Schmaus,
Da wähle sorgsam aus.
Siehst du den „Vorwärts", Sohn,
So flieh' entsetzt davon —
Der Satan treibt darin sein Wesen.
Doch was der Scherl dir reicht,
Das ist ganz unverseucht
Und frei vom Bösen,
Das kannst du lesen.
Gehst du zum wählen, dann
Erkiese stets den Mann
Monarchisch von Gemüt
Und bläulich von Geblüt,
Den Herrn Negierungskandidaten.
Doch gib die Stimme, wicht,
Nie keinem Noten nicht,
Denn Demokraten
Sind Teufelsbraten.
Redender General.
Und naht der Steuermann,
Schau niemals scheel ihn an,
Auch schütze nicht, du Tor,
Den großen Dalles vor —
Gar grimmig blickt des Neiches Knappe.
Er zieht dich kalt, o Graus,
Bis auf das Hemde aus.
Drum, Freund, berappe
Und halt die Klappe.
Und kommt die Nacht heran,
Sollst du als braver Mann
Stets pünktlich um halb zehn
Ins warme Ehbett gehn
Und löschen dort der Liebe Gluten.
Denn dieses macht pläster,
Mein Lieber, dir und ihr,
Und bringt Nekruten
Dem Staat, dem guten.
So wirke früh und spat
Für den geliebten Staat,
Und wenn du Siebzig bist,
So sorgt er wie ein Christ
Getreulich für dich alten Knaben.
Drei Groschen täglich, Sohn,
Das ist der Treue Lohn.
willst mehr du haben-
Laß dich begraben. uno.
W Sierke hoch! es
„Und darum schließe ich: Unfenn Rektor, dem es trefflich gelingt, die
akademische Jugend vor der Berührung mit dem sozialistischen Gifte zu
bewahren, ein dreifaches Heil, Heil, Heil!"
Besänftigung. *©
„So, so! Adelig sind Sie! Na, regen Sie sich nicht weiter darüber
auf, es muß auch solche Käuze geben!"